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Dresdner neueste Nachrichten : 29.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192005293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-05
- Tag1920-05-29
- Monat1920-05
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.05.1920
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Nr. 135 XXVIIL Sol DreMer Neueste Aiakh"sp·"—"c Imlmvteiset Laut stund-ein« II Im steu, M. sw. für das Inst-ins U. Isa- Icetlamesellr. St sum butt. M. s,--. unt Bindi-ersehnst M. s mk das Ausland M. 20.-. Bei Atten- vder Kunltlab 10 v. O. vrelgerböbunm Buche-übt M- Bmäftabenanselgen Io ll mtlsetmäkiiouns laut tut-. Mi- clnfchacmnq an bestimmtes taqu und Mitten with leise Gen-Ist Ideen-namen- Unabhängige Tageszeitung mit Handels- und Industrie-Zeitung Nedakkipu uuv Hauptgqchastssteae Ferdimndstmße 4 Feknsptechqce lis2B.«lssss, lsssx INCI- Postscheckkonjtzx Leipzig Nr. 2060. Telegwsldr.x Neueste Dresden sang-mutig Bet freier snstellcms ins dsus durch Bote-u monatllch M. -5,·.»-. vierteljährlicb M. 12.76. Beschean in Deutschland- Muuatlicn M. 8.75. vierteljäbcllch M. 11,26. ohne sustellnebllljr. Polibeinq im Ausland laut Eintraauue In den Postliitem Krcuztmnd lendutmen im Julande wöchentlich M. Um. nach dem Auslande wöchentlich M. Q—- Preis für die Eindelnummec Au Pf- T«G. Mafaryk Mit 284v0n insgesamt 411 gülti en Stimmen ist C, G. Masaryk abermals zum oPräsidenten der ikschekhcwslowaktschen Republik gewählt worden. Die kutschen Abgeordneten und Senatoren gaben weise; Stimmzettel ab, um dadurch eindrucksvoll zu bekun my daß diese Republik und ifr Präsident uigts weniger als demokratische Grund ätze verso n. e keits vor der Wahl hatte der Deutsche grlas mcntarische Verband gegen das undemokratische Verfahren demonäriern iwdetn er folgende Wahlparole ansgab: »Die bgeordneten und Senatoren des Deutschen Parlamentarischen Verbandes lehnen es qrundsatzlich ab. die im Widerspruch mit der Demo kratie und der Selbstbestimmung oktroyierte Verfassung- aus deren Grundlage die Präsiden tenwahl stattfinden soll, ietzt anzuerkennen. Der Ver pqwd benutzt die erste gegebene parlamentarische Ge tcgenbeit, um hiermit seierlichst vor aller Welt aeaen die Ver-leugnng der Geschichte und die den Deutlscben ,widersaärene Beleidigung Verwanqu Omzulegem r macht Masaryk instit verantwort ch, daß durch seine Worte von allem n sqng an er dean tschecbischen chauvinistischen und"impe rialistischen Geiste Naknt gegeben hat. Er lehnt es ab sin seine Wahl als Prasident der Revublik einzutreten solanae das deutsche Volk keine Genugtuung erhält, der Demokratie in Gesetzgebung und Verwaltung nicht « in vollem Maße Rechnung getragen ist nnd anerkannt wird, daß auch die Deutsch-en volle und leichberecktigte Staat-sbürger, ein « Etaatsvol wie die Tskbechen und keines-« ialls eineMinderheitsnation sind.