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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184704261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-26
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1847
- Autor
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1358 die zuweilen Jahre lang auseinanderliegen, durch sorgfältige Verweisungen in Zusammenhang gebracht werden, so daß jeder Leser in den Stand gesetzt ist, sich über alles das, was in Bezug auf eine oder die andere ihn vielleicht vorzugs weise interessirende Angelegenheit zu verschiedenen Zeiten vor- gekommen ist, vollständig zu informiren. Der Herr Herausgeber hat außerdem noch den Nutzen seiner Sammlung dadurch erhöht, daß er zugleich alle successive erscheinende wohlfahrtspolizeiliche und sonstige allgemeine Anordnungen und Bekanntmachungen für die Stadt Leipzig (die ja zum Theil das Product der Stadtverordnetenverhand- lungen darstellen) in fortgesetzter Reihefolge mittheilt, wodurch die bekannte, bis 1841 reichende Sammlung dieser Verord nungen durch Herrn Stadtrath Herold, auf welche übrigens auch überall wo es nöthig Bezug genommen ist, stets bis auf die neueste Zeit completirt wird. In vorliegendem Hefte findet man namentlich die neue allgemeine Firmen- und Procura-Ordnung, die neue Wochenmarkt-Ordnung, die Be stimmungen über den neuen Friedhof rc. Wir glaubten einmal etwas ausführlicher auf die nützliche Sammlung aufmerksam machen zu müssen, weil es in der Thal wünschenswerth erscheint, daß der Herr Herausgeber durch die erforderliche Theilnahme an seinem Unternehmen in den Stand gesetzt bleibe, es fortzusetzen, ohne der guten Sache größere Opfer bringen zu müssen als die, welche von einem gemeinsinnigen Bürger billigerweise gefordert werden können. Das Bestehen der Sammlung durch Privattheil- nahme, ohne irgendwie Communmittel in Anspruch zu neh men, gereicht Leipzig zur Ehre: denn keine einzige andere Stadt Sachsens kann eine solche aufweisen. Brodsurrogate. Es sind in d. Bl. neuerlich mehrere Notizen über die Be reitung deS Brodes aus andern, als den gewöhnlichen Stoffen, mitgetheilt worden, da dieselbe unter den gegenwärtigen Ver hältnissen die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zog. Konnte es dabei nicht fehlen, daß manches dieser, statt des Roggenmehles versuchten und empfohlenen Ersatzmittel, sich bei näherer Prüfung nicht bewahrte — wie denn namentlich das Oelkuchenbrod, mit welchem dem Vernehmen nach auch hier Versuche gemacht worden sind, in Wien selbst für der Ge sundheit nicht zuträglich erkannt und, einer Nachricht in einem süddeutschen Blatte zufolge, sogar die Bereitung desselben von der Regierung untersagt worden ist — so dar^ man sich, auch da wo, wie z.B. beim Malzbrode, gelungenere Versuche vorlie gen, dadurch nicht bestimmen lassen, andere sehr nahe liegende Vortheile bei der gewöhnlichen Brodbereitung zu übersehen, und statt dessen in jenen weniger nährenden, seltener vorkom menden und daher auch nur scheinbar billigeren Surrogaten das ausschließliche Heil zu erblicken. Vortheile dieser Art liegen aber unstreitig in einer zweckmäßigem Benutzung des Schwarzmehls und der Kleie. „Wollte man — sagt die deutsche Allg. Zeitung hierüber in der Beilage zu Nr. >13 — wollte man Beides, die Kleie nochmals durch die Mühle gelassen, um sie feiner zu gestalten, zur Brodbereitung be