Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 15.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192004153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-15
- Monat1920-04
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 15.04.1920
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M-· «. 99 LXVUL Jahcs Laus Donnerstag, 15.»»Agtj!l-3926 Dresdner Neuefte Nachrichten Ums-Melis- Okundsenr. II Im preis. M. t.so- Ist das costs-d 11. 111-J Neuem-ein« It am steu. sk. s--. Im Ulasvorltskili M. sw lak das Its-lind M. sowi- sei Mien- sier Kaum-v 10 I. d. Braucht-bund stufsesllst ist Sucht-bestimmten U Is vtemmsslinu list Takt-. sue Its-Natur«- sn Mit-me kssen ad Illu- Ivm must Oel-äs- Meinem-Im Millerands Mohrenwäfche Der iramdsiiche Ministernrasident hat ain Dienstag das Bedürfnis aedabt. nor der Denutiertenlantmer seine Gewalipolitik tin rechtiertiaen Er versuchte veraelilich ieine Berleduna des Frieden-vertraute zu rechtfertigen Am weniaften aelana ed isiin diesen Vertraaddruch da durch schmackdast zu machen, daß er den a llm achtiaen Joch in den Vordergrund stellte. Nach seiner Darstel luna sei Foch ed aewesen. der sich bereit erklärt dabe, Frankfurt und Darmstadt im Namen der Alliieh ten tiu besehen. Ganz abgesehen davon, daß der fran zösische General den Borniarsch nur im Namen Frank reichs und nur im eiaenen Interesse beiohlen hat, mnsz man sich fraaen. warum Miserand mit keinem Wort die Ränmuna ded besenten Gebieted, also die Rucknadme der Truvven stir den Fall des Mmarsches der deutschen Reichdwehrsolbatem in Aussicht stellt. Es ist sedr mild-. wenn er als Ersan sür diese Eulen-una die Joch nicht eulassen würde. den Wunsch nach einer Wiederherstellung der wirtschaftlichen Beziehunaen zwischen Deutschland und Frankreich ausspricht Es sind weiter nicht-s als Redensarten die iliren Eindruck verfehlen. Wie der Reichskanzler riss saaie. bat ed keinen Zweck. von einer wirtschaftlichen Verständiaunu zu reden. wenn man das Werkzeua iiir den Dienst in der Wirtschaft zerbricht Mille-kanns Rede beweist, daß ibn selbst der Londoner Schreckschusi nicht zur Besinnung aebracht hat. Die Hoffnunm daß die Konserensz des Obersten Rath in San Remo sbn zu einer Adkebruna von seiner Erdvosselunadnolittk bewegen wird, ist sehr schwach. Selbst der »Vorwärts« beklaut dise wallische Utwersölinlichkeit und stellt-die banae Fraue« was die französischen Genossen zu dem französischen Militarismus saaen und wo ihre Gegenaktion bleibt. Die Empfehlung zum Ge neralstreik wird dort nttdlos verhallen und die Hofs nunav daß die französischse Arbeiterschaft die bisher nur in Worten und Resolutionen erfolaie Rasdikali sternna der Partei eines Taaed in die Tat umsetzen werden« wird wobl lediglich eisne Hoffnung bleiben. Wo man bindliett, herrscht Dunkel. Der gute Glaube und der ehrliche Wille Deutschlands zur Arbeit und zur Denwkratie, erst wieder durch die Nieder schlaanna des Militårpntsches bewiesen. stdizt auf iaube Ohren. Wenn die Konserenz in Sau Remo Mille rands Mohrenwdische als genlückt ansehen sollte und sich darauf beschränkt, von Frankreich die Zusaae zur Eindaliung der alliierien Solidarität