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Dresdner neueste Nachrichten : 16.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192005164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-05
- Tag1920-05-16
- Monat1920-05
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.05.1920
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Nr. 125 ffHIIVIIL qu EMII Souuti ILJHO MU- M sv resdner Neuefte stand-Me- ss m Init« 11. Up. sitt des Inland M. m-« milamsellr. 81 am breit, R. s,--. Im Masmuichtm Ist. s-- m- das Ausland M. 20.-· set Listen- oder Mantuas IO v. c. nettesssbuum Brief-cost Mk suchtladeaametoeu to Is kketlemäsiquui laue knu- sstt Elulchqlums an bestimmten Juc- uss Mär-s sitt les-« Oeväsr thun-meinem ilc man litls nun uns »milden« W seuam Kappe-s lluxlase - Die teure Seide nnd die« Faun-warnte - Yepich und Korn für Deutschland —- » E «e netzt Hllfsqttioy Zu unsern s såptrespoudenten New-York Os. April Senator starrer hielt gestern im Senat eine sede, in der er »die Bereinigten Staaten ein-e Räuberhöhle« nannte. Als Beweis dafür führte er an, saß die Bruttoeinnahmen amerikanischer Aktiengesell schaften in einem Kriegstahre von rund 83 auf 84 Mil liarden Dollars gestiegen feiern Der Senator verlas dann die laus- Liste der Konserva, die Dir id e n d e u ivou 100 bis 200 Prozent ausgefehiitter Dazu kommen dann noch die Gefellfcbaften, die Attiendivis spenden verteilt haben. Diese Verteilung ist nämlich has beauemste Mittel, dem Steuererheber ein Schmau chen zu schlagen, nachdem nnfer oberstes Gericht, das sicherste Solln-ers der größten Geldbeutel, treu und brav entschieden hat, daß Aktiendividenden steuerfrei sind. cappcr wies ferner darauf hin, die U.E.-’ Regierng nehme iur Jahre bei den ungeheueren Steuern ti Milliarden Dollar ein, gebe aber 9 Milliar-; den aus. Wohin das führen sollei Worauf der; Demokrat Thomas erwähnte, wenn die Republika-s net bei der nächsten Wahl siegen sollten, würden sie; genau dieselbe Verfchwendungspolitik treiben. Dies sedeusnotwendigkeiten steigen noch immer im Preise,i hier wie drüben. Natürlich ist das nicht eine Folge’ per Prottnvutz obwohl Demqgogen die Wohlseikhciti der Lebenshaltung mit einem Lynchgericht gegen; sncherer wiederherzustellen versprechen. · In rova leidet an Unternroduttion,! Interita an falsch geleitete-: Produk tion. Zahlen beweisen. Von den Arbeitern, die wäh rend des Krieaes Mowwerkzeuae herstellten oder aedient hatten. ainaem nachdem das Morden zu Ende, die meisten en den Msindustrien übe-r, wohl deshalb, weil diese die Wiien Liihne zahltem Der Automobilbau übernahm allein so Proz. der treiaewordenen Krieasarbeiter. die Seideuindniirie 19 Proo. Die Landwirtschaft gewann nichts. deufowenia die Schwerindustrie oder die Kohlen tdrdernun Die Seideniudustrie scheint mehr angenommen an baden als alle andern. mit dem Resultat das Seide im Ueberilnß vorhanden ist. Und noch vor zwei Monaten wollten die französischen Seiden iirmen eine asschlotsene euwräiftbe Front aeaen Amerika tuitaude bringen. weil Amerika alle Sei-de in Europa auslaufe. mn sie an «eornern«. wobei Europa wegen der Valuta nicht mitmachen könnei —- Man bat hier, um dem wahnsinnigen Steigen der Preise