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Für unsere Frauen : 01.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189705018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18970501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18970501
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-01
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 01.05.1897
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J s Es II Es SICH Z s gåsä Z s sog-BE -789 Dvtzk stg" »so s «33å lITEZ «- Eggsg »sp- ZZ ZE- g - g J s S S 53’ » sQ- Z H Z »k- O IS VII SICH : -g.—. E« I IS'-« M MS sg E ZZHG G »Es ; z-) ZEIT . O QM T ? sit-Es - Use-OTT . RYZYS F GIVE zi —- I-:-c F, . IF t-: S So Ei s c- W So DR IF es As p. ad IS« v G S - v s s- - i-« o« S IS R- sQ so- O Oc - O G- U SI . gr ä, s-: Ost- S- xzå 0 Fig-ä -g 111-F F smw o Si kg Z Z O »so . F x USE s- Z«ZJ S«—« s zwei-»T isk S«« Ists-ZEIT - 111 . E 111 Ins-; s Se- 111-Es J T« s Es Esss So Es --.- I I Fortsetzung folgt. selbst beiåleblracht lFaden, dann könnte jie nnmöglich in solch schiefem kel ge oßen haben; die Stoßrichtung würde viel mehr in geradem Winkel zum Körper sich bewegt haben-« »Sie glauben also nicht, daß Selbstmord vorliegt?« äußerte der Commissar in gedämpftem Ton, während der betroffene Aus druck sich in seinen Zügen noch verschärfte. »Ein bestimmtes Urtheil läßt sich natiirlich vorläufig noch nicht sällen«, sagte der Theaterarzt answeichend, ~obwohl meine persönliche Meinung dahingeht, daß Selbstmord aus den ange deuteten Gründen durchaus ausgeschlossen erscheint. Indessen, es ist noch ein anderer Grund für meine Annahme vorhanden«, setzte er gleich darauf, während er wiederum bis hart an die» Leiche herantrat und aus dieselbe niederblickte, hinzu. »Die Spitze des Dolches war vergiftet und zwar, wenn mich nicht Alles täuscht, mit einem jener furchtbaren exotischen Rückenmarks gifte, die sofort, bei einein flüchtigen Hantritz sogar, eine angen blickliche, vollständige Lähmung hervorbringen-« »So würde also die Unglückliche anch nicht einmal mehr haben um Hilfe rufen können ?« »Nein, ein Todesfchrei ist der ganzen Sachlage nach ans geschlossen«, entgegnete der Arzt. »Da das Gift aber zugleich eine zusannnenziehende Wirkung ausübt, so würde der Dolch bei einem Selbstmord schwerlich ihrer Hans entglitten, sondern im Tode nur noch fester von derselben umschlossen worden sein-« Er schaute wieder nach der Leiche nnd ein zweifelnder Aus druck trat auf seinem Angesichte hervor. »Die Lage der Todten ist mir überhaupt ein Räthfel«, versetzte er dann, ~sie ist nicht natürlich genug, um nicht Verdacht zu erwecken. Sehen Sie«, er deutete auf die Leiche und der Connnissar nahm nun wahr, daß die Last des Körpers auf ihrem linken Arme ruhte. »Gehen wir von der Ansicht aus, daß ein Mord vorliegt, dann müssen wir doch auch annehmen, daß die Ungliicklichc eine Bewegung gegen ihren Mörder gemacht hat, denn sie hat doch sicherlich die Klinge blitzen sehen, nnd wenn es auch schon zu spät war, einen Todesschrei auszustofzen, so müßte sich doch die erste instinktive abwehrende Bewegung der Hände noch knndgeben, statt dessen aber liegt die Gräfin auf dem einen Arme. Wie ich schon be merkte, ist dies keine natürliche Lage . . . vielleicht können wir sie ein wenig aushebenZk « » , Der Commissar winkte die Polizeinianufchafteu herau, worauf er ihnen befahl, der Weisung des Arztes michzukommem Kaum war die Lage der Leiche eiu wenig geändert, so uickte der Sanitätsrath auch eifrig mit dem Kopfe. ~Seheu Sie, daß ich rechthatte«, versetzte er. ~Urspriiuglich hat die Leiche in an derer Verfassung auf dem Divan gelegen, als jetzt, es befindet sich zum Beispiel hier am Fuße des Dir-ans wo eben die unteren Gliedmaßen der Leiche gelegen, Blut, ein Zeichen also, daß, da nur eine Wunde in der linken Brustseite vorhanden ist, diese Letztere ursprünglich am Fußeude des Divans sich befunden und das Blut abgegeben haben muß·« »Seht richtig«, sagte der Conuuissar tiefer-ast, ~damit schwindet aber auch der letzte Zweifel an einem Mord, denn Sie halten Jhr Gutachten aufrecht, daß die liugliickliche unmöglich im letzten Todeskampfe sich nmgewiilzt haben kanu?