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Dresdner neueste Nachrichten : 14.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192007142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-14
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.07.1920
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Dreslmer Neuefte Nachrichten «- 124 M Jahrg-us pessima-, u Jua text-g « WWO MW Zä.:«2k-7:«...3ki.3.7.k--M Unabhängige Tageszeituug W WHAT-IRS HEFT-THE MCIIUWML EINIGE-M AZM lätthäik IX mit Handels . nnd In vustrie . Sei-un REPUUMWIERIPKPIM 111-KARL MW Midas-111 ZWM gossen MiTYIeYquZLVÆkCÆRKX ' . g demgnäclltlilslankschglstkhenlllch DIE M W Rednkttoch Bei-lag und pouptqefchsfwstelle Dresden-Ut- lerdinaudstmße 4. « lemfptechnummem 1 s 528, 1 s Osts- 1 3892 und 1 2109.- Postfcheckkoutm Wo 111-. 2060 Mit-Mangi- cinfmdungen Min- Rüdokm werden weder zum-gesandt M aufbewahrt Im Hase höherer Gewalt- Beikiebsflsnmg oder Oft-M hat-m unsre Itzt-im hinspfkyikruch auf Rqchllefekung oder Mitans ds· mispkechentm Entgelt-I Die deutsche Ostmart so eri- U iet t i Im tu Wut-IF erfand-I neu-setz ,11. Juki Der Tag der Abstimmung ist vorüber. Er hat der deutschen Sache einen glnnsenden Sieg gebracht Der Mftinnnnngdtag wurde in Ullenstein unt 7 Uhr mor gens nett Sestnmtis vorn Rathaus eingeleitet. Um s Uhr nahm die Mitternng ihren Anfang und sofort begannen sich die Olibftincmunoslorale zn stillen Die Beteilin war fehr start Nile Kreise, mehr ald O Procent der Ctinrmberechtigten, nich-neu an ihr teil. Ilesenarvs war der Andrang an der Mädchenfehnle ani seltandplaQ in der die Unswiirtigen abstinnnten soweit discher bekannt, ift die Abstimmung hier, wie tin Lande« Mr Stdrnng verlaner obwohl die Erre anna ern manchen Orten fehr groß war. Die Polen, ir- Oeiiisdl ihrer Unmachy hatten es vielfach versucht, die Wahlen In iabotieren, indem sie gesiilschte Stint-m -settel verbreiteten nnd das Gerücht audstrenten, cum-en ständen jenseits der Grenze bereit, um die crennaebieie Waltianr on annektieren. wenn die Ed stinnnnna aeaen sie ais-fiele Ader die Deutschen liessen iich dadurch nicht verbliiiien nnd iboe Antwort war eine nderwtltiaende deutfche Mehrheit Wend- s Übr war die Ilsftiminung su Ende, und als daid taumelt- - iich vor dein Deutschen danie, dein Miene-Mer. des deutschen primitive-rein- nnd der dentfchen-sresse« eine tanfendditpsige Menge, unt ans die Ergebnisse on warten. Diese begannen bald nach d Uhr einsnlnnfen nnd wurden sofort bekanntgegeben» E- waren fast ausnahmslos Stegegmeldungen und sie wurden ,wit branfendem Judex aufgenommen Jn der Tat bat das endgültige Ergebnis alle Er wartungen weit übertroffen Zwar heil-en einige wenigel Orte ivon 1661 Gemeinden 19)« eine kleine polnische Mehrheit anfinnveisen Dasiir geht die Zahl der Ort schaften, die überhaupt keine politische Stimme hatten, in die vielen dunderte. Und in andern sogenannten g iiidrdeieu Gebieten war das Verhältnis der abgegebenen stimmen anfiailend nngtintiig für-Polen So in U l le n nein ielbft, wo fie noch nicht 2 Pros. erreichten, so in den masnrifchen kreisen, wo das Verhältnis gerade-n arotest war und den ganzen Widersinn der Abstimmung anid dentliebiie neigte. Das gilt in erster Linie vorn weise Olesta wit der Stadt Margsrnbowm wo Rom Deukiisen ganze D Polen gegenüberstanden ebenso Libyen, wo s Polen Vom Deutschen, nnd Johan nisdnrs, wo 14 Polen Rom Deutschen gegenüber