zu erlaimen, dann wird ed Joch leichtfallen, die Mainlinie wieder herzustellen nnd die Reicheeinlyeit mit der Zeit in Frage zu stellen. Daß die Staats-muntrer in Sau Renid diese schwere Bedrohung unsrer Existenz- die unmöglich ihren Interessen entsprechen kann, nicht zulassen wer den« bleibt unsre einziae schwache Heisa-una. - Unabhängige Tageszeitung mit Handels-s nnd Industrie-Zeitung Mamm- miv Haar-Mäsme Mvimapstmßc 4 Wirt-cer- jsskjlss Is, lässt »spi- Vostfchecklonto: Mqu Nr. sup. Selegr.isdr.x Neuem Dresden Die Befchsnkgungsvechche Das Wolss-Bureau meidet aus Paris-: Jn der Kammersitzung am Dienstag legte lder Ministerpräsis dent Millerand«die Ereignisse dar, die die deutsche Regierung veranlaßten, mehr Streitkräsde in die neu trale Zone einrnarichieren zu lassen, als ihr gestattet gewesen sei. Die sranztisische Regierung habe keinen Augenblick gegen-die deutsche einen un versöhnlichen Standpunkt eingenommen, habe aber nicht die Verantwortung dafür übernehmen kdnneu, selbst den Einmarsch deutscher Trupnen ins Ruhrgebiet in Verlegung des Friedensnertrages zu genehmigen. Sie ha« e Grund zu der Annahme ge habt, daß die vorgesehene Maßnahme im Ruhrbezirk von der Mklitärpartei gewünscht werde. Trotz der französischen Note habe die deutsche Regierung rhne Ermächtigung eingegrissen. Er habe alsdann den alliierten Regierangen erklärt, er zweisle nicht daran, daß die alliierten Regierungen geneigt seien, die srangdsische Regierung tätig zu unterstützen. Er verkenne die Schwierigkeiten nicht, mit denen die deutsche Regierung zu kämpfen habe, und sei bereit dem Rechnung zu tragen, jedoch unter der Bedingung, daß die deutsche Regierunz durch ihre Handlungen einen Beweis ihres guten laubens aebe. Millerand schloß: Jch sreue mich, der Kamme-r mitteilen zu kön nen, daß nach eine-m lohalsen Meinungsauö tausche gwischen den Kabinetten von London nnd Paris diese sich Meinigt haben, zu erklären-, daß die Anseinandersetzungen zwischen Paris nnd Loiidon·zur Feststellung aesiihrt haben, daß sie, wenn sich zwischen ihnen eine Meinungsverschiedenheit über die Mittel, die Asudstihrmig des Friedeusvertraged sicherzustellem herausgebildet habe, mehr denn je Idie Notwendigkeit! erkenn-en, ihre herzliche Zusammenarbeit süä dtie Regelung der schwierigen Fragen ausrechnen-! er a en. ; Der englische Botschuiier überreichte, wiedad Woksssßureau ans Paris meldet, dem Französi schen Ministerpräsidenten die ntwort ei ner Regierung, woraus Millerand versicherte, daß die kürzlich Wesen deutschen Städte wieder vollständig geräumt we n würden. Frankreich habe eingeärisiem weil die deutschen Truppen die Zahl, wie e am S. August 1919 bestimmt wurde, im Ruhrbezirke w eit. überschritten st) hätten. Das Verlangen der deutschen Delegation vom S. d· M. aus Verlängerung des Schumann-T das am 10. April 1990 ablies, zu inei cher Zeit die Deutschen die neutrabe Zone hätten rau nken müssen, würde der Geåenstand eine-Beschlusses Fett Regierungscheis aus der onserenz von Sau Reino e n. Nummerka Chanvintemni ! ts- Psris. U. North CGkMr Drabtberichu Mich Pariser Blättern atbt bie » htnatvn Post« dies im Publikum verbreitete Ansicht