« »Nein, nein, es liegt mit Bestimmtheit ein durch vergiftet- Klinge»ausgesiihrter'Mord vor-« »Ein Raubmord sogar«, meinte der Commissur, der sich iu zwischeu eingehend mit der Leiche beschäftigt hatte, »die Taschen sind nuigestülpt, als ob der Mörder sie durchsucht habe, es findet sich nicht einmal ein Portetuonnaie.« »Doch, doch, die Frau Gräsin hat ein solches gehabt«, mischte sich der Logenschließer Brunnecke, der inzwischen immer nur zaghast mit dem Kopfe durch die Logeuthiir geblickt hatte, eitk ~«sie hat mir ja selbst eine Zehuguldeunote daraus ge ge eu. · , Der Commissar winkte den Logenschließer zu sich heran. »Das ist eine werthvolle Aussage. Sie können beschwören, daß die Gräfin ein Portenionuaic gehabt hat?« frng er dann. »Freilich, es war ein zierliches Perlmntterportetuonnaie, nnd die Bügel waren vergoldet.« »Haben Sie dabei nicht bemerkt, ob viel Geld darin war Z« »Jawohl, es war sogar ziemlich gefüllt« sie gab mir eine Zehnguldennote und versprach mir, wie ich Hereits erzählt habe, noch eine zweite« , »Nun, dann muß der Mörder das Geld geraubt haben«, entschied der Commissur. »Nicht das Geringste findet sich in den Taschen der Leiche vor«, meinte er nach nochmaliger Unter suZuirg. »Kein Nachweis über ihre Persönlichkeit. Nichts« gar ni ts.« G p-( k-( O D I C ZQ Isd U « U W Baute Cyrouib » Ueber einen Schnlhansbrand in dem uckertnäekisches Dorfe Großfredenwaldc berichtet die ~Prenzlauer Zig.«: Am Diens tag Vormittag nin lng Uhr halte der Lehrer Schlösser ein Dictat ans der» Tafel schreiben lassen. Danach durchsah er das Dictat eines lMadchens und bemerkte dabei über die Tafel weg, wie die ältesten Kinder nch hoch reckcn und starr durch die Fenster nach dem Vorder garten sehen. Indem sagen einige Kinder: »Es ist Feuerl« Als sich der-Lehrer umsieht, ist schon der ganze Garten voller Qualm· Jn demselben Augenblick reißt auch ein Nachbar die Thür des Schul zimmers auf und ruft: »Das Hans brennt, schnell rausl« —- ~Nansl« hatte auch der Lehrer schon gerufen, indem er schnell nach seinem 2112 jährigen Sohne griff, der schon über eine Stunde zwischen den Schulkindern gesessen hatte, weil er seine Mutter, die in der Küche plättete, störte. Jm Handumdrehen war die Klasse leer.« Kaum hatten die Letzten den mit Ziegel gedeckten kleinen Anban erreicht, als auch das Dach schon herunterschoß· Wäre die Unter klasse unterrichtet worden, so hätten wahrscheinlich sämmtliche« Kinder den·Tod in den Flammen gefunden. Die meisten Kinder sind auf Strümpfen und ohne ihre Schulsachen hinausgesprungcn. etwa 40 an der» Zahl. Der Lehrer übergab seinen Sohn einem Nachbar, der die Thiir ausgerissen hatte, und wollte zurücksvringen zu seiner Fran. Jn demselben Augenblick kam ihm das flanimende Dach entgegen Der Lehrer sprang nun mit mehreren Männern nacht der Hinte eite des Hauses, die noch ranchfrei war, um der unglücklichen Frau· von hier aus zu helfen, in der Meinung, daß das Dach sich httk langer halten würde. Die Thür war aber von innen verriegelt, da sie sonst nicht schließt. Schnell wurden erst die Fenster-, und als die Ungluskliche sich ans das Ruer nicht meldete, die Thür eingeschlagen. Drei Manner drangen ein und warfen erst einigeVorheniden nnd Kragen nnd das Plätt brett hinaus nnd suchten, eine Kammerthiir öffnend, die Lebrextraik Da kam auch schon das hintere Dach herunter und zwei Männer stolpertem als sie wieder ins Freie springen wollten, ins Feuer· während der dritte schon vorher hinausgerannt war. Schlachten meister Dinse aus Flieth bat schwere Brandwunden, namentlich im Gesicht, davongetragen, so daß er gleich zum Arzt gefahren werden mußte. Als Lehrer S. sah, daß seine Frau unrettbar verloren war brach er bewußtlos zusammen- Gerettet wurde nichts; auch eine namhaste Summe in Baar und Werthpapieren ist verbrannt. Das Haus war schon sehr schlecht nnd hatte noch einen hölzernen Schorn stein, der durch die mehrfache Feuerung in den Oefen und in der Kochmaschine in Brand gerathen sein muß; denn iiin den Schornstein herum brach auch das Freuer aus· Eine andere Ursache ist nicht denkbar. Die Ueberreste der Unglücklichen sind gegen Abend bei der Schiilstnbe gefunden worden; sie lagen so, daß man an nehmen mnß, daß die Frau den hinausstiirzenden Kindern nach eilen wollte, aber von dein herabstiirzenden Dach abgeschnitten und gleich erstickt wurde. Hätte sie ihren kleinen Sohn nicht kurz vorher zum Vater in die Schule geschickt, so wäre auch er init verbrannt: überhaupt wäre das gräßlichste Unglück geschehen, wenn nicht der»znr Zeit bei seinen schwer kranken Eltern weilende Lehrer Max Kovke sofort beim Anblick der am Schornstein diirchhrechenden Flammen znr Schule geeilt nnd Lehrer nnd Kinder gerettet hätte» die sämmtliche Bücher, Schulinavpem anch Holzschuhe und Pantoffeln im Stiche haben lassen müssen. Die letzten der Kinder haben sich nur durch einent tSprung über die Gartenhecke vor dein herabstiirzenden Dache gere e. Der Schornstein muß in einein höchst schadhasten Zustande ge wesen lein, denn sonst hätte er in den wenigen Minuten nicht in eiu Feuer-sum verwandelt sein können. Das Schnihans war »aus Fach werk hergestellt, hatte ein Rohr-dach nnd einen Holzfchorniteiir. Die Kinder sind seiner Zeit schon durch die Wände in die Schulstnbe ge krochen. Da spreche man von »Schulvalästen«. » Heiteres. Die wichtige Frage, ob ein Rechtsanwalt vor Gericht weinen darf, wurde jüngst vor deur obersten Gerichts hof in Tennessee endgiltig entschieden. Die Richter kamen zu dem Schlusse, daß es dein Rechtsauwalt nicht nnr erlaubt ist, vor Gericht Thränen zu ver-gießen, sondern daß dies sogar als seine Pflicht er achtet werden kann, wenn er willkürlich über seine Thriinen zn ber fügen .verinag! Mißtrauisch Buchhalter (geheiinnißvoll zum Ch«ef): ~Unfer.Kassirer soll gestern auf der Schützenwiese zwei Stunden ans dein Schiffscaronssel gefahren sein . . .- . der Mann wird doch nichtzs vorhaben, Herr Nosenhain?« —— Verdiichtia. Gast: »Das Beefsteak können Sie wieder mitnehmen, Kellnerl« KellneU »Warum ?« - »Ja, wissen Sie, wie eben drüben auf dem Caserneui ;hose»Trab«geblasen wurde, da ist mir«s beinahe voin Tellel««gehlipftl«- Unangenehme Leute. Wamperl (eben in ein Restauraut ge treten): »Geh, Alte, da sind die Schmids und Habers, da sehnt wir wieder ich kann die Leut’ net leiden, die einem beini Essen jedes Spanferkel in den Mund zählenl« - Erster Gedanke. Tochter (im neuen Kleide, eben vom Tode des Ertrinkens gerettet): »Malna . .. Ma . . . Ina . . . mein Kleid färbt doch abi« - Das Jawort »HerrLieuteuant haben der kleinen CommerzienrathsTochterHeirathss antrag gemacht? Wie geht’s denn Fräulein Brantl« - ~Ach, sitzt in ihrem Boudoir und wiederholt immer noch jal jat jal« (~Megg. Bl.«) « Verantwortlicher Redacteurz Max Wand-Ue Druck und Verlag von Ludwig Güinbet, Beide in Drei-det- o O - E ? IS c- M S S I- S I- R I- S U
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