« · In der Tat ist die ganze kurze Geschichte des sichechifchen Staates ein Musterbeisyiel für die Verge paltiigung deutscher Volksterle durch den Friedens-ver «xag von Versailles. Schon die Ausrichtung des Achechwflowalifchen Staates erfolgte unter Verletzung Hex geschichtlichsnationalen unid wirtschaftlichen Rechte der Deutschen. In keinem der drei Länder, die mehr künstlich als natürlich zusammengefebweißt wurden, bilden die Tfchechen eine überwal tigende Mehrheit der Bevölkerung. Trotz-» dem brachte es aber der erste Msinisterpräfident der TschechosSlowakei, Dr. KramarÖ fertig, am 14. Novem ber 1918 nach Zufammewbrnch der Kaisermäohte alle an- Iblich böhmiscben Länder für den neuen Staat zu ver ( ngeu. . T. G. Masaryk wurde der erste Präsident Er empfing damit den Lohn für die unermüdliche Arbeit, die er seit Jahrzehnten für den tfchechtscben Nationalw mus geleistet hatte. MafarPk konnte sich dabei darauf stützen, daß ser als Sozio og«e einen gewissen inter nationalen Ruf genießt. Er war der Stolz der Tschekhen und der Schwurzeuge und das lebendige Vetspiel für dad Das-ein einer geistig gehobenen tfchechi schen Kultur. Mit einer Einschränkung Massaryk hat ille seine Werk-e iu d e ut s ch e r S p r a ch e geschrieben, die er vorzüglich beberrschti. Er mußte sich der Herren- Zprachen bedien-en, um sich der internationalen Wissen chaft verjtandlich zu machen. Mehr noch, Mafnryks geistig-e Bildung ist wesentlich von deutschen Elementen ecinflußi. Sein Werk über Ridlsand und Europa hätte ohne gründliches Studium der deutschen philoso ohischen und soziiologifchien Literatur überhaupt nicht ,eschl·ic«ben werden können. Die Wissenschastgmethode Rafarnltp trügt die Spur deg deutschen Ursprun s. Mit den geistigen Waffen, die deutsche Denker undgForsscher lieferten, sucht Masarnk in die Dunkelheit der philo äindischen und foziologischen Zufammenhänae Rußlantds nd Europas einzudringen und dieser Mann, dessen Abhängigkeit von der deutschen Geistinkeit unbedingt sey-eben ist« der auch nicht über die Kraft und die geniale nlage verfügt, seine tschechtsche Geistigkeit dafür an die Stelle alleg des vom Deutskhtum übernommenen du setzen, ist Präsident der Revublil. Das könnte und Deutschen seine gewiin Genug- Omxxm gewährzw gpex »Mit-rot ist nicht«-sur sziisidep er ist auch die Persönlichkeit, die die Politik der Beherbe- Siowakei mit Inhalt füllt. Diese Politik wind nicht durch die gelseaentlichen Reden Masarnks bestimmt, Reden, die non einer geschliffenen Klugheit und einer Ucwissen Duldfamkeit aevadezu triefen. Vielmehr emp iiingt diese Ehre bestimmte Prägung durch Tatsachen. Die Tschiechen fühlen sieh als, unbe icbtränkteHerrendeö Landes,unsddlefeg neu ariige·Herreng-efiihl, an das sies sieh nur schwer oder gar nicht gewöhnen können» vdfleiiet sie dazu, allen Grnndsäizen des Selbstbestimmunaörechies und «der Gleichberechtigung ins Gesicht zu schlagen.