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Dresdner neueste Nachrichten : 16.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192007162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-16
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.07.1920
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Mdner Neues te NachrM » » w «9-,«åm ,·,·-«d «TF«.«.»«., «« M Unabhängige Tageszeiiung W PMB-iWITH-MAXBERLIN-?- zcsxxxxke »was-111 Hsgkkkxxaswssz 111-.- - - - W«««3ss.s»-gsk«ei--M.:«s·«ch-Dg- M« Fixs « l . « « · »mu- m nun an n agung nen g en. euzvon fen inne-n EINIGE-:- 323.. DRITTER-.HAEYZJZZJIWI m« Handels « Und JUDUstIM ZMWUS szJ"4-Iz:»sg:ch:xsggk«ässs M WOWMOI 80 DIE Kepdkckfpjh PRle Und Ostspfsefchäfssstelle Dresden-Oh Ferdinaudstmße 4. · Femfprechnummerw 1 3 528, 1 3638, 1 s 892 und 1 2109. - Postfcheckkvnio: Leipzig Mc 2060 Nzkkipkktcngie Ciufendungen spbne RückpokM werden weder Haku-gesandt noch aufbewahrt Im Falle höherer Gewalt- Betriebsstsnmg oder Streits haben unsre Beziehu- kelnen Anspruch auf Rachliesekung oder Erstatiuns M entsprechenden cssssgelis A- -», Das Ultimatnm untern-klang unter das llltsmqtumi Zwei Millionen Tonnen Kohlen monatlieb? . —s- Berlin, 15. Juli sEig. Drahtberichti In der Nacht zum Donnerstag soll nach zuver liissiaer Quelle eine erneute Besurechuua zwischen Llond George nnd Dr. Simons zu einer Uebereinknnst geiiiltrt haben. Simons Hsoll die Bedingung einer Koblenlieiernng non zwei Millionen Tonnen monatlich unter gewilsen sVoranssetznngen angenommen baden. und zwar iollen diele Voraussetzungen namentlich in der Liesernna non Lebensmitteln siir die Vergarbeiter deiteben. Auch von andern Seiten wird die Unterrednna zwischen Llond George nnd Dr. Simon-s bestätigt nnd die Be s · lernng der allgemeinen Laae nach diesem Besuch wird ausdrücklich betont. Die Deutschen sollen drei Delegierte in der Nacht zn Llond George geschickt baden. Die Besprechungen bei Llond George baden verhältnismäßig lange gedauert. Nach diesem Besuch landte Lloyd Georae seinerleits einen dringenden Boten zu Mille r and. Die Alliierten werden bente oormittaa zusammentreten. Das Ultimatnm, das die Alliierten an die Deutschen gerichtet haben, besteht ztio facto nicht nnr ans einer mündlichen Mitteilnnn » Lloyd Georges an Dr. Simons. Llo n d Geo r a e sagte ganz klar, daß weitere Zugeständ ’nisie von alliierter Seite nnmiialtch wären nnd daß die Dentichen sich ent scheiden müßten. ob iie die leisten Forderungen der Alliierten annehmen wollten oder nicht. Ftir die Form des Ultimatnms lagen zwei Fassungen vor, von denen Llond Georae die mildere wählte. Diele ltei »aus zwei Millionen Tonnen dinans nnd erklärt, daiz im Falle der Weinernna das Rudrgebiet besetzt werden lwiirdr. Es enthält aber die Zniage. daß die Alliierten als Gegenleistung Lebensmittel liefern swolltem Italien bat erklärt, es werde sich an einer Besetknng des Rubraebiets nicht beteiliaen. » Die Alliietten haben bis zum Do n n ers tag vormittag 11 Uhr eine Entscheidung ver Deutschen über die Koblensordci c u ngen vekltmgt Noch immer also hält die Entente « ihrem System der Diitate fest nnd wieder ist dass Kaum verschieierte Uitimatum von der Drohung,degleitet, imi Wkigcrungssalle das Rudrreniet besehen zu wollen« Die deutsche Deleqation steht vor einer schweren Entscheidung- Kommt