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Für unsere Frauen : 24.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189703247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18970324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18970324
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-24
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 24.03.1897
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Seit vier Jahren war sie mit Albrecht vermählt, und das ungetrübte Glück ihrer Ehe hatte den Höhe-» pnnkt erreicht, als ihnen zu ihrem Töchterchen nun noch ein Sohn geboren wurde. Melanie war eine Natur, die des Sonnenscheins bedurfte, um sich zu ihrem vollen Reize zu entfalten, und ein gütiges Geschick überhäufte sie jetzt mit allem, was nur ihr Herz begehren konnte. An der Seite eines heißgeliebten Mannes, der sie vergötterte, sah sie sich im Schoße des Reichthums jeder Sorge enthoben, in glänzender Stellung, wurden ihr alle die Ehren und Auszeichnungen zu Theil, welche die Gemahlin des Majoratsherrn b. Wildburg und des aufstrebenden, hochbegabten Polititers, dem Freunde wie Gegner eine hohe Bedeutung schon jetzt beilegten und an den mandie größten Erwartungen stellte, nur beanspruchen konnte. Bei allem Stolz, mit dem sie ihr Loos als Albrechts Gattin erfüllte, blieb Melanie gütig und wohlwollend, nie ver letzte sie Jemand absichtlich, sondern mit feinem Taet zuvorkommender Liebenswiirdigkeit waltete sie als Schloßfrau auf Wildburg oder bewegte sie sich tm Strudel der Gesellschaft der Hauptstadty Sie betrachtete es als ihre Aufgabe, Albrecht, dessen ehrgeizige Ziele sie kannte und billigte, in seinem Streben eine Gehilfin zu sein, und zwar in echt weiblicher Weise, und wie er auf der Redner biihne nnd als leitender Parteimann sich Anhänger erwarb, so suchte sie im Salon seine Gegner zu versöhnen und seine Freunde noch fester an ihn zu retten. Der jetzige Freiherr v. Wildburg hatte in den fiinf Jahren, die seit dem schrecklichen, noch immer unaufgellärten Ende seines Vetters verflossen waren, sich die allgemeine Hochachtung errungen, durch seine Stellung dem Herrenhause angehörig,» zog er in kurzer Zeit die Augen auf sich und bei der nächsten Wahl errang er sich einen Platz im Reichstage, wo er bald zu den gefeiertsten Rednern und zu einem hervorragenden Mitgliede seiner Partei wurde. Ausgedehntes, sicher begründetes Wissen, Ueberzeugungstreue, Festigkeit und Entschiedenheit seiner Ansichten vereinigten sich mit einer glänzenden Rednergabe und einer außerordentlichen Be gabung, und so gab es schon jetzt Stimmen, die ihm einst das höchste Staatsamt in Aussicht stellten. So rege er sich am politischen Leben betheiligte, so hielt ihn das doch nicht ab, sich der Verwaltung feines großen Besitzes in unermüdlichem Eifer zu widmen, er ließ seine Güter unter seiner unmittelbarer Aufsicht und Leitung in musterhafter Weise bewirthschaften, legte Fabrikeu an und war stets zur Förderung der Industrie bereit. Dabei sorgte er mit wohlwollender Bedachtsamkeit für seine Untergebenen, er hatte ein williges Ohr siir jede Klage und eine stets hilfsbe reite Hand und wie der Einzelne bei ihm Beistand fand in seiner Bedrängniß, so war er auch bereit, mit glänzender Opferwillig keit sich an allen Bemühungen zu