DAS PARADIES 13 Da ihn die Freunde und Anverwandten auf die Stirne küßten, fühlten sie, daß er kalt geworden war. Er aber empfand ihre Lippen nicht mehr, denn er war im Himmel. Und nun fragte er sich auch nicht mehr, wie er es auf Erden immer getan hatte, wie denn dieser Himmel eigentlich sei. Da er darinnen war, verlangte es ihn nach nichts an derem mehr. Seine Eltern, die viel leicht (wer weiß das?) vor ihm gestor ben waren, kamen ihm entgegen. Sie weinten nicht, und auch er weinte nicht, denn sie hatten, alle drei, ein ander niemals verlassen. Seine Mutter sagte ihm: „Geh, kühl denWein ein! Wir werden dann gleich in der Laube des Paradiesgartens mit dem lieben Gott zum Mittagessen gehn.“ Sein Vater sagte ihm: „Geh dort unten Obst pflücken! Hier gibt es keine gif tigen Früchte. Und die Baume reichen dir gern ihre Früchte. Ihre Blätter und