Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 11.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192002117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-11
- Monat1920-02
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.02.1920
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Februar M Wer Neuefte Nachrichten Mkttwpchk U« .··tzmue. II II- srelt I. Us. Ist sit Inst-II 111- Ema-mild It In satt. s. ts-. Its Ilssvoslchtllc N. tsc m zu Inst-up 11. 1.-. Oel ems- oda Ananias sc v. O skemthsdnni. Ins alli sum-sum w v· O· sticht-I pksefsehim w 11. stelle-musique- lsnt cui-. sp- cis mlluss ist hell-stie- ksses nnd Ast-II til-· chssr. Die Haltuigeber deutschen Regierung und der Jan- W deutschen ssenilich eit sur Nase der Ausl esei rian ist nach wie vor unverändert, set und einniui a. Das kaut auch gestern in der sitzunq des U uss chu l »g sur andre-listige Anaelegenbeiten n Berlin zum Ausdruck unt Schlusse der vertraulich-en Sitzung teilie der Vorsitzende Scheidewann mit, daß der Ausschuß sich, unbeschadet von mancherlei Ansstellungen im einzelnen, mit dem bisherigen Verhalten und d en I,prgesebenen Schritten der Regierung ein verita u d e n erkläre. Der Ausschuß erwarte, daß ex vor weiteren entscheidenden Schritten der Re gierung so reekizeiiis berufen wirb, daß er Stellung dazu nehmen Inne. Welche Schritte die Regierung vpkgcpchen bat, ist nicht bekannt. Aber es kann kein Zweifel darüber herrschen, das sie im Fusainmenbange mit der grundsätzlichen Politik der ch erung in dieser ganzen Frage stehen werden. Wie Fute cmeldet wird, hat dießegieruna zwei sebr we enilitse Dokumsenie vorbereiten Das eine ist eine Zusammenstellung von juristischen Gutachien über die Unzulässigkeit der Aus-» liegerutåtz Deutscher an augländische Gerichtshöse, das im fc die deutsche Gegenliste " Es liegen die folgenden Adeldungen nor: o- Ve rlin. id. Februar. iGigeuee Draht berichdf Die Reichstenietnng dat. wie wir erfahren. nene Rechtsnntachten von iuristischrr Seite apgefordert in Sachen der Andliesernngdlifie der Ententr. Unter den annesorderten Gntachten lie lindet sich auch ein iolches des Reichsgerichted. das die Nichtsuliisiiiiseit der Auslieferung von Deutschen an andliindiickie Gerichtgdiife bedan deln wird. 4 B e ritt-. 10. ledrnar. ssigenee Draht berichni Zu Beainn der gestern stattgefundcuen Verhandlungen zwischen der Neichsregiernng nnd den Jrattionsnoriinenden der Rationa l o e r - sam inln un über die Frage der Auslieferung hielt Reichdminister des dient-ern Müller eine längere Rede. Seine Ausführungen aivfelten in der Dienste rnng: its kann von der icntente angedrofn werden« was da will. Wir sind ndnsistii·iiusietstande.? diese Leifinnaen iiu vollbringen. Die Regierung iit nach wie vor der Meinung daf- die gneliefernug unter allen Uwiiändenrernieiaert werden inne- Lin-: eine Frage aus .der Versammlung entgegnete Miti ier. dal- eine dentsche Gegenliste vorhan den sei. Die Regierung halte lich entschlossen. die deutsche Lilie neuan so audgnarbeiien wie die unsrer Feinde. uiu so die Entente, niit den eiauen Waisen zu lchlaaen. Wie eine solche deutiche Geaenliste wirken mußte, laiin man ahnen. Freilich dürfte iie nicht so oberiliichs lich zusammengestellt sein wie die UlliiertensListe, file von a en Seiien der Kritik Handhaben gibt. Es legt folgende