über den deutsch kranztmfchen Awtttbenfall wie tolat wieder: Der Ksriea Ist noch ntcbt beendet Die Deutschen haben sich nicht für besiegt ertlärt. Sie bemühen fich- Fsrantreitb zu zerstören. Glauben dte Leiter der Politik der Alljiertena baß die Völker der Pers einlaten Staates-. Ortng und Oel-elend stcb passiv verhalten werden. wsbrenb Deutsche-nd Fee-niem aekstsrtk Llorsd Gebt-se M hauptsächlich verant wortlich für bse schlechte aae beeslltttectenk Gr be trein bie Rersibrnna Frankreichs und die Läge-rauf tritt-strengJ Deuttctandd Intertka kann aber w r von Llcinb eorqse. noch von MM Oele-tm W. fMan verfchmm sich hinter der öffentlichen Meinung ,sp « o- Geni. U. April. Mis. Drahtderithu »Gl de Paris« meldet. dass die irauziisiiche Regierung in ihren militärileheu Maßnahmen gegen Deutschland eine dreiviertel Mehrheit der Kammer hinter lich habe. Die Oeffentlichleit Frankreichs wtlrde leine Zurücknahme der Trupp-en aus Frankfurt a. M. dulden. solange Deutschland nicht den Verlailler Ver trag etsiillr. Der »Tonsys« meint, die deutschen soff uunneu ani Räumung Franklnrts finden seine Erstic lung. Fruuliutt bleibe heietites Gebiet. Die smiickzkeymfg der Schwarz-U W. Frau litten u. April. Min. Drabtbericktti Es bat den Anschein-, als ob die Franzosen reibt bald Franlinrt verlassen werdet-. Heute motaen sind be reits größere Tenpns mit Sack und Pack nach M ains abneriickt. Das große Volksbildnnasbciny wel ches non oben bis unten mit Franzosen besetzt war. iit vollständig geräumt worden. Die schwarzen Franzosen sind ans dem Stadtinnern Frankfurts in die Andeu besirke verleat worden. Ein Teil von ibnen beiindet sich ietzt itn Landlreise Hanam der ient iait voll-» ständig von Franzosen besetzt ist. Wie bereits kurz be richtet, haben sie die Pulveriadrik von Hanan mit Ve schlaa belegt und haben alle össeutliiben Gebäude in canan besetzt. Dort besinden lich ntosze Trunvenmaiiem In der Stadt selbst sindkeine iarbiacn Den-den« wies denn überhaupt ans den ariiizcren Städten die stimmt-s den Soldaten iyitematiscb närriickaezoaen werden. ; Eine neue Leseuöbedrvhung Das Ende unsrer Schiffahrt? LF Berlin, U. April. lEigener Drahtbericht.i Wie wir von znftändiger Seite hören. wird noch heute iiu Laufe des Tages die Antwort veröffentlicht wer-» den, die in Form einer Note ron der Rep ar a t i o n ZU koniniiffion in Paris der deutfchen SchiffahrtW delenation anf das Geinch, die Anlage d des Arti kel-S 286 des Friedenseertraaes iiber die Ablieferung des deutschen Schifisranmes an die Alliierten zugunsten der deutfchen Ledensnotwendiqkeiten zu revidieren, ge geben worden ift. Die Note ift fchroff nud ablehnend. Sie fiibrt ans, dafi die Renarationskommisfion das non der deutschen Schiffahrtsdeleaatiou itbergebene Meinos randnni vom s. März eingehend geprtift dabe, nnd dasz fie anch die Mitteilung, die die dentfelie Kommission der sievarationskommiffian in der Sittmia vom 28. März in Paris gemacht habe. mit Aufmerksamkeit entw nenoniniens habe. Trotz allem sei die Kommission zn dein Beschluß gelangt, daf- nich t genii g e n d Gr ii nd e vor-gebracht worden feiern n m e in c Ub - änderunq der Bedingungen zu