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Dresdner neueste Nachrichten : 16.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192004165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-16
- Monat1920-04
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.04.1920
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Nr. 100 XXVIIL Zal LIM- Freitas I, KI. April 1920 Dresdner Neueste Nachrichten Mamm- Grund-end s In- halt. U. Us- Mk das Lytta-I st. M- Retlsmeselle. 81 Im- steih sk. s,-, Im Ilshvoristtkt 11. ts mt das Inland R. Its-- sel List-us obe- snnkllad M v. d. Itcuetubnus Michel-sb- Im suchten-ansehen 20 If. Itslsetmsslquus laut Tarn. sitt Ilsltbalmu as bestimmtes kann lIY Elste- strd leise sen-Ist soeknssmuem Unabhängige Tageszeitung mit Handels- nnd Industrie-Zeitung Jenas-um- set steter Anselm-s Ins hat-s durch Boten monalltch M. 4«sb. vierteliäbklttb M. 12,75· Post-eins is Deutschland: Mem-nich M.5,75, vierteljährlitb M. 11.25. ohne suftellaebübr. Aufweka ins Ausland laut Elutraqunq la den Posiljsmk Irren-band fendunqen im sulande wöchentlich M. 1.60. nach dem Auslande mich-much M. 4.-s Preis für dle cimclnummek 20 Ps. Reduktion und Hauptgeschsstsstelle Fertiknaudftraße 4 Faust-redete sitts. Ist-IT Issiz »Mi- Postscheckkonm Leipzig Nr. Auss. Teleqr.ssdr.t Neueste Dresden Neue Gefahren Das deutsche Volk soll nicht nur Ruhe kommen. Kaum ist die eine Gefahr. die eine Sorae vorbei, da tut sich ein neuer Abgrund aus. Wir stecken noeb mitten in der Uubeinandersetzung rnit der Gntente über die durch die Besenung Frankfurt-s und Darmstadts geschaffene Lage. Die Regierung bat alle Hände voll zu tun. um einer seits die erfullbaren Friedensdedingungen auszuführen und anderseits verhängnisvolle Forderungen mit all-n Mitteln der Ueberredungstunst und Vernunftsgründen du bekämpfen Nun kommen Meldungem teile in Jsorm von unwntrollierbaven Gerüchten. teils in glaubwllrs diger Fassung. die von drohenden neuen Ge sadren von leiten der Reaktion und den unentwegt Radikalen Handeln. Die Gefahr-. die um so größer ist. als die veranwortlieben Drahizieher naturgemäß im Dunkeln overieren, und sie zu einer Zeit bervorzubrecden droht- die von den Abwehr-stellen nur its-schätzungsweise berechnet werden kann. Die Regierung hat ietzt erfahren, daß sieh in Pom tnern ein Heer von rechtsstehenden Ver schwörern gebildet bat. die den Plan verfolgen. im Verein mit den Komm-unisten die Regierung zn stürzen. An verantwortlicher Stelle ist man sich des Ernsted der Lage bewußt. glaubt aber. Herr der Lage zn sein« da albe Vorkehrungen getroffen sind. um jeden neuen Putsch im Keime zu ersticken. Ob dieser Optimiss ums berechtigt ist. mag dahin-gestellt bleiben. Verlangen wird man aber müssen. daß die Regierung im entschei denden Auaenblick tatsächlich über die m il itä r i sche n Machtmittel vertilgt, um nnd vor unabsehbaren neuen Verwicklungen zu bewahren Der Ma for v, Gilsa, der ehemalige Adiuiant Miste-T der auch heut-e in ehrlicher Weise der Regierung seine erfahrenen Dienste zu leisten scheint, bält die Stellung der Regie rung für gefestigt und weist darauf hin. dasi der Be feblbhaber der Reichgwebr in Pommern. Gene ral Weber. den dortigen Vorgängen sein-c be iondere Aufmerksamkeit zuwendet nnd sieh als Herr der Lage südli. Trotz dieser berichigenden Erklärung wird die Regierung unter allen Umständen rechtzeitig danach trachten müssen, sich noch weitere zuverlässige Ab wehrmitiel zsu schaffen, damit bei einem neuerlichen Versagen des Militiirs das bereits allzu stark über lastete deutsche Wirtschasidleben nicht durch eine sonst unvermeidlich eintreten-de Wiederholung des