eg· bis zum Adlausider gestellten Frist nicht zu eine- Øtnmuna, io droht der Abbruch der Ver ha ndluu g s U. Anbetfeits ist es aber den deutschen Delegierten unmöglich, eiwad zu unterschreiben was nach dem einstimmigen Urteil aller Sachverständigen nicht kxfüiit werden kann. Das Ziel der Franzosen ist offenbar noch imtner die Besetzung des Ruhrbeckens, an dem ihnen ersichtlich mchr,liegt als an den Kohlenlieies rungen selbst· Zwar ist es klar, daß Frankreich auf diesem Wege gewiß nicht zu den gewünichten Kohlen mengen gelanan wird, denn die Arbeiter-schritt des Ruh: r e v i e»r« s ist ohne Zweifel entschlossen, nötigenfalls durch passiveßesistenz rankreich an der Erreichnng dieses Zieleö zu hindern. Aber in Frankreich scheinen na? wie vor diejenigen Kreise die Oberhand zu haben, die rankreichs Ansstieg allein aus dem Unter gange deg deutschen Nachbarn erhossen 2. die heiße Temperatur. die regelmäßig hemmend auf die Arbeit einwirkt; d. die Nachrichten aus Spa, daß Zwangsmaßregeln gegen das Ruhr revier erörtertuierdeir. . Jch bitte, dies bei den weiteren Verhandlungen zn berücksichtigen. gez. BUT« In einer Preffeanterrednng erklärte snä dafz entgegen den Darftellungen der Ententepreffe weder feine Rede in Spa, noch die Rede von Stinneö vorher mit der Regierung verabredet gewefen fei. Er, Huö. bade nur als Vertreter der Bergarbeiter gesnochen. w. Frankfurt a. M., 10. Juli. (Eig. Draht bericht.) Wie die Ugenee Hanas meldet, hat die deutsche Delegation non den Alliierten die Eu t sendnng einer Kommission nach foen erbeten. damit dicfe an Ort nnd Stelle fich non den Schwierigkeiten der Kohlenansbcutnng im Ruhr gebiet til-erzeugen rann. - Dem Korrespondenten der ~Frankfnrtcr Zeitung« wird von feiten der Alliierten mitgeteilt, dasz tatfiichlich ein U ltim at u m in der Kohlensrage drohe und die Gefahr irriti tärifcher Erzwingnng der Forderungen dbr Alliierten bestehe. Ein englischer Gewährsmann erklärte den Umschwung in der Politik Lloyd Georges damit, daiz die Art der Verhandlungen in der Kohlensrage, be fonders das Auftreten des Herrn Stiunes, nicht dazu beigetragen habe, die Alliierten non dem guten Glauben und der guten Absicht der deutschen Indnftrie zu tibergengen Es fehlt nach der Darstel- . lnna das Vertrauen an den dentfchen Lin-, gaben H Herr M elchio r ans Hamburg hatte geftern j» abend in später Stunde Verhandlungen mit Mitglie- j dcru der alliierten Delegation. » Ergtinzegd sei zu diean .B«ericl)«te«n überdie« Sism: ; Deutschlands Kohlenlieferimgen » nach dem Friedensvertrag Von Reichsschaßminister a. D. Gotheim M. d. N. »Das leg-c Wort liegt jedoch bei En gla nd. Siegt die franzö the Ruchepolitik, dann ist die deutsche Ju dusstrie nach der Besetzung des Ruhrgiebieies ihrer Kohle beraubt unsd Plan-d ist seinen gefurchcteten Koneurtenten aus dem eltmarkt endgültig los. Von diesem Gesichtspunkt aus ist es falsch zu- behaupten, daß England an den französischen Kostensoederungen rein Interesse habe. Aber wenn die Verhandlungen scheitert-, was kommt dann? Nach der völligen Lahm legung seiner Industrie würde Deutschland rettungs los dem By lachen-is m us verfallen-, der gerade in diesem Augen lick vernehmlieber denn je an die pol nische Tür klopft. Bei dg- vollständigen Wider sandöunsähiitsieit de pqlnischen Reiche-s vitrde Deuts lansd allein imstande