standen. Ader anch in den Kreisen, iiir die man bis zu einein gewissen Grade Befürchtungen gehegt hatte, wie Allenstein - Land, Osterode, Orteigburg, N e id en b n r a, haben die Polen eine völlige Nieder lage erlitten. tm Polen gegen 47000 Deutsche im Kreise Nur-te das iit ein geradezu iiberwiiltigended Ergebnis, und ieldst in Austritt-Land wo die Polen noch nicht ein siebentel der abgegebenen Stimmen erreichten, sind die Erwartungen weit übertroffen Das Gesamtergsednid: 98 Prozent deutsche nnd nur S Prooent nplniische Stimmen im o stprenßis I then Mtinrmnngsgediei. Gergdezn eine Katastronhc iiir die Wen der Polen - nnd ihrer Beschützer unter den Illiiiierten Denn danach rann von irgend welchen Abänderungen der Grenze in einem itir Deutschland Wen Sinne sumndglich die Rede lein, wenn anders die Alliierten nicht das Selbst besttmnmngsrecht verhöhnen wollen, aus das sie anged lieb fv nwiien Wert legen. Aehnlich, wenn auch nicht ganz so günstig, liegen die Verhältnis-se in Westnrenßen, wo man von vornherein eine etwas qrdßere nolniiche Stimmensahl erwarten umste. Aber auch dort darf man von einein vollen, ja glänzenden- deutschen Sieg sprechen, denn s Provent Polen- gegsen 92 Prozent Deutsche, aus dem gleichfalls »der dendiche Charakter dieser Gebiete und der Wille der überwiilttgenden Mehrheit feiner Be wohner man Dewschtnm »so klar spricht, das daran nicht gerittdelt nnd nicht asdentelt werden kann. Selbft · in dein gefährdeten Kreide Mut baden die Polen noch nicht einmal ein Fünftel der absetebenen Stirn- . men erhalten- So hast die Ostinarl denn die Probe aus ihr Dentschtum aufs glitcklichste bestanden. Einig nnd treu haben sie alle susaimnenqeftandeiy die Männer nnd Fxgnen Ottern-sent fest in der ils-weht gegen die neu-e Bedrohinoc von außen. Gan-s Deutschland innig z stiiir sder thnnttt danken; Kost-Oel Polit. . Die cfsebuisse W'l’B. Verklu, 12. Juli. Nach dem amtli ch en Ergebnis wurden in. Weftpteußcn für Deutschland 96 889 Stimmen ab egebeu, Für Polen »Ist-z zusammen 104806 Stimmen. Für Deut ch cand stimmten DU- Ptoz., für Polen M Pros. . Die vorläufigen Ein sele r geb n i He stellen sich wie Letzt dar: ' - re s Mq r i e nb u r g 17 487 deutsch, 188 politisch Kreis Stuh m 18208 deutsch 4910 polnistk Kreis Huttenwerd e rNAö deutH, Iwnkolus Kret vfeaberq wem deutsch, I sit-pl Eg. » Pstprcusetn Ulleuste n Mr 10742 deutsch 842 polnisch, Alles-sum Land now dont-? 4428 via-such nai- Oitec p v c mag deutsch, wo pp Umb. Kreis Neiden b u r g 22 196 deutsch, 820 polnisch- Kreis O rte lsbu rq 40 M deutsch, 440 polnisch. Kreis Tuba n n isb ur« ss M deutsch 14 poluiw Kreis Venöburq 84004 deutsch, 25 polnisch. Kreis insfo 38 M deutsch, 757 set-Meh- Arcii Lhc e n PMB deutsch -9 wlntöcd Kreis tut Es I« deutsch, 87 volude Kreis Dles o WO- dentw 9,«polnisch. Pocnifchä csbivendqusen · Ini- fls. Falk Das cbstimdmnsiekgebnis in dirs d S e se di im ch- M«"tssi- ZEIT-IsikaExZLLM.