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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184705091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-05
- Tag1847-05-09
- Monat1847-05
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1847
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 129. Sonntag, dm 9. Mai. 1847. Dringende Bitte an unsere Mitbürger. Die Ln neuester Zeit zu einer außerordentlichen Höhe gestiegene Theuerung erheischt Anstrengungen und Opfer, denen die uns anvertrauten Mittel, nachdem sie vier Monate lang umfangreiche Erleich terungen gewahrt haben, nicht mehr gewachsen sind, und nur mit Hülfe fernerer, der großen Aufgabe angemessener baarer Unterstützung vermögen wir es, in unserer Wirksamkeit den immer mehr und mehr wachsenden Ansprüchen noch einigermaßen nachzugeben und bei den von uns bisher gewahrten Vortheilen zu erhalten, welche von den Empfängern auf das Dankbarste anerkannt werden. Dringend lassen wir daher an Alle, welche helfen können, die Bitte um Beiträge ergeben, die bei den Herren Apel A Brunner, Berger A Voigt, Wilhelm Felsche, I. G. Klett sen, I. C. Lücke, Gustav RrrS, Adv. Wachs dankbar in Empfang genommen werden. Auch die kleinste Gabe wird uns willkommen sein, und werden wir uns seiner'Zeit zum Empfang des Erhaltenen in einer, zum bessern Auffinden des Einzelnen, nach dem Alphabet geordneten Liste bekennen. Leipzig, den 7. Mai 1847. Der «HülfSvereiit. Bericht über die hiesigen Krankheitsverhältnisse im Monat April d. I. Die Witterung des Monats April zeichnete sich in der ersten Hälfte durch eine sehr bewegte und veränderliche Luft strömung, vorzugsweise aus W., später auS N. bei meist be decktem Himmel und niederer Temperatur aus. In den ersten Lagen der zweiten Hälfte pflegte auch diesmal ein Rück schritt der geringen Wärme bei herrschendem N. und Schnee fall einzutreten. Vom 18., am letzten Tage wo Schnee siel, änderte sich hingegen die Luftströmung nach S. und SO., die, obgleich sie sehr bewegt war, dennoch eine Steigerung der Temperatur mit sich führte. Am 13. erschien das erste Ge witter in der Nähe Leipzigs. Der Krankheilscharakter war in diesem Monat wesent lich katarrhalischer Natur. Besonders hatten in der ersten Hälfte katarrhalische Entzündungen der Schleimhaut der Luftwege, in der zweiten Hälfte die der Verdauungswege die Oberhand. Erstere steigerten sich zuweilen zu bräuneartigen Anfällen bei Kindern, die außer dem andauernd an Keuchhusten, in einzelnen Fällen an Lungenentzündungen litten. In Bezug auf die Ver dauungswege kamen bei Kindern Mundfäule häufiger vor, und in einigen Fällen steigerte sich bei Erwachsenen der ent zündliche Katarrh der Schleimhaut des Dickdarms bis zu ruhrartigen Erscheinungen. Von den Hautausschlägen herrschten Masern in geringerer Ausdehnung und gutartigen Verlaufs. Das Wechselfieber nahm an Ausbreitung zu, Typhus zeigte sich nur einzeln. Rheumatische Krank heiten kamen in geringerer Anzahl als im vorigen Monat vor. Brustkranke litten viel. — Die Zahl der Todesfälle betrug in der ersten Woche 50 nebst 5 unehelichen Kindern „ ., zweiten „ 30 „ 4 „ „ „ „ dritten „ 2V „ — „ u. 2 todtgeb. Kindern „ „ vierten „ 24 „ 2 „ u. 1 In dem ersten Lebensjahre starben 35, vom 1. —10. I. 24 vom 10.-20. I. 6, vom 20.-30. I. 12, v. 30.-40. I. 20, vom 40.-5V. I. 15, v. 50.-00. I. 8, v. 00.-70. I. 18, vom 70. — 80. I. 10, vom 80.-00. I. 2. — Das Sterblichkeitsverhältniß gleicht auch in diesem Monat dem des vorigen, indem das erste Jahrzehend die größte Zahl der Gestorbenen, 50—40"/.», das zweite Jahrzehend nur 6^-4"/., aller Todesfälle aufweist. — o. — Da- Modell de- Dom- zu Magdeburg. Die Geschäfte der Messe gestatten dem Bewohner unserer Stadt in der Regel nicht, den Sehenswürdigkeiten derselben ihre Aufmerksamkeit zu schenken; erst nachher kann er sie mit einiger Muße beschauen. Unter den Sehenswürdigkeiten, welche für diesmal zu den vorzüglichsten gehören, verdient das Modell des Domes zu Magdeburg, bearbeitet von Hrn. Bösche, hervorgehoben zu werden. Es ist über 10 Fuß hoch und ungefähr eben so lang, und giebt, bei der Treue und Sauberkeit, mit der es in Holz gearbeitet ist, alle Einzelheiten dieses Hauptgebäudes gothischen Baustyles im nördlichen Deutschland mit gehöriger Deutlichkeit wieder. — Für Denjenigen, welcher dieses herrliche Bauwerk in der Natur sah, hat dieses Modell vielfaches Interesse, weil er viele Details, welche bei der Höhe und dem Umfange des Gebäudes ihm entgingen, hier in der Nähe, wenn auch in verjüngtem Maßstabe, genau betrachten, dabei auch die schönen Verhältnisse des Gebäudes sowohl im Acußeren als im In neren gehörig vergleichen und dadurch zu einem Resultate über den Grund der Uebereinstimmung der Einzelheiten mit dem Ganzen gelangen kann. Für Denjenigen aber, welcher das elastische Bauwerk noch nicht an Ort und Stelle zu bewun dern Gelegenheit hatte und der sich erst später diesen Genuß verschaffen will, ist dessen Modell ein Mittel, um sich zur Beschauung des Originales tüchtig vorzubereiten, und sich sowohl mit dessen Totaleindruck als mit dem Detail vorder bekannt zu machen; ein Mittel, welches keine Abbildun- 139 11 3 Sa. 153.
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