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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184712055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18471205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18471205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-12
- Tag1847-12-05
- Monat1847-12
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1847
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ sss. Sonntag, dm 5. December. 1847. Bekanntmachuna. Nachstehende ^ Bekanntmachung, die Fahrlässigkeit der Fuhrleute in Zäumung ihrer Pferde betreffend. Es ist wahrzunehmen gewesen, daß viele Führer von Fracht-, Boten- und anderen Fuhrwerken die Gewohnheit haben, die Gebisse der Pferde mcht durch das Maul der Pferde zu ziehen, sondern unter dem Kinn frei hängen oder ganz fehlen zu lassen, wodurch dre nothlge Einwirkung des Führers auf die Pferde fast gänzlich aufgehoben wird und die Leitung eines solchen Fuhrwerks aller Sicherheit entbehrt. ^ Auf Anordnung des Königlichen Ministerum deS Innern wird daher hierdurch bestimmt, daß 1) jedes angespannte Zugpferd entweder mit einem metallnen Mundstück oder einem dergleichen Kappzaum oder anstatt desselben mindestens mit metallnen Kettchen, über das Nasenbein liegend, welche mit den Zügeln in Verbindung zu setzen sind, bei Vermeidung von 1 Ehaler Strafe, deren Anerkennung der Polizeibehörde zukommt, gezäumt sein muß, und daß es 2) bei ebenmäßiger Strafe verboten ist, die metallnen Mundstücke, Kappzäume, oder Ketten auszuknebeln, auszuschnallen, oder überhaupt außer Wirksamkeit zu setzen. Indem nun Solches zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, werden zugleich die sämmtlichen Polizeibehörden andurch angewiesen, obige Vorschrift gehörig in Anwendung zu bringen. Leipzig, den 4. Oktober 1847. König!. Sächs. Kreis-Direction. von Mangold. . Friedrich, bringen wir auch hiermit zu öffentlicher Kenntmß. Leipzig, den 30. November 1847. Der Rath der Stadt Leipzig. 1)r. «ross. Ueber einige in Leipzig neuerlich gemachte Fortschritte in der Technik. ) Von bedeutendem Einflüsse auf das Eisenbahnwesen dürften die Erfindungen des Bevollmächtigten der Leipzig- Dresdner Eisenbahn, F. Busse, sein, von denen wir zunächst seine Eisenbahnwagenräder, welche, statt der Speichen, aus Holzkeilen plattenförmig zusammengesetzte Scheiben haben, auf welchen die Radreifen aufgezogen sind, seinen selbstwir kenden Schmierapparat und die Achspfannen von Hartblei und Knochen, sowie endlich seine Antivibrationsachsen er wähnen. Diese Achsen sind aus einzelnen Stäben, ohne Schweißung, zusammen gesetzt und ihre Vibration ist ge hemmt, weil man die Bemerkung gemacht hat, daß durch diese Vibration der Krystallisationszustand des Eisens ver schlechtert wird, wodurch die Achsen kaltbrüchig werden. Die Buffeschen Achsen sind nur an den Hälsen geschweißt, sonst aber durch aufgetriebene Ringe verbunden; das ursprünglich gute Eisen kann also nicht, wie das so oft geschieht, während deS Schmiedens verbrannt werden. Auch ein eigenthümliches Eisenbahnsystem hat Busse erfunden, welches einige Aehnlich- *) Aus einem Aufsatze im ,, Jllustrirten Kalender für da- I. 1848" (Leipzig, A. I. Weber), der Nch auch dieß Jahr durch gehaltvolle Auf sätze au- den verschiedensten Fächern de- menschlichen Wissen-, wie durch einen Reicht um von Illustrationen (152 und nächst dem noch 34 zu Jm- mermann- Münchbausen, so wie 4 Kunstblätter) au»zeichnet, und nament lich auch einen besonder« „Frauen-Kalender" enthält, dem ein Mufik- «»b ein UnterhaltungS-Kalender folgt. keit mit dem Colemanschen hat, das wir oben näher be schrieben haben. Ebenso ist von Buffe eine eigenthümliche, selbstwirkende Bremsvorrichtung und ein System des Brücken baues aus Flacheisen, welches eine entfernte Ähnlichkeit mit den Brückensystem von Laves hat, bekannt gemacht worden. Ueber die meisten dieser Erfindungen Hiebt die bei I. I. Weber in Leipzig erscheinende Gewerbezertung in ihrem ersten Bande ausführliche Nachricht. Für die Schriftgießerei hat der Schriftgießer Gustav Schelter in Leipzig einen neuen Ofen erfunden. Scheller schreibt das leichte Orydiren der gegossenen Schriften einem übertriebenen Hitzegrade während deS GuffeS zu, wobei das Antimon verbrennt; er hat daher seinen Ofen so eingerichtet, daß es nicht möglich ist denselben zu überheizen und dabei zugleich neben einer gleichmäßigen Güte deS Schriftmetalls auch eine sehr bedeutende Ersparniß des Brennmaterials er zielt, indem er in seinem Ofen bei der gewöhnlichen Arbeits zeit täglich etwa für 12»/, Pf. Steinkohlen, wöchentlich einen halben Dresdner Scheffel, verbraucht. Dabei ist durch eine eigenthümliche Einrichtung, ähnlich der beim Pfnorrschen Gießofen, schädlichen Dämpfen ein passender Abzug eröffnet und der Arbeiter selbst vor der strah lenden Wärme geschützt. Die Oefen sind ganz von Eisen, i »8 Zoll lang und 12 Zoll breit, für vier Gießer, mit Fach- ! pfannen versehen, haben ein nettes und reinliches Ansehn und aeben mit dem angeschlagenen Gießtische eine Breite von t2l/- Ellen. Die Oefen sind leicht versetzbar und zu bessern,
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