General streisks unheilbar ruiniert wird. Nach der Tat ist man immer klüger als vorder. Es ist des-halb also außerordentlich schwer, zu prophezeien, ob sich gewisse Symptome, die aus eine neu ausgelegte Gegen osfensive der Putsrbisten zu deuten scheinen, verwirklichen werden, und insbesondere wann der Ausbrueh ziu erwarten ist. Der »Vorwärts« hat zwar fleißig vielerlei Mate rial zusammengetragen« das bis aus die Einzelheiten gcnan von Verschwörerzucfammenltinsten, von Offi zieren in Zivll usw. berichtet. aber anitliebes Material liegt noch nicht vor. Jm Mittelpunkt einer neuen Ossiziersbewegung sollen der vielgenannte Oberst Vischos. Hauptmann Viebahn und Oberleuts nant J esiho n e ck stehen« bei denen die Kameraden zu Jnsormationszweeten eins nnd ausgehen. Nicht genug hiermit sollen auch Kommunisteusiihrer mit den Reaktioniiren an einem Strange ziehen und mit ihnen darüber einig sein, daß die Parole g ege n die Juden, als die Vertreter des verhaßten Kapitalis mns. lautet. Hier kann man sagen-: »Ist es gleich Wahnsinn, hat es doch Methode.« Gegen dieses syste matische politische Verbrechertum gilt es nicht nnr die Augen offen zu halten, sondern auch die geeigneten Mittel zu ihrer Unschiidlichmaehusug recht-: zeitig zu schaffen, damit gesagt werden kann: Mögen sie kommen, wir sind bereitl ’ Nur »oui«-wen und musimvauuek Veranlaßt durch die Gerüchte über einen neuen bevor stshenden Mystik sind die Straßenzüge tm Regierungs vjertel Berlms fett gestern abend du rch Si ch er - beitswebt wieder cis-gesperrt - Die Gefahr wir-d alfo, wie man» sicht.·fiir ziemlich ernft gehalten. Dafür spricht auch ein Aufruf des Be zirtsvorstands Groß-Berli» der Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands. in dem jeder Mann, der die Waffen zu führen vermaa. aufgefordert wird-, zum Schuhe der Revublik zur Stelle zu fein. Weiter dient zur Beleuch tung der Laae eine Meldung des »Vorwärts« aus Box vommern. Nach dieser seien dort die seither williaen noch immer nicht entlassen. Jn· Greifs waid hielten die Studenten und Zeitfreiwilltaen Uebun aen iin Scharffchießen und mit Hand-nannten nd. Von einer Entlassung der Baltikumiolsdaien fei gar keine Rede. Staatökomwisfar K r u e a e r habe feftaextelln daß diese in Kratow aefannnelt werden. Oberst B f chof bade bei einem Frühstück mit Offinieren öffentlich til-er feine Pläne aefproeben Unter dem Einfluß der reaktionären greife hielten die vommerschen Landwirte seit einer Woche mit den Pflichtabliefernnaen zurück. In Berlin iollen sich wieder. fo z. B. qin Badnboz Zooloaifcher Garten. Werbestellen für Freiwklliae zu . unklen Zwecken auf aetan beben. - Und die «Boff. sta.« teilt in ihre-in lieutiaetn mit «tzLarnnng« überschriebenen Leitartitel mit- daß tat sächlich feit einigen Tagen eine· V e r b i n d n n a s w i ichen einigen tonimuniftifchen Gruppen nnd einer Lin-Fahl Offiziere bestehe, von denen man nicht wi se, welche Gefoquchaft fie hefteten Es wird atber ausdrücklich betont. daß die Kommnncftifche Partei als fvlche ebensowenig hinter diefen Plänen siebe. als irgendeine der rechtöitehenden Parteien. Es handelt sich zunächst nur um G riipptb en und Ge lieimdiinde Der Plan qesdeamb diesmal wieder dahin. die Regierung an fich zn reißen. um gemein sam mit Sowtetrnssland den Kampfqeaen Frankreich aufzunehmen Gegen die neuen with I nehmen ringt die Regisparteien nnd isee Presse ellunq. o schreibt die »Mens zeitunåz jeder, der vorn verfassungsmäßigen Wege any-i reiner den UMWMOM set-irdis taligmud Vorschub. Hiermit aeht sie zusammen mit dem Abgeordneten Aal-l von der Deutschen Volks partei, der gleichfalls in der Nationalversammluna be