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Dresdner neueste Nachrichten : 22.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192007226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-22
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.07.1920
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.."" x ; i-» «·:f)l« ,«:W’; . »Mi;««s«sM-MMH Ek. ist M M« « Do- I, 22. Juli 1920 Dreslmer Neuefte Nachrichten . G eil, L breit M. 2.-, das Weg-M Its-TM Töc. 111-km Rellqmezellq si werd-seit M z·.., mit platzvokfchkifl M. 7.-, für das Ausland M. 20.-. Bd gis-« »s« W -3.s.z»ss.s.«::;szss;::h«k;sssz;geßasses-as HEXE-M Taf-us und Ins-» sei-d mu- oäkp anmpmmX Unabhängige Tageszeiiung - mit Handels-s und Industrie-Zeitung » . Bei i ll i s s d B ten « W mit-PFAFFE, YZHDZHZE MAY-L BE . ican in Venmcccmdg Monatiich M. 5.2s ozne astellgäbühr. ihesszgkuäkiugsz KIRGBIIMHIZD listig-In Posili en. Kreuz ndfendungen m aa e s . , dem Aus-and- wschmmch R »o. W Kett-Mon- Bektag und doupkotichöstsstelle Dresden-A» Fadiuaudstmße 4. · Fernsprechunmmemk 1 3520, 1 3636- 1 s 592 und 1 Hos. o Pvsifcheckkonivx Leipzig Its-. 2060 Møwangie Gustav-sagen fvhne Rück-Mo spede weder guts-gesandt uych cis-Mk f— me Fglle fhöhclekføwalb Betriebsstörung oder Oftelksjksben unsre Beziehekffkeincn Anspruch auf Nachliefekung oder Matiqng des Hispkechendsgntgjtti Die Antwortnote des russxckepen BoltdkommiÆs pe- cuswärtiseu Auf Ue euclls Note über die f mstillstaudseeklärnnq zwischen Polen und Rußland Ist, wie fxon gestern tue gemeldet, in London einge tkpssksx ie weist, wie f n and der ersten Meldung von »Mitt- Telearapb« ervorqing, die Vermitt spu Englands zurück. Der Ton, mit dem Tisiächerin den Antrag Englands ablebnt, wird den kuriert-n seine besondere Freude bereiten Die ruf stschx Nesternnngethiilt sich ehr selbstbewußt und kon spquent peri- illevand bezeichnet denn auch in seiner Kamme-rede idie wir an andrer Stelle mitteilen) die Mitteilung Tichitstbertns als ~ im p e r i i n e n t«, und Ue »Tai-es« finden, daß der Ton der russtfchen Ant wpkk »iat!alttiib« und ofäenbat darauf berechnet fei, Unktäigbeit peitschen den lliierten nnd Polen hervor lUM U- Der worilant der Note liesqt noch nicht vor, die ~2iined« bringen nur einen Au zum ans dem net-vor geht, das die boiichewiittiebe Regteumfjish wei-» qere an der Unserem- in Lo ndo n c::zsmenmen,i weil England nicht unparteiisch zei. Ferner; habe ile ed enten ceqen die Zniassung von Dete-» ierten der Okteectaaten zur mutet-enz. Eva-Sucht-1 skikklcmd mit ieien Staaten Frieden qeichioiseu Unhe. We ter fast die eniiiiche Regierung, oer namefeiislkiaetiei Meniti stand let nicht günstig iiit Polen, das dutth nnnti ttelbare Berdan langen neit- der! Ritterezieenna eine viel bessere Grenzveqnlieis ums wtit e erhalten können. Moskau weigert fich, eint-B Bedingungen üiber die Sirettträfte des Generald ranqel in südtnßland anzunehmen und verlanst eine bedingungslofe Kapitala t on. . Rad einer Reuter-Meldung betont Tichitfcherin aber die Vereitwillkqteit Russland-, mit den fou- Ytieden zu schließen und macht subject-I sw- eneueßorstyläqr. ; Die Stellung des enqllfchen Labkneeti zu diesen Borf lägen nnd der umgewaan Situa tion ist noF nl t genau besitan Nach einer »Am-«- Nelde est Pcnqland vor eine nnmittels date sitze-be dnnq gestellt, die