· ssDie Tube chen wollen nicht mehr nnd nicht weniger, als die- Deutfche n entweder aus ihren uxalietLSiedlungen kerdzänqen odeLaher iie völlig zu tixlzecliinetsen,z»»«Dizß» »die Däjkthbeff ffchlXa He n" Jst-if «ö·e"n ""s"c"lzi·ii"a·il·i"eil"·xdeiifsekä Itzehrem die igneu die erfassung der TlchechmSlowakei --laßt,»»jft.verst'ztd-lic»b jun-; naxürltch « « « -" Musarvkdat in der Kammer vor den Senaioren nnd Abgeordneten ein ieierliches Gelübdeabqelead Aber die Deutschen baden aleichzeiiig die Grunde ihres Ver haltens bekanntgegeben. Sie haben Einspruch ersehen dagegen. daß Mafarnt dulde, daß die Tichcchcn durch ehre Gesetzgebung die Deutschen zu unterdrücken und zu ver snewnltiaen suchen. In einem Aufruf an das deutsche Volk der Sudeteuländer baden die Abgeordneten und .Senatoren ded deutschen uarisamentarissxhcn Verdaudes kjdic Forderungen der deutschen Min der eit auf Gleichberechtigung nachdrttcklicb Tvertrseiein Sie schrieben darin u. an »Wir treten in die Nationalversammluna ein mit dem unverrückbaren Ziel vor Augen« unserm Volke dasi unveräußerliche Recht aus Selbstixestimmuua und seine F eidelt zu erkämv·sey. Nicht eher wird Friede sein zwischen und und dem herrschenden Staatsvolket nicht eher wird dieser Staat, den wir nicht uescdaisen baden, in welchen wir nicht freiwillig Hinein ucnanaen sind, sondern aeaen unsern Willen inein- Aevvsßt worden sind. nur Ruhe kommen, bevor wir Deutsche in ddesem Staate nicht til-Tut e ichb e t e chi satt tret e Btt rae r behandelt werden und die rudiajäsoen Enkwickluna unsres Volkstums staatgarundgesetzl ge- ZJEMZ ists-? Wsäk iWMs IF Gäiäksiåiidm ist« a au een unt-a·eu w - ichaitlich nnd kulturell wiederautzur , teinerSoracbe wiederum die the qeviKende Geltung nu verschaffen »und Fut· solche Weite die ticksedr zu den Berdältnigen der Friscdendtaae uuaudadnew und wie verlangen. us sich die Rennqu ideek Vernilickttunsxen als Ruck ivlgeiiaat « der österreichiser schen -- Monat-to bewußt wird nnd das .sie ingdeso ,ee die aus diesem FFFFFZ stammener sum-cau- veevtuoncheeiteu von-. ee Ist-M isdedequ vokt SIM M so wollte II see M als-. er Böhmen aus unzulänglichen Elementen und Teil-en gemischt neu erstehen ließ. Wenn die Tschågyn das verweigern, so werden die Deutschen ihre ege und ihr Recht zu finden wissen. Je hartnäckiger aber und heftiger dieser Kampf um die gleichen Rechte von. einer so starken Minderheit geführt werden muß, um souöchlimmer für den neuen, innerlich und äußerlich n so manlgelhait gesicherten Staat. Aus der Ge schichte des a ten Oesterreicb wäre in dieser Angelegen heit sür einen klugen Politiker unendlich viel zu ler nen. Musaryk wird gut tun, die Nutzanivendungen aus dem Studium der österreichischen Staatsgseschichte b a’l d sür sein Lazzd zu ziehen. ’ Preisrückgang in aller Welt S Basel, 28. Mai. (Eig. Drahidericht.) Die »Besten Nachrichten« melden ans Paris: DerPreiss rtickqnng hat in der französischen Textil industrie eine wahre Panik hervorgerufen. Die Industriellen Nordfrankreichs sind der Ansicht, daß man mit allen Miiteln versuchen müsse, den Sturz in geordnete Bahnen zu bringen nnd so zn regeln, dasz er sich nur ftnfemveise vollzieht. Man beabsichtigt daher, eine Ari Bündnis mit den Verbrancheru nnd Produzenten zu schließen. Uns T okio wird get-ruhten Der Kabinett-Brut hat sich versammelt, um Beschluß til-er die Maßregeln zu fassen. die sn ergreifen sind, mn dem demoralisierenden iEinflnsz der durch die finanzielle Lage geschaffen ?wnrde, abznhelfeie Der Seidentnarkt in Yokohama hat alle seine Transakiiouen unter brochen. - » Aus