tonte, daß ieine Partei zwar monarchisch iei. aber durchaus aui dem Boden der Verfassung stehe. und jeden Versuch verurtetle, auf nicht leaalem Wege die Durchführung abweichender Jdeen zu versuchen. Dieses Abwebraktron »der Rechten aeaen die Putschaertichtei wird noch verstärkt durch die Partetleituna der Deutsch-i nationalen Volkspartei, die eine Erklärung verbreiten» laßt, in der sie unter anderm saat: »Die Parteileituna erwartet non ihren Parteifceunden im Lande« daß sie« Umsturzplanen mit aller Entschiedenhett entgegen wirken. Die Front aegen die Putichisten scheint also nach rechts hin geschlossen zu sein. Für alle Fälle aber bereitet der »Vorw." aus das Verhalten nach Auserli eines neuen Putiched m einer beachtendwerten Aus siihruna Friedrich Stampsers vor-. Er bebt in einem »Die Lehren des letzten Kampfes« beiitelten Artikel Hervor, daß bei einem Gen e ralstretk. der sich als eine überlegene Waise erwiesen habe. nicht der Schluß aezoaen werden darf, daß es beim nächsten Male wieder so gemacht werden müßte wie beim letzten Male. Die Lage kann sich ganz anders aestalten als im Mars-. und die Fehler, die damals zu ertragen waren. könnten ietzt verhängnisvoll werden. Es ist aenau zu überlegen, wo aeitreikt und wer streiten soll. Mag es in einem Orte notwendig sein, auch das lebte Rad zum Stillstand zu bringen, so mag in einem andern in bestimmten Beruf-Harten Tag- und Nachtarbeit angebracht sein« um die Ab wehraktion zu fördern. Englands Haltung 4 Berlin Is. April.« Ueber die Pudschgerüchde heißt eg«in einer Erklärung des hiesigen britischen Geschäfts txägerö Lord Kilmanroch Ich bin überzeugt, dasz ein neuer Militärvuisch die größte Entrüstung in England hervorrnsen und daß die britische Re såkeruM ihn aus das entschiedenste zyrückweisen würde. ! ede öglichkeit, daß Deutschland Hilfe durch Lieferung ivon Lebensmitteln und Rohstofsen oder größeren Kre -dit erhalten kann, würde durch irgendwelche Gewalt aktionem non wo her sie auch kommenmögemnerstört werden. Die Erklärungen, die ich in dxesem Sinne am 10. März herausgegeben habe, sind von meiner Regie rung genehmigt worden. Jeder Versuch, ein reaktio näreö Regiine aufzurichten. wird von der öffentlichen Mein-sing Englands aufs schärfste verurteclt. Die Uebertvachmfg Deutschlands Od Berlin-, lö. April. (Eig. Drabtberichhi Die alliierte Ueberwachunsgstommisfion für Deutschland ist auf die Stärke von 218 Personen ge bracht worden. Die Ueberwachmvgsskommifssion bat zwei Billen im Tiergarienviertel er worben. - Die Japaner haben eine Sondern-m -mifssion in der japanischen Bot-schwa mn Köniqulatz ein-meisten die lediglich finanziellen tut-d wirtschaft lichen ufgaben der japanischen Regierung dient- Eine deutsche Protest-tote WTB. Berlin. U. April( Folgende Note ist« von der deutschen Regierung an die Reparattonskommässivn gesandt worden: , f « Die deutsche Regierung beebrt sich. den Empfang der Note der 9 epaeationstmnmisiton rom 81. März zu bestätigen. welche die Antwort aus das Memorandum enthalt. in dem um die Belassung des fiir Deutschlands Existenz notwendigen Schiffsratmtes aebeten worden war. Nach dem Friedens-vertrag und nach der im Memorandum angezogenen Note der Alliierten ist eö der Reparationskmnmission zur Pflicht gemacht, auf die »wirtschaftliche Laae Deutschlands bei idren Entscheidungen Rücksicht zu nehuten.