Meldung über weitere fransiisi che und englische Kommentare dazu vor: . ef- Ziirlch, 10. Februar. (Gig. Drahtberichtd Die parife r Zeitungen vom Mondag zeigen sichin der suslieferungdfrage überraschend ichweigsatn und be gnligen sich tin wesentlichen damit. weitere Einsei heiten til-er die Lifte der Schuldigen, sie nun auch in Paris verdsfenilicht worden ist, bedanntgni geden. sind der Aufzählung der Verbrechen. die bei den einzelnen Namen angeführt werden« ergibt sich, inii welcher unglaublichenLesichtsertigteii in der ganzen Frage vorgegangen wurde. Meisteri- bandelt ed sich Bei den Intlagen gegen die Ameeflldrer um U us-; lagen deutscher Krieg-gelungenen Die englische Presse lritisiert durchweg sehr scharf die Deutschland über-sandte Liste. Alle Blätter sind sich darlider einig. daß die Forderung von Männern. wie dindenburg Ludendorif und Betstutann Bollweg ein groset Fehler ist und daß nur die Reaktion in Deutschland aestiirlt würde. Die Blätter for- Zrn von der Regierung. daß ed zu einem Kompromiß anne. . Die Greise der Miiertenliinder beschäftigt sich noch immer ntit der schwenlung Llovd Grause-. Sie hat« odwodl «der englische Premierininister die ileußernngen des Lords Virteusiead uin einige Grade einzuschränken oerith dat. den stärksten Eindruck gemochi.; -corriere della Sera« meidet sogar, das die Botschufiers lonsereng unter dein Drucde dieser en Ylisch - fran zösischen Meinung-verfehle end-it schon Beschlusse gefaßt baden soli. die Mutteiiung dein letewunde zu übertragen. Das italienische Blatt liisit iich von seinem· Sonderberichderfiaiter melden. daß die Stimmung einer Nachprüfung ded Friedens vertrages giinfiig scheint. Wie dem auch sei, das eine sieht fäon deute feli, das . le Alliierten zu verhandeln bereit sind. Es liest darüber wieder eine neue Meldung vors O Gen-. ts. Wac. Ma. Drahtbeekchu Banns meidet M früh: Die same-ten werden Verhandlungen · mu- Deutcedcaud ulche adteduem sen-est sie Its km Rai-neu des Friedens veettaaes W Miit-all Joch erhielt den Ins-« tm des pede- Rws der Mikeedem en des weiteren YWluyseiUweejle www-medioqu an Wind W d stell-, Is. Mrnar. Mis. Dtabtbetubt.) Die us da Unsllefernuqsciste VelCnl d i q i e u follfup soweit tusan Oele-senden erhalten« M aus sie Ustchnldlqnyqen vor Bet ttetetu set Reichstesisrnnq zu subtra» - Js Bereits des sanmerqerlchtes haben dies Justlwtutlvbeqsten sich Weine-h an da- tn der deutschen Anspruch-thus- uiclt vorn-feinem Unwesen-g von Deutschen in eines ausländischen Gewiss umarmt-w Die Entscheidung set Gesichte-Inte- made gestern das commer serWstlsesmt makes-It - Makkwiaz ankMchsßeqenv dereitfift site Ali-texts u e r s e e n a t ; In d Lo udqo n vor. Sie »Amt«-« meiden dunke- aus! »Ist-is- Der opp- Nai der nimmt-u w des Seinem-us RWWIMMOGIUMUMUUTRC. co. :- OZJZEM - o. l- IZLD. schlim- Zxosts Brautkeni u Ess. haust btencfkr. ZEIT-. «, . FI- Jedes-Hex M Its-ask qusezkåerckd pg! MERMI- lIIW ksla us lon: Ist-. Uhr-as- lIM ums 11l winkte-h lea H. just .4434- Medus- ) de N ist-gast- Plsbsdsk Qusls ) shoulle kost· . steil-lösend Hei-uns do- ) hubojus durch Ismimln out- , Maja-. ist ists I uhsktsmn ) sit äu- Nsrvon ) cl. Geschmsok . no- T 77 Gesunan ) .«hsmäls. ums Par- v ~»« »Hu-· d fix-Ll i II »Häka FZZTF swokluh Esc- Ost-eiligst- Iss 111-111- Issnlsllsss I Hm Eis- - k Uns« c est . ;-:E;;Exxå«s.skst .