Chieago wird gemeldet: Ja den Städten am Mississippi dauern die Preisstiirze siir Klei der und Schnhwareu satt. Die Verbilligung beträgt oielsach 15 Proz. Die grossen New-York« Kon-. sektionshänser haben sich genötigt gesehen, die Preise liir Konsektionswareu um etwa 40 Proz. herab zitsetzen, da der Umsatz völlig stockte. « Ykisermäßigung in der Eifenindustrie J ITA. Kvl n , 28. Mai. fEiq. Drahtberfchtf Morgen .tritt der Jnlandsansfchnß des Eifemvirtfchaftsbnudes zufammen, nm über die neuen Preife der Eilen nnd Stahlerzcnaniffe zu beschließen. Wie wir erfahren. dürfte es dabei aller Vorausficht nach zn Preisermäßiannaen kommen, nachdem anf dem Schrotmarkt ftarke Ptefsrückaänge eingetreten find. Während nor wenigen Wochen für Schutt 3000 M. pro Tonne bezahlt wurden, fiel in den lesan Tagen der Preis auf 850 M. Für die Monate Jnnlnnd Juli find für Robcifcn Preisermäfziannacn lu Aussicht genommen. Dem Roheifcn werden alsdann Stahl nnd Walzwerkerzenqnisse fnlaen müsscn. Für Freigabe von Fett und Margarine G Berlin-, 28. Mai. lEig. Drahtbeticht.) Die Reichsreqieruug hat Gntachtcn der beteiligten Witt- Ichaftsverbände annefordett über eine Freig a b e » des Fett- und Margariuehandels. Der Reichsreaictuna Argen sowohl von mehreren Bundes staateu. als auch von großen Sindtgemeindeu des Reiches Anträge auf Herausnahme des Fett- und Mar garinehaudels aus der Zwangsbewirtichaflnug vor. Die mssifche Gegenoffensive I« Kopcnb a g e n, 28. Mai. Reuter meldet, daß Lirwiuow ein Telegraunn aus Moskau erhalten habe, demzufolge die Bolfchcwiki B o r g s Io w erobert haben nnd die Gegeuoffenfive in der Ukraiue unter günstigen Bedingungen fortsetzen. : « IF Zürich, 28. Mai. (Eig. Drahtberichhj Die; ~Jnformntion« meldet aus London: Nach einem Radie-i telegramm, das der »Dain Telegraph« ans Moskaul auffing, hat das Zentralkomitee der vajetregiermtg beschlossen. die Todes st raf e in den Gouvernements, über die der Vetagernngsznctaud verhängt wurde, wie bereit-zuführen Keine Gefahr für Dkutschlandk k München. 28. Mai. Zur Offensive der Sowjets trupven weilte im Landtagsausschuß für auswäruae An gelegenheiten Geheimrat Dr. v. Müller vom Ministe irium des Aeußern auf eine Anfrczae »mit. daß vyn der ißeichgregieruna erklärt worden sei, die deutichen ’Grenafchutztruvven seien erheblich verstärkt ’wolden. Auch sei noch der Schreck Rußlands durch das Militär so groß. daß zu erwarten sci. daß ihr Anariif an der deutschen Grenze zum Stehen komme. Außer dem sei die Qualität unsrer Truppen so. daß einem Anaer mit Erfpla begegnet werden könne. Obl dies aber tatsächlich nötig fei. hat der bayrtsche Gesund-te in Berlin ernstlich bezweifeln Eine zufriedenftellende Auskunft, daß keine Gefahr von rufsifcher Seite zu be fürchten sei. bat von der Reichsreaierung nicht gegeben werden können. Ein Friedens«-Wehe Polend ? «- Bercin, 28. Mai. (Eig. DrahbberichLJ Bei den in Betracht kommen-den Berliner Stellen ist von einem formellen Frsiedensangebot Pol-eng an Russland-, von dem allgemein gesprochen wird, bisher nichts bekannt. Die Nachrichten aber dsie von der polnischen Front in letzter sieht eingetroffen Rai-, lassen die wir-guck kett e nes solchen ngebotg zu. Dein po - nischen Gesandten in Berltn ist bisher-jedoch amk noch keine Nachricht von einem Friedenöangebot Po eni tm die Sowjetreqiexunq zugegangen « Politische Sol-stauen " R-.’ Linie-Obern 28. Mai. (Elq. Drabtberichw Das oktimuxuche Wiktfchqimeben ist durch eine neue Fol n ehe chtkane abermals schwer .qefcbädiqt wor en.» Der politische Ministervat bat angeordnet- daß G ü t e r-- sitze allein über die Strecke Marter-werdet onis—Deutfch-Eylaax—.creutz befördert werden dürer und zwar in einer Höchstzabl von zu sammen wo Jaqunch Das m uue ein Drittel der Umke- dte no erweiåe durch den Kompo- se kw werden müßte In O runden wünscht man dringend, daß disk Neicbsrcaicrung nunmehr Hub-lich at Repressalieu arm-n Polen schreite-, die auf wirtschaft lichem Gebiete leicht zu finden wären. Die Putfchgerüchte von heut«e Ganz Deutschland ist nicht nur der Putfche, fondern auch der emiaen Putschaertirlite ilberdriiisig. Trotzdem nehmen letxtere rein Ende. Im Geaenteil. je näher wir den Wahlen kommen, um so mehr häufen sich disc Prophe zeinnaen von rechts nnd links. dass der böse tsolitnche Feind sich mit Pntfthabfichten traae. Zum größten Teil möan die Gerüchte ans strupelloser Wabltaktik ans aestrent werden. zum Teil entstammen sie auch einer«awar autaliiubiaen aber durch die Parteileidsensehaft iibcrhitzten Phantasie, und schließlich kann auch ein aerinaer Teil wirklich vorhandenen Pntschabsichten entsprang-en fein. Wir registrieren unter diesen Vorbehalten daher die folgenden Putfchaerüchte des Taaes: —,i—- Berlin 28. Mai. fEin Drahtberichti Die Berliner Preise berichtet iiber weitere Pntfchabsichten von links und rechts-. Nischtsftehende Blätter verzeich nen eine Mtinchner Melduna. wonach der Miinilmerz Bltimerrat von verbürat sicherer Quelle erfahren haben wil. daß die fozialiftifelH kommuniftifchen Umftnrzparteien tm Begriff sind, den ent scheidenden arofien Schlaa aeaen unsern Staat nnd nnfer Wirtschaftsleben zu vollführen nnd mit Hilfe der Roten Armee. deren Hauptanartiere sich in Rem .icheid nnd Halle befinden, die Ritterennblik nnn endlich dnrchznfeuetu Zur Durchfiihwna dieses Planes find Unterftiitrnnnsmafmahmen beabsichtigt wie bereits fchon mehrfach aemeldet worden ist. So follen in ver schiedenen ardfkeren Städte-n das Nordens. wie Harn bnra nnd Berlin. kleinere Linksvutfche stattfinden Auf diese Weise foll die Neichsmehr ans den Gebieten miialichft hinweaaezoaen werden. von welchen der ac meinsame Umftmn ansaeht Kleine Linksvntfche tollen Zuerft stattfinden- dann foll ein neuer Rechts vntfch in Szene neieitt werden nnd endlich foll dar aufhin ein Putfch von linköradikaler Seite für einel allgemeine Erhebung des Proletariatö erfolaen. Die ~Berliner Moraenvofi« weiß tiber den kom menden Pntfch von Rechts mitzuteilen. daß bis in die letzten Taae hinein auf Grund geheimer Ge ftcllnnasbciehle Soldaten and allen Teilen des Reiches nach Stettin beordert worden find. Sie reifen in Zivil nnd ifnfzerten. daft die Oeffentlichkeit in den nächften Taaen von ihnen hören werde. End lich meidet der »Vorwärtö«, daß dieser Taae in Ber lin der nennenrtindete Frontbnnd eine Ver-» fammlnna abaehalten haben foll, in der mitaeteilt wurde, dafz der Frontbnnd eine arohe Provaaanda entfalten wolle, mn aesehloffene Trnpventeile durch ihre Führer, die mit dem Pntfch inmvathifieretn zu fich hiniiberznziehem Die Schwerinduftrie foll hierbei ihre Hand im Spiele haben nnd reichliche Geldmittel znr Verfiianna ftellen. o- Stcttiu. 