betheiligen, welche die Milderung des socialen Elends bezweckten. Daß seine Ziige stets ernst blieben und fast nie von einem Lächeln erhellt wurden, daß der noch in den Dreißigern stehende Mann jeden Schimmer der Jugendlichkeit von sich abgestreift, konnte b.i einem an Ehren und Erfolgen so reichen Leben befremden; wer aber den Ausdruck tiefster Zärt lichkeit und innigster Liebe beobachtete, womit er seine Frau und seine Kinder betrachtete, wer das milde, leutselige Wohl wollen sah, womit er Denjenigen begegnete, die seine Hilfe in Anspruch nahmen, die zuvorkommende, von jeder Bitterkeit freie Art, mit der er seinen Gegnern entgegentrat, der mußte sich sagen, daß dieser ruhige Ernst wohl einer philosophischen Auffassung des Lebens, nicht aber eigenem Leid entsprang. Der Hauptmann v. Wildburg war immer mehr dem geistigen und körperlichen Verfalle entgegengegangen, und jetztunterbrachen nur selten lichte Momente den Zustand der Lethargie, in dem er seine Tage verbrachte. Sein Sohn hatte ihn mit aller Behaglich- » teit des Lebens umgeben, er hatte eine schöne, luxuriöse Wohnung « fiir ihn» im Thiergarten gemiethet, fiir geschulte Dienerschaft und « einen tuchtigen Pfleger gesorgt, und so hätte Erna, die sich noch · immer in hingebendster Weise dem kranken Vater widmete, wohl J mehr von den Freuden der Jugend genießen können; aber sie liebte die Stille und Zurückgezogenheit und Melanie die ihre Schwiigerin mit faft mütterlicher Fürsorge behandelte, gelang es nur selten, sie dem Kreise ihrer ftäglichen Pflichten zu entziehen und zur Theilnahme an den Feten und Vergniigungen Zu ie stimmen, an denen sie selbst so viel Freude fand. . Auch heute kam sie zu Erna, um den alten Streit mit ihr zu erneuern und sie zum Aufgeben ihrer seltsamen Neigungen zu bewegen. Der Hauptmann wurde-, wie dies um diefe Zeit fast immer geschah, von feinem Diener im Fahrsiuhle spazieren ge fahren nnd Erna befand sich allein. Sie hatte sich wenig tier ändert, noch immer zeigte ihr liebliches, feines Gesicht das Mädchenhafte, Unberührie, das ihr einen solchen Zauber verlieh die Augen blickten ernst und doch kindlich vertrauensvoll, nurum den Mund lag ein Zug, der von stiller Nesignation sprach. Die zarte, biegsame Gestalt in dem einfachen aber sorgfältigen Haus anzuge und die üppige blühende Schönheit Melanies, durch die eleganteste Toilette gehoben, bildeten einen Gegensatz, wie er größer nicht gedacht werden konnte. Die beiden Schwägerinnen begrüßten sich zärtlich. »Wie hübsch, liebe Melanie, daß Du tommft«, sagte Erna sichtlich en freut. »Bist- wo haft Du die Kinder gelassen? Sie sind doch ganz wo - »Natürlich, unter Frau Brandts Obhut sind sie wohl ge borgen und behütet Doch da sieht«man, daß ich Grund Bär Eifersucht habe«, fchniollte Melanie, »aus mir machst Du nichts, nur nach den Kindern fragst Du. Und sie sind ebenfo Mlimmz Tante Erna ist ihnen Alles, dann tonnnt erst die anta. . »Bist Du mir böse ?