rechtfertigt-Hin Zum Schlnfz ihrer Note verlangt fie. daii nunmehr nn verziiglich die Ueberttagnna des verlangten Schiffs ranuies neiniifi der iu den Verhandlungen in London gefaßten Denkfchriit non Dentichland in Augrift ne noninien wird. Damit fcheint das Schickfal der dentfchen Schiffe befiegelt zu fein. Nun; nitiffen doch nach dein Friedensrertrag alle Schiffe iiberj M Tonnen fowie do Prozent aller Schiffe zwischen 1000 nnd 1500 Tonnen abgeliefert werden. De n t ichs land wird alfo kaum mehr einen Seeuers kehr anfrechterhalten können nnd dadurch in lataftropliale wirtfslpastliche nnd nolitifche SchwieTimf keiten geraten wiiffetn Vor allein wird infolge der reit lofeu Abgabe des Schiffsraunies die L e b e n s ni i t t e l-; verforgung nnd die Erzherbeibrinqnug in Frage gefiellt. Die Eisenindnftrie wird da durch nicht webt in der Lage fein, ihre Arbeit fo rtznfit h re n. Es muß erwartet werden« daß die! Regierung in letzter Stunde nochmals wit allen Mit-J teln verfiel-seh die er drohenden Kataftraphe durch einen; Eneneu Ei nrnch bei den Alliierten zu begegnen. Wie; Iwir hören foil fich auch bereits eine neue Note nach i Paris in Vorbereitnua beiicden Die Kosten des franzdstschen Gewaltaktd Die beträchtlichen Kosten des sranzdsischen Gin druches in Deutschland iollen nun auch von un s , die wir gegen alles Recht durch sranzdftiche Anmaßuna ver gewaltigt worden sind, im vollen Umfanae getragen werden. Der französische Ministerrat bewilligte näm lich einen Kredit von zwanzig Millionen Franken zu Lasten der Wiedergutmachungssorderuns gen an Deutschland Dieser Kredit ist iiir die mitt zärischen Notwendisiksciien in Frankfurt und dem be setzten nentralen Gebt-et bestimmt. Man sollte mei »nen, daß unsre Regierung eine derartig einseitige und geradezu frivole Verschiebung des rein materiellen egtöstnndpunttes mit- allem Nachdruck agurtickweisen »wi . Nicht wir allein-. denen man viellei t mit einem kümmerlichen Anschein von Recht eine gewisse Partei lichkeit verwerten könnte, sondern auch die eigenen Bundesgenossen, die sonst mit Frankreich durch dick und dünn gingen, haben ihm klarmachen müssen, daß die den äußerlich endlich herbeigeführten Weltsrieden brechen-de Beseizuna deutschen Gebietes sich durch nichts rechtfertian lasse. Und unter dem zwingen-den Druck dieser bundesqendssiichcn Belehrung ; at FrankreiF praktisch schließlich nachgeben müssen. sDured diese inlenkuna hat es selbst mit oder Kne! Willen zugeben müssen. daß es mit seinem eäien ch» iisen Spaziergang nach Frankfurt usw« das echt mit- F Ben trat. Trotzdem hat man nun an der Seine den traurigen Mut, uns, die wir unter dem Fehltriit allein aeradegenu zu leiden hatten, auch hinterher noch die Kosten dafür aufzuerlegen. Die deutsche Regierung wird auf diese - man muß schon sagen grandioxe Un verschämtheit die einzig richt ae Antwort wohl indem Betgkeni Bündnssse es- Vriisseh 14. April. ist-jener Drahtbertcht.) Das ständsicqe Bnrean der wollen«-den Versammlung bat eine agesordnnng angenommen, in der es Mgeg e n den neuen holländisch-bela«tben Ber treila wendet, da dieser die wirtschaftlichen Interessen »Wie oniens nicht nenne-end