·-. kqs ists-ists - Ess« Wäss lIMU ssthuehllssts MIW HERR-ZEIT isxeiiixsxsxsxsszi Hilf-bemal tdet ein ruht-drein r esse-»w- W risse ask sähe-hin FL est-Ir satmltarsi est-Islan- .- Zieqelitruße M, k, samt Suche m. ;- lsllsllUsssMslsll I s Hemmt 111-IN s rund-Um E W «-11-I. Isl» !.lOJI’-I)« k« » -.«..- « -«Ms" ZEI II END-s D II X »Es « f Essi is Mikztlstwhr. XCVI-HELM age;kesk.««kikss»«· Unabhängige Tageszeitung mit Handels-s unFYdustriesseitung RWU and Mtngsstmeae sepvkumstkqßs 4 Gernsbacher- lssts. lust, IZOJZLI Us. vomcheckkontox Leipzig Nr. russ. Telegr.ssbk.: Neuem Dresden Inseln-umt- vise veoxåise in London kommen erst nach dem Kaisers rohes und nicht vor Just sie Ilburieiluna. In Paris wird sich am I. Mai de r ; tab der åriiberen zweiten und dritten de u i sch e n rne ec; zu verantworten haben. Man darf sich tidee den nsi der Lage nicht täuschen und sich nicht von einer oder der andern Seite audfchheßlich beltimmen laÆ Man beaulcht nur zu hören, was Poinea re einem ossizie en Besuch in Vienne la Ville über die Durchbiihruna des Friedenzuertraged aesant hat, um zu w en, dass wir vor den Alliierten auch in dieser Frage ohne Machtmittel sind. Poincarö laute n. a., Frankreich müsse fordern, daß das besiegte Deutschland den Friedendvertraa den ed unterichrieben habe, audiiibrr. m Augenblick sei dieser Vertrag der Gegenstand einer seltsamen unsulasfiqen Erörterung geworden. Was unterzeichnet sei, müsse sitr alle ge beiligt kein, sür die Sisker wie sitt die Besiegten Frankrech werde an die ussührung der abge chlofse nen Klauseln ohne Hintecgedankem ohne Rantiine und okne Plackerei bei-angeben. Das lranzösische Vollei grtxmiitig und wolle kein e n Mißbrauch mit dem ieg treiben. Es ac deukc jedoch aus ihm N u h e n zu diesem Der zu unter nielnnsende Wiederausbau könne ni t zu Frankreichs Lasten bleiben. Die Nation, die die Katastropbe ent fesselt dabe, mässe allein die Konsequenzen tragen .. . ak Warneude Stimfmeu in England U Los-M (indirekt), 7. fFeVruqt Und einein Bdrsenderichte des Londoncr »Finaneier« gedt hervor, daß die englischen Bankireisemit dem »die-to matifchen Putsch«, nämlich der an Deutschland gestellten Forderung, die «Missetäter« andzuiiesern, iedr unzu gieden sind und daß sie den scharfen Rückgang des fu n d i u r s es aus den neutralen Märkten mit oieiein HAlte der Pariser Konserenz in unmittelbaren Zusammen. bang bringen. Was der »Financier« mitteilt, wird aus isüdriicd durch hier einactrosfene Finanzinioruiaiiouen sbeitäiian in denen die Klagen uoer nie vers-ebne Politik sLioyd Geoxged gegen Deutschland nicht aufhören wollen. Zweiseilos verdammte inan im voraus die Liudlieserunggs sorderuna in der Londoner City, nickt etwa aus recht lichen Gründen. sondern infolge prakt icher Erwägungen Man wünscht in der englischen Hochsinanz, daß sich die Krisis in Deutschland allmählich abschwäche; man ver-» urteilt die Pariser nationaiistifchen Einflüsse, auf deren Durchdringen die »Fedigriffe der Londoner Regierung-« zurückgesührt werden« « : Als Beweis dafür-, dasi man in englischen Bank lkreisen gegen die Peooozicrung der neuen- ernsten Schwierigkeiten rnit Deutschland ist« daß man sich mit der aufreikenden Politik Lion Georgee nicht einver standen er itiren will, erhellt aus dem mir gestern zu Æaugenen Berichte der Barclans Vani. an deren