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Für unsere Frauen : 14.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189704147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18970414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18970414
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-14
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 14.04.1897
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Hatte es nicht an der Thüre geriitteltk Jetzt nnr keine Störung, er wollte Niemand sehen, hatte er doch mit der ganzen Welt abgeschlossen. Es war der Sturm gewesen, der sich von Neuem erhoben hatte, nnd in einzelnen Stößen ofeifend nnd bransind daher-sanfte Dazioifcheu ließ sich fernes Donnergroilen vernehmen, nnd fahle, bleiche Blitze verjagten siir kurze Momente die Finsteruiß. Das erste Frühlings geioiiter zog herauf. DasthatdemUngliicklichen wohl. Die Erde. in ihrer Schönheit nnd Pracht konnte ihn nicht ncehr reizen nnd »sbereitete ihm nnr Schmerz, ader die Wnth der entfesselten Ele smente betiinbte den Sturm in seiner Seele, nnd im Leuchten der »-Bliee, dem Tosen des Sturmes sah er ein Ebenbild der Kämpfe-, die sein Jnneres durchronhlt hatten. Er öffnete das Fenster nnd lieh Regen nnd Wind sich inis Gesicht peitschen; das tuhlte seine brennende Stirn nnd deschroichtigte das Bohren nud Oämmern in seiner Stirn, das ihn so gequält. Er wurde ruhiger-, brauchte nicht mehr zu fürchten, daß die in sichernder Schwäche bebende Oand ihm den legten Dienst veisagen würde. Wie schnell das Gewitter herauszogl Blitz folgte auf Blitz, der Donner zerriß trachend die Wolken, nnd doch wurde sein Rollen durch das Brausen des Ortans sast übertijnt, der Regen stiirzte prasselnd in Strömen herab. Die Fenster des Schlosses erhellten sich, die Schrecken des Unwetters trieben die Bewohner aus den Betten. Man hangte voll Angst und Sorge vor dem Unheil, das da kommen konnte. Er war ohne Furcht, er freute sich, so weit er überhaupt eines solchen Gefühls noch fähig war. Nun schloß er das Fenster wieder, das ihm der Stnrkn fast ans der Hand gerissen hatte. Er trat an den Tisch. riickte deu Sessel siir sich zurecht, der seinem leblosen Körper Aufnahme ge währen sollte, und griff znr Pistole. Da durchzuckte ein leuchtender, prächtiger Blitz von ungeheurer Helligkeit die Lust, ein Prasieln nnd Knistern begleitete ihn und ein furchtbarer betäubendcr Donnerschlag ließ sich sast gleichzeitig hören. Dein Freiherrn sank die Pistole aus der erhobeuen Hand, und ehe er wieder Herr seiner Nerven geworden war nnd die Erschiitternng überwunden hatte, trat ein röthliches Licht an» die Stelle der Finsterniß, der Beweis-, daß der Blitz geziindet hatte. Ruer nnd Schreien erhoben sich im Schloß und unt dasselbe, alle Fenster waren erhellt, Jeder glaubte das Feuer in nächster Nähe. Durch die Bäume des Partes sah man jetzt den in rathe Gluth getauchtcn Himmel, flackernd stiegen die Flammen in die Höhe, es brannte im Dorfe, nnd von dort erhob sich das Geheul und Gewimmer der Sturmglocken, die um Hilfe riesen. Auch an das Ohr des Schloßherrn drang ihr Ton, und durch ihn wurden alle Gedanken an sich selbst, alle Borsätze und Wünsche der letzten Stunden verscheucht. Es galt zu retten, zu helfen, wie durfte er da seinen Beistand versuchst Ohne Zögern eilte er hinaus, und wie er unter seine Leute trat, da iwar er wieder der gedietende herr, der kühl und ruhig die ;Gesal)r erwog, um ihr deherzt und klug entgegen zu treten. s I .Wo brettttt’S ?