Nipziger Anzeiger. M »31 Mittwoch den 26. November. 1856. Oeffentliche Gerichtssitzung. I dieselben sich die Dorotheenstraße mit ihren, reizenden Vorgä'rten I und Stachelbeerbüsche standen, an schönen Abenden Nachtigallen sichu^ssachen wider l G ft ^ ? ^ I schlugen und MLnnerquartett« sich Horen ließen unter Weinlaub - Freilich sind auch Sicilien und Rhodu« und alle Richter wegen Widersetzlichkeit und Bedrohung statt. > Aündln aber di! schmal^ ^üm ein Stockwerk gewachsenen Häuschen ist geblieben. Neben dem Reichel'schen Garten, der Nonnenmühle zu, befand Ein Leipziger Bürger *). I sich ein zweiter Garten, der Rudolph'sche genannt, ein berühmter Wenn ein Fremder, vor etwa zwanzig Jahren noch, nach L.ip-1 witBuch«- «a kam, so besuchteer gelegentlich den sogenannten Reichel'schen I versteckten Nischen, ehrwürdigen Alleen, Gewächs- ^inNu^ ' 7Pwmmad. geftgenen Vorde-Aäab-! hinein. überschritt' auf der Pleiße unterhalb der Nonnenmühl- und bis zum Kuhstrangswehre. ."./»rücke d^ drftten Mühlgraben der Pleiße, wandelte auf I .U-b-r d.e P-e.ß-. da» Kuchen - und AuhstrantzSwchr hmau«. L.^7er J7-L^^!st"LL"Wiach. hL"^ ?bE ^ D^K^^I^ndch^ der°7!Lsi.aft'"^ Lanmm LL'LLrL!« «tz7-K - ...». ^ l berüchtigte Berliner Wemwirth L o u l s Drucker seme Nicht allzu SVdmm"ma^nftd^ verwachsen von zw«, scho/n Inseln führten die stolzen Namen Sicilien, RhoduS, Majorca, I von der West-undRudolphsstra^. Zwischen Korsika u. s. w. Hatte der Fremde den Säulengang hinter sich, I so schloß sich ihm die Aussicht rechts und links durch Hecken und I ^ Mankrverk in andere geheimnißvolle Gärtm, in denen stillvergnügte I gesetzt. Die Leipziger ihren Feierabend genossen. Der Fremde drang weiter vor, I ^ordwestensich wendend, geht m herrlicher bis ihm durch einen steinernen Satyr und einen breiten Wasser-! ^ Kwschallee Killte dlc graben der Weg geradeaus versperrt und er genöthigt wurde, ent-1 Härten und Wiesen, so wie den Wassergraben, vor dem weder recht- oder links einer Kirschbaumallee zu folgen, die ihn I ^"^5* verdutzt stehen blieb, circa 7 Fuß hoch auf, sprang zwischen Gartenzäunen hindurch unvermerkt wieder auf den Mittel-1 schonen Brücke über die Elstn und verdammte weg vordem großen Quergebäude und dann zum Thorweg hinaus!. Auf dles^Veise legt auf die Promenade brachte. In jener Kirschallee fortwandelnd I warf er lange forschende Blicke auf das Gefilde, was zu betreten I -? verbindet sich rechts mit der der Wassergraben ihn verhinderte, sah hochbegrafte Wiesen, da- ^'^^^manns-Eolonnaden - und Alexanderstraßeunddurch zwischen Gebüsch, in weiterer Ferne hohen Wald, und gelegentlich ^-Pro^ der Elsterstraße auch rech^ einm höflichen Leipziger befragend, erfuhr er, daß durch die Wiesen! jenem Concertsaal der Frosche und Unken vor fünfzehn und da- Gebüsch rechts und links und gerade aus die Pleiße und I ^ . ...,, . . . «7» - di. Elster in schwesterlicher Umarmung sich schlängelten und da- , D»ft Schöpfung mittelbar unb unmittelbar .st nun da« Werk «wisch«, noch ein- ungekannt. An.ahl von kleineren und größeren " « M°nne«. ,n Folge ft-n-r Anregung, seine« Einfluss,«, seiner Wassergräben, Teichm, Lachen. Tümpeln und Sümpfm sich de- Unterstützung und seme« Be.sp.el« durch eigm. entschlossen- Lhat. .. - »'i i , , Sie »st hervorgegangen und wirkt schöpferisch fort auf Unter- «r.pz.g» ^unAkn zugunynu,, vir ^vbrv,e unv ^u-inklbrr- i n^ickt ^llein^fü^kei^a aanr Sassen lmge fangen, auch wohl baden — gingen. — Diese Gegend wäre! studer Wichtigkeit nicht allem für Leipzig, sondem für ganz Sachsen in der That eine ergiebige für die modernen Aquarien an Sala-1 und Ehunngen. mandern, Molchen, Frischm und Unken gewesm, die zur Früh- ^ Der Mann den wir memen^ ^vr Ernst Carl Erdmann jahrszeit dazumal große Concerte gabm Herne, geb^ 1819 m Leipzig, Sohn des verLorbmen G^^^ m Der ebm beschriebene R.ich.lsch. Garten besteht noch wesentlich KL"" H"L' Neu-Scherbitz unweit ') Aus Rr. 46 der Gartenlaube. Wenn auch vielen Lesern d. Bl. der nachstehende Aufsatz schon bekannt sein sollte, so dürfte doch ein Ab« dtffelben gerate im Leipziger Tageblatte den rechten Platz finden Dn Sache und der Mann, von welcher und von welchem die Rede ist, verdienen es, daß jeder Leipziger Einwohner Kenntniß davon erlangt. Universität Leipzig, studirte Rechtswissenschaft, Staats- und Volks- wirthschaft, trieb Mathematik und Feldmeffen unter Hohlfeld, ver heiratete sich 1843 mit Fräulein Trinius, wurde in demselben Jahre Ooolor Huris an der Universität Leipzig, und bald darauf Advocat. Schon in seiner frühesten Jugend zeigte sich in ihm