the mehrere hervorragende englisge Finanzleute stehen. Es handelt sich usm den Bett i über ldie ami L. stattasrdadte Jahresversammlung in London. Der Botsisende erklärte, daß die Regierung bisher in ihrer print gegen Deutschland die schlimmsten Bis-et aescbossen dabe. Man wer-de sich dieser Fehler und» Mißgriffe fitr alle Zeit-en erinnern. Wisse denn Liovds George noch san-mer wicht, daß Deutschland mit! sein-er Bevölkerung von 60 Millionen ein gewaltsam-! Faktor im Leben Europas und eine nicht zu unter-i schützende Kraft im Leben der ganzen Welt sei? So fragte der Vorsitzende. Möglichst sscdnekl müßten sie-s ordnete Beziehungen zu Deutschland hergegellt wer-. den. Die ufrollung der deiklen -ragen,- die sich and dein Verlailler Vertrage er-; neben, müsse vorderdausd oerintedcn und; später einer aenaueu Nachprüfung, sin sammen mit deutschen Vertretern-! u u i er w o r fe n we r d e n. Die englische siea ein-m dade fedon die Pflicht, die Wiederiiersiisiiuna Deutsch land-s zu begünstigen, andernfalls werde Englcnd nn aedeiiseu Schaden erleiden. Tier Zusammendrui Deiitsck:ttindd müsse, nach dein Urteil aller vernünf tigen Leute« die Wirtschasidkaiastronde til-er aaiiz Europa lsriimeu autd über England. Durch Hilfe ieiftun.3 same aber Deutschland wieder vorwärts und w u s de Hai- iunsasfäläiyku Auster dieser einungdiiuszerung liegt noch eine merkwürdige Presseftiinrne and London vor. die gleich falls bewei t, daß die englische Bank- und Finanzwelt mit der Aufrollung der Ausliezkrungsfrage sehr unzu frieden ist. In der Februar- umnier des Londoner ~Econotnift« wird offen erklärt, daß die deutsche Regie runa beim besten Willen nicht imstande sein werde, der Forderung der Entcntc nachaulommew Im Gegenteil. Die Entseuie werde zu Schaden kommen, weil sie einer-» seits durch dise Nichterfüllung des Wunsches n ihrem Ansehen beeinträchtigt würde, anderseits müsse ea zu einem politischen Wirrwarr in Deutschland kommen, wenn die Entente auf Verwirklichung des Ausliefe runadpostulaid bestünde. So oder so die Forderung sei sur die Gniente gefijijrlicber ald für Deutschland, wo man ohnehinschon sangst aufs Aergfde gefaßt sei. 7. bisherige Kosten für das Belayungspecr M Mu liomn Geldwert Die Summe dieser Leistungen beträgt som Mil ,conen Goldmarh hierzu lomtnen die bereits begon nenen. aber noch nicht abgeschlossenen Lieferungen von Vieh im Werte von 890 Millionen und von Farbstofsen im Werte von 200 Millionen sowie unsve Forderungen gegen Oefterreichiungarn, Vulgarien und die Titelei in Betrage von 7000 Millionen. Dabei sei ausdrücklich her vorzuheben daß diese Ziffern die zuriickgegehenen Werte und Bargeld wie namentlich die belgischen Depotd Effekten usw. im Betrage von 4800 Millionen nicht ein schließen. Der Minister betonte, day die vorstehenden Zahlen den Verlust Deutschlan S durch die Liauidaiionen nur mit 12 Milliarden erlicheinen ließen, während er von andrer Seite mit Rii ficht auf die Wertsteigerung auf 80 Milliarden geschätzt werde. Er s )lvß: Wer die Zahlen unbefangen prüft, kann unmöglich leugnen« daß Deutschland schon setzt bid an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit bestrebt gewesen ist, den durch den Krieg entstandenen Schaden wiederguizumachen. Wir sind auch weiter bereit, nach Kräften zu leisten, aber die Voraussetzung dafür gt die Aufrechterhaltung nnd Stärkuna der eigenen olkdwirischasL Eine zerrüitetc Volkswirtschaft kann nicht die schweren Lasten der Wiedergutmaehung erfüllen. Dbe deutsche Volkswirt schaft braucht dringend Kredite und Rohstoffe. Minislckbkissliiiiil Hirsch illick die Nhlknllllilic ’ ITA Köln, 10. Februar. sEia. Drahtberiebti Ein Redakteur der «Rl)ein. Zig.