nutzen, so würde die- vo» bedenkende» Einflüsse nicht nur auf die Ersparnis von Brodgetrcide, sondern auch auf die Brodpreise sein, indem dann au- emer destimmten Menge Getreide um so viel mehr Brod bereitet werden könnte und würde. Daß man auf diesen Ausweg nicht schon längst ge kommen, ist um so unbegreiflicher, als selbst das zum Theil aus Kleie bestehende Brod weit schmack- und nahrhafter ist und sich weit länger schmackhaft erhält als das weiße Brod, das weit weniger schmack- und nahrhaft ist, indem die.Weiße des Brodes gewöhnlich zum Nachcheil der Verzehrer durch Alaun bewirkt wird. Das gröbere Mehl, aus dem das schwärzere Brod bereitet wird, enthält alle Stoffe, welche zur Ernährung der verschiedenen Theile des Körper- wesentlich nöthig sind. Einige dieser Stoffe werden von dem Müller hinweggeschafft, so daß seines Mehl, statt besser als das grö bere zu sein, am mindesten nahrhaft und auch am schwersten zu verdauen ist. Es kann deshalb nur wünschenswerth sein, daß bei den jetzigen hohen Getreidepreisen auch das schwarze Mehl und die Kleie mit verbacken werden, weil das so be reitete Brod schmack - und nahrhafter, gesünder und wohl feiler ist als das weiße Brod. Sollten sich die Bäcker nicht von selbst dazu verstehen, so sollten sie jedenfalls von den Verwaltungsbehörden angehalten werden, neben dem weißen Brod auch schwarzes zu backen. Wenn auch kein Freund von solchen Zwangsmaßregeln, so rechtfertigen sich dieselben in Zeiten solcher Noth durchaus und um so mehr, als sie unter den gegebenen Umständen das einzige Mittel gewähren, der gesummten Einwohnerschaft billigeres Brod zu liefern." ^VitlerunKS-Neo Kneblungen vom 18. di» 24. ^pril 1847. ( ? 1» e r w o m e t « r frei iw Seb»ttev> ^pril. Larv-e. d. Ltunile. 10« K. L. I.rn. naek L. r' Witterung. 8 27. 4.3 — 0.7 j 80. 8onaeoncbein. 18. - »,2 * 5.4 8 Wolken, Winä. 3beo«!« 10 » — 5,8 -9 2,3 8W. Wolken, vin«tix. lUorSeu« 8 - 7.3 4.2 LW. 8ovne»dli«:ke. via «Lg. 19. dieckmittox» 2 - 8— * 6.8 8W. Wolken. Wi»3. Ibeoii» 1v - 9.4 * 4,2 8>V. Wolken. Uvrxen» 6 — 10,7 * 4.5 8W. 8ovn«o»ekein, 20. diecbwittaxi 2 - 10.1 *10.4 NO. 8ovaen»ckein. ^beailn 10 - 10.1 * 5,6 NO. xeetirnt. dlorxvu» 8 - 10.1 * 6.8 80. einzelne Wolken. 21. Aeekwittex» 2 - «-7, -910,3 NO. Wolken. ^beoii» 10 - 2.6^ 8.2 NO. trab«. Ivorxen« 8 - 9.6'* 7- d-0. bevölkt. 22. dlecdwittax« 2 — 9.5^10.2 NO. xevülkt. ^Kev6, 10 — 9.6* 6.8 NO. bevölkt. Horxeo» 8 - «.7 80. 8onlleo«cbei». 23. ^»ebwittsx, 2 - v>«! -9 9.5 «0. Wolken. 4bev<1» 10 — Io, 5 *6,1 NO. einrein« Wolken. ISorxea, 8 - 10.5 * 7.2 NO. 8onaenscdeia wntt. 24 dinctumUnx» 2 — 10— *10.2 NO. I Wolken. -4b«oi1» 10 — 10.1 ^ 7.2 Laxen. Verantwortlicher Redakteur: Or Slblttter. I. Alontng 6. 26. ^kpi il ». e. 611. I. n 1. Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf den allgemeinen Notbstand werden von heute an Transporte von Mbit«, Weizen, Mebl, Brod, Erbsen, Linsen, Graupen, Grütze, Kartoffeln und andern Lebensmitteln, welche von Behörden, Eommunen und Hilfsvereinen zur Abkilfe de- Mangel- versendet und alS zu diesem Zwecke bestimmt bezeichnet werden, auf der Leipzig - Dee-bner Eisenbahn für die Hälfte deS Tarifsatzes 1'. befördert. Leipzig, den 24. April 1847. Direktorium der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie. Gnffav Earkort, Vorsitzender. F. Buffe, Bevollmächtigter.
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