entqeqenznwirtem ein«- B ewequ n g gegen den Kleiderluxus ins Leben gerufen. Die Män-» net wollen in Kattunhofen nnd Jucken, die Frauen in Kattunllseidern einhergehen. Gestern hatten sie am’ Broadway eine große Parabe in Kattun Auch! eine Anzahl Damen vom Theater marschierten mit in «Overalls«. Die süßen Mädel konnten jtkk aber von ihren glitzernden Diamanten nicht trennen. Wie ein-e Apndine dem Reporter des »Amerioan« versicherte, würde sie sich ohne Dianmnten totsichcc erkältcm Der Deutsche tritt in eine solche-Bewegung mit! heilige-: Gran ein, dem Ame-traun ist sie ein Gemischs von Geschäft nnd Zuan Richter erscheinen in Overallds aus der Richterbank, Gesetzgeber erscheinen in Overalls im Parlament, Geistliche und Brautpaare tragen Kattun bei der Trauung,« die Primadonna Soundsso »-crklärt, sie trage immer ein Kattunkleid, wenn sie ihre mit Recht io beliebten Kartoffelkltiße backe, unsd bald werden wir ed erleben, daß alle unsre Präsidentschastskaudidatcn in aeslickten Kitteltn anegesransten Hosen und durch löcherten Schuhen aus die Walde gehen. Das Volk lacht über den Schwindel und läßt sich freudigen Herzens die Teian leeren. —- in Korrespondent der hiesibaen ~Worlid", der in Berlin war und non Paris hier erkabelte, daß man in- Deutschland schon Vorbereitungen treffe, um Frank reich in dem nächsten Krieae gründlich zu verdauen, kabelte auch, das deutsche Volk babe das Lachen ver lernt. Dad ist schlimm. Dad deutsche Violt sollte wie der lachen lernen. Sie bekommen ia wieder F l eis ch« siir 45 Millionen Douai-, wie die Cbica aoer Großichliichter heute antündigew und zwar aus den gewünscht-en la nasristiaen Kredit bin. Auch haben wir n'och 100 Millio nen Schefsel Korn übrig. die wir an Europa verkaufen möchten. Die Mark steiat hier tag lich tm Werte, und Brot und Fleisch wer den daber drüben billiaer werden, lang- Mm,abersi ch e r. Also nicht verzaaeni Der aroßc Zusammenbruch in Frankreich ist unvermeidlich, nach Ansicht der Wall Street. Aber Deutschland - glaubt man dort wird schon wieder zurechtkommem Die New-Yorler Jtaliener beteilian sich lebhaft an· der Sammelkanwaane sür Deutschland und Oestcr rctch, die hier am Id. Mai beginni. Die Wut darüber daß Wilson ihrem Vaterlande Fiume vorenthalt, bat sit Jtaliener dazu aebracht, daß sie ihre alte Liebe an ein netbiindeten Deutschland wieder entdezkt haben. Was ist eigentlich and den ,-behren Grundsatzen« ge worden, von denen man während des Krieaeö den Völ kern der Erde so viel vorgelogen hat? Aber nicht nur die Jtaliener machen mit. auch die Amerikanen Gou verneur Smith hat den Ehrenoorsid übernommen unser Büräernräisier hat seine krästiae Unterstützung zugesagt, e ankierd, Politiker Fabrikanten nnd plrbeiterverbitnde machen mit. und io werden wir wohl in den zwei Wochen die Million Doilar zusammen bringen. Diese Million bat natiirlich mit den andern Summen, die bereits gesammelt und nach drüben ge schickt wundern nichts zu tun. . . . Dabei wsind wir eben erst iiber den Bera ein-er Sireitblock e weg, durch den New-York von der Nabrnnqdmittelfnfuger abäeschniiten war. Der Eisenbabner treib, r eine oche lana das aunze Land sast lahmleate und noch keineswegs über wunden ist, bedeutet