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Für unsere Frauen : 26.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189710264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18971026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18971026
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-10
- Tag1897-10-26
- Monat1897-10
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 26.10.1897
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I-! E ::-·«- O ges-Jä g Jä! - Dis I ESOEHSEZ CFZ ZEISS-BI- - seh-:- 6 z. OSJEZLE ZE ’ ·-TEO gx «e»,,s LBP—-.2.ng-s :- Is- E 00 M T; ’ Ä UT« « - ( Nr. 297. TM the llutkrhaltuugsbkilage in den ~Ncucfteu Rachrichten«. 26. October. Yas cFkkind der cEänzerim sßoman aus dem amerikanischcn Leben von Joseph Treu man n. Fortsetzung-) »Was treibt sie?« fragte Robert mit Widerstreben. «Jch weiß es wirklich nicht«, antwortete der vorsichtige Apotheker. »Das Haus wird von zwei Frauen gehalten, dieser Zinngen nnd ihrer Schwiegermutter; sie kaufen ihre Atzneien hier Hund scheinen ganz respectabel zu sein. Ich kann mir nur denken, Idaß sie kleine Kinder in Kost nnd Verpflegnng nehmen; das Uebrige müssen Sie selbst ausfindig machen-« «Wo ist das Haus-N »Das zweite Häuschen in dem Gäßchen gleich um die Ecke; Sie können nicht irre gehen.« «Tausend Dankt-« tief « Apotlzetr. Robert und Verließ eilig Als er in die Straße hinaus-trat, war die junge Frau bereits verschwunden; er sand indessen ohne Schwierigkeit das Gäßchen und das ihm bezeichnete Hans; er klingelte heftig. Bald datan erschien dieselbe Frau, die Robert in der Apotheke gesehen hatte; sie erkannte ihren Besuches auf der Stelle wiedezp »Der-en Sie eini« sggtesiez « Grenlock folgte ihr in ein dürftig möblirtes, aber warmes und sanberes Zimmer-, in dem ein gutes Feuer brannte. Durch eine halbosfene Thür erblickte Grehlock ein anderes Zimmer mit seiner Anzahl Wiegen, in denen kleine Kinder schliefen. Er wandte ssich zu der jungen Fran, die ihn eingelassen hatte nnd reichte ihr seine Bürde hin. »Der Anotheker an der Ecke hat mich hierher gewiesen«, sagte er. ~Seien Sie menschlich nehmen Sie dieses Kind und thun Sie etwas dafiirz es ist sehr krank, und ich muß heute Nacht noch eine Reise antreten; ich kann das Würmchen nicht mitnehmen.« Die junge Frau nahm das Kind auf ihren Arm; ohne ein Wort zu sagen, nahm sie ihm das Häubchen und den Syan ab, feste sich auf den nächsten Stuhl und begann das Kind mit der Miene eines· erfahren-n Arztes zu untersuchen. Greylock bemerkte mit Freude, daß ihr Gesicht einen wohl wollenden und liebevollen Ausdruck hatte und baß sie überaus zart und sanft mit dem Kinde uniging. »Ja«, sagte sie endlich, indem sie anfblickte, ~krant ist das Kleine, außerdem ist es ganz lknitb21)«2«i)1«x)l)i11111 angefüllt, das ihm zum Einschläfetn gegeben ;wur e. Die iiliere Frau verließ nun ihr Plätibreit und näherte sich dem Kinde, das sie ebenfalls prüfend ansah. »Die Kleine wird den Morgen nicht mehr erleben«, sagte sie, »wenn Sie diese nich graue Farbe in dem Gesicht eines Kindes sehen, so können Sie »versichert »sein, das es dem Tode verfallen ist.« Sie warf Greylock einen argwöhnischen Seitenblick zu und fuhr fort: »Jn der Regel sind es arme Frauen, welche Kinder zum Anfbewahren hierher bringen, nicht seine junge Herren wie Sie; mir konnnt das sehr sonderbar vor-« Greylvck errdthete, faßte sich aber schnell und sagte mit fester Stimme: »Das Feind ist meine Tochter, ihr Name ist Ethel Steht-ich tote Sie ans den Zeichen an ihren Kleidern ersehen ;tönnen. Mein Besuch inqg Ihnen zwar sehr sonderbar erscheinen, Fallein ich halte es nicht für nöthig, Ihnen Erklärungen zu geben, laneh habe ich keine Zeit dazu. Ich wünsche einfach zu wissen, ob Sie mein Kind behalten und Alles für es thun wollen, was jin Ihrer Macht steht, bis ich übermorgen zurückkehre?« »Das wollen wir, Herrl« antwortete die junge Fran rasch. »Wir sind zwar arme Leute, aber anständig und ehrlich. Judith Black ist mein Name und dies ist meine Schwiegermutter-, die oft mehr spricht, als sie verantworten kann; nehmen Sie es ihr nicht übel. Wir nehmen die Kleine auf und werden Alles siir sie thun,»was wir»kön«ne«n.« « · » » - » » » Roberts Zweifel wurden durch Jndiths offenen Blick, ihr einnehmendes Wesen nnd den Ton ihrer Stimme völlig be schwichtigtz er zog ein Geldstück aus der Tasche und übergab es ihr mit den Worten: ~Die3 zum Zeichen, daß auch Robert Greylock ein ehrlicher Mann ist« Jm Laufe weniger Tage werde ich wkedersebrenz wir besprechen alsdann das Nähere.« lTie älere Frau ergriff nun das Wort und sagte mit nn gngrtienrnek Stimme: »Ist das alles Geld, was Sie uns lassen -.-nnen«2 »Es ist Alles, was ich heute Nacht entbehren kann-O erwiderte Greylogsmjt zintexdrüqktem gnwijlem « « «« · » «,,Sie haben da einen Werthgegenftand am Fittgcr«, fuhr die Alte kortspf sp f« , f , Der Ring, auf den die Alte anspielte, war ein Geschenk von seinem Vater; er schätzte ihn sehr hoch, dennoch zog er ihn ohne Zögern vom Finger und sprach: »Nehnlen Sie ihn!« Die Alte griff gierig danach; Judith aber sprach ablehnend: »Mutter-, wir brauchen dem Herrn durch Annahme dieses Ringes kein Mißtrauen zu zeigen-« ~Laß mich gewäl)ren!« entgegnete die Alte, »konlnlt der Herr wieder, so erhält er seinen Ring zurück; er kann uns dies nicht übel nehmen; wir nehmen die Kinder nicht etwa blos zum Vergnügen auf-« » « v « - ' « « Greylock sagte nichts weiter; er mußte fort und hatte keine Zeit zu verlieren, wollte er den an noch erreichen. Sein Kind ruhte in Jnditbs Armen in einein warmen, behaglichen Zimmer; er beugte sich über die Kleine nnd driickte noch einen Kuß auf Wange und Stirn. »Bald selten Sie mich wicder«, flüsterte er Judith zu; »Sie sollen mit mir zufrieden sein.« F «Gljickliche Reise und gute Verrichtung«, antwortete die jnnge rau. « Noch einen letzten Blick auf fein Kind werfend, verließ er rasch das Haus und kehrte durch das dunkle Gäßchen nach der Straße zurück, an deren Ecke die Apotheke stand. Der junge Mann eilte durch die beinahe menschenleeren Straßen und warf sich-in einen Pferdebabnwagen, der ihn an die Eisenbahn brachte. Hier fand er den Zug, der eben abzugeben im Begriff war, löste rasch ein Billet und sprang in den letzten Wagen, als er schon in Bewegung war. Fort brauste das Dampfroß, zuerst noch im Weichbilde der Weltstadt, dann jedoch durch das offene Land. »Bald bin ich daheim«, dachte Robert, der aus dein Waggon ins Leere hinausstarrte, unter tiefem Auffeufzen. »Dabeiln— habe ich denn noch ein Heim, babe ich noch ein Recht, in das Vaterhans zu treten? Die Heimath im Osten ist für mich ein leerer Schall und wie wird sich der ferne Westen für mich geftaitetr«?ts«· « .» . » 4 4 » J « « Robert dachte an die Zukunft, die in weiter Ferne für ihn lag, ohne zu bedenken, daß oft zwischen heute und morgen das Schicksal vernichtend eingreifen kann. 4. CapiteL Eine alte Liebe. »Vlackport!« rief der Conducteur, und der Zug hielt an. » Robert Greylock war der einzige Passagier, der ausstieg. Ein alter Stationsmeistcy der einst Seemnnu gewesen war, stand
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