berücksichtige. Besonders »in mllttärtgeber Hinsicht werde durch ihn set-rieth nnd Lsanz bete ers Walloniew in eine äußerstzstefäbruchey ; qqe gebracht Infolgedessen let ei viel wi sper. daß! »der militär Nie Defenfivnertrqq erst-I Jeksnd Fänanärkich kamt Ziege-ten abgeschlggkztj IV ,sc ccac, c c U cl· gegen einen H »Den Unentwegt-IN Beendigung dkx grilitgxifgpen Aktion fm Ruhrgebieif Isi- Beeli n. u. April. lEigenee Drabiberith Der Beiedldhaber des Webrkteiskommandos Music-, General v. Wqti e r, der gestern in Berlin eintraf, ljatte verschiedene Unterrcdnnnen mit den- Reiibswehrs miuiiier Dr. G c sie r. mit Mitgliedern des Kabinett-«- und «verfchicdenen führe-then Parlamentnriern üdee die Lane im Rtthrnebiet. Nachmittan fand eine längere Beiptuhnnn deine Reichsoriiiidenien Eie ei statt. Man nimmt an, daß die militätilchen Opera tionen im Ruf-trenne- in den alle-nächsten Tagen ihr Ende finden werden. « c anen i. W» le. April. Die Reichdwehmnpe pen sind ans die Forderung der Hanener Arbeiterschaft ans Ilerlohn zuriicknenoqen worden« Ein Teil der Neicksswehr ikt nach S ii d de n i I Ein n d nnd nach dem V o n i l n n d nbtrnnspotiieri worden. Neue Plündemngen uyhfsufamknetjffvßk or D o r t m n n d. 14. Unric. iEigener Drabidericht.) Die Roten Banden imben in immer ichiirieter Weile das Rnhtnediet heim: In Oberb a n i e n nnd in Butten mehren iicks die nächtlichen Ueberiiille nni Geschäfte Kanibiinier nnd Liidein In Miilde i in bei Dnisdnrn erschien in tiini Antomobilen eine An zahl von Notaardittem die sechs Bitte n a nsplii n derien. Die bürgerlichen Kreise des Rudrreviers leben mit Entsetzen der annekiindinten Anmeitiernna der verdreckteriichen Rotanrdiiten nnd dein nahen Ab marsch der Reichs-webt entgegen. ITA. Kdl n , 14. April. lEiaenee Drabtdericht.i Die »K. V.·« meidet ans Bannen: Im Lanfe des infici aen Tages kam es hier im ern iten Znianimeni itdßen mit Rotgardiitew die ans dein besetzten Gebiet snriickkehrtem Ein Trupp dieier Leute deietstel den Hanntdn hnhoi sowie das sonntnoitamtl nnd dnrchinchte die Gebäude nach Waffen. Nach Ein nreiien der Sicherheit-strebt wurden die Lente wieder vertri e d e n. Ein andrer Trupp vetinchie das. Was-entque- der Sicherheit-strebt in Mir-! men. aber auch dieser Anichcnn wurde adqeichlaaenJ 17Perioneniindneriiaitet. : n Die Flucht ins Wnnverinl t Nach einem Bericht von militärifcher Seite aus M ii n st e r haben sich Tausende ehemaliger Roigardisten ins-—Wuppertal nnd feine Umgebung geflüchtet. Es herrscht infolgedessen überall große Unficbers Heit. Das Rauibgesinsdel ist teilweise vornehm ge kleidet unsd oft nicht der deutschen Sprache mächtig. Auch in den Städten kommt es bisweilen zu Schie ßereien mit Rotgardisten. Die gesamte Bürger schaft und die iiberwiegende Mehrheit der Arbeiter haben das Treiben satt. Eine Waffemslmabehmt im Wappertale kaum stattgefunden Die Urteile der Stanvgerkchte O- Berlin, 14. April. (Gig. Drahtdericht.) In der gestrigen Sitzung des Roten Vollzugsrates teilte Vro l at mit- daß im Ruhvrevicr 6 3 st an d - gerichtliche Urteile gefällt wurden, von denen exft sechs vollstreckt seien. In der Frage der Am - ne ftte ru n a der Angehöriåen der Roten Axmee hatten sich Widerstände des eichsjustizministertums ergeben, das keine Straffrejheit für Verletzungen des Strafgesetzbucheg zulassen wolle. ; · .