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Für unsere Frauen : 01.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189705018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18970501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18970501
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-01
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 01.05.1897
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s- · x : I IF B VIII-NOT IT - .«..«I »i«.- , « Nu E«- J WIT- zzssgss .« »J - . -- JE- T s MÆH .--.-,« MADE-r O His- « - : · Cz;..97s«å3s" « W-» - « --. c- srW » M ' J ch dMJ .« . . ««) » . W tch S Drei Masken in Schwarz. Critnitml-Roman von G e o rg H ö cke r. Machdkuck verboten.) (Fortfetzlmg.) Der Couiuiissar war der Erste, der die Sprache wiederfand. Mit haitiger Handbewegung wendete er sich an den Theater- Jnspeetor. «Sie haben wohl die Güte, zu veranlassen, daß so schnell wie möglich ein Arzt gerufen wird«, versetzte er. «Meine Leute müssen zwar jeden Augenblick kommen, sind aber, wie ich sehe. noch nicht angelangt ,,Es wird uns leicht fallen, einen Arzt herbeizuholeii«, ent gegnete der Theater-Jnspeetor, nochmals einen scheuen Blick auf die Darniederliegende werfend. »Ich sah unseren Theater-acht I soeben noch im Foher mit einigen Mitgliedern unserer Bühne bei I einein Glase Bier sitzen.« -. k »Wenn Sie also die Giite haben wollen«, versetzte dann der ; Coniinissar in eindringlicheiii Tone. s Der Jnsveetor eilte von dannen, Sauer aber schritt wieder e nah dem lnugausgestreckten Körper der Gräsiu zurück. Behutsam » löste er die Sammetmasle voui Gesscht. Wenn er indessen ge s glaubt hatte, dem graiienvvllen Ausdrucke der Todesangst oder :- des Entsetzens in den Gesichtszügeu der Gräfin Korsakosf zu be-» i gegneu, so hatte er sich getäuscht. Das noch schöne, wenn auch! : herb geschnittene Gesicht wies vielmehr einen Ausdruck gesättigten, » wilden Triumphes auf; nichts in diesen stolz geschweiftenLiiiien, den weit herabgezogenen Mundwinkelu deutetc auf die eisige Nähe des Todes hiiiz Nur seltsame bräunliche Flecke im Gesicht ver uiistalteten dieses in eigenthiimlich abstoßender Weise. Mitten ans frohlockendem, ja, wie es dem Coininissarschien, racheliisteruein Triumphe heraus hatte die lingliickliche der Tod ereilt. . Draußen tließen sich Schritte hören. Gleich darauf erschienen Criniiiialpoliziit Holtau und die von diesem auf Weisung des Coniuiissars herheigehvlteii Schutzleutr. Saner trat sofort auf sie zn und»ertheilte ihnen Weisungen, welche die Absperrung des Theatergebaudesjetrasen; nur den Criniinalbeauiteu behielt er bei sich. Dann siel sein Blick ans die beiden noch immer zitternd niii eiitsetztein Mienenausdrnck an dein Logenansgnnge stehenden Schließer. « Er trat dicht aiif sie zu und verwickelte sie in ein scharfcsy cingehendes Kreuzverhör. Es währte auch nicht lange, so hatte er mis·dein gogenschließer Brennecke Alles herausbekomnieii,i was dieser selbst über die Gräfin wußte. »Hm, das ist eine recht mviteiios tlingende Geschichte«, murinelte der Commissar v·or sich» hin·. »Ich glaube beinahe, die Gräfin Korsaloff ist zu Mel-' flir, ile sehr gelegenen Zeit gestorben. - Jndessen wie sagten Sie gleich«, wendete er sich wieder an Brennecke, der stets von Neuem niitfsurchtsamem Ausdrucke die lang hinge streckte Gestalt der Grasen streifte. »Die drei Masken sind immer zum vollen·Stuuden«schlage, also uni zehn, elf und zwölf Uhr, hier in diese Logeveingetretein nachdem sie sich zuvor durch einen isitentartenabschnitt nnd eine gelbe Theerose auf der linken Brustseite, wie sie· auch die Gräsin trägt, legitimirt hatteu?« »Genau so ist·es«, bestätigte der Logenschließer und schritt dann dem Commissar voraus nach der Spiegeltoilette, auf deren Kauenoberflache noch die vier Visitenlnrte-Fsragmente lagen »l;er Coniuiissar betrachtete sie nachdenklich. »Sie haka Ils!«kllch»kk!1!c Ahnung, wer die drei Masken waren ?« frua er, wendete sich aber auch schon in demselben Augenblick von-dem Logkllschließrr ab, diesen anweisend, vorläufig zur Stelle Zu bleiben, denn die breite Treppe herauf ertönte das Geräusch- csåg na) näherjkpekSFhrittez , 4 , » » Gleich daran traten durch die Polsterthüre, welche den Logenramu von dem Corridor schied, der Theater-Jnspectot, gefolgt von einem kleiner schwarzbäxtigeu Herrn, auf den Com missarzm »Herr Sanitätsrath Hoffmann«, stellte ihn der Jnspector, der noch immer schreckensbleich und ganz verstört darein schaute, dem Commissar vor. »Wir haben es unzweifelhaft mit einer Todten zu thun«, swendete sich Sauer an den Arzt, diesen durch eine höfliche Haudbewegung zum Eintritte in die Loge einladend. Der Arzt trat an den Körper heran und warf einen Blick auf denselben. ~Zweifelsohne«, versetzte er, »der Tod ist schon seit mindestens einer Stunde eingetreten.« Sich dann wieder von dem Körper abwendend und die Wasse, mit welcher die Gräfin den Tod gefunden hatte, vom Marmortischchen aufnehmend, schaute er plötzlich näher zu und trat, ganz besonders vorsichtig das Stilet in der Hand haltend, auf den Corridor hinaus, dicht unter eine hellbrennende Gasflamme. »Mit dieser Waffe hat sich die Dante den Tod gegeben ?« frug er den Contmissar. ~Unzweifelhaft«, versetzte dieser. »Ich fand die Waffe dicht neben der Todten auf dem Teppich des Bodens liegend . Der Arzt betrachtete aufmerksam die Blutfleckeu, welche die spitz zulaufenden Kanten der Waffe bedeckten. Dann trat er, ohne vorläufig eine Erklärung für fein eigenthiimliches Gebahren Jzu geben, stets gefolgt von dem Comtnissar, wieder in die Loge und schaute der Todten scharf ins Gesicht. ~Sonderbar«, meinte er dann auf einmal, sich näher über das Antlitz der Gräsin herabdeugend. Auch Sauer schaute auf merksam iu das Todtenangesicht, und die schon vorher von ihm gemachte Entdeckung der seltsam braunen Flecke in Letzterem mnthete ihn jetzt noch unheimlicher an. Dieselben hatten in den wenigen Augenblicken rapide Fortschritte gemacht; die Lippen der Todten waren mit einem Male schwarz gefärbt und die Flecken selbst, die zusehends an Ausdehnung gewannen und sich an allen Oeffnnngen des Gesicht-S bildeten, tief dunkel geworden. Jnnner eifriger beschäftigte sich der Arzt mit der Todten. Er hatte das Gewand derselben, nachdem er den Domino bei Seite geschoben, aufgekuöpst nnd betrachtete jetzt forschenden Auges die Todeswunde· Dieselbe erschien anf den ersten Augenblick als fluchtiger Ritz, nur die seltsame Geschwulst, die sich rings um den Schnitt gebildet, und die schwärzlich brandige Färbung, wie sie die Gesichtsflecken jetzt noch in verstärktem Maße angenommen hatten, machten einen unheimlichen Eindruck. »Die Dante ist hier nicht sowohl einem Dolchstoß, als einer furchtbaren Vergistnng erlegen«, sagte Sanitätsrath Hoffmann dann plötzlich sich aufrichtend, während tiefer Ernst in seinen in telligenten Gesichtsziigen sich wiederspiegelte. »Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, Herr Commissar, daß diese Waffe«, setzte er hinzu, auf den Dolch deutend, welchen er inzwischen wieder auf das Tischchen niedergelegt hatte, ,an ihrer Spitze ver giftet illst. «Jch bitte, dieselbe behutsam in Verwahrung nehmen zu wo en.« Saner schaute ihn betroffen an und trat unwillkürlich einen Schritt näher an ihn heran. »Gestatten Sie eine Frages« wendete er sich an ihn. »Sicherlich hat die Gräsin sich den Dolch stich selbst beigebracht?« Sanitätsrath Hoffmann zog die Achseln in die Höhe. ~Schwcrlich«, meinte er dann zum Befremden des Conttitissars· »Der Dolchstich geht knapp unter der Achsel in ganz schiesem Winkel in das Innere des Körpers-. Würde die Dame sich ihn H ist
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