« fragte Erna, indem Thriiuen in ihre Augen traten. « Melanie küßte sie ihr fort. «Bd’se, Du kleine Thürin«, schalt sie lächelnd, »dankbar bin ich Dir, daß Du mein Theuerftes so liebst und hegfti Dn bist ihnen ja eine zweite Mutter, hast Dich ihnen so viel und so treu gewidmet, während ich wenig Zeit für sie übrig habe, daß es nur natürlich ist, wenn die Kinder Dich fo lieben. Weißt Du, oft ist es ·mir eine Beruhigung- daß sie Dis-; haben, sie würden nicht verwaist fein, wenn ich stutbei« » as für Gedanken, Melaniei« Diefe lachte wieder. »Jetzt verdiene ich Scheitel Aber wer kann für seine Ideen? Vielleicht entspringt es daraus, daß ich mich so glücklich fühle; die Erde hat mir kaum noch etwaB«zn bieten, da fürchte ich den Neid der Götter. Und dann, Du weißt, meine Brust war nie start, meine Mutter ist ja auch einem Lungen übel erlegen.« Fortsetzung folgU Bucherschau. Königin Lnisr. Ein Lebensbild von Dr. phil. Otto G e ver, Leipzig, Berla von Paul Beher. Preis 50 PLE. bei Entnahme von 50 Exemplaren je 40ng., bei 100 Exemplaren se 30 s. Reuester Lei aden des Schau-spiele. »Von Zuckerto rt und D ugesne Fün e Ausla e, voll-g neu bearbeitet und wesentlich ver-n et von slar CordeL Berlin, sugo Steimtz Verlag. Kreis 2,80 M, geb. 4 Die Raturhetlmethode bei Nerven- nnd iickennccetikranthetten (Band 2 der Bibliothcl der gesanunten Naturheilkunde) von Dr. Carl Reiß. Zweite Ausla e. H. terms Verlag. Berlin. Preis 1 Mk. »Diezeli MAagd-« (8. Auslage) ist in der Verlagsbuchhandlungw Zarey in Berlin s , vedemann aße 10, erschtienen Was Di l de eser bietet, soll kein Lehrbuch der agdwissens a sein der taktisch-ee Jagd betrieb ist der Schwerpunkt der Ausgabe. wel e er sich» gesellt und nach dem Urtheil aller Kenner glänzend gelöst ha Alle-Z ist dem Leben ab gelauscht; was er skgilderh gestaltet sich während des Lesens vor unsere geistigen Auge zum eutlichen Bilde; während er uns belehrt, finden vie uns auså Beste unterhalten.« Diese achte Ausla e ist wiederum von de llöni lichen Forstineister Freiherrn v. Nordensiyist sorgfältig durchgeseh das zapitel über den Jagiännd wurde hvon dem bekannten Khnologen v. Schmiedeberg nnd das glußcapitel über Jagdgenzebre und Schc von dem Hauptmann a. D. · Koch-So·mmerda vollstandcg neu bear Außer den Textabbildungencichmücken diese Prachtausgåbe des altenDies 20 a dbilder in Kunstdru und· Ist Funderelgsenbil r in Farbener wel eqlzrosesgdr Sperling eigene Er die en Zw malte. Die usgabe ge schie tin 18 ieserungen tu Ie l ari- Gine neue billige Ausgabe der Werte Friede. MitleetQ ermi egeben von dem bekannten Biographen und Schüler Rückens, tier glros Dr. Conrad Beyer in Stuttgar, wird demnächst in den »Rese eivziger Klassiker-Au»åegaben«' der Verla sbuchbandlung Gustav Fort is Leipzig erscheinen- Di e Volks-Ausgabe full umsassender und tnhaltreiE gin, als alle seitherigen Ausgaben nnd bei einem Umfang von ca. ’ ogen broschirt nur 4 Mk. 80 Pf» gebunden nur 6 Mk. kosten. Be Eduard Engel, dem V asser der Schrl : , at eines Baron g akespeares Dtamen geschriebenrJ erscheint demnlxtchst afs eitel-Ebend bücgein « alle Freunde des großen Betten: »Bauer- Shakespesves - it e etn Anhang: »Der acon-Wahn.« Preis nur 1 Mk. —O. Engelsiebt indiegm nur gebunden verkauyth Bademeeum eine erschöpfende Da e ung von hakespeares Leben und erben au Grund der neues go Jungen und zugleich eine so vernichtende Ab ettigtung des Ban chw ndels, daß damt wohl die Sache zu Ende sein w d. Wir W sogleich nach dem Erscheinen noch daraus zurücktomlnen . « Verhatwokttichep Redakteur- Soi ax W unme. Dxuck und Verlag von Ludwig Gümluy Beide in Presse-
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