sein, den Bolschewiömus auf Qsteuropa zu be schränken. Aber es scheint, als ob Llond George auch stir den Fall einer Ginigusng ins der Koblenfrage und in der Ytsnanzfrage zu Deutschlande Widerstanw sähigkeit un Widerstande-willen gegen einen etwaigen holschewisttschen Einfall nach Westeurom kein allzu großes Zutrauen bat. . , diese entstollen Augenblick, der Deusntbkands cHinter-dann oder Rettung bringen kann. ist-ed ganz besonäers bedauerlich, wenn durch Tor heiten, wie die ntfernung der Tritoloke auf der französischen Botitdaft. in den Meiste-tandem nur der Eindruck verstärkt wird, daß in- Deutschland der tiieoantbegedante und der kriegeriskb gesinnte Natio nalisanus wieder sehr westärtt ist, daß man im Falte eines weiteren russischen Vordringens bis an die Grenze mit der Möglichkeit einer Verbriiderung zwischen diesem Nationaliömus und dem Bombe wismus rechnen könne. Es kommt iebt Vielmehr alles darM an, in England die Auffassung zu ver stärtem s Deutschland ein unentbehr licher und wtlligee Mitarbeiter beim Wiederautbau sein kann nnd sein will, wenn man ed vor dein drohenden wirtschaftlichen Unter-rang retdet. In einer solchen Lage muß lieb ieder Deutsche bewußt bleiben, in welch gedruckter Situation sich das Vaterland besindet. » Das gestellte kuvgsristige Ultimatum schaltet von vorn-herein jede-Atti- eratung der Parteien und der. Volksrettretung überhaupt and. Jn den Händen der wenigen Männer, die das deutseberldnach Spa ent-’ santdt Bat, liegt die so iiiberans schwer-e Gntscheisdungj über euitschlansdö Schicksal, und diese Entscheidung über Deutschlands Schicksal mutz innerhalb wenigerl kurzer Stunden getroffen werden« Aber wie die Wurfebauch salsen mögen, das eine dürfen unsre Ver treter m Spa, denen eine iso schwere und nndankbare Ausgabe zugefallen ist, vom ganzen deutschen Volke er warten, daß jedåsönannzin dem Augenblick, in dem das Schicksal zmn lage gegen und alle aushalt, mit belsen wird, durch Zurückhaltung und ent kchlossenes und würdiges Verhalten die ntiebeidung unirer Vertretung zu stützen. Ein einiges Vol-k, das entschlossen ist, nicht nnterzugehem hat noch stets das Schick sal bezwungen Dr. Siinons bei Blond Geoege . X Spa. 14. Juli. CHavasJ Der deutsche Minister Des Ausmärtiigen Dr. Simvns bat Llond George er iuchcn lassen, « n heute nachmiitaa zu empfanqu Der Mklische Premierminisster zeigte vormittags in der In eralliierien Beriaumrluna eine besonders feste Hale awa. Die Besprechuna fand nachantttaas statt. Hier bei soll dise Kobknivaqe besprochen worden fein. L l o vd Gevrqe bestand mit Nachdruck auf einer bkrldiqen Entscheidung der deutschen Re q eru n q. - I Veraeungen unter Ausschluß der Deutschen »i- Miliy 15. Juii. Der Sonderberichterstatter der ,»Köln. Zig.« drahtet aus Spä: Eine lFeuiammenknnit der beiden Verhandlungsparieten wu gestern nicht festgesetzt Da in der vergangenen Nacht ein Minister tat abgehalten wurde, kann nmn«verniuten, daß das Kabinett bis jeyö zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen ist. - ie Stimmung ist ernst und ne d r tickt. Den gleichen Eindruck empfängt man ans dei- Atmosphiire, die gestern den Beratunqöort des Zehen Rates umgab. Hier war eine.langeSihung tin ieiiein desnielleigz tonntågebenden Matxchnllg F och der dei- engtitkoe artcha Bitten-« er erwartet wurde, nicht beiwohnen konnte, da ee uvch Ung sings «·vssen was-. »Auch von dort vermutet-nichts der te Ergebnisse see Verhandlungen Heute um Iruhr tie denten die Verbiindeten wieder sine uns in beraten. SOU Vkvksidnei mu- Unmensch . « Ball- Is. li. IDer stirrkspvndent der »Dein- WII Allgemeinen Mann-« in Sm- hvrt non italieni- Vcha Sem- ddß der erste Rat der Nlliierten in feiner» WORK-n - Stdn-m alle notwendigen Einzelheiten des» Unternehmens m seiest-m m Wust-ists Fest aclrut habe. Es sollen ins-leimt sechs Divis o « « W- Vekweudmm kommen. nnd zwar im ei en q ais-se drei frei-Witwe nnd eine let iss » « .- DIE Bccllllklchlkk llcllcll Vcclllllllllllll Die Entente will in Spa nicht anf unsre diplomati schen Vertreter hören. Sie will ihnen nicht glauben, weil ihre Gutachten blar beweisen, daß den übertriebenen Forderungen natürliche GrenVn gesetzt findt aber sie» muß- wesen ftei ihren eigenen orteil wahren will, nui die Stimmen der Vergardeiter in Deutsch land hören, ohne deren tätige Mitwirkung kein Wie deraufbau Europa-s möglich ist. Was diese denken und wollen« bat Huö auf der Konferenz schon ausgeführt Er hat Vergebens geredet leiderl Den Schaden wird, wesn die Entente nicht noch im letzten Augenblick zur Einsicht kommt, gan z Europa tragen müssen, denn die Bergarbeiter sind cntfchloffen, sich nicht verstlaven zu lassen. Darüber unterrichtet unter anderm nach folgende Erklärung. die der Gewerkvercin chrifttichcr »Bergat«beiter in seinem Organ »Der Bergknappe« er läßi. Erichreibt: Die Verhandlung en in Spa nehmen eine Enstwicklmäg die unterden Bergarbeitern die stärkste rregung hervorrufcn xnuß. Die For-de rungen der Gutente laufen hinaus aus eine Gefährdung der gegenwärtige-m in langen und schweren Kämpfen errungenen Stellung der Bergarhetter und· drohen, oiefe in ihren Grundfeften zu erschüttern. Sie laufen ferner hinaus auf eine Zertrtimsmerung der Solida rität der Beraarbeiter mit der gesamten übrigen Ar-» beiterschaft Deutschlands, ja mehr noch: Auf Durch-. brechung der internationalen Verbindung zwischen den« Vergarbeitern aller Länder. Es ist gänzlich aus-ge schlossen; daß die Bergardeiter Deutschlands iiiber ihre Kräfte hinaus arbeiten, ihre Gesundheit über die Maßen aufs Spiel setzen und ihr Leben unverantwort lich verkürzen sollen im Dienste kauitaliftifeher Interessen des Anstandes während gleichzeitig die deutsche Ar beiterschaft durch Mangel an »Kohle brotlos gemacht wird. Von dieser« Stellung nagme werden sich die deutschen Bergarbeiter auch ni t durch das daraereichte Zuckerbrot erhöhter Lebensmittellieserunaen abbrtngen lassen. Glaubt man« im Ernst, daß man die Bergarbeiter des Rubr bezirtd satt machen könne, wähnend die unter einem« Dach mit ihnen wohnenden Arbeiter andrer Beruse weiter Hunger leiden sollen? Die Frage der Arbeitszeit im Berabau ist aber auch schon längst über das Stadium einer nationalen Frage hinaus. Vor dem Kriege bestanden internationale Einigungen der Vergarbeiter über die Arbeitszeit Au diesem Prinzip der internationalen Ver ständigung über die Arbeitszeit im Bergbau lassen dte Bergarbeiter auch in der gegenwärtigen Lage nstrbt rutteltn Es wär-e geradezu ein Verrat an ver internationalen Bergen-heiter sviidarität wenn Deutschland das Land mit »der driitgrößtcn Kohlenproduiktion der Fanden Welt-sich jetzt von kapita listiscb orientierten Kreisen des Anstandes, insbeson-« dere Frankreichs, eine erkcbiieb höhere Arbeitszeit dik tieven lassen sollte, als i-: übrigen Bemavbeiter der Welt sie anzunehxncn gewillt sind. Gegen einen solchen Versuch legen wu- den schäsfsten Protest ein und sind überzeugt daß sich auch die Beraaröeiter der ganzen Welt diesem Protestcanschließen werden. Die beut sgen Bergleute sind nicht aus so weichem Holze ge s nihy daß sie sich von den Baionetien der Senegaks neiget alle ihre Rechte rauben nnd sich Sklaven arbeit im Dienste fremder Kapitalisten ausminnen lassen. : »das, der im Ruhrrevier wiodcreingetrossen ist, Fat aufs neue bei seinenumfkagcn im Ver tevikr er auutyimä die-Arbeiter zum äußersten entfchkossen find. Er bat dates in letzter Stunde folgen-des Mal-umer nach Spa abgesandt das duerie nächste Deucfchc eines zeitvisseöcrgänzunq erfährt . uö teieqraphiertc an Mai man : » äf- Bschuny ts. Juli. Wir-euer Drahtberlchu Anteilnah- Uulutt der Bett-arbeitet weiter oder noch steht nebetfchithtenjw fisxeztz Mut-ex 1 · "1. n- iugxixkdeumch til-rechte Etui steusimdas kamt-sm- igkpiz mm m muna im Berabau noch folgendes angestign Aus Bochum meidet das Wolff-Bureau: Eine-von den Ob leutcn der im Veraarbeiteroerband organisierten Be triebs-rate ferner den Bezirtdvertretungen des Berg arbeiterverbandes und den Mitgliedern feines Gesamt oorstandes besuchte Konsersenz erklärte sich nach einem Referat Huös über die Vorgänge in Spa vollstän dig mit der Haltung der Bergarbe ter "delegierten in Spa einverstanden. Diese ’Metnung wivd durch eine einstimmig angenommene ; Erklärung ausdrücklich bekundet. s. Diese Erklärung lautet: Die Arbeitnehmergruppe ; hält die Erfüllung der hohen Kohlenlieferungsfordes runaen des Verbandes für unmöglich. Sie ist sogar der ;Ansicht. daß der Vorschlag der deutschen Regierung schon zu weit geht und undurch führbar ist auaesichts des durch die großen Lebens mittelschwieriakeiten so tief aesunkenen Gesundheits zustandes der Beraarbeitten Sie lehnt jede Aus führung von Ueberschichten bei einem Diktat des Ver-banden ab. Die beabsichtigte Beschlagnahme der Kohlen zugunsten des Verbandeö sowie die Beseizuna des Ruhrreviers zur Ausführung der Verbandsforderunaen würde die Arbeiterschaft nicht rubia hinnehmen. Sie würde ihr Recht aus Frei heit und Unabhängigkeit nicht preibgsebem auch dann nicht. wenn die deutschen Regierungsvertreter sich fügen müßten. Die Bergarbeitek wollen » freie deutsche Arbeiter fein und keine ; »Sklav en. Sie erklären sich aber bereit, unter Wah- z runa ihrer Rechte und»Freiheiten und unter der Bor aussetzuna einer ausreichenden Ernährung ihre ganze Kraft für den Wiederaufban der Wirtschaft zur Ver-l1 stiguna an stellen· 11 Entscheidende Beratungen O- Gen f, 15. Juli. (Eig. Drahtbericht.i »Echo dc Paris« meldet: Die in Paris verbliedeuen Mitglieder des Kabinetts find Mittwoch friih nach Spa abgeteilt, wo Donnerstag friih eine Gefanitfitznng des4 franzdfifthen Kahinetts stattfinden In ihr werden wichtige Beichltiffe gefaßt werden« die die Siche rung des französischen Kohlenhedarfes anf Grund des Verfailler Vertrages zum Ziele haben. Der Hat-as hericht til-er Spa dont Mittwoch abend schließt mit den »Worten: Die Deutschen zeigen kein Entgegenkommen lnnd keine Geneigtheit, die in Verfailles übernomme nen Verpflichtungen auch nur teil-reife zn erfüllen. Infofetn steht die Konferensvor ihrem resnls tatlofen Ausgang. Um Mittwoch nhend fand eine eingehende Befprechnng Milletands, lend Georges nnd Fochs ftatt. die wichtige Befchliifie siir den Fall des Addrnchs dep Konferenz fasten. » Besegung vorteilhaftsr als Verständigung , O- Geuf, Is. Juli. Ma. Drei-Gerichts Der »Dein-BE meldet aus Spa: Die alliierten Sachverstän-: fdigeu sind einig. baß auf der Grundlage der deutschen Vorschläge nicht verhandelt werden könne-. Die Sachver ständigen haben in einem Bericht vom Dienst-ca abend ausgeführt das eine Beletzuuq des Ruhr gsebieteö die Alliierten bedeutend besser stellen würde, als die Annahme der deutschen Bottchliige Herqueyuug bei Befahuugssosten ! IX Brusseb 14. Juli. (Havas.) Die Blätter melden, daß die Wiedergatmachungskommisfion nach Prüfung der deutschen rieb-werden weaen der ungeheuren Wunder militärticheu Befetzuna- des weft eutfchen set-es die von-Deutschland in Ausführung des Frie densvextmues zu dabletwe Summe auf .f ieb c n Franken für den Kauf und-Tau festgesetzt hat. RGO-Muse s- Gens, Id. Juli. Eig. Droftberith »Journal des Debats« schreibt zu der Entwafnung der deutsch-In Stcherctttswchn Schon bereiten Berliner Meldungen auf eine neue Vertraxzsverletzung der Deutschen vor. Die Deutschen wollen i re Sicherkeitswehr um fvtmen nnd neu organts even. Auch das werden dte Alltierten nicht dulden. Die Männer der Sicherbelwwwr gelten als Soldaten und als set-be sind. sie on entlasten l weitere-sehe Cettc I) « Zu den unmöglichften und unerträgliehften Verpflic tungen, die Deutschland im Friedensvertrag übernommen hat, gehdrt die Lieferung von Steinkohlen in einem Aue maß, das seine wirtschaftliche Leistungsfahsgtsit weit übersteigt An B elgie n, dessen diohlengruben fast nirgend-.- zerftört waren, follen wir zehn Jahr e lang act-i Millionen Tonnen Steinkohlen lies ern. Tab Maximum, das Deutschland in einem V o r - kriegsjahr e an Steinlhlen, Rols und Preskiahlru nach Abzug der entsprechenden Einiuhr aus Vetaicsn dort hin geliefert hat, betrug wenig über sechs Mil lionen Ton n en. Trotzdem wir die Saargruben nut mehr als siebzehn Millionen Tonnen Förderung an Frankreich abgeben mußten, sollen wir qlfo jetn allein Belgien zwei Millionen Tonnen mehr als in Frisdengs zeit liefern. Ita li e n führte aus Deutschland im b öch it e n Vorkrieg Z j a h re 1 871600 Tonnen Steinlolucy Koks und Preßkohle ein. Jetzt sollen wir ihm von 4,5 Millionen Tonnen aufsteigend bis B,d M illio nen Tonnen zehn Jahre lang liefern! Frankreich hatte in der Vorkrieaoeeit eine M ar ism ale infuh r an Steiwkohlen usw« ans Deutschland von 6,78 Millionen Tonnen. Trotzdem ed das Saatbecken mit siebzehn Millionen Tonnen Förderuna erhalten hat,. sollen wir ihm nicht nur zehn Jahre lana sieben Millionen Tonnen liefern, sondern in dieser Zeit auch noch den Unterschied der lahreötfdrderuna der Gruben des Baffin du Nord und des Bassin du Bad de Calais igegen die Vorkriegbzeit. Dieser soll in den ersten stiui Jahren zwanzig Millionen, in den nächsten füanahren achtMillionen Tonneniährlich nicht übersteigen. Die Steinkvhlenförderuna aauz Frankreichs hat in der Vorkrieasiieit 40,4 Millionen Tonnen nicht überstiegen. Davon gehen mindestens M Millionen Tonnen auf den Selbstverbraueh der Gruben ab. Auf die Departements- tn denen