-i— Essen a. d. Ruhr, 14. April. (Eig. DrahtberiehW sker standen die ersten Plünderer und Hochver täter and den Tagen der Essener Revolutionzherril schaft vor dem außerordentlichen Krisegsgerichy und; zwar zwei Arbeiter, die am zweiten Osterfeiermgin einer Reihe von Privathäufern geplündert hatten. as Ketegggericht verneieilte beide Angeklagte zum Tode wegen Plünderung und Hoch verrats, außer-dem wurde auf Verlust der dü- er lichen Gheenreesåo und wegen verbodenen Wer-Zen ttageng auf eisn r Zuchthand akaan . s Eine Erklärung der Eisenbahnerverdäude Die fünf großen Gilenbahnerverbände erklärten nach einer Meldung ans Eisen, wenn die Regierung dem Drucke von links weiter nachaebe nnd das Industrie gebiet wieder ohne Schutz lasse, müßten die Erlen bahner nur eigenen Sicherheit nnd für den Weftdegtikly landö zur Selbsthilfe greifen. Die Awestsacnteinnbast ioll alles iiir einen neuen Kampf vorbereiten. wenn sich die Vorkommnisse der lebten Wochen wiederholen sollten. s . Severing til-er die Bildung der Ordnunge —-, ansichiisse ITA. Köln. 14. April. (Eig. Drahtberlebw Die »K. V.« meldet ans Bock-mu- Die Bildung der Ord nunaöausschiisse ist bei der politischen Lage in manchen Gemeinden des Jndustrkebezirkeg schwierig. Einer Abt-konnten des Stadtvarlamentd von Buer gab Minister Severina über den· Zweck und die Art der· laut Bieleselder Beschlüssen sn bildenden Okdnungsanöschüsse solaende Extlärnng: Abwehr- und Ownungöauöschüsse sollen lediglich eine Uebeeleltnnn von den radikalen Ung schiisscn und Wehren nur Wiedereinfiihtung der verqu sunqss und gesetzmäßiqu erpetschasten nnd Eint-z -tunnen der Stadiverwaltunaen werden. 50 Prozent der neu nus sormierenden staatlichen Stchetheitzpolizei sollen der organisierten Arbeiterschast entnommen werden, so daß das Minimum das dex staatlichen Sicherheit-swer von- einem Teil der Arbeiterschaft entgegengestackn werde. nicht mehr am Blase sei. Neue Puischgeragziq « FH Berti-, U. April. CEigener Dmbtberttbu An Ætfts der Germbte über einen neuen bevorstehenden t ch, der in den nächsten Tagen erfolgen soll man spricht sogar schon vom nächsten Donnerstag —. erläßt er Vorstand der Sozialdemokratkichen Paet ei De u t heb lan dö im »Vorwärts« einen Aufruf an die arteiaenossen, in dem ausaekordert wird, Kaltblxmgeih Disziolm und Wachfamkeit an ve wahtetr. Die ozialdemocratifche Partei werde ihre l Lanze Macht einseheni um einen neuen Pntfch im ) eime ou ersticken und eine Urheber unerbittlichcr Bess straft-m entkeimt-Norm l URUIZIUIICZ set steter sustellvna tut han« durch Bose-I mvnstllä M· UT vlertclitibtltch M. 12,75. Volkes-s II Deutschland: Mosis-»ich M. s.7s. vierteliäbrllck M. U.25. ohne sufttllgebübt. Possen-I m Ausland laut Malta-uns in den Witwe-. Amt-band senbunm Im Jnlandc wöchentlich M. MO. nach dem Auslande word-mild M. 4,—-. stets ins slc Anat-mutm- so Zi. Amerikanifche Reife Von unserm Sonderberichterstatter colin Rog- IX. siga von-! Eftapcia »L« Lule ivkyanstqr 1920 « Seit