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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184703242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-03
- Tag1847-03-24
- Monat1847-03
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1847
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 83. Mittwoch, dm 24. März. 1847 Außerordentlicher Landtag. Montag den 22. März. In der ersten Kammer ward früh 11 Uhr nur das Protokoll und der Registrandeninhalt öffentlich vorgelesen, sodann aber zu einer geheimen Berathung übergegangen. Die heutige Sitzung der zweiten Kammer begann Mittags 12 Uhr in Gegenwart von 65 Kammermitgliedern und der Staatsminister v. Könneritz und v. Zeschau. Unter den Registrandeneingängen befand sich auch eine Mittheilung des Ge- sammtministeriums, des Inhalts, daß, da die Gegenstände, wegen deren der außerordentliche Landtag berufen worden, größtentheils erledigt seien oder noch jetzt sofort erledigt werden würden, Se. Maj. der König den Schluß des Landtags zum 24. dss. Mit tags 12 Uhr anberaumt und mit Entlassung der Stände — im Sitzungssaals der zweiten Kammer — den Vorstand des GesammtministeriumS, Staatsminister v. Könneritz, beauf tragt habe. Hiernach besteigt v. d. Planitz die Rednerbühne, um über da- in Bezug auf die Angelegenheiten der sächsisch- daierschen Eisenbahn stattgehabte Vereinigungsverfahren Bericht zu erstatten. Derselbe äußerte: da die erste Kammer dm Aieglersch'^ Antrag— wegen des UebernachtenS der Züge — nicht angenommen habe, derselbe aber als Antrag nur einer Kammer in die ständische Schrift nicht ausgenommen werden könne, so werde der zweiten Kammer nichts weiter übrig bleiben, als davon abzusehen.— (Dies geschieht stillschweigend.) — Nun seien noch zwei Differenzpuncte zu erledigen, die beide zu Vereinigungsvorschlägen geführt hätten, denen die jenseitige Kam mer bereit- beigetreten sei. Sie seien von den früheren Beschlüssen dieser Kammer nicht so sehr verschieden, daß diese ihnen nicht ohne Gefahr beitreten könnte. Der erste in Betreff des künftigen Direktoriums wolle nur von einer bestimmten Anzahl der Mit glieder desselben absehen und laute: „die Bau- und Be triebsverwaltung der Bahn soll einem Direkto rium übergeben werden, dessen Mitglieder festen Gehalt beziehen und ihre ganze Thätigkeit der Bahn widmen sollen, unter denen ferner hin reichende Geschäftserfahrung und Kenntniß auch in Bezug auf technische und merkantile Fragen ge funden wird." Diesem Anträge wird ohne weitere Diskussion gegen 1 Stimme beigetreten. Der 2. VerMittelungSvorschlag dahin: daß daS Directoriu m unmittelbar unter dem betreffenden Ministerium stehen und mit den er forderlichen Befugnissen zu Verwaltung und Be schleunigung der Geschäfte versehen sein müsse," wird ebenfalls ohne Debatte und zwar mir Stimmenein helligkeit angenommen. — In Voraussetzung der Annahme dieser Vorschläge ist bereit- die ständische Schrift aus das Aller höchste Dekret gefertigt und wird vom Referenten vorgetragen, dann von der Kammer einstimmig genehmigt. Dasselbe sinder statt mit der ständischen Schrift: „die Aufwandsentschä digung der Präsidenten betreffend."— Hierauf wird da- Protokoll über die heutige Sitzung vorgelesen und geneh migt; darnach aber — es ist 1 Uhr — zu einer vertrauten ^ung übergegangen. Die Schlußsitzungen beider Kammern finden morgen Vor mittag statt. Mitthetlungen aus denPlenarverhandlungen derStadtverordneten vom 3. und 10. Marz 1847. Sitzung vom 3. März 1847. Unter den Vorlagen in der Registrande befand sich ein Communicat des Stadtraths, die dem neu erwählten Direktor der hiesigen Kunstakademie, Herrn Geschichtsmaler Jäger, für die Dauer seiner Amtirung zu gewahrende jährliche Gehalts zulage von 200 Lhlr. aus der Stadtcasse betreffend. Wegen einiger dabei in Frage kommender Jncidentpuncte sah das Plenum von einer sofortigen Berathung dieses Gegenstandes ab und verwies durch Majoritätsbeschluß denselben zur Begutachtung an die Finanzdeputation. Zur Tagesordnung übergegangen beschäftigte man sich zu nächst mit Berathung des Gutachtens der Bau-, Oekonomie- und Forstdepuration über den projectirken Bau einer Schleußt auf der Gerbergasse und die dadurch nothwendig werdende Umpflaste- rung dieser Straße. Die hierzu erforderlichen Kosten waren auf 7067 Lhlr. 5 Ngr. veranschlagt und von der Deputation zwar zur Derwilligung empfohlen, jedoch nebenbei mehrfache Zweifel gegen die vom Stadtrathe in Antrag gebrachte Modalität der Ausführung des gedachten Schleußenbaues erhoben worden. Diese Zweifel wurden nicht unwesentlich durch das, von einem Mitglieds der Deputation abgegebene Separatvotum vermehrt, welches anrieth, von der in Vorschlag gebrachten Ausführung des Baue- gänzlich abzusehen, statt dessen aber Kanäle mit Senkgruben anzulegen. Dem Separatvotum war ein Modell zu besserer Veranschaulichung der Sache bekgegeben und es er achtete das Plenum den Gegenstand selbst für so wichtig, daß es von einer Bewilligung zur Zeit absehen zu müssen glaubte und vor allen Dingen das mehrerwähnte Separatvotum mit dem dazu gehörigen Modell dem Stadtrathe zur Prüfung durch Sachverständige mitzutheilen beschloß. Den zweiten Gegenstand der Tagesordnung bildete das Gut achten der Finanzdeputation über daS, den Theaterpachterlaß s. w. d. a. betreffende Rathscommunkcat vom 20. Januar a. c. Der Direktor des hiesigen Stadttheaters, Herr l)r. Schmidt, hatte nämlich beim Stadtrathe um den Erlaß des Pachtgeldes für da- Theater, Wiedereinführung der frühem Meßbeschrän kungen und, fall- darauf nicht einzugehen, um den Remiß der Kosten für die Gasbeleuchtung im Schauspielhause gebeten. In Folge dessen hatte der Stadtrath den Beschluß gefaßt, vom * Budgetjahre 1847 an jährlich 500 Thlr. von dem stipulirten Pachtgelds auf so lange zu erlassen, als sich die hiesige Bühne einer solchen Unterstützung würdig und bedürftig zeigen werde; auf die beiden andern Punkte dagegen nicht einzugehen, jedoch in Zukunft nicht mehr die Erlaubniß zur Erbauung von Meß, schaubuden zu ertheilen, welche mehr Zuschauer zu fassen ver möchten, al- die Räume de- Theaters. Dabei gab der Stadtrath zugleich einen genauen Nachweis » »
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