28. Mat. its-la Drabtberichu Auf Grund der Anzeiacn von meiyrheitssozialiftifcher Seite sind auf Befehl der Reichsreaiernna W a ff e n durchfuchnnaen auf vommerfchen R i tteraiitern vorgenommen worden. Die Durchfnchnna von 32 Gütern war aefiern abend abgeschlossen Sie haben weder verboraene Waffen zutaae gefördert, noch konnte die Anwesen heit bewaffneter Soldaten auch nur in einem ein diaen Falle feftaeftellt werden. Das negative Ergebnis solcher Untersuchungen be weist natitrlich nicht sehr viel, ebensowenig allerdings die sich immer wiederholenden Denunziationem Augen-- blicklich steht die Oeffentlichtkeit wie auch die Reaierungi diesem häßlichen, ans Mifitrlauen und Parteigehäsfigkeit gieboruen Fieber, den Nachwchen der Kriegshyfterie, machtlos gegenüber. Einen weiteren Beweis sur diese Hilflosiaskeit bietet zu all den Knndnebunaen der Re gierungsvertreter in den letzten Tanen auch die Er klärung, die zuletzt der preußische Staatskommiffar für öffentliche Ordnung Dr. Weißmaun Presse vertretern abgab. Er sagte unter anderm, die Gefahren von rechts nnd links feien ernst, aber nicht akut. Weder diesuuabshänaigcn Sozialisten noch die tiommnniften denken an Aufruhr. Die Kom munsiftifche Avbeiterpartei sei zu schwach, um einen ge waltsamen Umgturz herbeizuführen Auf de r r ech ten Seite estehe kein bestimmter Plan zu einem zweiten Putsch. In Gutsbesitzer-kreisen würden kom munistifche Unrirhen befürchtet nnd deshallnWaffen izurückaeibalten sowie ehemalige Soldaten in Dienst ge fnommen Eine ernste Gefahr drohe nur fvon Iden Freikorps die nicht genügen-d schnell »und mit ausreichenden Sicherungen aufgelöst würden. Hierin sei eine Aendernng notwendig· Der im Westen gegründete Frontbund könne durch poli tifche Mitaroren gefährlich »gemacht wenden, zumal Hunderttausende von Arbeitern infolge der Wirt schaftsverhältniffe btvcklvs wurden I Einfammecn von Waffen im Ruhrgebiet I H-« Rauschen-, 28. Mai. tEiq. Drahtbcrichu ISowohl .det Landkreis Len n e n als auch Renc - Ichcid sind gestern wieder mit Sicherhciiswchr belegt worden« Das Beziehen der Laternen verliei ohnei jeden ZwischenfaiL Seit dem Is. Mai wurden durch Beichlaguahme nnd freiwilliqe Abgabe an Waffen eingebracht: 1661 Gewehre, 142 andre Hand fcnerwassen. 