aana deutlich den Anbruch einer neuen Aera in der Datums der amerikanischen Arbeiter kckM Es scheint nach a edem das es anch hier in Amerika aanz anders tonnnen wird. als sich verschiedene Herrschaften träumen eben. die leichtseriia oder bintetlixteia unser Volk den wahnsinniasien aller Eies-, ein-. - k:«:s:«:«.». - -, Nachrichten sel lute- snsesm 111 dass sind Im IMM U. ts. stetiellähtllch M. tus. Volks-us tu Deutscslausx Monatlsch RUD, viertelläbtltck M. this. ohne Zusellaedübs Posthaus b Ausland laut matt-gnu- la des kommen. Kunst-and seubunsen Im Jnlaudc wisse-Mich M. Mc. stach der Auslande wöchentlich U. h stets ist si- cmelummuet to si. Die fowjetrnfsischy Sphinx Von Dr. Blei-arti Bahr- Bor etwa zwei Monaten veröffentlichte Dr. Vruno Hahn, ein junger Deutschbalte, der zu den Mu jarbeitern der Außenhandelsstelle gehört, im Veriag ;von Köhler in Leipzig eine interessante uud fleißige Studie tlber die ~neueste Entwicklung des Genossenschaftswesens in RuBICUM Das Iklcine Heft wirke in den Kreisen von Politik-ern und Volkswirtschafan fast wie eine leise Sensatiow Mit fßechh denn auch den nationaldlonomischen Fach genossen, die durch den Stand der Forschung bedingt. ihren Blick vornehmlich nach Westen gerichtet hielten, war sumeist wohl entgangen, daß zwischen 1906 und 1917 das russische Genossenschaftswesen eine Entwick lung durchgemacht hatte, die die ältere englische in den Schatten zu stellen geeignet war. In einem knappeu Dutzend Jahre war nach bescheidenen, von Regierung und Bureaukratie cZäufig gehemmten Anfängen Nuß land recht eigentli genossenschaftlich durchorganisiert worden, hatte die Hälfte Einer Bevölkeruna iu irgend ein-er Weise Anschluß ge nden an das we iverzweigte Netz dieser Brldungen, die Warmergeuguna Einkauf« Absatz und Kreditbeschaffnng reqeliem di-. sich am reich sien und mannigfaltigsten in dem wirtschaftlichen Wunderland Sibirien entfaltet nnd schließlich, die Heimat mit der Fremde verknüvscnd, an den wichtig stcn Brennpunkten des Welthandels Filialen errichtet hatten. Bruno Dahn war durchaus im Recht, wenn er aus seiner Darstellung den Schlus- zog: durch ihr Ge nossenschaftswesen seien die russischeu bäuerlichen Produzenteus und Konsumentenmassen in einer dem agrarcn Charakter des Landes entsprechenden For-m als selbständiger Faktor an den Weltmarkt gebracht worden. Aber keineswegs im Recht war er, wenn er, was ich doch vermuten möchte, Aseiner historisch nationaldkonomischen Skizze einer rbeit in der Art der deskviptiven Methode Gegenwartss oder gar Zu kunftswert beizulegen wünschte Zu iener Frist, also in den ersten Monaten des laufenden Jahres, lebten Politiker und Geschäftsleute bei uns in einem neuen RussentaumeL Die Formel war, auf Grund von ein vaar unkontrollierten und überhaupt nicht kontrollierbareu Zeitunasmeldunaen ausgegeben worden von einer Rechtsentwickluna des Volschewisanns und fand bei Männern. die in dessen Physioloaie und seelische Struktur nie einaodrunaen waren, eifrige Anhänger. Den andern aber. denen das bolschewistische Wesen trotzdem unbehaalich blieb. wur den in Skriweln nnd Bedenken die Genossenschaften zum Rettuugsanker. Man wollte um ieden Preis mit Russland ins GeschiM kommen, fürchtete. von Eng ländern und Franzosen, wenn fie erst an die Sowiets tasel sich setzten, aus-gestochen an werden nnd arisf mit Beaier die frohe Botschaft von den russsischen Genossen schaften auf, die ein Staat wären im Staat und inmitten der allgemeinen Anarchie nnd Auflösuna Treue und Glauben und jenes Maß von Ordnuna, obne das auch Handelsbeziehunaen nicht aedeiben können, zu aarans tierzigverwdähteig. hl u m Hab s sub war ie e serque e us on er ehrlicher Arbeit, dasz die Daten, mit denen er seine Ar gumentation stiiiztr. in der Hauptsache un r bis 1917 reich-ten· Das Material, das er aus den Jahren 1918 und 1919 beibrachte bezog sich im wesentlichen auf Sibi rien, nnd da hatte bis in den vorigen Herbst hinein noch Koltsehak geboten hatte der Bolschewissmus also die Ver nichtung noch nicht vollenden können. Das beweist doch, wie vorsichtig man gegenüber derlei Publikationen sein muß, wenn sie, eingestanden oder nicht, bewußt oder un bewußt, nebenher auch noch praktische politische Ziele vesolgein In Wahrheit nämlich st das russisibe Ge no enschastswesen Jängft in den grausig Wantisgen Totentanz des Bolichewismus eingereiht wo en. ie Genossenschaften find nicht mehr, was fie früher waren, find nur noch Organe in der Hand der Sowiets, und wer auf sie commercram nnd normame mit Groß- Rußland an griinden trachtete, würde in denselben Irr tum verfallen wie unsre Staatslenker, die zwar Herrn Joffe nicht die Wiederkehr gestatteten, aber dem als Llawifchrn Wigdor vermummten Herrn Viktor Kovv mit: er Erterritvrialitilt unbegrenzte Möglichkeiten bolschei wistischer Propaganda erdffnetein Un mit der Rechts entwickluns des Bolschewismus, von der um die Jahreswen e die Sage a Mist es nichts. Noch immer arbeitet die Auserordentl Kommission sur Bekämp ging der Gegenrevolution« mit Strick und Pulver und - lei. und die Listen der dingeriFeten füllen täglich lange Spalten der bvtschewgtis en lätter. Kann sein, dafzedie von neuem feierli verkündete Aufhebung der To sstrafe im ersten Augenblick ganz ernftsast gemeint Nin Bann ist«-ZW- FMF wie HFUDIZRZIUM un cerunren e «a, tficibetk auf dem ärmer bleiben nndM niemand sich r Derweil wachsen Linnaei- nnd stot. versickett der lebte spärliche Verkehr. streifen Unordnung nnd Ziiaellosiakeit schon die Grenzen der Butsu-theils Nur selten noch leucht ein Eisenbahn-im durch die weite sarmatische Tief ebene. Auch dann befördert er nur Truvven und bolfche wistische Würdenträger Jeder reaeslmädiae Babnvertehr bat ausachörix die Schienenstriinat vertommen, anf vielen Strangen sind« die dolaschwcllen aanz einfach fortaehvlt und verbeikkt worden. Zo hat ein anvertiiiiigser Beobachter, der m Januar Petersburg verließ. mir kürzlich die sowietruisssche Hölle geschildert Daß er nicht übertrieb, bestätigt ·an die Ocssentlikbkeit sltichtend einer der bol sche wi si is eben Fiib ter. der Unterrichtsminister Lumatfchweikit Der klaat fund klaat somit ani. wie die Jugend ver derben müsite, weil die Schulaebiiude in- Lazarette nnd Kasernen verwandelt, die Lehrer. gans nach dem Muster der alten Militarde patie, in» di e Armee gesteckt nnd Schriften, die nicht« Tier Agitation dienen, also aueb Schulbtichet. v«1· chi mehr gedruckt würden. Und auch Herr skr as. i »i -der Unterbiindler von stovenbwaem bat tm Grund-s dass alle s zugege b e n. Nur die ersten Lokomotiven. so erklärte er ganz trocken. wiirde die Sowieiremwiiif, wenn man sie ihr lieferte. in Gold bezahlen. Für iväter wolle und könne sie also mit Kontessionen dienen. die bei dem dermaligen Stand der vasiisihen Ordnnna einem etwas zweifelhaften Wert haben, nnd mit Rohstoifvorp raten, deren Menge, Qualität nnd Standort genau an-. aus-eben er leider veraasr Oder doch: über eine Mil liarde Pud Getreide laaere in den diilichen and iiidoiis lichen Gouvernementh im nördlichen stattsam-Zi. mans müsse sie nur seran .- ev. Die Vertreter der Wenn-lichte müssen and-Lichts dieser spanischen Schlösser doch wobl die Mit uns gehabt haben-, von Herrn Kraffin aesovvt·worden hu fein, und so ist man in nicht eben freundlicher Stim mung von cimndertaeftbieden » Anspanwa Unabhängige Tageszeitung mit Handels-s und Industrie-Zeitung Reduktion und Hauptgefchi Faun-rechte- nses. Ins-, mu, moc. Postschecki Kommujimlitver Bursch tuf Sanaekhanlku si- Halle, lä. Mai. iEig Drahtberickti In der nermgenen Nacht rissen in Sangerhanien Wnuitien die öffentliche Gen-alt an sich. An allen Ecken der Stadt klebten in den Morgenimnden Platate ncit der Bekannt nmhnng, daß die Regierung gestürzt nnd in die Hände der Linrörndikglen übergegangen lei. Die Kommu .nitten betet-ten die Eisenbahn und iibten eine scharfe Kontrolle in den Zügen ,cnö. Auch das Post-unt iiit in ihren Händen- Der geiainte Fernivrechs merkehr ruht. Durch Maueranfchliige wurde die Bevöl kerung unter Androhung hoher Strafen aufgefordert, ihre Waffen bis onn- Rgchinittng ans dem Rathaus ass znlietern. Auf Diebstahl, Plünderung nnd Wucher »wirt) Todesstraxe angedroht. Das Rathaus non san gerhanfen wurde von Mitgliedern des Aktionsnuss tchniics besetzt Von der Kreissparsgsse nnd der Post wurden ins ganzen 500 000 Matt unter Anwendung von Waffengewnlt ers-reizt Nähere Nachricht-n iiber dsn Pntich liegen noch nicht nor. Zmiimcn Imveciatigmug und Billieklsunv chyd Geprses Eiertauz Jetzt soll es idie Beratung in Sva machen. Wann die Ksonferenz stattfinden ob vier Wochen später oder früher, ob vor oder nach den Wahlen zum Reichstag, ist ganz nebensächlich Bei politischer Bei-achtungs weiie kann lediglich Ziel und Zweck ausschlaggebend sei-n, und da erhebt iich die Frage: Was wird Spa bringen und wird es einen Fortschritt zugunsten der Besiegten darstellen-Z Wird es Deutschland insbeson dere die heißersehnte Gleichberechtigung im Völkerncis bescheren? Bei Beantwortung dieser wichtigen Prodlemstellung dairf der Wuinsch nicht der Vater des Gedankens sein. So ielir man auch versucht ist, in der Zulafsung Deutschlands zu den Beratungen Morgen lusr zu wittern, so darf doch ausschließlich nur eine nüchterne Prüfung der Tatsachen die Grundlage sein siir politische Svednlaitivin Seitdem der Versailler Vertrag unter-schrieben wurde, ergeht sich die dgentliche Meinung in Deutsch land in Vermutungew . vssnungen nnd Besprechungen über den Termin, er uns von den drückenden Bestim mungen des Versailler Vertrages befreit. Es ist dabeii sehr begreiflich, daß sich der Gang der Ereignisse dein ungeduldig Hoffen-den nicht schnell genug vollzieht und dennoch kann nur unerschiitterliche Ruhe und ktisbl ab-I wägende Vernunft dazu führen, daß wir uns aus der eisernen Umklammernng, die Angst und wirtschaftliche Interessengegensätze geschmiedet haben, los-reißen Die KonferenfS in Sva ist kein Schlußstein in der eurovaischen ntw·icklung, sie steht mitten drinn in der eurouäischen Geschichte und vielleicht am Anfang einer neuen Epoche. Es war von der deutschen Regierung nicht ungeschickt, der ·Konfereng lediglich deshalb eine große Bedeutung beizumessen, weil wir zum ersten Male seit sechs Jahren aus der Vereinsamuna und der Verhiihnung heraustreten Es könnte nur gebilliat werden, wenn wir inosfigiell den Wunsch nach Ver tiianng der Konsereng bis nach den Wahlen nach Lon don gelangen ließen. Durchaus im Einklang mit dein Volks-empfinden steht auch die Erklärung. dasz siir nnd eine Beteiligung an den Beratunacn nur in Betracht kommt, wenn die Franzosen zuvor den Maingau räumen. Inzwischen haben wir Muße genug, den Gier tanz zu beobachten, den Llovd George in Hythe ausfiihrt. Wir sagen Eierians, weil der englische Mi nisterprtisident wie ein Tänzer zwischen Gier-u versuchen musi, die Hindernisse zu umgehen, die die Interessen und Ziele seines französischen Gegensvielers uernd berei ten. Es ist kein Geheimnis mehr, daß E n g lau d und F r an k r e i ch sich von Konserenz zu Konscrenz immer weniger verstehen. Wäre das Gegenteil der Fall,.so hätte Sau Reino ebensogut die Entscheidung berbeisiih ren können, wie Spa o e·r vielleicht besser wie Spa sie auch nicht bringen wird. Den gleichen Gedanken bringt der ~iliieuive Eva-ani« zituislusdruch wenn er schreibt, daß die Konserenzen von Paris,London nnd San Remo uni das Sachliche her-umgegangen sind, weil Frankreich hindernd im Wege steht. Wenn Lloyd George wieder mit seinem Freunde Millerand zusammenkomnit, weiß er, daß die Französi schen Militarågen bzw. Jniperialisten eine nischesp dung gegen eutschland und eine Anerdennuug der wirtschaftlichen Vorzugsstcllung Frankreichs fordern werdet-. Er weiß dann aber auch, daß die unabhän gigen Liberalen in England, die er aus innerpoliti schen Gründen nicht außer acht lassen darf, allen Ernstes die sofortige Einberufung der Völker bundverfamnilung unter Teilnahme D e u tsch la n d s verlangen. Zwischen diesen Erm meu smuß Lloyd George lavieren. Er- darf Frank reich, dessen er vorläufig noch zu feiner Riickendertung im Orient bedarf, nicht in den Hintergrund drangen »und anderseits muss er aus die Forderung der alten ;enalischeii demokratischen Partei nach· grundsatzlicher jdileichberechtigung aller Völker geblilirende Rücksicht sitehiiiein Das ist ein schweres Werk, besonders wenn ser dabei das inipcrinliftifche Ziel der englischen Malt ition, in der die äußerstie Curzonsche Färbung die Füh irung hat, nicht aus dem Auge verlieren will. Will er diese drei Tendenzen jetzt unter einen Hut bringen, so »bedeiit·et das eine Vertagung der Entscheidung i Das Ergebnis der Sau-Konsums wird deshalb Tiiotswendig e in K o m n r o miß darstellen müssen,,das idurch Gewährung von kleinen Vorteilen nach beiden lSeiten das unusinsehriinkte Uebergseivicht Englands in der Welt er-kauft. Deshalb darf man von diesen Ber lntndlsuicifn siir uns nichts Besonderes erwarten. Wir haben s on viel erreicht, wenn es Tät-nah die materiel len Folgen aus dein Versailler rtrag mit unsrer finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einigermaßen in Einklang zu bringen. Aus dem Ev gehnis der Beratungen in dvthe darf man eben-so wenig einen Schluß ziehen auf Spa, wie die Londoner » Verhandlungen zwischen Llond George nnd Mille-rauh fitr sie Sau Renio entscheidend waren. Aber die Bor beratsungen werden erneut das Gute haben. die Welt erkennen zu lassen, daß mischen sen-taub nnd Pauk reiich Streitvunkte vorhanden sind, ie immer wie riiger aus dem Wege im ritmnen sind. Denn auch noch · J alieu im Sinne der Nitiischen Politik seine Ver sddnlichkeit in die Wchale wirst- inag es vielleicht » gelingen« untern westlichen Nachbarn von seinen tiders i triebenen Forderungen abiinbringas nnd nnd wieder - Rai-n zum Atmen zu veMeus « iftsstelle Fadknandstraße 4 Bonn-: Leipzig Nr. SCHO. Telesr.-Ibr.:kauestr Oktobe- Die Aufgabe des Völkerbundsratd « Rom, 15. Mai· »Der Völkecbundsrat wurdebier gestern unter der Teilnahme aller in in Rom einge troffenen Vertreter der Großmächte eröffnet. Zum Vorsitzenden wurde Tittoni, der Vertreter Ja liens, gewählt, der in seiner Eröffnungsrede aus den Geist der Eintracht hinwies, der bisher im Rat ge herrscht habe. Er betonte, daß ep, wenn der Völker bund eine wirkliche Macht werden solle, nötig sei, sich stets an die Grundsätze der internatio nalen Gerechtigkeit zu halten. Es wurde be stimmt, daß die gefaßten Beschlüsse nicht in össntlicher Sitzung, sondern, soweit sie von internationaier Bedeu tung seien, in der Schlußsitzuna bekanntgegeben wer den sollen. « Mailand, lö. Mai. Zur Bdlkerbundgratstaauna wird gemeldet, daß eine der metfraaem mit denen sich diese zu besassen haben wi , die Beschränkung der Rüstnnaen ist. Es wird eine besondere in Permanenz tagende Kommission dasiir ausgestellt wer den« die sich mit dieser Frage beschäsiiadt Dem »Als-ein Z»andeldbladet« zusoelbar. beabsichtian ie unabhängian tberalen im englis en Unterbaus einen Antrag ein-« zubringen, wonach die englischen Vertreter beaustraat werden sollen, einen Antrag ans die anassuna Deutsch lands, Rnszlands und andrer großer souveräner Staaten zmn Völker-bund im stellen. Der unsichere Koufmuziermkq ! :- Lpu i» , ts. mi. wis. Drachen-hu IRcuiek ais-tu Es ist ziemlich sicher, das Apyd Gepkse nnd Milleraub bei den Bett-tanzen in cythe sich dahin seinigen werdet-, daß die Kouietenz in Sva auf »g e ichobeu wird, da es nicht zweckmäßig wäre, wenn die Lenker-us usitten i- die deutsche Reichstags wahl fiel-. P. Paris-, t4. Mai. Ma. Dritt-Gerichts Das der Regierung nahestehetde Blatt »Frau- dc Sud- Oueft« wordenan bringt die bemerken-werte Mittel-- lang, daß dem Pariser Kabinett eine »mitte- Aufschub der Konten-us in Sw« sehr gelegen käme, weil es auf diese Weise den Mwwiuquvoll sectinmten Deutsche beweiieu Maue. wie aussichtslos die Hoff nung auf eine soziale Umwälzung in Frau! : e i ch feif Mermit- beteite »ein- Guts-emp ttmg des Midnight-usw« vor nnd werde den Streit gegen die Revolutiouäre bis ztm Esdficqe Ohre-. » Ein deutscher Hs chftvorschlagsk d Berlin, Is. Mak. Gin. Dtaytberichtj Das N eichs kal- iucit bat, wie wir zuverläfsig erfahren, :cin"em der Sinn-Konstanz von Deutschland zu unter-l breitet-den Vorschlag angestimmt, eine l 00 M i lli « t deu Matt nicht übersteigende Entschädigung u die Ente-sie zu whlesx « Valvkge Räumung Frankfurts o- Beesiu, Isi. Mai. sEia. Drabtberitbr.i Dies neue deutsche Rote an die Enteutr. tu der die Inst-« gehende R äumaua Frauksatts und degi Mainaaueg verlangt wird, iit in Paris its-er jreicht worden. Der Vorsitzqu der Uebers-achtungs komatissioty General sit-lieh bat sich mit seinem Stal- versönlich in sag Rujraebiet Jenes-eu. um die von Deutschland aaaeaeiate militiitiitbe Miit-sama des sindraebtetg sesiznsteiseiu · Geas, Is. Mat. »Lan- Exvtek meidet us Paris: Der Bericht der französischen Kommission til-er die deutsche Triuweastärke im Ruhraebiet wird qiiustig beurteilt, sei aber unvollständig. Die Räumung des Maiuaaues wird im Laaie der nächsten Woche wahrscheinlich ersolaeu. Mitleer will aber vorher mit Lloyd Gearae verhandelt-. im Garan tien M erbaitetx Verhandlung über die Räumung General Nollet ließ, wie aus Paris gemeldet w·ird, bekanntaebem daß nach den begonnenen Kontrollavöetten Ivorausmiehen klei, daß die Truvvenbeftändc in der neu stralen Zone als mit den am 8. Auaust 1919 feftaeleateu Radien in Einklana stehend anerkannt werden. Iniolak dessen erstrebte Marschall Joch den General Deaontte. seinen Offiaier nach Kaliel an kommandieren um mit der deutschen Regierung über die Ginælheiten der R ä n m u n g der seit dem 10. April 1920 besetzten Zone der französischen Truppen zu nnterks an d eln. Die» Nänmuna wird durchaefiihrt werden. sobald die Erach nisse der Kontrollaweiien offiziell bekannt stud. Truppeubeivegung im Makngau O- Betciu, 15. Mat. Eig. Drahtberfcht.) In D arm ftadt sind am Montag 850 neue französiscbe Truppen eingedrückt, O f f e n b a ch erhielt Neubelegum acn von Soo, san an von 7150 französischen Tau-Dem darunter eine Abteilung S ch wars e. Erhaltung ver Fischerethampfu j Die zur Zeit in London weilende deutsche Schif »fahrtsdelegation, die über die Abgabe der nach dem Frie ;dcnsvertrage noch ab. ulkefernben deutschen Hand e l g xfcbifke nnd Fisczereifaürzenge nntekhandelt, ;kmt, wie daz Wolsf-Bureau meldet, wegen der F- is the - r e s fab rz e n g e mit der interalliierten Schiffe-heis kommifsion ein Abtes-knien gefch!ossen, wonaxh die Ab gabe dieser Mrzeuqe auf eine Anzahl retchöeigener Fischereidampfck beschränkt wird. An Stelle der übri gen nach dem Friedensvettragc abliefernnggpflichtiqen Fischereifahrzeuge sind Neuba u t e n sowie Mat e - eint für den Fische-eindan zu liefern. Die Fiscbveklorqnng Deutschlands kann daher tm bisherigen Umfange imstethtethalteu werden. « - « M Dauer-sites tu Mark HA. M Is. Mat. Die »Alte. Zig« meidet aus »Rosen-Hagen Der Ausstand ver diser- Itcsbe it et idslt unverändert im. Er dauert schon einen lNonat okme das Heute im aeeiuasten ieiu Abschluß ab- Umkchen wäre. Die saht der im baten liegenden Schiffe ist tm letzten Monat mit jedem Tag erwachsen-. Der Frei -hafeu m was-ka- Wtcu W me- Dstbj « « J
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