- Paris läßt erklären, das sie die-fes 111-stimmungs etgebnis n i cht aner! e n n e n könne, da die Polen nicht in der Lage gewesen seien, die nötigen Wahn-othe kemmqen zu treffen. « INoch ist Polen nicht Verloren Der rnitiiche Vormarsch gegen Polen scheint nach den vorliegenden Nachrichten noch immer im gleichen » Tom-no gn erfolgen. Von einein stark-en politischen « Widerstand sntirt man noch nichts-. Mit Ausnahme etwa im Südoiten, wo Wrangel die schwache Stelle der dolichewistiichen Friont entdeckt zu hab-n Kinn Unter der wachsenden mtlitäriischen edrobnng den k die Polen ibre Aktion bei den Alliiertsen mn Unter stiidnng mir dem größten Nachdruck betrieben. Die Meldungen tider den Erfolg sind nicht sehr deutlich. ; Die Allsiierten scheinen der Sowietreigiernmg einen Wassenstillstand mit Polen vorgsefchlagen en haben s nsnster der Voraussetzung daß die Polen sich hinter s ihre Grenzen gar-danieden Und Trsotzlij scheint da s gegen die Eisnsstellnn sder Offensive Lgegen Polen ab . hängisg gemacht gn Faden von der nerkennung der botschewistischen Regierung durch die Alliierien. Gleich zeitig aber soll der polnissche Ministcrpräsident G r a bsky , der sich in Spa befindet, seinen Generalen - die Einleitung von Waffenstiilftandss verhandlnngen mit Russland antbesothlen zu haben. General Pil suidistsi hat Weis-ringen gnr Einstelinng der Kämpfe erhalten, nnd der französische General ed gontted, der Vertreter der Oclliierteiy ist nm Ein leitung von Wassenitillftandsverbandlnngen gebeten worden. - Dste Lage an der Front stellt sich nach den neneiöön Meldungen wie folät dar: . Wien. Is. Juli. s ig. Drahtdericht.s Nach « einer Meldung ans Lemberg ist die Festung ant I von den Bolfchewisten besetzt worden. - Die »Reichspost« meidet ans Kralam Brody ist am Sonnabend von den Polen getii n mt worden. K. Initing erg, Is. Juli. (Eig. Drahtbericht.) Der Funkendienst Riga meidet am Montag die E i n uahme non Noivo Alexandrowit durch die Rote Armee Die nene nolniiche Linie netliinst gehn Kilometer dstlich von Bildt Unch Min« ioic von den Rnisen eingenommen worden sein. W. Warichnu id. Juli. Miit-. Drahtberichti Jn- Uorden non Wilnn werden Reiterkämvie nuöseiochteng Die-s solichewiiien nreiien nnn nn nsitteliae Moloegnonn an der Vain nwischen Minik nnd Will-en an. Oeitlich von Mi n « iitirnten die Botschewiiten bereits aenen die Schüttennriiden an. die die Stadt tell-it verteidiaen. Weiter länit die Fronilinie an den Rändern des Dnbno. der welt liche Stiiiwnnkt des wolhnniichen Fettnngsdreiecks an der Bahn nach Leanders-. die von dolichewis . itiicher Kavallerie bereits heitin beranut wird. Fiir die Stabilität der ganzen Front iit es bezeichnend daß titdlich des Priniet ein oolniicher Frei schareniiihrer einen Anssall 80 Kilometer tiei in das bolicheioiitiiche Gebiet machen konnte. ivo er mitten im bolichctviitiichen Heere den Stab der ds. Spielen-Division überreichte. deren Führer nnd deren Stabschei in dem sich einspinnen den Kampf getötet wurde. Das Geianttbild eraibt eine Fortsetzung des Donneldrncks nach Norden in der Richtung Wilna. nach Siiden in der Richtnnn Lemdera. Ueber die Erfolge des nariitiichen Generals itiziranael im Stidoiten wir-o aus Kopenbanen gemeldet daß der General auf der von den Bolichsewiiten essen bnir cntblößten Südoftiront eine regelsrcchte Offensive sergriiten und die Bonchewisten zum Rückzuge ge nwnngen bade. Die idm treue-n Kudan-Kosgteit tolle-n 10000 Bolichewiki gefangen-genommen nnd ihnen über 50 Geichiitie abgenommen baden. Nach einer Heisingi iorier Meldung der »National Tidensde« batte auch General Ropedo isni Rücken der Roten Armee eine Ofsewiioe eingeleitet nnd die Bolichewiki aegwuns gen. in östlicher Richtung zurückzugeben Die Mel dung- daß General Woangesis Heer das name Gebiet vom Aiowichen Meer bis zum lincken Ufer des Dnievr . von den Rassen geräumt dabe, wird mit Vorsicht