ng der Or klsms Ut und- tn der Kammer nuot ers aus fallen wird als »das die Alliieeten Polen cufeleiftenwerdteng « K-. IND-sahn st- M Mo. WMU M MWÆM ins ists M Axt-! Mogol-gis elte sitzt-its des esq- ljstkjksli.stg MINI- "««.ts «- FIT- Wmsaxtthuwsnuciueu. Der Wiss englischen KM til-s Min. des die- Lnse Polizis- fiit W M Atem-m schaffe vie W« Ue Ws Rotbfraukreiths durch die( Osaka-CAN Reiterei-etlichen Mel tm ist its kritisch- W für die Inter seutiut in Anstand ou Millionen Pius Gurts-m « aussucht-« davon UUWMMUMWUMMIUM" M M sitt nach Russland seliesems Kriegs- Die citieleiftmia der Alliierten krumme nach den Berichieu von der ruistichwvlniichen Front auf ieden Fall ichon reichlich skiåt und ed ist auch noch keineswegs sicher, ob sie andre chend aenua ist« den rufiiichen Anlturm aufhalten zu mumi. Nach allen Nach richten ist- die Rote Armee schon io weii vora-e«drungen, daß nur mii eines-außerordentlich starken Hilföarmee Widerstand geleistet werden konnte:v KI. Ratte-dau, A· Juli. Gig. Draht leriilwi »Aus MI« selbst ans delikat-fors- Die Riese-; Diebes bei site-:- atslie Tut-peit amäeu einsam-sein Der Museum-it Risa W. halt Ue 111-Mich- ssive small-n Moos-n b den«-Mike- sceseu besinnen sol. W. strich-tu U. Juli. ist-. DWMU Die bslsceviitilöe Rossi-out Mai sich unser-W Mit-. Rats dein deckeer ten-. numer- ser Feind Ists-litt- cubuo sein« Watte-. seiten- isntde im sie tust m sit-stets mi- seu Meinen-nebenan set-nett Die Maine lestmet seinen Zweifel sehr. Die Vil itsesvxsten leiten jede seme ob. Bot HoferlllW ist keinev Uebe. Der Kann-f net-i im Ue stiften des pelniiöets Staatswesen-. " X sue-Quem st. Jnus Nach einein Tele amsm aus Ist-Man bei-at Yes vocuilcke ceeress bericht- Nhritich von Gut-u o taum- die Käse-se auf der Linie Inwvmäee us. In der Gegend von seiest-set laben Ue Sol-is den seiest erkaltet-. nack- sseiuu ihren Ists-us nun-! trete-. , Holicienisklche Amme in kolesieu nd m stopft-esse wurden äneftkcmm » » 111 sie-. Its-It Ost DWD sie da Mut-the Its-seitens ans Verscha- scellet. Hut diecisdteiuknsersteucsenmswen us Osmia-. insbesondere tatst-vol tust But-« um« der sei-Wut du« die thie kvkmiscj Neige-ei Nu ist eite- soje se- tämnnuvdeik Wottetbawst Just END-Mk Die-. aus« selben ans sur-rein Die Um Iris-es M den-District Werkstätten-und das-it c » .Ue Mittenqu Veso-abseits » ( Hemmt-. Die rnlMe Ins-o- driut seien des VI Uti m Ists- uieue Missi- M ist in MO kfms sit-« aussieht «- « - « . T. solt-sah »Was-sit Mii. Dunste-Mo DI- tulslft . wish-Wien TM W In Utica-« Unsostishtuusematkt Mute- UOMM Betstu- emramy erzählen-. baß die »s« « bereits »die rtzuiäuklcke Grenze .- k« O« ’ Use-schritten Haben und in das Jnum des Lau deö eingedrungen fänd. Die rnmäuilche Regierung sit infolge der großen Gefahr die Nobililies r u u s angeordnet. i Nach dieser militärischen Situation scheint ed leicht; begreiflich- dasi man in Russland der Meinung it« Polen werde aendtikt sein, um Frieden zu bitten. So äußerte sich dieser age noch der in Praa weilende Bevollmachtigte der rulsiichen Mission ded Roten Kreuzes Gillerson nach dem »Pravo Lsidu«. Er sagte u.