Wochen regnete es nicht. Der Boden ist trockcxi wi- Zuuder. Auf ·den Pfosten der Potreroeinzäunmm sitzen in regelmäßigen Abständen grauaepuderi die Ha« brchtr. Von den Hufen des Pferde- weht der Staub gleich« gewaltiger Rauchfahne nach rückwärts. Aber fik ist wie ein »dürftiges Fähnchen gegenüber der riesigen .Wolke, die über den Horizont zieht. Wie bei dem Vor morsch in Rußland, a s die Koiaken vor uns die Dörfcss »in Rauch und Flammen ausgehen ließen, ballt sich über lsdem flachen Land eine qiaanttfche Wolke. die breit und mussig gen Himmel steigt. Eine Herde frisch gekauften Viehes wird zum Apar tieren zur Entenada getrieben. Dort sollen die aus dem Norden kommenden Rinder nach ihrer Qualität in kleinere Herden geteilt werden. Jst dies gesehen so wartet ihrer noch Bad und Jmnfunzx tes nnd Kastrisercm Markieren und Schneiden der Hörner ist neben der täglichen Kontrolle des Viehe-s, »der Jänne- Pumpcn und Tynks die Arbeit der Capatazc unt Peone, der Viehhcrten der Estaneicr. Es ist Arbeit, die ihr Vorgängen der Gaucho, nicht kannte, wie er«auch für die modernen Hilfsmittel rei- Enfenada nur ein verächtliches Lächeln gehabt hätte. Er halte nichts als fein Pferd und seinen Lassen Wollte tu fruhcrcn Zeiten ein Estanciero zwecks ;iihlung oder Verlaufs feine Herde zusammenxreibem so geschah es qui freiem Feld, höchstens daß ein Pfosten den Platz bezeichnete, an den sich das Vieh mit der Zeit gewöbnie, lo daß es willig miM, wenn die Gauchos es in diese Richtung trieben. - r feine Trennung nnd Abson derung geschah nur durch lebendige Gassen von Pier-den und Reitern die»cs oft genug dunhbraelx Zum Mexi kieren oder Kaftrieren aber mußte jede-s einzelne Stnck mit dem Lasso gefangen und geworfen werdet-. s Heute ist der Lasso, wenigstens aus modernen Titan cten in den sentmlen Provinzem mehr ein Dekora tionssttäch das höchstens noch aus Tradition am Sattel hängt. Wenigstens erlebte ich es, als ich vom galan pierenden Pferd aus den Lasso versuchte und natürlich scbl wars, daß auch der unterweisende Peon bei Pferd wie Kuh und Schaf seinen besseren Erfolg hatte. Die Ensenada bat den Lasso überflüssig gemacht- Gin weiter Corral. eine feste Umäunung, in spie das- Vieh getrieben wird. Auf die erste Abteilung, dcu Vorhof gleichsam, folat eine zweite, dte sich nicht«- fökmja vcrcnqt und schließlich in einen engen Schlanch .a«usla"ukt, in dem zwischen schräge-n festen Wänden kaum sein Stück Vieh Platz hat. Durch Fallaatter und Türen Faun man bequem ohne Anstrenqung »und Gefahr jedes einzeer Stück in verschiedene Unten-diesmaqu die fan den Gang münden, leiten. Mit dumpfem Brüllen hat sich inzwiskåt die wan delnde Staubwolke dan Einaanasstor der senada ge nahert. Der voranrectende Peon zieht an einem Strick cine klappernde Lata, eine große leere Blechbüchsc, hinter sich her. Willxg folai ihm die Herde. Ver suchen doch einige Uns ätdige rechts oder links- auszu brechen, io treiben die ges-leitenden Peone mit lautem Geähcxei und geschtvungener Peitsche sie auf den Weg ZU - . Der Corral ist ietzt voll. Die Stank-wolle siebt« und steigt gerade aen Himmel. Unruhig schiebt und drängt sich die Herde hin und bet. Das