auttnmebmen sein. denn nach andern Meldungen gebt . die Armee des politischen Generald Romeo in Podo· ! lien iluchtartia zurück. Gisn klares Bild der Lage an « der riesigen polniicbsktsiiiichen Front ist bente bei dem « Mangel an verläßiichen Meldungen noch nicht zu « gew -nnen. ; Französifche Vorbereitungen zur Hilfe KE. II oit e e h cui . Is. Juli. Min. Drahtbekicht.l ie» tue-« neldeu aus Bari-ä- Diettauzssqge eeteölettiuca trifft umso eude intlitäti e priesen-cuqu Mr ein aktive-I Ein greifen Institutes-Potenz Präsidentfchaftstrise in Frankreich X Paris, 12 Juli. Gavatäi In parlamentarischen Kreisen beschäftigt man sich mit dem Gesundb eitss zustand des Präsidenten der Republik und den Folgen, die eine längere Dauer der Krankheit des Staatsoberhauptes haben könne« Man ist der An gel-h daß selbst bei einer völligen Wiederherstellung egebanelö dieser eines längeren Erbolungsurlaubes bediirse, unwölligwiederbergeitelltzuwerdem Zahlreiche Senatoren nnd Abgeordnete rollen dise Wahl eines Vizepriisidenten wieder auf. Diese Ldiunq würde die Einbernsnnk der Nationalversantmluna nach Versaili les notwen ig machen, wenn Deechanel sich nicht ent- Elieåän sollte, auf iein hohes Ante zu verzichten Die us t auf die letztere Möglichkeit, die sich noch nicht voran-sehen läßt, aber gen einifen olitsiketn flir nicht nnwabricheinlich ae alten wed, veranlaßt die Parlamentarier unter den kersdniichleiten Umschan zu kalter-, die ittk dieie Präsideutichait in Frage tommen ; snnten Es werden ivaar icbon Namen genannt wie Millerand, Vonrqeois, Fonnart Ceret L Ists nes nnd General Taste nanr. Dabei ums aiee bemerkt werden, daß es« sich hierbei nur um private Untereediyaetz und Uthen VPIA Die Parlamen tarier ba en ndeiien den Luni . das Descbanel bald «»»·szwiezi!e»chezaeitellt wird nnd sein ngggeknehmen kann Die deutschen Vergarbekter und die Kohlenlieferungen » Die Stellung der Gewerkschafteu , Iz. Beim-, ta. Juli wis. Deuhtberichi.) Ja der Connabeudiigung der Gewerkschaften wurde ein !uiittig gegen die von der Gut-nie beabsichtigte Kon trolle der deutschen cohlenföederuug Stellung genommen. Für den Fall eines dahingehen den Spaer Udtamimens wurde der passive Wider stand der deutschen scheitert-haft mit dei- Gene ralttreit als unmittelbare Folge gefordert Es machte aus der Konterenz von Spa sichtlich einen großen Eindruck, insbesondere ans Lion George, daß der frühere deutsche Berg-arbeitet H n s auf die Tatsache hin wies, daß« bei der z rage der Verteilung der deutschen Kohlen die Bergarbeiter des Rubrrevi.ers doch auch ein gewtchtiges Wort mitzureden hätten. Dieser Hinweis Huös ist nicht vom Standpunkt des Sozial demokraten aemacht worden, er kommt aber statt desssen sowohl der Stellung Llond Georges als auch der der eng lischen Arbeiterschaft außerordentlich nahe. So ungesabr wttrsdc auch ein englischer Arbeiter sprechen, wenn man mit ihm über die Verteilung der von ibin erzeugten zKohlen streiten würde, ohne auch nur einen Augenblick danach in tragen. ob denn die vroduzierenden Arbeiter mach dem getroffenen Abkoimnen überhaupt noch Lust baden würden, weiterzuorodnsierm ; Es ist wohl kein Zufall, daß Llood Georae in seiner »Untevbaltunq mit Huö während der Teepausse ihn fragte, ob er den englischen Bemarbeiterstibrer Smils liess kenne· Smillies gehört zu« denjenigen engli schen Arbeitersiibrern, die die Arbeiter immer wieder mit größtem Nachdruck auf die Selbsthilfe verwiesen» Hatten und pon ihnen forderten, daß sie nicht blind denl olitikern in der Reaieruna, ia selbst in der eigenen Parteileitung Gefolgschaft leisten,·sondern. wo nötig, auch einmal gegen die Politikcr ilire eigenen Wege gehen und die Interessen ihres Standes selibstjn die svand nehm-en müßten. Die englischen Gewerkicliafts füljrer vom Schlage Smillies sinsd ganz gewiß keine Sozialisten im Sinne des landläuiiaen deutschen So zialismnö marxistifcher.srägmw wie ihn die deutschen So.taldemokraten und ewerkschaitsestthver besondere einseitig vertreten. Sie zeigten vielmehr immer recht viel von dem französischen Geiste der Selbsthilfe unsd der theoriefreien Vertretung desieniaew von dem sie glaubten, daß es im Augenblick "der· von ihnen ver tretenen— Arbeiterschaft am meistenxiot tue· , · » Es iind Anzeichen genug vorhanden, daß auch in der deutschen Bergardeiterichast dieser nicht ganz parteigemäße iozialistissthe Geist gerade in den leis-ten Monaten fehr er hebliche Fortschritte gemacht hat. Gerade in· diesen Monaten ist das endgültige Ergebnis deri Bett ie dgrätewahlen für die große Mehrzahls der Ruhrzechen bekanntgcworden Das Bemerkens werteste an dieser Wahl war erstens die außerordentlich geringe Wahlheteiligung, denn es gaben nur zwei Drittel der watilderechtigten Bergleute ihre Stimme itir die io stürmifch geforderte Betriehörätevertretung ab, und zweitens die Tatsache, daß von den abgegebeuen Stimmen nur 428 Proz. auf die Listen des alten sozial demokratischen Bergardetterverbandeö iie«len. Die sandi kaliftifche, dem Marrismuö und dem fozialistischen Partei gedanten ieindliche Allgemeine Bergarbeiteruuion erhielt allein fast 27 Proz. der insgefamt adgegebenen Stimmen. Das beweist, daß dieser junge Verband der alten sozial demokratischen Gewerkschaftein gefährlicher Gegner ge worden ist. Die Allgemeine Bedaarbeiteriunion hat aber in ihren Zielen und ihrer Kamviedweisie außerordentlich viel Aehnlichkeit mit den Meinunaen, die die iiinaseren Führer der englischen Lxrbeiterbeweauna vertreten· Die Gefahr also, der sue Ausdruck asab, ist, daß die deutschen Arbeiter auch ein-mal dazu gelangen könn ten, den Entscheidungen der Samer Konstanz oder richtiger net-tat den Koblenlieierunazdilta· ten und einem hemmnasloiem durch den Ktriea übermütig gewordenen Erneust-Kapitalis sm u s passiven Widerstand endaegsenzuiseisen Es heißt in ider Tat, zu hohe Anforderungen an die deutschen ’Bergarbeiter stellen-, wenn diesen durch die Gut-ente- Staatsmsänner zugemutet wurde, mit gleicher oder er höhter Kraft weiter zu produzieren. wenn sie etwa sehen mästen, das die von ihnen aeiörderten Kosten hauptiiichlich der Entente und ihren industriellen - Unternehmuuaen zugute kommen, w ährend die deutschen Arbeitsbritder infolge Loh-» lenmangesls der deutschen Industrie Piunaevns und arbeitslos ani der Straße « e a e n. » Das Gutachten der »Sachverständkgeu« Aus Spi- melbet das WogWream Der Bericht »der Sachverständiiqm in der erkleufraqe lautet: Die Sack-verständ sen der Ulltt en stud der Unsicht, daß die von der deutschen Delegation vorgetragenen Ziffern nicht derartig sind, daß sie sirgmdekne Aendes mum in den Dispositionen des am 9. Juli mitgeteilten- Prkfokolls rechtfertigen würden. Ekumlltksteit der Allsierten od Geni. Is. Jult Gig. Drabtbertcht.) Banns meldet: Die Beschlüsse der Allttserten über die Forde rungen an Deutschland iin Sva find einstimmig gefaßt worden. Bei einem EinhW der belaifchen Journalisien betonte Mikleeand als Hauptbebmaunq des Gin veenelnneng zwischen den Awiiervem Wenn die Mitter ten unt-er sich vollkommen eisnin find, wird das til-eine schon vonstatten neben. Millerand kam dann auf die verschiedenartige dglinna der Alliievten gegen Deutschland im Laufe der Sitzung-en der Kaufe-enge en sprechen nnd sagte: Zunächst ist es der woblübeklenie Willen, »den Vertailler Vertrag unver sehrt ausführenzn lassen. Darm ist esinAns betreibt dessen, das der Krieg beendet ist« bot feste Ent fchlsufr. den Deutschen weder Ausfliichie noch Kunst griffe im erlauben. die den Geist des Vertrages kom promittieeen würden. Die Allsiietien hätten kein In deveile Man. Deutschland zu schwächen, und seien be steit ihr möglichstes Du tun. um es in wirtschaftlicher hinfiel-i en May Die sont-tm W heute »Wi- uMepme - - Die mictlsqamitheu Fragen in Svn Unerfüllbare Forderungen - Roch keine Entschäde Von unserm Sonderberickuerstattet Spa. 12. Juli, vormittags-. Ald die deutschen Delegierten heute lurs vor U Uhr vor dem Schloß de la Freineuse vorsuhren, wurde ihnen mitgeteilt, daß die Konserens verschoben sei. Man br dauere außerordentlich daß sie sich baden her-bemühen müssen. Die Beratungen der Miierten seien jedoch noch nicht abgeschlossen. und man habe sofort den Bettuch ge macht, die deudsede Delegation rechtzeitig televljoniich zu beuacbtschtigetu Leider sei jedoch der Anrus zu ivdt ge kommen, da mitgeteilt wurde, die deutschen Belegierten seien bereits abgeschren Generalsekretär No and fügte hinzu, er sei ausdrücklich ermächtigt, zu erklären, dasz die Beratungen des Obersten Rates srucht bar itruatteuee) sein würden· Der Reichskanzler erwiderte, daß, Penn ein solches Ergebnis der Veratungen in Ans sicht cläche, er lgern mit der Bertagung einverstanden .I'ei. Un Ver auf der Konterenzberatungen und vor allem m den Kommisssionen kam es wiederholt zur per sgnlichen Bevidhruna der deiderieiiigen militärischen Sachverständigen Sie begrüßten sich nnd tauschten Händedrücke aus« so Marscball F og mit General v on Se ecki. Dasiselde taten auch die iitglieder der Luft lomntisision Nur die französischen und deutschen See osfiziere, die sich in der Konsereng oder in der Kom mission saben, retchten einander niemals die Hund« Sie begrüßten sieh böslich, aber in angemessener Entfernung voneinander. Die Hitze ist unerträglich, nnd alles wartet aus das Ende der Konserensn müde, abgespannt, überarbeiten Das Tempo, in dem hier Weltgeschichte gemacht wird, können auch die stärksten Nerven aus die Dauer nicht aushalten. Dazu kommt noch, daß immer neue Krisen zu Spannungen führen, daß man mehr als einmal vor idem Abbruch zu stehen schien. Obschon sicher ist, daß eini: «Wen«duna zum Guten eingetreten ist, so waren doch die Ge ensäize in den Standpunkten der beider feitigen Sang-verständigen gestern to groß, daß sie un iiberdriickbar schienen, wenn auch ge wiss-e Ein wänd e der Deutschen Aufnahme und Berücksichtigung fanden, so besonders der- Wegfall der Fordetchuåtsg eines gemeu Mienroirts thut-me- Einen Höhepunkt der Konferenz bildete die mit größter Spannung erwartete, gestern abend erfolgte Ueber reichuna des deutschen Planes in der Wied«erautmachungsfrage, den man studieren muß, um ibn ganz in sich aufzunehmen Ein großartiges Programm des Wiederaasbaues zur Beseitigung der offenen Wunden am Körper Europas-C wie Minister «s)r. Simond eg- treffend bezeichnete tWir haben diesen Plan bereits·aestern im Auszug veröffentlicht. D. Red.) lls die Tattache der Ueberreichuna gestern abend be kanntwurd3, begann sofort hier der Sturm der aus ländischen Pressevertreter, der in den letzten Tagen schon recht dünn geworden war. aus Anneite et Lubin. Alles wollte die deutsche Denkschrist baden. Man wühlte si: durch, nnd merkwürdigerweise: alles suchte nach dem Phantom det- Gükkre Floh-ie. der- G es amtsu m m c. »Es ftebt nichts drin-C sage Millerand, alö et sie flüchtig durchgeseben hatte· te dffentblche Meinung wird entscheiden. ob dies Urteil richtig war. und sie wird anders entscheiden Schon steht der Sonderzuq M i l l c r a n ds aus dem Bahnchoß und die Blätter melden-. daß er heute abend abfährt. LlondG e o r g e hat feine gestrige Krankheit schnell überwunden nnd berät heute wieder rmt den andern Alliierten. s lle gbezthp Die Auitos mu den deutschen Delegierten jtnsd wieder da. »Die Secfchlange acht weitet«, stöhnt ein Sachverständiger, der in das crftc Auto steigt. Die Beratungen in der Kohlenfrage haben heute den ganzen Nachmittag angedauert, und wenn es auch nicht Izu einem Uebereiwkommeu gekommen ist, so ist die Mge Doch nicht ohne Hoffnung Eine Brücke kann ge funden werden und sie muß sein-den w e r d e n. Heute nachmittag um Mk Uhr hatte eine Sondeckefvveebum der Eli-is der hier vertretenen Regierungen stattgefunden, an dce von deutscher Seite Reichskanzler lehren-ask Minister Dr. Stmons sowie Ministerialdiretta Sims on und Legationzrat Reinba rdt teilnehmen. Von densklliierten waren Delacrotx,Misllerand, der franzdsifche Finanzminister Maria l, Llond George, Evang, Gras Skorza und Opt schaster Ehinda anwesend. · Es wurde sofort die Koblensrage beraten und mitgeteilt, daß an den Grund lagen her KRlebelieferung festgehalten werden solle, d nämltch die evarationskommizston von Zeit Bunseit die Zisser der deutschen eserunq an die tente festzusetzen dabe. Die Zisser beträgt sur seit U Millionen Tonnen monatlich Die Entente habe »unter Berücksichtigung der inneren Schwierigkeiten Deutschlands beschlossen, diese Summe versuchsweise siir die nächsten sechs Monate auf zwei Millionen Tonnen herab-Bienen- Jm Namen der deutschen Delegqtion erklärt Dr. Simons, eine Antwort nicht er teilen zu können. Er müsse sich vorher mit den Sachver ständigen besprechen. Die Minister zogen sich daraus zurück und betieten mit den deutchen Sachverständigen Diese erklärt-en übereinstimmend, daß sdie oorgeschlagene Zwei millionemiiser » Ä, « « ekne Unmsqlichteit darstelle. Wer könnten sie wodk versprechen, würden jedoch nicht in der Lage sein, sie tatsächlich tu liefern mn o weniger, als snr Zelt die Lebensart tecdelieses rang sim Ruhme-biet außerordentlich schlecht sek. Die Arbeiter würden nur unter den größten Schwierig keiten bei der Giebensmndenschtcht gehalten. G- wee e vielleicht wenn edendnrittel sofort sn anseeschender Menge deschasst würdet-, eine Erhöhung des deutschen Angel-ou anhllz Millio nen Tonnen wnatltch anllch sein. r würden außerdem sog-et enechch an das Gedärm-verwest nnd Neuein ellunqen von Beten-dessem wen en. Es bestände dadurch bestünden dossnuns, innerhalb Jahre-Hist eine weitere Stett-em- Un sum-aus sw- .MMW wes-Mein svissxna, ZEIT-»gut« Ma- stije .ss,s...t.tgt..e.z.w«ss.-II «-
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