« »Im Dorfe, es muß beim Waisenhause eingeschlagen haben«, lautete der Bescheid. « Der Freiherr gab seine Befehle, dann eilte er an der Spitze seiner Leute davon. Das Feuer hatte bereits um sich gegristen, durch den Sturm den nächstliegeuden Gebäuden zugeweht Zum Ungliick hatte der Regen aufgehört nttd die Flammen fanden kein Oennnniß, nur Förderung· Das-Waisenhanssrlbsi war ein zun gelndes Fenernteer, aus allen Fenstern brach sich das entfesselte Element Bahn und wirbelte als mächtige Flatnmensäule über dem Dache empor. »Sind die Kinder gerettet?« fragte der Freiherr. Man beiahte es; weinend und jammernd stand die kleine Schaar in einiger Entfernung zusamnlengedrängt, nicht wissend, wohin sie ihre Flucht lenken sollte. ~Bringt sie auss Schloß, meine Schwester wird für sie sorgen«, befahl der Schloßherr und nun leitete er die Auf stellung und die Arbeit der Spritzen, die Rettung des bedrohten Viehs in den nächsten Gehösten und brachte iiberall zielbewußte Sicherheit in die zuerst ziemlich planlos betriebenen Löschanstalten. Der Blitz, der in das Waisenhaus geschlagen hatte, hatte in allen Stockwerten gezündet, und so war es geschehen, daß das Feuer sich mit rasender Schnelligkeit verbreitet hatte; das Gebäude war nicht mehr zu retten, man mußte es der Ver nichtnng preisgeben. Ohne Säumen gab der Freiherr die Befehle. »Laßt das eine Haus uiederbrenuen, rettet nur die andern-« Er selbst stürzte in die Ställe des nächsten Gehdfts und half Ninder und Pferde heranszieheu, die durch heftige Gegen wehr ihre Bergung erschwerten. Da ertönte ein Schreckensruf, der sich von Mund zu Mund fortpflanzte und die Arbeit der Retteuden lähmte. »Was giebt’s, Leute? Es ist doch Niemand verunglückt?« »Frau Brandt fehlt; die Kinder meinen, sie wäre iut Hause gebliebett?«» , »So müssen wir hinein und sie retten«, rief der Freiherr entschlossen »Ist es sicher, daß sie vermißt wird ?« »Da ist die Lise, die sagks sjir gewiß«, rief ein Mann. Ein weinendess Bauernknädchen, die Schürze vor dem Gesicht, wuzde vorgeschoben und gezerrt, denn es wollte sich augenscheinlich ver ergcn. »Ich konnt’ ja nicht dafür«, jammerte die erschrockene Dirne, »ich schlief fest, und da hat mich die Frau wecken gewollt, und sie hatte Mühe mit mir, denn ich war ganz verschlaer und wollte vom Aufstehen noch nichts wissen, und als ich das Unglück sah, verlor ich erst recht den Kopf und wußt’ mir nicht zu helfen.« ~Weiter, schneller, erzähle, wag geschah-C drang man von allen Seiten in das Mädchen. »Ach Gott, da hat mir die Frau geholfen, daß ich doch etwas ans dem Leib kriegte und nicht so nackt und bloß fort mußte, und dann sind wir an die Treppe gelaufen, und da ist sie gefallen und konnte nimmer wieder anf. Und ich traut’ mich nicht« mich aufzuhalten, sondern ich bin fortgestürzt und —« »Du hast die arme alte Frau in ihrer Noth verlassen«, schrieen ihr die Männer zu. »Ja, ich dacht’ ja nur an mich selbst und wie ich am schnellsten aus dem brennenden Hause kam«, jammerte das Mädchen, »und nun ist’s mir eingefallen, wie schlecht ich an der alten Frau gehandelt, nnd so sehr ich mich fürchtete, es zu gestehen, so mußt ichs doch sagen!« »Ob«-m an der Treppe blieb Frau Brandt liegen Z« fragte der Freiherr, der die erregten, drohend auf das Mädchen an dringenden Männer abwehrte ",,Jawohl, ganz oben auf del:lßoden, wo meine Kammer war.«
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