dumpfe Brül-» sen ist allgemein geworden- Aufreigmd durchzittett es die Luft, ie so dick voll Staub ist« aß majtz alles mir in ungewisscn verschwommenen Formen seht. Von den Peonen find einige absiessen und haben zu bei detitt Seiten des Schlanchcs ofto gefaßt. Die andern re en an. Lust faßt mich, mitzuiun Mit e chwuniaeneu Peitsche und lautem Geschrei gibt es einaåsreschen ans die Rinden Unwiilig setzt sich ein Teil in Bewegung4 und dranat in die Trichter. Andre wollen nicht, brechen aus, gehen die Reiter an. Es gibt ein wildes, heißes Reiten. Immer wieder im Galopp um die Herde herum und mit Gewalt in sie bineingeurescht. »sta« wan »Vamosi« »sich siga!·« Und da zwischen ein indianerartiges Ausbeulen in hoben Fistelis tönen. Donnerwetter, trotz Ensenada sss es barie Ar-« sbeit. Die Kehle ist beiser vom Schreien. Gesicht und Plane schwarz vom Staub. Die braune Haut der Peone ;si-ebt sich an wie altes, brüchiaes Leder. - : Endlich haben wir einen Schub im Trichter. «Das »Der wird geschlossen. , Drinnen bleiben zwei berttiene IPeone und treiben die Rinder, die immer wieder zu kehren versuchen. in den Schlauch- Der nächste Schuh und der überniiebstei se weniger Vieh im ersten Corral bleibt. desto unfebii iger wird eb. Es sind sa jene Widerspenstizenp d e bisber immer wieder auszukoinmen verstanden, ie iibria blieben und· die nun binaetrieben werden müssen. ..liga. gis-r von-P Die Kehle ain nur mebr ein heisereg Briten ber. Mund nnd Lanze sitzen voll Staub. Es ist ein eiöienttimliches G »bl, in diese Masse aestirnter Rinder äuptek bineingzrettem Lang sam schiebt sie sich vor, bis eines ausbri und die ganze Herde kehrtisumachen droht Da beißt ep, sosort den Wisderspenst gen zurückzmreibew Ein mächtiger Stier trottet vor mir zwischen den Rügen ber. Sornia nnd titeiisch schielt er, als eint-fände er ag Unwiirsdige seiner Situation. Pier-lieb dredt er und will zurück. Eine Wen-dann mit dem Pferd, und die Last des angaloppierensden Pierdes prallt dem Stier in die Flante, wäbrend gleichzeitig die schwere Peitsche ibm über den Rücken saust· Die Brust des Pseudeö ist Waije und Werkzeuäs Mitöåbrt Faunaan ilåas fältideib än- ewke dktsmstztteäiii agun gew n m er rn e or see a ine zu dsinen. Eienmndernswert ist die Ausger Tiere Ftir den Neuling ist es ein unbeimiichez sit-bl, so mitten mischen den hörnersuitzen einer unrudtzedrangendeu siinderberde zu reiten, aber willi nres das Pserd immer wieder von neuem get-ten edes widesspenstige Rind an. Es ist ein beiszeg, arte , aber auch schone-. ritterli es Arbeiten· Es lieat etwas in der Luft non der Au kenn-M Lust und Gesabr eines siegreichen, sitts mischen Sch tiFeL · « Ein andres ird: Gine« derbes-Ya- etnaeteosåsener Pferde iaät über den Kamp. Im oap nebt e eu niichsten nsenasda Sie müssen markiert werden« Es ikt Sitte und Gesetz von jenen Zeiten her als das Lan noch keine Dvadtziiune kannte, daß iedes Stück Vieb die Marke seines Besitzers- die acsehlik eingetragen ist, iiibren ums. Diese Narbe ist MZO Disknlicheg wie ver san-z eint-sinnen und wird aus Dem s Musen Mbrt wies ein Stück Vieh versank
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite