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Für unsere Frauen : 26.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189711263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18971126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18971126
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-26
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 26.11.1897
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fass-Rufens XMS IM- LE- Tislithe Unterhaltnuqs-Bcilage der »Warst-en Yachricljtewst ch. November. Yas Hind der Tänzerin. Roman aus dem amerikanischen Leben von Joseph Trenmatm (34. For-MUan .Jch werde nie mit Sir Gervase abreisen«, antwortete sie sit leiser Stimme; »Sie müssen dem Stadttlatsch keinen Glauben Isentem Miß Poole.« Oh der Seelenaual, mit der die Entdeckung, die ich gemacht hatte, mich erfülltel Die alte Narbe an meiner Stirn ein bleibendes Zeichen der Hufe, die iiber mich hintrampelten, als sei-meiner Schwester nachzueilen suchte begann aufs Neue sie Feuer zu brennen. Mein Herz pochte gewaltig. Es war lan, die Bandine lnsbte es war Nan, die schön und vornehm vie eine Fürstin da draußen auf dein mächtigen Pferde saß —- B war Nan, die mit dem kalten, gleichgiltigen Blick einer Fremden, Eines Wesens höherer Art, aus das arme Nähmädchen des Gast wses niedeifchautr. · · Merry Poole war die Erste, die etwas Ungewohntes in keinem Gesichte wahrnahm. ,Sie sehen so blaß ans«, sagte sie theilnehmend. »Gehen Skeltin «die Küche und friibstiicken Sie tüchtig, ehe Sie weiter Ir et en. « ff Kein Wunder, daß ich blaß geworden war. Die Gestalten chwammen mit vor den Angen. Ohne ein Wort zusprechen legte ich meine Arbeit nieder und- entfernte mich. »Ist dieses Mädchen ein neues Mitglied Jlkres Haushalts, iß Poole?« hörte ich Ethel Grcylock sagen, als ich durch das immer schritt »Ja«, antwortete Mercy Poole; »Doetor Vandine brachie e von New-York hierher-. Sie ist sehr schüchtern, Jhr Anblick schien iljc den Athem zu benehmen.« . »Ich hielt sie für stumm oder einfältig«, entgegnete die chiine Reitetin P Bald daraus galappirte sie davon. Jch lief nach der Haus- ZYiit nnd plicktejlpy nachz» Es waz Nan» allein sie lzatte ihre erqangenheit offenbar völlig vergessen nnd erinnerte iich weder an Harmony Alley, noch an Großmutter Straf-, noch an die Schwester, ans deren Armen ste vor Jahren gerissen wurde. Seh verrichtete an jenem Tage meine Arbeit schweigend nnd in schmerzliche Gedanken vertiest. Nur einmal wagte ich es,» siercy Poote anzureden, indem ich bat: · »Wollen Sie vielleicht fo gut fein, mir etwas von der jungen Dante zu erzählen, welche diesen Morgen zu Pferde vor dem Fenster anhielt?« Miß Poole iiichelte düster. »Was solt ich Jhnen von ihr erzählen? Sie ist die reichste Erbm weit und breit, ein Glück-Blind, das nicht zu arbeiten braucht. Sie« lebt bei ihrem Großvater in Greylock Woods, einem Herreniitze in der Nähe von Blackvort, nnd wird von ermann bewundert. Jhr Freund, Doctor Vandine, ist einer vielen Anbeten Der Mann, den sie heirathen soll, ist jedoch ein englischer Baronet, ein Verwandter von ihr. Die Greylocts sind eine sehr alte nnd aristotratiiche Familie.« »Ich danke Jhnenjc sagte ich. Ich wagte keine weitere Fragez denn ich wollte Mercy Pooles .Mickeudem Geist keinen Stost·zn irgend welchem Argwohn Lgeb-en. Zch war entschlossen, mein Gebeimniß treulich zu be- "Deu ganzen Tag lief ich im Gasthof hin nnd her oder saß mise- Weit und quälte mich dabei mit Gedanken ab, Nr. 828. daß mir der Kopf zu springen drohte. Mit Einbruch der Nacht war mein Entschluß gefaßt. Nachdem ich mich aller meiner Pflichten entledigt und von Mekcy Poole Erlaubniß erhalten hatte, einen Gang ins Freie zu machen, nahm ich Hut und Shan und schlug die Straße nach Greylock Woods ein. Jch fand den Weg ohne Schwierigkeit und schritt eine von holien Tannen und Kastauienbäumen befchattete breite Allee entaygz «« » « , Jch hielt nicht an, bis ich,. in die Nähe des Hauses kam. Auf einer Terrasse in der Nähe desselben wandelte ein Mann von aristokratischem Aussehen mit gemessenen Schritten auf nnp nieder-z « 4 « , » , , · Jch blieb stehen, beobachtete ihn einige Augenblicke und sing sdann an zu zittern. Was suchte ich an diesem Orte? Wer würdesmir Glauben Ichenkcm wenn ich ihm meine Geschichte er zählt2»« « , ,»«-,· Von dem Hause erstreckte sich ein großer Rasenplatz bis zu dem Gebüsch hinab. Jch befand mich dicht am Rande desselben, aber hinter einem Gürtel von niedrigem Jmtnergriin verborgen. Durch das Gesträuch bindurchblickend, gewahrte ich in geringer Entfernung Ethel Greylock selbst, an eine Florastatue gelehnt, den leichten Sommer-but mit der weißen Straußenfeder in der Hand. Der letzte Strahl der scheidenden Sonne spielte um die Yrriliche Gestalt und beleuchtete das liebliche Gesicht der jungen rb n. « Sie summte ein Lied vor sich hin, unterbrach sich aber plötzlich mit lautem Lachen und rief: »Da geht »Chassenr« mit Ihrem Hut ins Gebüsch, Couiinl Ruer Sie ihn znriich sonst ist es um Jhre Kopfbedeckung geschehen. Das Thier ist voll toller Streiche-« Der Angeredete, ein hübscher junger Mann von weiter gebkänntem Anschein lag wenige Schritte von der weißen Flora ftatne auf dem Raien, während ein halbes Dutzend Hunde um ihn herj spielte. » » J » · , , s «Komm, »Chasscur«l Bring mir meinen Hut zurückl« rief er einem Windipiel zu, dann richtete er seine Augen auf Ethel und sagte: »Es ist ein hübsches Lied, das Sie da eben gesungen Wbcm schöne Cousiuel Es birgt sich eine tiefe Wahrheit in den ortcn: - . Die Liebe kennt kein Gesetz, Ajz ihrs-F Wiljen nur.« »Die Liebe ist sich selbst Geietz«, antwortete Ethel kurz. »Kein iehr weites-, wie sich aus dcm Kummer ergiebt, den sie so häufig durch ihren Etgemvillen über den Liebenden bxingt'«, deines-Lieder junge Mann ernst» ; v»Sie sprechen wohl aus eigener Erfahrung?« fragte Ethel spöttisch. »Nein«, entgegnete er, »vor einem Monat noch waren die Liebe und ich einander sogar völlig fremd, so daß ich schon an fing, mich siik einen Ansnahmemenschen zu halten. Doch heute —« »Fahren Sie sort«, sagte Cthel scherzend,, als er innehielt. Wie lieblich sie aussah, als sie ihre großer leuchtenden Augen aus ihn heftetel »Die Sache-wird interessant. Also deines-« »Heute erkläre ich mich von der Macht der Liebe über wunden.« Sie erröthete und versetzte mit kaltem Tone: »Entschuldigen Sie, wir müssen zu Grospapa zurück. Wir haben ihn allein ge lassen.« Mit diesen Worten verließ sie die Statue und schritt rasch den grünen Abhang empor der Terrasse zu, anf welcher ich den alten Herrn vor wenigen Minuten wandeln sah. Jhr Gefährte erhob sich mit betrübter Miene-, rief die Hunde zu sich nnd folgte ihr. El Ef- L-
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