·a., daß die Vermittluna der Gntente zu spat gekommen und überflüssig sei. »Wo war ie Entente, als wir mit Polen Frieden schließen wollten und die Vermittlung der Entente er grebtenii Jetzt wird man wahrscheinlich mit den - olen selbst sprechen müssen, und zwar nicht mit der ietztggm sondern mit der künftigen Regierung die n Interessen der arbeitenden Klassen in Polen entspricht, die den Krieg nicht gewünscht halten« i Die polnische Regierung tut zunächst natürlich noch» so, als stehe alles keineswegs so schlimm. Die bürger lichen Parteien lehnten einen Wassenstillstawd ii r-; haupt einfach ab: ! 111 Warschan. 21. Juli. Die entscheidende qitznuq des politischen Landesverteidignngörateö. die den Preiniertninister Grabin ermächtiate, ans Llond Geomes Vorschläge einzugehen. tat-te diesen Beschluß nur mit ganz knanper Mehrheit Die So - zialdemokraten sind zwar fitr den Frieden mit Moskau. totinichen aber direkte Verband lnngen .mit der Sowietsßegiernng unter Unstchaltnna der ennliichen Ver mittlung. während die bttrgerliche Linke sast ges schlossen gegen den geplanten Wassenstillstand ein tritt. Dieursachen dermilitäriichenMiszs eriolge Polen-s sollen nntersncht werden. Dieser ganze politische Fall wivd gewiß im den nächsten Tagen in London verhandelt werden. Nach Meldunan holländischer Blätter ist der Präsi dent des Moskauer Sowietö und früher-e Ober befehlshaber des bolschewistischen Heer-es Kam e n ef f als Chef der Handelsdelegation nach London mit Krassin als seinem Asiistenten· und einer Anzahl Zmdeld und Finannsachverständizen asuf dem Wege. rassin nnd Kamenest sollen bereits am Is, Juli ans Moskau nach Reval abgereist sein, von..wo sie mit einem englischen Kriegsschisse nach England fahren. . Deutschlands Neutralität » Xk Berlin. 21. Juki. iAmtlichJ In der heutigen Raume-: des ~Reiibzanzeiqers« wird natgstebenbe B c kanntmacbunazdes Reicbspriiii enten ver bktentlitbh die den Realeemiqen in Warschasu und Moskau zur Kenntnis gebracht wird: In den zwischen der polnischen Republik und der raising-sen »S owjeire p u b l i k entstandenen kriegerischen er nicklungen hat De u t sch la nd , das sich mit beiden Staaten im Frieden-zustande befindet, bisher volle N e u t ra l i tät beobachtet und wird diese Neutralität »auch weiterhin beobachten Ich weise demzufolae dat iauf din, daß für jedermann im Reiche und für die Deutschen im Ausland-e die Verpflichtung entsteht, lieb Laller Handlunan zu enthalten, die der Feuftralität Deutschlands zuwider . au en. - ißevltm den M. Juli 1920. Gbert. Simons. Wünsche der Ente-sie k-. R o t t e r da m . 21. Juli. - wiss-. Diamant-u ! »Dann Telestapb« meldet: Die neue Konstanz in; Gent wird sich mit dem Antrag Frankreichs zu befassen! habes- der schon in Sp« aus-kündigt war. daß Deutsch-: lud die Wiedererstattnaq auch durch Ueber e r « - ann- liuausiecler nnd wirtschaftlicher Vorteil-te ais die stliierteu leisten thun-. Statt-n als Vorn-Zither O sitrich, st. Juli. Eis-. Drahtbetithu Die »Tristan« am Gislittts sei-heranget- iibee das Mr sit-innen triebe-. Giotitti faste- daß die Be stimmungen in sen lediglich die Folsewirknueu des Keimes Mer das Italien mä in see Ist bei- Wes set setiuittluua eingetreten fes, und las Gipcim M vorbehalte. me den kommenden Be sprethumen iu- Gent vertsulich teilsunehnme Eine Vorbesprechuug in Paris ? Kir. Rotterdauu Il« M. ich DMI Muttlwmtdeix wwwermiuw suchet wieder ehre Insoweitbe da situierten Bev treter M. Die susmientnust findet auf Fraun-ists swmkusarisstatt sieMdiestelluuqs nat-me »der Allkierteu für Gent les legeu. wie sie wiss-let Mens- die Halm-s der Ame-ten m Im Winte- « , Der Führer der chcuvinisten jeg. Reiterdaun 21. luli. Gig. Drabiberi t.) Die »Ums« melden aus aris: Poincakö ieli am Sonntaxz eine Rede in·BersailleH. Er vezei ete die Ersebnsse in Sva als völlig ungenügend. Be vor man dk Bestimmungen des Begailler Vertrages eekkdiqy solle man den Deutsgen die erpslichinnq aus er Fen zwiils Stunden am age zu arbeiten und die xDiil te des Nationalvermögens den Mitte-ten zur Wie sderqutmmbuug absuliexekm Er bosse dass still-er oder später- die Alliierteu iesen Weg does noch beschreiten »miissen, denn die Deuilsäen würden auch die-neuen Ber- Hiosiichiunuenztaum eri en.«- . , M AMIGMCWIMW l " » s . « MA. Witwe-W 11. . U. Me. Du t- Vetttbu Die neue etktlche Island-tin esekls List-»Hei- oie R »Auch Lusti- der von et Volke u Reste-nähn Ue 175 s laqtmbmten nnd unter emson stehe en deutschen eiuftbksie Wer wieseu werden tollen, Wimpdewcoblenven fand u mouopollsieten un Ko die Kauverfkkikfnuqen ab Qkaasburq zu sichern. Verhandlunan sind n Xqu- und Strasburq bereits espaeleuet Die del-We cata rang fördert nach Mitteilungen ans eingeweihten Kreisen die Angelegenheit, um den belgifchen Einfluß an der Rheinschissahrt gegenüber Holland zu verstärkem Reue Beschwerden Kg. Roiteed a in , 21. Juli. Gig. Drahtderichi.) »Dann Mail« . meldet ans Paris: Die Entense kominission in Berlin bat den alliierten Regierungen neue Vertragsverletznugen Deutsch lands zur Kenntnis gebracht Eine Anzahl deut scher Munitionöfabriken, deren Schließuna gefordert umt, arbeite nach. den Feststellungen der Uebemmänuaskommiksion ohne Behinderung durch die deutsche Regierung weiter. Der Ausbau der Ausbetmmg OO Geu s, 21. Juli. Gig. Drahtbericht.i In der Vorbesprethnuq der Nimmer die der stouferens von Gent voraussehen wird. toll auch die Fi n au a s verwaltung Deutschlands und ihre Ein fitquuq in das System der Wiederaus mach u u q aus Antrag Deutichtands zur Erörterung gelaugeu. A DIE kallhkcll Icc Elllmllssllllllll Getreu ihrer in Spa gegebenen Unterschrift Rat die Regierung dem Reichsrat einen Gefetzentwurf ti er die Verminderung der Reichswehr zugehen lassen. Es soll versucht werden, die Herabminderung der Reichswehr möglichst in allen Landesteiilen gleich 2mäszig vorzunehmen, so das keine Provinz und kein »Ein-zelland übermäßig von ruppen entblößt wird und auch die Belastung des Arbeitsmarkteis sich möglichst Veichmäßig aiix die verschiedenen Reichsgebiete verteilt. er Augenbli , in dem diese Heeresverminderun in übersttirzter Weise durchgeführt werden muß, ist angster ordentlich ungünstigswohl in innerpolitischer als auch in außenpolitischer eztehung, denn es bestehen Zur Zeit erhebliche nnere und äußere Gefahren für en Bestand der deutschen Republik die sdurch die erzwuni gene Entwassnung der Sicherheitswehren und die Ver minderung der Reichswehr noch in erheblichem Maße verstärkt werden. Innerpolitisch herrscht äußerlich eine gewisse Ruhe insofern, als großere Unruden politischer Natur sich in der letzten Zeit nicht ereignet haben. Man kann sogar bei den Verhandlungen til-er die Ergebnisse von Spa die Beobachtung machen, daß sich die Unabbängigen bei der Koblenfrage tu gewisser Beziehuna den Regie rungsvarteten aenahert aben. Um so großer sind aber die nnereu Gefahren, die aus der stets wachsenden Zuspitzung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten für die nachfte Zeit zu erwarten sind. Die Arb eitslosigs seit nimmt von Tag zu Tag zu und mit ihr steigt stets auch die politische Unausriedenheit und die Nei gung zu«Unruden und du umfanareichen wirtschaft lichen stampfen und Ausständen Man kann bereits ietzt eine-Vermehrung der Streits feststellen. Jn Schlesien haben Beraarbeiter die Beamten ad gesetzt und üben passive Resistenz. in Zw i ck au ist ein umsangreicher Sympathiestreik der Kohlenbergwerke arbeiter ausgebrochen und auch im Rubrre v i e r sind bereits wieder mehrfach bedenkliche Sabotaigeakte vorgekommen. Und die neuen Kohlenlieseruiigssverpflichtnagen gegenüber dein ehemals seinsdlichen Ausland sind auch keineswegs Zeignen den bereits wieder recht kräftig gewordenen isderstand der Bergwerks a r b e i t e r gegen die Ueberichichten zu entkräften oder zu beseiti gen, im Gegenteil geben sie Anreig zu neuerlich-en Lohn sotderungeu. wofür bereits Anzeichen deutlich bemerk bar sind. Unerfüllbare Lohnforderuiigen tson größter Tragweite haben bereits die G i s e n b a h n e r gestellt, deren etwaiqe Streikversuche besonders bedrohlich in wirtschaftlicher wie in politischer Beziebutgi sein müß ten. Hierzu kommen nochdie uommers en Lan - arbette rstreiks , die unsre Ernte bedrohen, die Lebensmittelunrsuhen und vor allein die Wahrscheinlichkeit, daß durch die neuen Kohlenliefe rungsverpflichtungen w eitere Stillegungen industrieller Betriebe und masseuhafte Arbeitereutlassungen erforderlich werden dürften. Und in einer solchen Zeit allgemeiner Arbeits not sollen nun in kürzester Zeit ehutausende von Reichswehtangehisrigen entlassen werden ohne die Mög lichkeit, solche Menschenmassen zu beschäftigen und zu versorgen. Daß durch eine solche neuerliche Belastutåg des ohnedies stark til-erfüllten Arbeitsmarktes erst re schwerste politische Gefahren erwachsen müssen, dsirste jedem Kenner der Verhältnisse lohne weiteres klar fein. Während die entlassenen Retchswelizaugehdrtgen die Reihen der Unaufriedenen und Ruhestöiser von rechts um ein beträchtliches oersttirken werden, sind die außen olitischen Ereignisse, die sur die nächste Zeit· bevor stehen, eeignet, auch die Friedensstdrer von links zu neuen stetsuchen gewaltsamer Eroberung der politi schen Macht zu ernmtiaen. Die Minderunxader Reiäswebr erfolgt zudem in einem Augenblick, die rus leben Heere lieb der Ost grenze des Deutschen Reiches als siefreiche Eroberer nähern. Diese Gefahr aus dem Oten ndtigt uns, einen ergeblichen Teil der Reichs-weht gu mil til ri schem chutz Ostpreuszens zu verwenden. Die soeben erfolgte Neutralitätserkliirung Deutsgleands im Kriege zwischen Russland unid Polen ist eine lbsts verstäivdlichkeit. Respektieren ldie Bolschewiften die Neutralität, fo mögen wir gegen die äußere Gefahr aus dem Osten tin germaßen gneschützt sein, wie aber, wenn die Rast-ersehnst der Nu en deren deutsche Ge sinnungsger en zu einein bewaffneten Widerstand-s -versuch anreist, der dann von Rußland nicht nur mit Feldvt ?sondern auch milistärisch unterstiidt werden un e Es scheint in der Tat, als ob die Staatsmänner der Eutente, die tu einem solchen Augenblick den sofortigen Abs-u der deutschen Reichswedr unter schwersten Drohun-» In durchsedtem vdllig mit Blindheit geschlagen sind. ie vom deutschen Ausenminister Dr; Simons jüngst in der ikresfekonierenn gemachten steuszerungen beweisen er sreul cherweise. daß er diese aus den Entwassnnngsvorsi schritten der Entente unserm Vaterland und der ganzen» euroniisschen Kultur erwachsenden schweren Gesahretv nicht zu qering einschstzt und das er selbständig nnd mit grdster Gnetg e ver dnlich neue Weg e zu finden be müht ist, uin trotz allein Rude, Ordnung und Sicherheit im Innern krastooll ausrechnuerbaltew Oestliche Reise Von untern- uach Lin-stand nnd ins Bauten-in « entsandien ondetberichtersintter i - Steitin—Reval-.Helsingfer Inn m Jn St et tin, ganz nahe beim Abfahrtsshafem gibt es einen kleinen Gasthof, dort kann man essen -,wie im Ausland-. Ich werde mich aber bittern ihn hier den offentlichen Hütern der Zwangs-wirtschaft namhaft zu machen erstens von wegen überhaupt nnd zweitens, weil ein Zollbeamter es war, der ihn mir emp fahl und mich, den Hungrigen, noch mal extra zur »Atzung durch die Sperre ließ. Ein besonderes Lobes ’wort für die Stettiner Wächter des deutschen Kapitalist Sie find bei aller ernster Pflichterfüllung von solcher Zuvorkonmienheit und Dienstwilligreit, daß der aus reisende Deutsche glaubt, ein Märchen zu erleben, und der einreisende Fremde gewiß auf den ersten Blick hin überzeugt ist, daß sich die deutsche »Mentalita't« von« Grund auf gewandelt habe. , So ein Leben an Bord in bunt zusammengewür-. felter internationaler Gesellschaft ist eine fortwan ten-de lehrreiche Instruktion. Ein Rn«sse, der eben, aus Paris kommt, aiber Berlin vermieer bat, weil er es nicht liebt, erzählt, wie wenig froh Frankreich sei-. wes Sieges ist. ~Frankreich soll kein Weib sein«,4 meint ein amerikanischer lournalist, der-. sich in das Gespräch mischt: ..Silakesiiand mit Deutsch land nnd beiderseitig offenes Spieli Wir drüben er warten das bald.« Ein Englander ist nicht a- Bord er würde wohl auch kaum an dieser Unter hdliung teilgensosmmen haben. Eine blonde En a l ein« derin ist da, aber sie ist die erste, die seekeanr wird ,iinld dann allgemach einige andre Damen unt sich ins« Verderben reißt. i In der ersten Frühe des dritten Morgens läuft die i,-Oibatina« in den Hafen von Rev al ein. Die in diesen yßreiten uin diese Jahreszeit herrschende »wer-sie Nacht« gießt ein zauberhafteg helles Licht tiber die schlafende Stadt aus und läßt jede Einzelheit ihres Aufbaues er kennen. Um 8 Uhr nachts macht der Dampser am Zollkai fest. Aber erst um 6 Uhr erscheinen Zöllner und Polizei beamte. um den Ankommenden das Betreten des estnischen ;Landes zu gestatten. Wer rein Visum auf seinem Paß bat, darf nicht einmal den schlecht genilasterten Bord des dasenkais betreten· Trotzdem gelingt es mir, der ich es nicht dabe, mich vom Schiff herunterzufchmnggeln und einen kurzen Gang durch die Stadt zu machen. Sie bat ausgesprochen deutschen bansecharakten sie Bufschriften der Laden zeigen vielfach die deutsch pra e. . Bei-n LunchPxchaukeln wir schon wieder ans offene» Meer. .Um die ittaasstunde tauchen die ersten Felsen wände der sinnischen Schären auf· Bald durch queren wir den Festunasgtirtel Sweaborgs und vor unsern entzückten Blicken breitet sich weißschiw imernd umkränzt von sattem Grün, Finnlands schöne Hauptstadt H elsingfors aus. Die Ginfahrt in den stadtinneren Hafen läßt eine Erinnerung an die Tate einsahtt Lissabons aufsteigen. Das Lesen-in Helsiugfors Goldener Sonnenglast unsd slatternde weiß-blaue Fahnen über der Hauptstadt des sinniichen Landes. Land· unsd Volk feiern ein Fest, ein Fest schaffender Arbeit, em Fest der nach schwerem Ringen endlich er katnpsten politischen und wirtschaftlichen Selbständig keit, die erste -,finnische Messe-. Aser auch ohne diesen Anlaß wäre diese Stadt berechtigt, sich zu schmücken, wie es einer schönen Frau allezeit-ansieht, ihre Sgönheit durch Geschmeide besonders hervorzu heben enn diese Stadt ist schön. Ausaezeichlet durch ihre Lage an einer doppelt aeteilten Bucht der Ostsee, hat sie durch prachtvolle Anlagen und durch woul durrhgesüshrte Werke großzügiger Architekteu einen Ausbau erhalten« der gleichberechtiat mit dem der schö nen Stadte der Welt zu wetteifern vermag. » Der Stawdard des Lebens ist ein außerordentlich bisher. Der Finne ift selbst für Friedensvorstellunaei ein starker nnd dabei wählerischer Esset - ein «Eiaicnschast, die allen Nordländern gemeinsam ist. Man darf annehmen, daß dabei zwischen den beauterp ten Klassen und der Arbeiterschaft kaum ein großer Unterschied besteht. Die vom Ausland hereinstiö«-s-en den Gelder stir die bochwertiae Haut-umbrian Holz und Kolzprodukte haben die Löhne auf ei e besondere Höhe getrieben, so daß auch das sogenannte Proletariat sich eine Lebensführung an leisten ver mag, die der Berlin-st durchaus nicht nachsteht. Aus Grund dessen vermochte Finnland, nachdem der rote Ausstand von 1918 nieder-geschlagen war. sich auch durchweg einen ungestörten Arbeitsstieden zu be wahren, der den wirtschaftlichen Wiedemusbau int kürzeste-r Zeit möglich machte. » An die Bolschewistenzeit von 1918 erinnert noch manches Zeugnis. Dem Deutschen wertvoll nnd ihn in tiefster Seele bewegen-d ist de r ·B ea r äbn is vlatz der in den Kämpfen mit dem roten Gesindel gesallenen deutschen Solda teu in einem kleinen Park inmitten der Stadt, un weit der Esplanade, wo auch die sinsnischen Freiheit-s -helden ihre Rudestättc gesunden baden Eine einfache Tafel, an einem Baume anaebrakiit, verkündet den Dank Finnlands an die deutschen helfen »Sei-last getrost in Finnlands Erde! Ewig sei euch Dank geweihtl Ihr habt uns aus großen Nöten, Einem Schmerzendioch befreit. Schicksals Macht-wart sendet Bruder Leider nun aus unserm Land; - Doch stets stärker soll erblühen Liebe und und Freundschastdband.« Statt der einfachen Krieabbolzkreuae, von denen bgonderd ein-, unter dem die Taten von S. M. S. » osen« ruhen-, ausfällt, ist man daran, ein Denkmal Hand Granit zu errichten, dessen steinerne Sprache siir Halle Wen von der durch Blut besiegelten stnnisib deuts Freundschaft sen-gen soll. Man weis-, das die øssizielle Außmvlitik dßr tin nischen Regierung seit einiger Zeit einen der E tentv zugerichteten Kurs eingschlagen bat. Man muß fe« recht sein und auch als ents er anerkennen, dass de tiir das sung-e aufstrebende Land bei der acaenwiin tiaen Beltlaae durchaus den realen Notwendigkerts entsprieg Um so Eimer und lieber betont die Fa samte lgargers ast bei Jeder Gelegenheit ir nnwande re Freund chast stir Deutschland , - Dem deutschen Kaufmann blüht eine awki Zukunst in Finnland, zumal wenn in absehbarer Zeit r
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