der Kriea wiltete, taim vielleicht eisne labredfdrderuna von 25 Millionen Tonnen. Keines-read waren dort aber alle Gruben zerstört; ein Teil laa hinter der französi fchen Front und blieb dauernd in Betrieb, so daß an zunehmen ift, daß von vornherein die Förderung des Saarbeckens einen reichlichen Lin-gleich des Förder .ausfalls der zerstörten Gruben aewtibrte. Nun werden es bald zwei Jahre. daß die Fran zosen die zerstörten Bevmverke wieder aufbauen konn ten. Sosort nach Abschluß des Waffenstillstandes haben wir uns bereist erklärt, ihnen mit Menschen und Lie ferung von Maschinen dabei zu helfen: sie haben das abgelehnt. Jedenfalls konnten sie in dieser Zeit den größten Teil der zerstörten Gruben wieder leistungs fähig machen. Durch den Friedendvertraa ist Frank reich gebunden, die »Wiederinstandsetzuna der zerstörten Berg-werte schleunigst« vorzunehmen; aber es bat kein Interesse das zu tun, solanae wir ihm die Kohlen liefern müssen. Wir hatten 1918 eine Förderung von 190 Millionen Tonnen Steinkohlen, da von geht zunächst die des Saarreviers mit 17 Millionen Tonnen ab. Im übrigen ift infolge o o u Raubbau während des Krieges, Unter erniihrung, Verkürzung der Schichtzeit und allgemeiner Arbeitsunlust die Förderung auf ungefähr 60 Proz. der Vortriegszeit gesunken, also von 173 Millionen Tonnen auf rund 104 Millio nen Tonnen. Der Juni hat in Oberschlefien die »hohe« Förderziffer von LK Millionen Tonnen er bracht; hielte sie das ganze Jahr an, fo würden das 28 Millionen Tonnen im Jahr fein gegen 48,8 Millio nen in 1918, also nicht ganz 64 Pros. der Friedens leiftung; doch das war ein Monat ohne Streittag. Jm Waldenburger Revier bat im selben Monate»passiveßefiftenz«d-erßergleute eingesetzt, im Ruhrreviek ist gleichzeitig die va derung wieder zurückgegangen Alfo mit mehr aie 104 Millionen Tonnen Förderung dürfen wir nieht rechnen. Davon gehen neun bis zehn Prozent als E i g c n verbraueh der Bergwerke und freie Feuerung für die Belegfchaft a-b; bleiiben rund 94 Mill. T o n -. nen. Vor dem Krieg führten wir aus England ’ fast zehn Mill. Tonnen Steinkohle und· Kot-d ein, die wir auch nicht mehr bekommen. Eis gehen uns also durch Verlust des Saal-s -revierö, Minderleistuna nnd Minder einfuhr fast 111 Millionen Tonnen Kohle verloren. Unsre ganze Parteien-z -aubfuhr erreichte rund 45 Mill. Tonnen. Jetzt sollen wir trotz der Jahreseinbuße von 111 Mill. Tonnen allein 48 Mill. Tonnen jährlich an Frantrcioes Belgien und Italien abliefern. - Wir können nicht darauf verzichten, an Neutram Niederlande, Schweiz, Dänem-arl, Tsiheeho«-Slowatci. und DeutschiOefterretih su« liefern, wenn wir von ihnen Lebensmittel haben wollen, die wir unbedingt» brauchen. um unfre Betaut-heiter leistungsfähig zu machen. Ohne das würde die Förderung ravid sus rückgehen. Nun hat die Befahungdbebdrde in« Oberseblesien angeordnet, daß ordnet-« lich 450 000 Tonnen Steinkohle an Polen geliefert werden, das-ist die Menge, die das heutige Gesamtpolen in der Borkriegdzeit bezogen hat. .Da aber unfre Förderung fo enorm surückgeganaen ist, würde der volnifebe Anteil ohne Bevorzugung vor dem deutschen nur 270000 Tonnen betragen. Nach dem Frieden-vertrag lind wir zu dieser Lieferung an Polen nicht verpflicten Und Polen in nicht nur ein les-widriger
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