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Dresdner neueste Nachrichten : 25.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192007255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-25
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.07.1920
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-ct. 154 M Jahrgan- MAY-»Is« Juli Dresduer Neues te NachrichlEl « Was N m·»-·, www-TM M Unabhängige Tageszeiiuug W ÆVITMM« MIÆ « m. o.—33lt«3);7·7:vkslckzkskFlEDLEß-: ARIEL-111 « « d d d i if ÆZMMZI ekin FIYIIFMZMLWZIYH M eigen-o .· » O « J st «Z v »oui«-v innen Maske-» 2233 VIII-»Hei-s-.»ls3k»«ees«æk»ss.:g«zs m Im eks MI UU k e e Uns MMxJIOMWNLEWisummsisoI Mamm- Betiqg und Haupiqefchäfissteae Dresden-Q, Fadiuqndstmße 4. · Fernsprechuummem 1 8528, 1 3635, 1 3892 und 1 2109. · Postfcheckionim Leipzig Ri-. 2060 Achtstuan Cinimdungen Wm Rückt-erfo) werd-n wider sum-gesandt noch aufs-wahrt - Jsa Falle Wem Mii- Betriebsstörung oder Streits haben unsre Beziehu- keinin Anspruch aus Rcchiiesuuss oder Genesung d« ansprach-oben Giin , »- sum-« do thlttiax vaueatkausvokte ssrke s ’ · ’ . «Ws«--...ppks..szl:«s:sk:«ssss W vu Stock-s da kamst-sen Vorn-atme- O- Gen-, sc. Juli. (Eis. Drahtrcrichu pur-W neu-ex Frei-» abend m wars-w- Seii Minpr sind tso 000 Mann uenepolnkiche Reserven m- die gefährdete Nord-tout til-gesungen Die erwar tete weist-us der Lage seist sich in dem rutsiccheu Zurikckqeheu auf deu- eriete westlich von Gent-um Ort-du- liest unter politisch-ein stillte eieieueta - Dek »Mit-« melde- aub Barsch-m- Auc Freitag hat die Stockungdes euffinheu sorsuurises angehalten Blatt-sto- wird von Fest Polen sepallem sei Gipsm- bält die Vol-dicke IttiMe mit Ort-la ten JIW der Rasen auf. Die Bildung des neuen politischen Kabinetts « Barsch-m 24. Juli. Die Bildunk des neuen pol itischen Kaibinetts hat sich verzögert, wei der Whrer deri Bauevnuaxtet W ito Z, sder Das Präsidium ü« mehmen soll, verspcitet nach Wut-schau zurückgekehrt ist. Die Re- Fetungöbilduna dürfte wohl im Laufe des qestrigen rettags erfolgt sein und damit die Mliqlichtett gen-e Abienduna der Note mtt dem Waffenftillstandseriu n nach Moskau keqeben fein. Von verschiedenen Par teien werden V nstrengungen gemacht, um neben Witos» als Prewierminifter den Sozialisten Dass ins tys nicht zum«Außelmitnister, sondern Zum Bizepräitdenten durchzudruckem damit das Minister um für auswärtige Angelekenbeiteu weiter von einem Berufstdtolomatem tiefe-IS is oäm dem bissbeviaen Ansenutiniftet Spiel-C -qe r« . Die Arbeit der Volkskammer 17017 Ueber die vom Ministerprästdemen Buck in der Fest-tm sit-uns der Volkswmmer erwähnten Trup pcnthorte durch Leipzig und Dresden eh» qukeu wir an wohlinforwiertser Stelle noch folgende E unweit-m l Iligto unt 10. VI 11l Uhr Jammij mfik WEIBER Ils- Dometstqg stack-mittan gegen 2 Uhr erschienj bei des Ministee decdt eine Abordmms der i ä th lilchen ckfeuiabsste und teilte th- un, das soeben swei Züse sit angeblich Eidechs-stored isseu www-seinen den sahns-I Drei-eu seieseichftstt passiert hättet-. Koch suec seiten ssse seiest unter-ves- imd Mut mä Met- semeldet Die Eisenbahuex teilten dem Muts-r tust. daß sie - weder die Lokomotivsithret us Ue seslettmauufchasteu auf seine-s Fall be reit fei- ntttdex st- betdeu zu erwartende-c Bisse In selten-· well se des- Jetdaeht hättet-. das die sol- W sie h den ersten beides Ziiaeu muspectiert net-. m m- Ireic Bisses-Stamm seine-Ins seiten Fall täten es jedoch www-time denn Ue Leute seien vollkommen neu ans seesctet sauste-e 11l- voe einigen Monaten ein Most thlieket tfthethosstowatilthet Kriegs selusetek m Gibt-seit Ums Geräte-c ieksvdeet Me. seien Ue Meint-Miti- mre mä tu Lum pen sei-tut wies-. Dau- eounsie. us die lei ies W site weitere Wiss-us wit sich M Ue flunkert unweit Die Eisenbahuer W seit site-c Grind- deu Verdacht tut-· das in desfseutudMuuitivueuthqtteu met-. Leibes tmte nicht festgestellt wetter weltbe- M die Mre waret-. ill- letoudets ver- M Des-Wut es Ue Eisenbahn-, das die i MW verstund keinerlei Basse- trusuc. sie wie-c ist Wägen der Unsicht. doti- eiu Teis Kiefer » M die IM nicht skiegssefauqetw sondern » thesi-Mis- ucoeasuiek mai-. die iu Sihis ; stets bietet-set wurde-·euqltichec Nationali tstsesvefeu let. Leider-cre- dee sächsische- kleine-, MMMMMWMewtteIn: lasse Wissen Ue Statiu- Hohe-ists , edit-. Dort M die Maus-Matten en des- Lsss 5.1.-s«s.s--s!.«»ksk Erim-«- Ists-M seit-W M die seiden noch unse lssslsiet 111-, die angeblich noch Im Dou sisssis Mu- stfsieten sollte-, bis sitt Cis-W Ilst ein-ersoffene Die sächsilche Reuter-us sit W Most das Inst-sättige Im von ihren Miso-users is- Kemctuig gefest, hat aber m » Midas Lug Berlin noch keinerlei Weisunqu erhalte-. s Fest Ueeeifant sind die Angaben vie uns im se retariat d-· r sächfifchen Eisenbahn-r -u- tfksaft W wurden. Danach F die Gut lett-tun in rltn schon vor vier oK einen rieb-ins gefaßt. wonach ed die denti sn Mensche-er nie edingt ablehnen. Ententes trennten durch Deutschland zu befördern. Die ist-Missi- der lebten Tme würden die Ganevdichaftss law-»von neuem veranlassen, zu der Frage Stellung sit en- Borlitufds seien die sächsischen isenbabner er den Mk Beicht-ed aeilmndien und weder Lokomotin Meer Munnannsgaiften würden Züge mit entetnwpen geleiten-. ollte die Arbeitseinstellnnn dieser Eitenbaknevaruppen nicht genügten- fo würden auch die We chenfteller und Blockwärter ihre Tätirrseit einstellen. so daf- es in der Tat unmög lich witte, derartige Züge laufen zu lassen, selbst wenn» Mendivelche Zwangsmasnalimen angewendet werden sollten Die Trunnentransvorde find auch non Wird-An stivatpeefonen qefebens worden. Nach deren Anna n sind oder nicht Wi, sondern drei Züge durch den Vadndof Friedrtchftadt gefahren. Der erste am Mittener der zweite in der Nacht zum Donnerstag und der dritte am Donnerstag mittaa, In Mein Zuge waren .fchätzungsweife 000 Mann. Wie und weiter von der Bahnihofsleiiunq mitgeteilt wird, handelte es sich bei den Zitan mn Ertrag-link die von Leipzig kamen. Zie Mannschasten Hatten Fahrkarten Leute. die mit den Foldatcn sprachen, haben festgestellt daß tiefe Her-scho- Ilkstnatiiche Uniformabzetchen triiaent besonders die roten Liden atn slrm und an der Kopwedeckung fielen ans. Die Farbe der tintsortnen war hellgelb. Die Kopf-; tilde-kann habe derjenigen aealtchen, die frtiher die iron tmben Regtmenter der ehemaligen österreichischen Armee trugen Die Mützen waren ohne Schild. » Die Linienrommiffion in Dresden teilt uns auf Antrage noch mit. daß die Wagaond in Hamburg »von der Zollbehörde plonibiert worden seien. Nach Kenntnis der Kommission seien die Mennschaften W Wlaitiwostot ver Schilf nach Hamburg ge izsmmen nnd seien von dort aus durch Deutschland nach Bodendach transportiert worden. Die Kommission ist der Ueber-zeuaung, daß die Leute einen Teil ihrer Wafer mitgebracht haben, die iljncn seinerzeit. als sie sitt raisi- MJen Arxnee überliefert, belassen wurden. Im übrigen sparen die Mannichaften auch mit vielem Genäck ver- YJTIEJL Ihre Aleiduna war nicht einheitlich nnd ist nach .1«1"chi der »Kommisiion im Ausland von den Leuten Istdst aekauit worden. Ihre Waffen waren vermutlick Hyllkgbandfenerwafsen - Dae in Dresden verbreitete ·U·llcht, dan die Züge nach Oderhera umgeleitet Jst-Fette seien, bestätigt sich nach unsern Feststellungen Man gewinnt aus allem den Eindruck, daß strb PFMMlkcklich nicht mit voller Sicherheit die( Yisllonalität und der Verwendunaözwcck der durch ksnsxsscn geleiteten Truppen feststellen läßt. Die Wehr ’(-»·-mli(i7keit sprichk dafür, baß es sieh nur um ehemalige THE-Wische Ueberläufas handelt Wenn sich die von »Zukuin asteri- in der Kammer aeäußertcn Ver- I.«klltmcn aus-ji nicht zu bestätigen scheinen, io mag doch «" Ortes-u . die. durch diese Transvorte in Deutsch- Isnd und hefonders in Sachsen hervor-amter worden «."- dde Gmente daran erinnern. baß ein beabstchsbater isztttatitätsbrutb in Deutsch-and auf nicht zu be- Icitxacndsx Widerstände stoßen würde- sIII 07450 Lcll ld deckst-! be n c Eh VI DIE-»Zaka « (va gen feile ietzt 14.«" IX« 30.«’ 13.««’ Wo Ic ist Verteidigung Was-schaun O- Val e c . sc. Juli. Mis. Drahtberichu Laut dem »Ist-einer- meldet eine sauewebelche vom Frei kaa frsib us Genick-au- Warfchqu wird nicht uers « u t. Ase mlliiäriftieu Maßnahmen sm sånye Rathhaus sind neue-fett Die Mai-nahm der politischen Heeresdienst-m site eine u n faer «de politische Gesenaktiou sub ins Flusse. Wie Polen nehmen die Silbfom von Groduo wieder sx M Is. Wi. Der amtliche den-es b ericht besass n. a- Nach schweren Kämpfen nahmen Abteilunsen des Mitten Lueayniti die qui dein Siistiet des Riemen gelegenen Foris von Gtodn o. Starke bolschewiitisiche Unarisse in der Gegend von Nostn wurden abgeweer Der Feind setzte seine Angriffs in der Rich-» tunc Rosta no fort. Sein-e Vorhnten haben diesen Ort erreicht Augenblicklich th dort ein erbitterter Kampf» Stil-lich des Prtpiet wurde der Feind im Gegen-; iangriit ans MeWa binausgedrängt Jn der Oe end! »von D til-no nimmt der Kampf mit der bcslseijnzwritiifähenl Kavallerie eine günstige Wendung. Die Bolichewiften igreiien zwischen Wo lotfchvfk und Wo lkowes an. Wir mußten unsre Stellungen aufgeben. Im Genenanqriff wurde der Feind über den Zbr uez zu riickgedriin i nnd die Lage wiederherqestellt Die Ge mltanseisspe des Feindes bei duiia tnn wurden ais-ge wehrt: veidetieitö ichwete Verluste Me Pera-singen de- qstkerteu Kriegsrat- Its-. Rsiier d a m , U. Juli. Why Dyahtberichti »Warum-: Post« well-et aus Paris: Seit Mittwoch its-at der »Unser-e Kriegsrat in Paris vb u e Unt e r - Puck-uns unter V orsiik Fuss-T Bis Donners taq nimm las eine Eukcchekduua über den »Eiuuürich in Polen noch nicht vor. Der Treus-yet der alliierteu Trnvveu dut ch De u i I 111 - It au d würde us seinem Falle sich vermeiden lasset-, komm es u einen aktiven Eingreifen ver Illiieeten an fsekte Poles-g thie. Ansehen-Muhmen gegen Ausland l kir. R s tierd atu , st. Juli. (Eia. Drahtbericht.) Die »Am-Z« ineldeu. hab die Blockadetomnils »si- der situierten am Sonnabend in Paris an «l’aumeuttm. Die Unterlttimma der mititärilchen Mal-Wen neuen Ausland durch eine v o lcst «u -( di » sl s ckas e nstde die Aufgabe der Mienen Beme- teii. ! Ausnahmezustaud in Ostprenßen , Mit Rüchsicht darauf. daß hie Kämpfe Twifchen Nuß land und Golen in unmittelbarer Nähe er oftpteußis jschen See-me stattfinden, und daß but-elf den Uebel-tritt von Kämpfenben und Flüchtlinqu Zwi chwiälle in Oft pteusn entstehen können, bat der Reichsprässldent, um sdie ahtunq der Neutralität und die Er füllung der Pflichten der Neutralität zu sichern, auf Grund des Urtikelö 48 Absatz 2 der ReichöverfassungJ Ausnahmevvrschnften für den Beztrt des Weh-tieris lommqnidos 1 erlassen. Die Unsnalnnevorichriftml treten mit der bevorstehenden Veröffentlichung in Kraft» Die Sicherung der Grenze Vom Oberpräsibinm in Kii niigöbe r g wird zur äußeren Lage in der Prpvinz mitgeteilt: Der Stoß dcr boischemiitiieben Truppen zielt nach alten hier vorliegen den Nachrichten aus W arschau. Es ist unwahrscheins lich, daß Truppenabzweigungen zum Zwecke eines« An grisseg auf O stbr cnße n stattsinden. Diese Möglichkeit wird aber dauernd im Angebot-alten und scharf beobachtet« Ebenso wird die Möglichkeit des Uebertriits abne kämnster ooinisicher Truppenteilc aus ostpreußiietxeö Gebiet in Rechnung gezogen Auch iiir den Fall des Einiressens von Fiiiebtiinaen ist gesorgt Erschwert werden« die ost-» preußischen stbwehrmasmabmeu dadurch, baß siir das Abstimmunaöqebiet bie internllii erte Kommission das Recht ver Staats bobei t ausübt-. Eine Genehmigung zum Ei n - marskb deutscher Truppen in das Abstim mnnasaebien die beantragt iit, ist noch nicht er tei l t worden. Inzwischen übernimmt dort die Sicherheitsooiizei. die im Abstimmnnnsgebiet verhältnis mäßig start iit und bie im Augenblick noch oerstiirtt wirb, ben Grensichutz. Da iie über eine Anzahl be ei tte ne r Bundertmannschaite n- versitah ist sie imstande, den ersten notwendigen Schutz en gewähren Re ebb webr iit bereitnestellt uns wird noch ini Augenblick so verlegt, baß sie in der Nähe ber Geiabreng sit e«l len zusammengezoaen bleibt, um bei Grenze-er letmna sosott wegeworien werden im tiinnen Weitere Maßnahmen iind im Gange. Wie »Am-IF mitteilt, ist die am Jl. Juli vom Vorsitzenden der deutschen Iriebenkaborbnunq über reichte Note iiber Botsichtstnaßnabmen an der deutschen Ostsee-nie dem Bottichaiterrat überwiesen worden. te Note wied« angenbiicklich durch die verbündeten Regierungen get-nist. Paderewstt gegen Pächde s H- Oppeln, 24. Juli. sEig. Drahtberichu Das ibizherige Organ Padzrewstis, »Rececz Psospvbita«, ist mcsf die Dauer von einer Woche verboten worden, weil M Blatt unwaihrr. beunvuhigcnde Nachrichten Yes bracht habe. Das Verbot gebt vom Mdlistäwbetbefeh Z basber aus. Da sich nach dem Eint-reifen Werewitig in Sm in der polnischen Presse Aeußerungen fanden, wonach Pwdekewscki in Spa gegen das Staats-I oberhanpt Ptlfwdiki intrtgiert hat. Das Verbot wurde als Antwvsrt auf diese Indrigen erlasste Das voluiliie Wasealiillitnnnnnaelssi Polen hat den Rat Englands befolft und Sow ietrußland einen Waffen-still tand anne boten. Als Ort für- die Verhandlungen wird G r o d no vorm-schlagen ; England hat bei der Vetmittlunnsaktion recht; schlecht abgeschnitten Es hat getan, als sei die Ver mittlung ein Opfer Englands, fut das »ein Preis go sordert werden könnte. Als Preis war die Bescheid-uns der Roten Truppen mit einer Demaklationslinze ge dacht, die längst überholt war, als sie zur Kenntnis der Rätevegierung gelangte letzt ist von einer Demarlas tionslinie überhaupt nicht mehr die Rede Es wäre auch tatsächlich schwierig, site die fast auf allenKronten hest ineinander verbissenen Gegner eine Gren iuic an nden und eine neuirale Zone du schaffen, die jeden be waffneten Zufammengoß an chliesz Beide Parteien sind mit Aufbietunq a er Kra« te bestrebt, vor endgülti ger Festsetzung der Waffenfti ftandsbedinannqen mög lichst viel Gelände Zu erobern beziehungs weise zurückzuerobem er polnische Heeresvericht meidet sowohl von- der Nord- wie von der Mittels und Siidfront heftigc Kämpfe Während man früher die politischen Frontberichte mit noch etwas größerer Re serve ausnehmen mußte als die Heeresberichtc ans dem We-ltlr-ieg, sucht Polen jetzt durch recht trübe Dar s: e l lu ug he r Lag-e die Geneigtlteit des Verbandes zur Waffcuhilfe anzuspannen Wenn man Warfchscuer Gerichten glauben darf, haben die bolschewistifchen Truppen die polniscbc Frone bei Suwalki durtgbtochen nnd müssen jetzt an der ostpreußis schen renne stehen. Es ist· nicht nur den zolen selbst, sondern der ganzen Welt memlisch iisberras end gekom men, daß die ruf-fischen Roten Truppen sowohl an allen Grenzen Polcns als auch auf entleaeicen Wien-Z -fchaupliiben wie Bestand-ten Ider Fertm und Avmcnsien starke miilitärifche Kraft entfalten konnten. Nach wenigen Tascn wird die Entscheidung dar tiber fallen, ol- eine itiront wie in den eriten drei Jahren des Welttricaesö, aber mit andrer Rollen beietznnq, entstehen toll. Jan Herbst 1916«proklemnerie das deutsche Reich die staatliche Selbständigkeit Polens »und hoffte ein politisches Heer von einige-n hundert tausend Mann ausi die Beine zu bringen-, das die Ver teidigung der polnischen Ottarenze übernelnnens werde. »Diese Lösung der politischen Franc war eines der perkiinqnisvollsten Mike-risse Deutsch lan g während der gesamten rieaszeit Man bat mns einige ~polnischeLe-qionen« aebilliei, die weit mehr Schäden als Nutzen brachten. Sie liefen in sgeilen Haner zn den Rassen iiber und zeitelten im J- ruar i9lB bei Czernowiiz im Rücken einer öfter-; reichilchsdeutichen Armee -eine richtige IN ev o lte an. Der Führer der dortian Polenlegivn «"war der berüchttqte Haltet , der später auf französi schen Boden seine »Defertenranrde sammelte nnd ein exerzierte, sie später in die befreite Bei-mai überstifsrte nnd sich irm die »Beste-imm« der Ostmarken ein « er dienit« erwarb. Heute steht der durch fremde Feuer wieder aus aewärtnte Polenstaat am Asbarund nnd will die durch Deutschland erworbene Selbständiakseit durch die Gea ner Deuttsaglundz retten. Ueber Charatter und Grad der Hilfe, de der Verband leisten will- besteht noch» keine Kleinheit Frankreich schickt Ossiziere nnd Rat-s schläqe und beteiligt sitd mit England an einer Studien «kotnmis»fion. die die politische nnd militdriscbe Hilf-Z -dediirftiakeit Pole-nd ermitteln soll. Es ist kaum daran zu zweifeln, daß der Verband —- wenn et sich zur Kriegsertlärunkt an Räterußland ent schließen sollte - versuchen wird, Deutschlands Neutralität zu brechen. Im lGasen Neuan wasse r, das zum Freiftaat Danzig gehört, haben die Polen bereits aus die dortige Arbeiterschaft eiinen Druck auszuüben versucht, einen mit Krieasbedarf für Polen beladenen Dampfe-r zu löschen. Sollte sich die Pariser Meldung bestätinew daß der Verband den Polen 10 Divi sionen zu Hilfe schieden will, so droht« der deutschen Neu tralität ernste Gefahr. Es gibt verschiedene Wege, auf denen diese Truupen auf den Kriiegöschauplatz gelangen können. Der Verband könnte »die baltiseb en Küsten ltaaten zwingen, Truppentrandporte nach Süden zu aestattenk von Dankt-: aus könnte der polnische Korridor fttr lotebe Transporte benutzt werden und auch T rup pentransporten durch dentsches Gebiet könnten wir uns nicht wide-stehen, wenn sie etwa nach den Nbstimmungeaedieten bestimmt würden. - Das Waffenstlllltandsanqebot im Osten bedeutet noch keine Entlvannung. Selbst wenn etc Sowtctregieeung lich zum Schein auf Verhandlungen einlassen sollte - um der immer stärker werdenden bollelyewlstifchen Propa ganda in Polen Zeit zu Erfolgen zu lassen —, würde ble. Gefayr einer bolstbewlflilchen Invasion und eines ge malt amen stuebrs der dentlchen Neutralität formell-ebne Die iiitdsistbe Volkskammey die am 2. Februar 1919 gewählt worden war und am 2b. Februar zu ihrer ersten Sitzung zusammentret, edleddute in dem erst en Tagungsabsønitt bis zum 12. Juli ists die wichtigsten durch die neuen poli tischen Verhältnisse bedingten Gesche, vor allem irae voriautige Grundgeset- fm den Frei staat Sachsen, die Nieureaeluna der Reis-, Bezirrdq und Gemeindevertretungem das Uebemangbschulgeseb Hur das Volkssehulwesein das Kirchenaubtrittbgesetz und die sendet-uns des staatlichen Kohlenbeoabaus reibt-z. Ueber diesen tmnababsehnitt ist beim Anb etnanderaeben der Kammer am m Juli 1919 in einem Rückblick aui die Mast-it der Kammer be richtet worden. i Die Kammer. die ursprünglich am 14.0ktobe-rl9lO zum zweiten Tagunggabschnitt zufammen ftreten sollte. nahm ihre Arbeiten bereits am C. Od tober wieder auf, um die Entschließtmg über die G e witbrunq besonderer Zulauer sit-e Be amte und Arbeiter mich derbeizuftthrent weil dies von den beteiligten Kreisen dringend gefordert worden war. Beim Zuscmnnentritt der Kammer ent wickelte Ministerpritsident Dr. Gradnsaner M IProgramm der neuen Regierung, die sich währen-d der Verhandlung-Mk der Kammer gebildet hatte-. An Stelle des Wen iostaldemaloatiitben Jivanminiiderb Rids che war der Demokrat Nihiidke in da- Kabinett eingetreten- dem nat sseinem Rücktritt. der aus Gesundheitsrücksichtm ev folsgte, der Demokrat Dr. Reinbold in diesem Amte folgte. Als Nachfolger des sozialdemokratischen EKultudministerd B net übernahm beim Wieder zusammcntritt der Kammer der Demokrat Dr. Sebfert die Führung der Geschäfte dieseg Ministe riitmb. Diese Koalitiondregierung bestand bis zum Mai 1920. Dann trat abermals ein R egicrungbs w e chsel ein, der iedorh keinen Systennvechsel be deutete. Die Sozialdemokraten Ministerptäsident Dr. Gradnauer und Minister des Innern Üblig legten ihre Aemter nieder. An ihrer Stelle über nahmen die Sozialdemokraten Buck M Präsidium im Ministerium und Kühn das Ministerium des ,Jnuern. Für das so gebildete neue Ministerium ent wickelt-e Minisiewriisident Buck das Ne gi erun q s- Iprogramm am b. Mail92o. Im Laufe des zweiten Tagungbabschnitted traten die Abgeordneten Dr. Kraft, Dr. Koch, Frau Gener, Beda, Schäfer-, Klub-, Fiedler und Brost aus der Kammer aug. Alb Ersatzleute sind die Abgeordneten Verndt, Anders, Krahner, Frau UliihißeiL Barthel, Dr- Wiulfsen, Schnirch und Adler eingetreten. Der mehrfache RegierumsweehseL die verzögert-e Entfchltcßuna der Regierung über neue Gesetzentwtirse, die Verlehrbstockungen im Heth Isid, die Reichstaksi mahlen am S. Juni 1920 end a re Umstände hemmen die Tätigkeit der Volkslammer wiederholt, so daß die Verhandlungen mehrfach durch Pausen unterbr o eh e n wurden. Im November 1919 mußten »die Veratungeu wegen Störung des Eilenbahnvetfebrs sitz Tage unterbrochen werden. Ende November bun digte Präsident Fräßdorf eine elftitgige Pause an, arm den Ansichiissen Zeit zum Ausarbeiten ihre-·- Materials zu lassen. Dabei aab der Präsident der Hoffnung Aus druck, daß die Arbeiten der Kammer nach Weihnachten geschlosseneverledigtwerden könnten, als die-s bisher mitglieh gewesen war, weil äußere Störungen eingetreten waren und der Be ratungdstoff der Kammer nicht gleichmäßig zuging. Jm Februar und März traten aber wiederum eine elstiigige und zwei dürzere Unterbrechungen der Plenavsitzungen ein. Nach den Oster- und Pfingstferien zwangen die Reichstagswahlen zu einer neuen 17iiigigen Pause, um den Abgeordneten die Möglichkeit zu geben, sich an der Wahlbewegung zu beteiligen. Der Ausgang der Reichs tagswahlen fubrte du dem Entschlusse, von der »Volks kammer nur noch die wichtigsten Arbeiten bis- Mitte Juli erledigen und dann Neuwahlen fiir die Volks lmnmer vornehmen du lassen. Zu diesen Arbeiten ge hörten der Staaibhmibhalt, die Verfassung, das Landes -wablgesetz und dab Vollzugsgeseh zum Landedsteuers »gesetz. Auch dieser Arbeitsplan wurde nicht einge "balien· Obwohl die Kammer ihre Sitzungen bis zum ,28. Juli ausdehnw arbeitete sie in der bis ietzt zehn .monatigen Sesssion das Material nicht auf, geht ietzt lin die Sonnnerferien und will am b. Obiober wieder .zutsammenireteii. Der zweite Tagsunqdabschnitt wird demnach mindestens eli, wenn nicht gar zwölf Monate s umfassen, eine Sessionödauer, die noch niemals erreicht worden ist. Das veranlaßt-e den Abgeordneten Fleißner am 22. Juli zu der Klaue, daß die Kammer fin der-jetzigen Sommerszeit noch Dmrersitzungen ab halten müsse, was in der parlamentarischen Geschichte seine große Scltenheit sei. ! Am 8. Juni sündigte Präsident Fräßdoki an, »daß die Kammer, unn ihre Arbeit leisten zu können, in !ieder Woche nicht nur drei, sondernoier oder iiinf Pic narsihungen halten müsse. Aber auch diese Absicht wurde gleich in den beiden ersten Wochen und auch später nicht durchgeführt; es blieb bei wdthentlich dvei Sitzungeu. Alle diese Hemmungen und Stbrungen stihrten dahin, daß die Vollbkamsmer im Oktober Um nur sieben Sitzuugen abhalten konnte, im November fünf Sitzun »gen, im Dezember sechb Sitzungem im Januar OR inbgeiamt elf Stummen im Februar acht Sihungesh im Mark dreizehn Sidungem im Abt-il drei Gib-ungern im Mai neun Sihungem im Juni elf und im Juli dreizehn Sitzungen Hütten die Sitten-gen in ge ieblossener Folge anberanmt werden sonnen dann hitiie die Kammer nicht sehn Monate su tagen brauchen, sondern hätte sieh mit einer Seision von iiinf oder sech- Monaten begnügen und die Kosten der Mit-darunter aans weientlich vermindern dünnem Diese ,M m
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