«insbesondere nicht durch die Erzwingnng der Friedensbedinaungsen Deutschland so weit zu zerriittem daß seine Fähigkeit, den Wiederautmachunasnekvflichtunaen zu genügen. in Frage gestellt wird. Das von der deutschen Regierung nberreichte Mcmorandmn hat in kurzen Linien die wirtschaftliche Lage Deutschlands geschildert und gezeigt, wie Deutschland ohne Belassuna eines be stimmten Schiffsraumes wirtschaftlich zutammenbrechen muß. Der mai-time ser woe. dem die deutsche Schiffahrtsdeleaation dieses Memorandusm vorgetragen und übergeben hat« hatte zugesagt, dasselbe mit einem entsprechen-den Kommen tar an die Revarationskommission weiterauleiten Dies ist geschehen. Die Reparattonskammissiou dat das Memorandum siir so wichtia net-altem daß sie die deutsche Schiffahrtsdeleqation nach P a r i s a ed e te n hatte, um« in Gegenwart des gleich falls dort anwesenden marttime serv-see die Sache nochmals Izu vertreten Das im Einaana erwähnte Schreiben er Reoarationsfommission le lt ntie d o ch nunmehr den deutschen Antrag ab mit dem Bemerken, das; keine aenitnenden Gründe vorgebracht seien. Die deutsche Neuieruna kann diese E nts scheidung nicht stillschweigend din n elnn en. Obwohl nach ihrer Ansicht die bereits vor aelegte Denkschrift schon eine mebr als eindringlicge Sprache redet, wird die deutsche Regieruan aleichwo l weiteres zahlenmiisziaes MateriaJ der Reparationskoanmifsion nnterdreiten. Sie wird zu aleicher Zeit nunmehr einen bestimmt formulierten Untraa dahin stellen. wieviel Schiffs-sann welche Art Schiffe und sitr welche Kett die Reparationsi kommission Deutschland überlassen mdae. Die deutschex Negieruna wird sich erlauben, in» einer zweitens N o te demnächst in diesem Sinne auf die Anaelenensseit zurückzukommen Der Vorsitzende der deutschen Schiff fabrtsdeleaation ist weaen der Fortsetznna der bisher in London geführten Verhandl-engem betreffend die Ablieferung der Schiffe. Inzwischen unmittelbar mit dem Vorsitzenden des muntune servreo in London in Verbindung getreten. « »F K« sue Verbilligung der Lebensmittel Das Wolkf-Burcau meldet: Nachdem im Saugt-alw fqhte two-m 794 Milliarden Mark zur Bewilligmß einaeführter Lsssnzmittel aufgewendet worden sind. wl demnächst eitz Notetai mehret-.- woitere Nil-» liarden Hierfür fordern. 1 fei- ypwfoen Wymwfskoqskchcmzq ! wie sie Immde mem- madeu W ca- Oewettftbsftdatnvveu der streitenden Rotte-Äms Arbei- Itet den Vefcklth die M Deutschland War M Mittel m.U-Lutz..asb,xgch- .. » - Die Franzosen in Frankfurt Von unserm Wsplitatbekiet Frankfurt q. M« 15. April. (Ela. thtbktichtj In Frankfurt ift ein Baiatllon Belgier eingetroffen, das durch die aefamte franzdsifche Garniion mit mittä rifchcn Ehren eingeholt wärt-de Zur Demonftration der französischsbelaifckicn Verb deruna fand hieran eine Parade beider Triivventeile auf dem Opernplatz statt. Hierbei und beim Einzua der Belaier hat sich die Einwohnerschaft Frankfurtö zum Teil nicht gerade sehr wti rdevoll benommen. Sie umftand in großen Menan den Opernplatz Alle Altersklassen und alle Stände waren vertreten. Als die Belaier abzoaem rückte man mit ihnen in die Quartier-e. Zweifelhafte Weib lichteit machte sich Hierbei befonderg bemerkbar. Es ift das ein unbeareiflichcr Mangel an nationaletn Selbst bewujitfeiik » « « · » · Der Franksurter Journalistenverein hatte bekannt lich aeaen die Verurteiluna des »Generalanzeiaers« und des Wolsf-Bureaus zu 5000 M. Geldstrafe Protest ein aeleat. Die Antwort ist prompt erfolgt. Die beiden Vorsitzenden des .Vereinö, die den Protest unterschrieb-In haben, die Redakteur-e G i e se n und Dr. R uvp . wurden zu ie·1000 M. Geldstrafe oeruri·eili. weil der Ton dcö Schreibens von dem französischen General als he r aus so r d e r n d empfunden morden ist. Die sranzojischen Behörden hatten die »Funk surter Zeitung« gezwungen, mitzuteilen, daß die Mel dung, daß bei dem Zusaininenstoß in Ober-holl stadt, über den die Berliner Regierung berichtet und gemeldet