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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185602030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-02
- Tag1856-02-03
- Monat1856-02
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1856
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 34. Sonntag den .1. Februar. 1856. Mittwoch den 6. Februar d. I. Abends 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: I) Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über rr. eine Nachverwilligung zu den Rcparaturkosten am Schletter'schen Hause; l>. die Entschädigung des Buchhändlers Herrn B. Tauchnitz wegen Abtretung von Areal an der Dresdner Straße; c. die vom Seidenfärber Herrn Plaut! er beabsichtigte Errichtung einer Seidenzwirnerei in der Lindenauer Mühle; il. die Ablösung des den Nachbarberechtigten in Böhlitz'Ehrenberg zustehenden Gräsereibesug- nisses in der Burgaue und dem Polenzholze. 2) Gutachten deö Ausschusses zu den Kirchen, Schulen und milden Stiftungen über a. die Modalität der Gewährung der Getreide-Deputate an die Geistlichen und einige Gym nasiallehrer; h. die Erhöhung des Gehaltes des Buchhalters am Arbeitshause für Freiwillige. öladlltieatcr I 8rau Wohlstadt (Margaretha) zu nennen. Es ist allgemein ^ ' I anerkannt und auch vom Referenten öfters hervorgehoben worden, Am 1. Februar wurde das Lustspiel „Die Erzählungen I daß unsere Bühne in Frau Wohlstadt eine vortreffliche Ber ber Königin von Navarra oder Revanche für Pavia" I treten» des Faches der jugendlichen Anstandsdamen besitzt, daß von^Scribe und Legouvö, deutsch von vr. Ebeling und I das feine Conversationsstück das Gebiet ist, auf dem sich diese P. S. Reinhard, neu einstudirt gegeben. Das Lustspiel, ein I Dame mit dem entschiedensten Glücke bewegt. Auch diesmal recht echtes französisches Jntriguenstück ü 1a Glas Wasser, gehört jeden-1 fertigte Frau Wohlstadt diese gute Meinung vollkommen. Die falls ru dem Besten, was in neuerer Zeit in diesem Genre jenseit I Feinheit und Noblesse, mit der sie die geistreiche, für ihren un tres Rheins geleistet worden ist. Man muß dabei freilich davon I glücklichen Bruder Ranke spinnende und dabei tieffühlende Prinzessin absehen, daß die geistreichen Verfasser sich bezüglich der historischen I wiedergab, berechtigt dazu, diese Leistung den besten künstlerischen Treue und der Wahrscheinlichkeit nicht wenige Freiheiten erlauben, I Gestaltungen der geschätzten Darstellerin beizuzählen. Von den daß der Aufall oft eine große und entscheidende Rolle spielt — da-1 an diesem Abende thätigen weiblichen Mitgliedern behauptete Fräu- für entschädigt uns das Lustspiel aber durch die liebenswürdigstellein Berg— die leider in letzter Zeit weniger als früher in ihrem äußere Form, eine auch in der Uebersetzung feine und elegante I Talente entsprechenden Rollen beschäftigt wird — als Isabella von Sprache, besonders aber durch den höchst pikanten Inhalt, den I Portugal eine nicht minder ehrenvolle Stelle, obwohl die Partie steten Wechsel der interessantesten Situationen, durch die kunst-1 nicht zu den dankbaren gehört. Bedeutend mehr liegt in der Rolle vollen, oft unlösbar erscheinenden und sich schließlich doch durch I der Prinzessin Eleonore. Es ist dies eine anmuthige, von zartem den stets a wmpo kommenden Zufall auflösenden Verwickelungen I poetischen Hauch umwehte Gestalt. Der Darstellerin dieser Partie, und grellen Contraste, die allerdings etwas sehr des äußeren Theater-1 Fräulein Bartelmann, schien das jedoch entgangen zu sein, effects weaen vorhanden sind, aber diesen Zweck auch reichlich er-1 wenigstens gelang es ihr nicht, das, was die Dichter mit der füllen. Von Scene zu Scene steigert sich das Interesse an die-1 Eleonore beabsichtigten, vollständig zur Geltung zu bringen. — sem anmuthigen, mehr auf den Verstand, als auf das Herz be-1 Mit besonderer Anerkennung ist der Mehrzahl der männlichen rechneten Spiel, bis eine geschickt herbeigeführte gänzliche Ent-1 Darsteller zu gedenken. Herr v. Othegraven gab die Rolle des wirrung des so künstlich verschlungenen Knotens das Ganze voll-1 Kaisers Karl V. mit Anstand und Würde im Aeußern und zeigte ständig befriedigend abschließt. — Mehr als irgend ein anderes I dabei auch ein tieferes Verständniß der Partie. Es ist diese Auf- Genre bedarf dieses bei der Darstellung ein bis in das Detail ab-1 gäbe eine ganz besonders schwierige — namentlich einem deutschen, gerundetes und klappendes Ensemble, ja der größte Theil der I in der Geschichte nicht unbewanderten Publicum gegenüber — da Wirkung beruht auf einem solchen. Selbst die in der feinen I sich die Dichter nach französischer Art in der Charakterzeichnung Eomödie ganz besonders geschickten französischen Schauspieler treten I des großen Kaisers nicht wenige Freiheiten erlaubt haben und die- daher mit einer solchen nicht eher vor die Oeffentlichkeit, bis das I selbe den Begriffen, die wir von dem Herrscher haben, oft stark Stück in äußerster Präzision und ohne die wesentliche Hülfe des I widerspricht. Um so mehr gereicht die beftiediaende tüchtige Wieder- Souffleurs geht. Der ersten diesmaligen Vorstellung des Lustspiels I gäbe dem verdienstvollen, so sehr vielseitigen Darsteller zur Ehre. — auf unserer Bühne merkte man jedoch bisweilen noch an, daß sie I Historisch treuer ist König Franz I. von Frankreich gezeichnet. Es eine erste Vorstellung war. Oeftere Ecken und Unebenheiten im I ist diese Rolle nicht umfangreich, aber dabei doch höchst interessant Ensemble, einige Lücken und Stockungen bewiesen den eben ge-1 und dankbar. Herr Wenzel gab dieselbe in allen Theilen vor nannten Mangel, der jedoch bei der Tüchtigkeit der meisten mit-1 züglich wieder; die zwei Scenen im zweiten Acte — die einzigen, wirkenden Kräfte und bei unserer umsichtigen Lustspiel-Regie in I die Franz I. hat — gehörten zu den Glanzpunkten der Vorstellung der nächsten Vorstellung des Stückes voraussichtlich beseitigt sein! und reihen sich den gelungensten Leistungen des Herrn Wenzel wird. Die Einzelnleistunaen der meisten Darsteller waren brfrie-I an.— Eine interessante und mit feiner Charakteristik durchgeführte digende, einige derselben sogar vorzügliche zu nennen. Betrachten I Gestaltung gab uns Herr Laddey in der kleineren Rolle des wir dieselben naher, so ist als die Inhaberin der Hauptrolle zuerst j Babiöya. Herr Böckel führte die nicht leichte Partie des Guatti-
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