20 Malchiuengewehre mit Ersatz- nnd Zu bebdrteilcin ein Minenwerier, 17 Mitten, 118 000 Jn fanterietchnß, 565 Handgranaten, Mo Seitengewebrc fo wie eine Unzahl andrer militärifcher KamvfmiiieL Lckki mißgllkckter Sprongverfuch I Berlin. As. Mai. Wie M .Betl. Dennle de vichtet, drangen in eine mehrheitsfozialiftiLch-c Wablverfammlnna in Treptow an er cha bewaffnete Baltiknmer unter der Führunåvondffizieren ein nnd unter-nahmen en Verjn dicke M sprengen. Dieb nlüctxe ihnen gdoch nicht« denn es engtand eine Prügelet, m deren erlaus die Instit-umso aten emwaffnet wurden nnd Jcn Mc väklafxeå agrßtgn Die VMnlakaungdki die-sl ein ren, ommer e anstml gesehen Zwei- Zum Neichsfiedlermg Von Unans llorst Kreisel (Drcsden·) Ohne vorbereitet worden zu sein, lesen und hist-en wir plötzlich von einem ,Neichösiedlertag«. Wer hanc »die kühne Idee, einmal die deutschen Sicdler bzw die Vertreter ihrer Organisationen, die sie sich in den Fletzten Jahren geschaffen haben, zu einem Relrhssicdlel·- tag zusammen zu rufen? Wer ist ihr EinbernferP Wer list die »oiciajsakocitggcmeiuschast für Sieditunmuxscu, se. V.«? Wer hat jse von ihr gehört und wer hätte eine solche überraschende Tat von ihr erwartet? Nun lspreche die Tatsache-: Die Organisation ist da nnd der Reichsstrdlertag ebenfalls. Was erwarten wir von seinem erfolgreichen Verlauf? Eine Wendnng der Dinge. Ein-en stark-en Einfluß der Siedlerlörpersclxsastrsn auf Gesetzgebung und Verwaltungsiinasmahinsen, die den Sie-dler und das Siedlungswerk angehen. Die Sch affn ng einer Grundlage-, einer z e ntral en SelbsthilfesOrganisatiom von er aus das sSiedlungsioerk überhaupt einmal einen planmäßige-n sAnsang nehmen kann. So kanneg nicht weiter gehen, sdariibek sind wir uns klar. Da s plan l ose G rii n »d e n von Genossenschaften, Vereinen, Verbisnden, Blinden, Vüwdthen usw. muß aufhören, ebenso laber das Gegenarb ei t en von Behörden, die kurz »sichtige Politik der Gemeindievertretungen, Parlamente Hund Ministerien, einschließlich der amtlich bestellten, shoch sinanzierten Siedlungsgefellschaften mit dem »offiziellen« und gemeinnützigen Charakter. Wir sind uns klar darüber, die im Siedlungdwesen leider besonders auffällige Zsersvlitterung unid das Fehlen einer zusammenfassenden, entschlossenen Orga snisation der Siedler hat die Durchführung des Sied lungsgedankens mehr gehindert, als das allgemein bau- unsd finanzwirtschafilikhe Elend. So mußten wir luns auf die amtlichen und halbämtlichen Maßnahmen der Regierung und der ihr nahestehenden Siedlungs gesellschaftcn verlassen, wir Siedler hatten keinerlei Mitbestimmungsrekht, kein Gehör, keine Macht-. Da mit ist der Beweis erbracht, daß die Siedler, gleich, zu welcher varteipolitischen Gesinnung sie sich sonst be kennen, eine starke Wirtschafts- tmd Sachpoliisik: Siedlungdpolitik treiben müssen. In fast allen Teilen des Reiches baden sich die Siedler nicht nur pn eigenen Genossenschaften IdUIM Vodenerwerb und Bau der Beimstätteni zusammeng ichlossen, sondem auch In größeren Vereinen nnd Ver bänden zwecks gemeinsamer und geschlossener Vertre tung. ihr-er Interessen und nur Geltendmachung und Wahrnehmung ihrer berechtigten Fonderunaen Diese Siedleroerbände nun erstrebten den Zusammensehluß zu einer Reichgeinheit und grün-beten nun die »Retchs- Arbeitggemeinschast für Siedlnngsi wesen, e. V.«. Weit über WOOO Stedler sind in die sem Reichsverband bis ietzt organisiert Damit nun die praktische Tätigkeit sielsicher nnd von vornherein erfolg verheißend aufgenommen werden kann, ist es unbedingt nonvensdixn eine noch bveitere Basis zu schaffen, eine möglichst lückenloie Sammlung aller bestehenden Sied lerkörperschaften Es konnte versucht werden, das zu erreichen durch eine allgemeine Drucksachenvaaganda mit Ausruf, Satzungen. Beitritiderskläurng usw. Diese Werbeardeit hätte bei den jetzigen Verhältnissen zwei fellos ebensoviel gekostet wie der andre Wieg, den der kühl-las gefchåftdssiihrende Borstvende der Reichs- Arbeitdgemetnschaft für Siedlunasweiem e. V.«- dski alte Berliner Genossenschaftler M. B u chh o l z , wähnt-. den Reichdsiedlertaa Er hatte den ganz rin tigen Gedanken: Mit der vielen Schreiberei und dem Drucksachentrommelsewer wird nicht viel erreicht, die Verwirrung wird dadurch tm Gegenteil immer grösser- Viel richtiger ist es- wir. die wir berufen sind, Siedler.- organisationen du vertreten- nud überhaupt wir Sieh-i ler alle kommen einmal aus einem Reichstag. einem »Wina«« zusammen- iprechen nnd aus nnd beschließen dann die weiteren Selbsthilsemannahmm damit unsre Kameraden »und Siedlnnasaenvssen zuverlässige Körper schafden bekommen. die die Verwirklichung des Heim stätten- und Siedlungdqesdanketw endlich wahr-machen « helfen Wir wollen aber nicht nntev uns sein« damit wir recht auf die Regierung schimpsen können- wir wollen keine Wink-Wirtschaft treiben. wir wollen die anerkannten gemeinnützigen Siedlnngönnternehmuu- Egen und die Freunde unsrer Sache unsern Zwecken nur«-- bar machen. mit ihnen arbeiten- niclt ils-neu entgegen. Gelingt diese Urheitsgemeinschast der Land und beimstätten verlangendeu Sichler mit den Regie rnnasstellen. Verwaltungsbehörden Maaistmtens Stadt räten, Bauvolizeb nnd ngdsiücksbehdrden balbamti lieben Charakter tragenden edlunaaaeiellschaiten, Ver tretern des Bank-. Bau-, handelt-. Industrie- Ver ikedtdq Mcherunadwesend usw« dann iit die Möglich keit da on einer systematischen Durchführung des Sied lunaöwerkes. Dann werden wir Siedler hoffnungs ireudia in die Zukunft schauen und an eine Ueberwinduna aller Schwierigkeiten glauben. Gelingt der Versuch einer einheitlichen Arbeitsgemeinschaft nicht, dann müssen die Vertreter des Siedlerstandes iede Vetantworuma slir setwaiae Selbsthiliemaßnahmen der Siedler ab lehnen. Das ist kein-e Drohung- unt eine Warnung. wie sie Hauptmann Schmuck-· nnd andre lbesonderg auch Damaschke nnd seine Freunde) auss schon ausgesprochen dabem Bodenresorar Helm stätten, Wohnungen oder Bolschewismud Wir wollen uns zunächst einmal tnlt diesen Stellen ausein sanderseden Wir stellen von vornherein den Widerspruch siesn Bereinvilligkeiteerklärunam der Morde sur Förderung des Siedlunadwesens, wohlwollende. freund liche iabcr auch vertrdstendei Worte auf der einen Seite lund Schwierigkeiten, Widerstände. titlweise sogar Schikanen aus der andern. Wir Siedler wollen unser Recht. das auch in der Rclchdvuiassung lslrtikel lädt leit aeleat tit. Wir sind auf alle Einwande aesaszr. die und gemacht werden. glauben aber eben, ed komme nur auf eine Verhandlung an- damit endlich Verständigung und Mit nnd gemeinsames Arbeiten erzielt wird. Die W IV M Whi-
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