hatte, daß dabei der Leutnant Gras »Kalnein erschollen wurde, unrichtig sei. Der fran zösische General hat behauptet, daß der Zusammenstoß vollkommen unblutig gewesen sei und dasz es keine Toten ergeben habe. Nun wird aus Frisedberg gemel det: Der bei dem Zusammenstoß mit einer franzö sischen Patrouille gesallene Reichswehrs soldat Graf Kalnein wurde unter gemaltiger Teilnahme der Bevölkerung von der hiesigen Leichen halle nach dem Bahnhos iideraesührt und von hier mit einem Zug zur Beiseizung in die Heimat übeisbrachd —- Der stellvertretende Regierunggpräsi. d ent hat an den Divisionöaeneral Die m etz das nach stehende Schreiben gerichret: z »Herr Generall Heute erst kommt mir die Nummexz 18171dersranziisischenseitung,,LeMappe"vom10.April’ zu Gesicht, in der sich eine Darstellung der Vorsälle in Frankfurt vom 7. April befinden In derselben befindet Tisch ein Satz, der in deutscher Uebersetzung: landet: » ie Verantwortung sür diese Vorkommnisse; siiklt sicherlich in ersder Linie auf einen gewissen K o si mann zurück, ehemaliger Bürgermeister von Mül hazzsen, zur Zeit stellvertretend-er Regierungs prasideni in Frankfurt a. Main.« Um Mißdeumngen, zu denen dieser Satz Veranlassung geben könnte, non vornherein vorzubeugen, erkläre ich die darin ent haltene Aufstellung sür eine durch nichts ge rejhtseriigie niedrige Verleumdungf Geftcrn sind von der französischen Polizeibteulgötde 117 Personen wegen Uebertretung der Polizeistu e zsn Geldstrafen von 6 bis 20 M. ver-urteilt worden. » Die Mitgii eder der befsifchen Volks xatn me r thaben sich gestern zu einer inoffiziellen Be wvechung in D arm st adt eingefunden, um »zu der durch die Besenung weiterer bessifcher Gebiete-teile durch die Franzosen geschaffenen Lage Stellung zu nehmen. Staatspräsident Ul·r ich gab in einer gemeinsamem Sitzung aller Fraktionen enntnis von deu Schritten-- die die hefspfcbe Nägierung unternommen habe-. Alle Fraktionen sind si darüber einig, daß die neuerliche Befetzung als eine Verletzung des Friedens-; oertrageg zu betrachten fei. Das Vorgehen deri hefsiichen Regierung und die non ihr getroffenen Maß nahmen wurden einmütig gebilligt und die so fo r t i g e Räumung des neubeietzten Gebiete-s gefor :dert. Ueber den Zufammentritt des Plenums der Kam- Einer sind noch keine Bestimmungen getroffen, doch will IPtäsident Adelung keinesfalls während der Dauer der Befetzung den Landtag einberufen, unter der Vor aussetzung daß wir ban von diesem Druck befreit wer den. Sollte sich aber trotzdem in Bälde eine Gin berufung notwendifz erweisen, so wird die Trägt-no vor aupsikbilirb im un efetzten Gebiet fta inden ’ ! Die Truppeuhewegung km Maiugau ; Ob Frankfurt, lä. April. (Eig. DrahtberichU In F r a n kfu rt sind gestern weitere 1500 Mann franzö sifche Truppeu elnlgerückt In Da r mJt adt marschier den 800 Mam- Ko oniqltruppen ein« ach in Ma·i n z sit-Pf neue Twnfomattonen aus Frankreich kutsc ro en. . England groåt nicht mehr Das Wolssbureau meldet aus Paris: Lord D e r b y hat von seiner Regierung Anweisung crbalteu, am Donnetötsaf wieder an der Botschalkteks to n f e r e n z Oe lzunehmeu undnxch an der Dis ussion zu beteiligen, welcher Gegensta auch sur Beratung stehe-z mögs· « Der Mcusssterpräsident Mille-taub hatte nach der Kammetsitztmg eine Untern-bang mit eine-m Ver treter des Beut-ersehen Baumes, tu- dxr et erklärte. daß der Strebt zwischen den beiden Regierungen end gültig beigelegt sei und Lord Der-by feinen Platz in der lotschasftertonferenz wieder einnehmen werde. Versuchte sechenfpreustmg ITAL Recklinabsmletn lö. April. (Eig. Draht berith Ueber eine versuchte Zechenssprengung wird hier folgendes bebe-nut- Auf Weisung des Kommunisten Weinberg aus Dortmnnd sollten die vevolntwnären Elemente. darnnter der saupttädelsfsihrer Bergmann Scheinst-. die Zeche Schlägel und Eisen in Lsa nge nbochu m sprengen. Dank einem wohlgelei teten Sichechcitsdlienste gelank die Sabotage nicht, sonst wäre Lanqenbochum heute ene Trünmeritätxe Auf den Fördierkörben im Schacht und im Maschinenbaus auf der Fördermaschine wurden mit Dv n a mit ge - füllte Kästen gefunden. die im Falle des Einmal geblä- der Regierungstruwen den Schacht beengen v en- sk- Räuberude steiget-Pisto- TTÄL Köln, Iz. April· Eig. Draätberichtd Die »K. s« meldet ans Laugenbetq: tut-ge Räuber » danke-J die sich aus Angehörigen der Roten Armee » gebt haben, suchen die Umgebung unfre- Sdadt heim . und erp text-u auzsauernhöfm unter Bedenk-uns . mit der Waffe Geld ettsachen usw. Der spitz-i le xmgspxut stinkt-ds- w Bandes sysqu s Frankreich, Velgien und England Von unterm stitnbeiiet Rottcrdm 13· April Ain selben Tage. an dem die deutsche Gesansdischcisi in»Brufsel zur Geburtstagsseier des Königs Albeist »die Flagge· der deutschen Republil ausziehen lief-« lich entnehme dies der· »Ju·dc'-uendanee Beige« vom 9.Aprils, brachten die Britsseler Zeitungen den Bericht über Ent sendung einer· belaiichen Abteilung in den Maingau und zierten diese Neuigkeit mit folgendem Aperetu »Wie im August 1914, so zieht auch diesmal, zusammen mit Frankreich, die belgische Armee in den Krieg gegen Deutschland Damals galt es, die verleute Neutralitat Lielgieus zu rächen. Jetzt müssen wir Deutschland sur die Schänduug des Versailler Pakt-ess bestrafen. Und England sieht die Notwendigkeit so ortigen Anieblusses ebensowenig ein« wie im August 1914.« Eine blindwittende Deutschenbetie wird in den frankoibelgiichen Blättern betrieben. Sie richtet sich nicht allein gegen die ~deuischen Militaristen«, Endern auch gegen die englischen Politikervom Schlage Asa nitbs, die. im Londoner belud der Liberalen eine Nebenregterung führen-d, ed dem Pretnier Llond George unmöglich machen, un verzagt mit Millserand zu marschieren. So wenigstens erzählen sich die Briisieler Auguren. Der Beschluß des belgischen Kabinetts wurde also unter zweierlei Ge sichtspunkten von den eingeweiht-en Zeitungsschreibern betrachtet: erstlich als »Strafen« gegen das vertrags briicltige Deutschland, zweitens als Stellu ng nadme geaen England, dessen Verhalten u Belgien seit gekannter Zeit öffentlich kritisiert nnd selZst mit drohenden Worten getadelt wird- Etn Londoner Blatt, »Dain Delegierpr brachte vor wenigen Tagen die Liste der von Velgien gegen England erhabenen Klagen. »Die Englander sollen an dem elendenseurse der belgischen Fvaniseu schuld sein, weil sie nur das Pfund a s Zahlungsmittel für belgische Antäuse in England zulasscm die bri iische Regierung soll die sofortige Zahlung der bisher an Belgien gegebenen Kredete in Pfund verlangen. Anders-end schrumpst der engliscke Handel in Vclgien zusammen.« Was von lesen in Brüsset erlangten Jigormationen ded .Dailn Telegraph« rich itlg ist, läßt si Schwer-lich untersuchen. Gewiß ist jedoch, Idasz man in m sranzöstsch sorechendeu Teile Bei giens eine Art Genugtuung darüber empfindet, zusam men mit Frankreich dem «selbstsilchtigen« England einen »entPfindliehen Streich« versetzt zu haben. Und das im selben Ausnblieke wo der belglsche Minister siir Llugwärtsigeb, aul H n man g, in den »Timei-« eini richtige Bittschrist lodläßt um für das »sriedliehende, nach Völkervecsdbnung strebende Belgten« briiiscipe Hilfe zu erhalten. Humans, der die Verhandlungen der belaiichen Ne igierung mit den Delegierten der verbündeten Staaten kin Paris leitete, läßt aber in seinem »Timeß"-Llusiatze ideutlich durchblicken, daß Belaien mit dem Veriailler sVertrage nicht zufrieden sei. weil es das bollän »d ische Ltm bu rg - die notwendige Verteidigung-s -spositison im Norden - uicht erhalten habe. Als den :ienigen Staat, der sich »aus wenigsten iiir diesen Wunsch sßelglens eingesetzt«, bezeichnet er England. Hy smand zieht daraus den chluiz. Belaien müsse stets seine starke und mächtige Armee besitzen, bereit, den »aus dem Norden drohenden Art-um« abzu wehren. »Die Umstiedenbeit Belaienö mit dem Ver sailler Ver-trage und die Betonung der englischen Ver antwortlichkeit an dem nnzureicbenden Patie« (so schreiben die nationalistischen Brüsseler Zeitungeni —- dtese beiden Beweggründe liegen dem belaischen Be schlusse zugrunde, an der französischen Militäraktiou teilzunehmen Den Pariser Regierunasstellen war das Mittnn des »treuen Bundesgenossen« bekannt, ebe noch die Kabinettsitzung in Brüssel das entscheidende Wort gesprochen. Die öffentliche Meinung Frank reichg und die des Französisch sprechenden Belgiens werden aus die gleiche Art und mit denselben Atem menten bearbeitet. reglose Durchführung des Ver sailler Vertrages-, trotz nalands Verlanaem die inner l-olitische Formung Deutschlands durch militariiche Druckmittel nicht zu stören. « Aus dem gemeinschaftlichen Ziele der beiden un zufriedenen Signatare des Versailler Barte-, Frank reich und Belaiem erklärt sich das beinahe automatische Zusammengehen der Nachbarstaaten in der Be sekunggartiom Wohl warnt die vlaemische P r esse vor diesem Abenteuer nett Frankreich-C Allein in Brilssel wird noch die Politik der Kraus killong« betrieben. Ein Eklat dürfte nicht ausbleiben Vlaemische Sozialisten machen sich von dem Unternehmen der Regierung lod; selbst Bauder velde entschltipsie der Verantwortlichkeit, indem er dem Ministerrate nicht beiwohntr. Camill H uns - mang nnd Brouckere, die von Herrn Lan-ds bevg nach Berlin gelotst die Kapptage an der Spuke nevbrachtew mit den dortigen Sozialisten über die Möglichkeit einer Eint-gnug fruchtlos berieien - diese beiden Stützen der International-e beobachten die gleiche Politik wie Baader-neide. Inzwischen betreiben die belgiseden Nationalisten tbr Geschäft weiter. Millerand ließ mn Tage des Brüfseler Kabinettøbeschlussed die Mitteilung ouin zievein man werde in der luxemburgtschen Eisenbabnsrage Belgsien Zugeständmsse machen. Das gibt der »Bereitwilligskeist« der Brüsseler Regie rung einen pikainsten Bemeschmach Hinter dem Ja stand die Bedingung: »Wir wollen die lurembnvgische Angelegenheit erledigen.« Millerand stimmte. So kaut der Brüsseler Beschluß leichten als man dachte, ZMM a-( . . ! Amukkauische Hilfe fkkr Europa is- PecY us. April. iEinener Drabtberichid Eine mnerikanis e Finanzkoemnission mit M n r o b v an der Spitze tkisst benie in Praq ein. Wie unser Korre spondent erfährt, beabsichtigt sie nicht, Krediie zu ge währen. sondern Rohstofse aenen Anssubr eines Teiles der Ferttaiabrikaie zu beschassem Außerdem will sie verschiedene industrielle Unternehmungen- an denen sich Amerikaner beteiligen könnten. studieren. —-( Ein Abaesandier der tschechoiilowakischen Regiequ hatte bei der Ueberfahrt von Amerika nach Europa me Mnrnby eine U n t e r r e b n n a. der ihm erklärte, das sich die Kommission nach Europa bei-ebe, nun en sel ien. Er saaiet »Wir meinen es anstitbiim nicht w mit der Tschechoislowakei, sondern auch mit den ander kleinen Staaten in Gurt-um die in einer Ved it leben. die ihnen das sinnen unmöglich macht. « UJ wenden wirxijht geeräbxeuxWMH-sp» .».·
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