« hatte eine Unter reduna mit dem preußischen Ministerprafidenten Hirsch. der mit den übrigen preußischen Ministern aestern Köln verlassen hat. Zur rheinifchen Frage und den Loöliifunasbcstrebunaen sagte der Ministerprasi dent u. a. folgende-se Unsre Erkenntnis, day dad Nbeinlanid unter einem schweren feel schen Druck leidet, hat sieb lebe vertieft. Von diesen Dingen macht man sich im unbesetzten Gebiet nur schwer eine richtige Vorstellung Glauben Sie mir, durch äußeren Schein haben wir uns nicht blenden lassen. Der Rheinliinder ist unsentimens tal. doch hinter seiner Gelassenbeit und seiner auten Laune, die et vielfach trotz alledem noch zur Schau trägt, stecken Kummer und Zukunftssoraen. Wovon ich am angenehmsten überrascht din, ifft die Tatsache, dasz die bekannten Lodldsunadbe trebungen von allen direisen verurteilt wurden, mit denen ieb in Be rührung kam. Man betonte vor mir immer wieder nicht nur die Treue zu Deutschland, sondern auch zu Preußen, dem neu-en demokratischen Preußen, dae die im Rheinlande immer besonders bart empfundenen JetnkersAlliiren file immer abgestreift bat. Das ist . mir allerdings klar geworden, wir werden der Rhein- Provinz weitgehende Konzessionen machen müssen, wozu wir fa lange arundfiiizlich gewillt waren. Die Berücksichtiguna dek Eigenart der einzelnen Lan dedteile und besonders auch des Nbeinlandied, vor allem bei der Auswahl der politischen Beamter-, ist ein be deutunadvolless Stück unsres Regierunqdproarammd. Weiter sagte der Ministerpräsident, dass die Ne saieruna den Verfassunasentivurf der Landcsueefamw luna im Laufe dieses Monats hoffe vorleam zu kdnnen und daß alle Anzeichen vorhanden seien, dasz über alle arundleaervden Fraan eine Verständiguna zwischen den. Mehrheitsparteien erzielt werde. Der Entwurf über s die Verfassung der Gemeinden sei in seinen Grund ! ziiaen fertig. Den rheiuifchen Städten werde darin s nicht dieselbe Verfassung wie den dstlitben Gemeinden . automatisch aufnedrunaem Die Wahlen zur neuen i Landedverfammlung würden angesetzt werden, sobald s alle Gesetze verabschiedet seien, die die völlige Demo s kratisierung Preußeng gewährleisten Nach einer vor- Eiusiaen Berechnung werde man mit den Wahlen im »- erpätberbst rechnen können. so wes-»- Die Bemühungen um das Rheinkand -i- Franksuet q. M» to. Februar-. iEiaenee Dmbtberichu Aus Maine wird berichtet: Die stan zösiichen Kauslsente und Industriellen tm besetzten Rhein-!an und im Kreis Wiesbaden haben sich zu einem Verband unin der Bezeichnung »Uaion de iiladustne irsneaiso« zusammen-geschlossen Der Zweck des Verbondct ist die Ausbeutunn der Oandelsbeziehunnen und die wirtschaftliche Amt-älte r-unn. Reaelunn von Ein- nnd Augfuhkioagem Besie runn und Festinisig des Weklxsselkurses. Schafsuna zeiner eigenen Oandeslskammer. eines mer Dälste aus Deutschen und sur hälste aus Franzosen bestehen-den Schledgnericksies n. n. m. Dem Präsidenten der Rhein landkommission Tirard hat micmosae Ebeenpräsi-I dimn annebotem ! II München- !0. Februar. Die tru-n-ivsiichen Ueber wachungsbehseden in der Pfalz- verboten dke Ein sevunn von Schüseranöschüiien sowie die Schüler-ver sammlunnen. Die Pialuentmle meldet: Sämtliche in Neustadt erscheinenden Tageszeitnnqen sind von dem französischen Kontrollossizier aus dvei Taste verboten morden. weil sie ein Inserat über d’e Grenzfpewde für die Abstimmungögebieäe veröffentlichten. Die Abstimmung in Nordschlezivkg ·- ijentqde, 10. Februar. In der ersten Zone waren aestern die letzten Vorbereitungen sum heutigen -ilbltimmunggtag im vollen Gange. Keastwagen mit deutschen und täuschen Fahnen rFuhren schon sn den Momenstnnden in großer Zahl ü er die Straßen, um den lekten Dos nnd die lebten ah elegenen Katen mst Flugh ältern und Plakaten zu versgorgern Die D äne n haben an jeder Straßenkrensung, an seoem Wirtshaus, an jedem genstek ihrer Anhänger sehr wlrkunagvoll von Kopen gener Künstlern ausmsührte Werveplakate ern-gehängt Die Dentlehen beschränken sich mehr aus sachliche, in Vnchdrnck auggesührte Plalatr. Die Deinen habenln Apenrade Triumphbonen und Redner trlbünen für den heutigen Tag der Wahlentscheidung in den Straßen nnd aus den Plänen errichtet, da sie des Unssalles vellsttindlg sicher sind. - Der Empfang ver Stimmhereebtlglem die im Uh stlmmungsgeb et nunmehr in Sonderhügsen aus dem Reiche ln der erst-en Zone eintrasen, war überall be geistert· Besonders ln Upeneade und Tons-ern herrscht großer Insel über die Anknnst der deutschen Brüder nnd Schwestern ans dem Silber-. - « Die Wiedergutmachung Jn einein dem Berliner Vertreter der Chic o Tri bunc" gewährten einterniew verwehrte its Reize-mini ster Hermann Müller gegen die immer wieder aufgestellte schwamm-n daß Deuigyiand den Friedensvertraa nkizcht eriiillen wolle. r bemerkte, daß Frankreichs ezabiuna feiner iiini Milliarden Mart beitagcndenn Kriengichuid nach dem Kriege 51870171 in weniger als drei Jahren die Be wunderung der Welt extent habe. und verglich damit Deutschlands bisherige Leistungen, wobei er daran hin wies. unt wieviel das deutiche Vollgvermöaen sich durch die Leistungen verringert bade. Nach Schätzungen der zuständigen deutschen Zentraibeddrdem bei denen der Wert im Zeitpunkt der Leistungen qui Goldcnark be zikfert worden tit- ieien bisher folgende Leistungen be w rkt worden: I. Saargruben 1000 Millionen Wider 2. Liauidation deutscher Unternehmen im Auslande 12000 Millionen Gott-mark- -·« d. Reichs- und Stmtseigentmn in eingetretenen Ge-« bieten dem Millionen Goldmart, « - 4. Dandelsilotte Nod Millionen Wildnis-ri s. Natutaileiitungenx n) Kohle 240 Millionen Gold-» mart, b) Maichinen liid Millionen Gall-mach ei Eisen-: dadnmateriai 750 Millionen Goldmart, ä) Kadei w Mit-. lionen Gotdmark, d. zurückgelassened Staats- und Heereseiqentum, fo tveit es nitdi nnniitteidar Lwnichatntiee W 7000 Nil-« lionen Goldenen-h « sen-W sei lim- ssuessn sum Vom tauml VIII-ems läbrltch U. S.ss. costs-un II Damit-Un lllan 11. Us. staunst-such M. Mö. ausschließlich ansehend-. Visite-u II Inst-us laut Matt-Inn tu be- lud-Mem stund-nd- Icndunsen im Julanbe wvchenmch N« Mo. und den Ausland wstsemuå N. 1.-. stets Ist m Unsinn-Im to It Die geistigen Arbeiter Das Peltgewiitetn vom Prioeen Mai von Baden als oberstes Tribunal gewünscht. bat sich nicht geregt, um die Fluten des Falles einzudännnem de eine auf das rein Materialifti che gerichtete Politik der Entente lebendig macht: der Traum der Kosmopoliteru daß ein gestraft-riet Verkehr und handel der Volker miteinander nniiberuna und Verftiindiaunn bringen würde, ist noch nicht erfüllt. Schon vor dem Krieg war diese Jdee nur bei den Deutschen aeofleat worden« aes nau so« wie die Auffassung der proletarisehen Inter nationale allein bei deutschen Sozialisten lebendig war. Wir hab-en keine internationale Ge lehrtenrepublik, keine internationale Front der an ständigen Leute gegen Gewalt- nnd Erorefsers und Auslieferungs- und Aushungerunaspolitik. Kurgutm keine Juternatisonalitiit der Geistiaetn Zerfplittert, nationaliftlfch verblendet, doppelbodige Moral kündend. alio zeigt sich das Bild derteniaen die auf ihren Spezialaebieten die Kultur nnd Wissen schaft vorwärtsbrachtcm abgesehen von einer kleinen und z. Zi· noch einflußlosen Schar, wie g. B. in Frank reich, die Männer der Etat-is unter der Führung Ro main Rollands und Yakhusi-. Dlse überwieaende Mehr heit verfagte auf dem Gebiete der Nächstenliebe nnd ord nete fich, wie die Engländer und Franzosen nnd auch die Deutschen teilw«ise, den Krieass nnd Staatsnotwendiai seiten unter. Die Grunrdeie der französischen Aka demie der Unsterblichen waren die aiftiaften Ruser gessen den Tetttoniswus, enalische Wissenschastler. an erakted Denken durch deutsche Schule aewdhnt. Vor kiimpfer blindesten Jinaottims. während deutsche Gei stiae im Alldeuisrhtmn Zuflucht vor dem Gefühl fuchten, von Politik keine Ahnung zu haben. - Die Art« wie die reinen Wissenschaftier, vornehm lich auch die, die sich nrit der Erforschung der politischen und wirtschaftlichen Grttndlaaen früherer Zeit-en br fchäfiiaen die Wurzeln der PolHk ihrer Tage su er gründen suchten, hat meist etwad Weltsremdes. Unpraki titsche-T Dem Wisfesischaftler. besonders aber dem Pisto :r7ker, der sich oft zum politischen Führer berufen hit, ffrlilt der praktische Sinn und die Entschlttßkraft des Po .litikers. Die Veritnhuita, stets Parallelen zwischen früheren Geschehnisien und den fertigen Zeitereignifsen nnd daraus wiederum Folgerungen auf die m treffen den Maßnahmen zu ziehen, verhindert den Wissenschaft ler am kühnen Hafelm wo es notwendia ist, e r ka n n erwägen. aber nicht waaen Die Politik ift essen, wie Viswarrk saat. keine Wissenschaft-, sondern eine Kunst. Es kann daher aar nicht wundernebmen, daß so alänzende Vertreter des Geitted wie Momnrsen und Virchow grttrdsiidiich danebenariffen, wo Bismarck faus politischer Intuition instinktiv das Rechte mit starkem Griff eriaftte Die Erfahrnna hat uns daher gelehrt. dass die Geistigen als Schicht nicht unter allen»liinfttinden pur polititchen Führung des Volkes ausertehen sind. Aber ebenso fest steht, daß ohne» sie ein Kultus-staat nicht zur Blüte gelangen kann, politisch nicht nnd noch weniger auf dem Gebiet der modernen Wirtschaft Die Geistigien find die Männer. deren Arbeit auf den per scbiedrnsten Gebieten das große Bild mosaikartig zufam mengefeht, das als geistige Blüte eined Volkes betrachtet wird und die notwendigen Grundlagen seiner materiellen Wohlfahrt bildet. Gewiß darf Kunst und Wissenschaft nicht in Stlaocrei des Geschäits geraten. Aber diese geistigen Faktoren geben erst der Nation Prägung Eigen art nnd Kraft. Als Deutschland lieberflufz an Gelehrten und Mangel au materiellen Gütern hatte, wurde in der Chemie, in der Techntt usw. der Grund gelegt« auf dem die beispiellofe Blüte der Voririegszeit emporfchießen konnte. Gewiß tst bereits vor dem Kriege der Geistige non seiner Hdde vielfach verdrängt worden, immerhin war feine» materielle Lage nicht Lo furchtbar wie setzt. Unser geistiger Mittelstan ist ins Proletariat hinabgefunten, und alle Versuche« diese ilir unser tünftiges nationales Leben furchtbare Gefahr zu mindern sind erfolglos geblieben. Wenn der berühmte Müll kutfcher mehr verdient als ein voriragender Nat oder der lUntenrsitlitsprofesior nicht einmal das Einkommen des geringsten Eifenbahnbeamieu fnach der thaltsregnlids frungi bat, dann heidt das: der Gelehrte. der Bildner der »Jugend. ist nicht mehr in der Lage, durch Anfan der not ftvendfgen Bücher. durch Sicherheit der Lebenshaltung. frei· ohne Not. feine Pflicht als geistiger Lehrer su erfülle-. Die Lehre der Wissenschaft wird dann entweder Vorrecht der Reichen fund damit ist die freie W dein Tüch tigrn. aber Vermögenslofen verrammeltf, oder sie sinkt qualitativ, nnd damit sinkt auchnach Ablauf ein-er go wissen Epoche der Lebens-wert der deutschen Wird ichaftsgweige, die auf den Fortschritten der deutschen Forfchung und Technik. also der Gelehrtenardotn ge gründet waren. Die grenzenlose Verarnrung zwingt zur Übwandernng der Gelehrten. Der taat stets ringend mit dem Materialismus plddlich sur Macht gekommener Schichten, die den nicht im Augenblick greifbaren Werten geistiger Forichuna ver standmslos gegenüberstehen ist nicht in der Lage, für die Geistigen etwas tun tsu können. Er kann die Uni petfitaten nicht mehr mit den notwendigen geistigen straften versehen, er dann nicht mehr die Bibliotdekern die Sasmmlungem die Kdiniken vervolikomrnnein Still stand ift bereits eingetreten, aber der Rückschritt kündigt sich schon an. Unsre Studentenschaft ist in furchtbarer Notlage. Viele elfen kaum zweimal warnt in der Woche, nur unt für das Studium das Notwen digfte zu haben. Ein körperlich und geiitig degenrrios rendes Geschlecht, etn Sinken der geistigen Kultur, da mit dad Ende des Fortschrittes un Rückfall in die Barbaren das find Erscheinungen, die sich ausbreiten werden wie die Beut-en der Dunaerpest an einein be fqlot-Fern MAY rot et r i o et ine e r am e t er eisti en ist Deutschland tot. ans der Reihe Tor trittsäsechtaftlich bliidenden Nationen aes Preußens Kultusminister Harnisch. ein Sozialist lsat ietzt über d2e Not der artitiaen Arbeiter eine Lei chenrede gehalten. Er erkennt, daß die Ueberschifdmta der körperlichen Arbeit num Zufammenbrnch ftidren wird, und verlangt Förderuna der deutschen Bildung. Aber solange in den Massen ledialtch die Lohnfordernni aen leben und nicht der Drana nach Weiterbildung- sp lanae wird dielwefahr des Versinkens in Barbarei nn beschworen bleiben. Was nützt das schdnfie Rätefnstetn, wenn keine Geisttaen da sind. nm die Vertreter dieses Systems hinaufanbiidenii Huå der sozialistische U aeordnete, hat sich bitter darüber diklaat, das owed Drittel der Betriedsrttte. an die er Fragedoaen per schickt satte, nicht in der Lage waren. sie ansauftiikend Es deiat sich eben. das diese Revolution nicht von des- Schlaawort der Achtundoieroiaer ausging. M lull
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite