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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 07.04.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19180407020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1918040702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1918040702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-07
- Monat1918-04
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Nr. 94 2. Ausaave Sonnta- LL Wcl 1918 Dresdner Neuefte Nachrichten Eis-sugge- lIM : Du- emspsltise Almen-Ue few-It Die-des nnd Bot-m 36 M-, ist answätts 40 II Ia Ica- oder Mantuas mit 10 Ase-. Preiset.fiqnq. Du iwetloaltxxe Neklametelle Usc MI» mit Modus-r chllft s Mk. Bei Mit cwoiunqen und Päcesumläseu Nahm nach Tat-M Musikerka so Ps. d diese Its-Ue wenden so Procent Teue7ullaBwlcvlac la rechnet Anmqu von auswärts werden wu( gen-in Von-as bmhlaan aufewommem Für des Erscheinen an bestimmten Tsamn und Zug-en wird nich-i Cato-merk Ilusqabe und Ab hcstelluns von melqu durch den Fauste-tm M uns-lässt · Unfr- kcsduek und auswärtisen unebnem-lieu Irwke sämtliche Initonkeuoctöedluonca tm Jus nnd Aus sahe atmen Italien In klein-schreiten und Schauen su- Unabhängige Tageszeitung mit Handels-s und Industrie-Zeitung sm Die-due- sesellbeml moaatlts Uo Its« stattlich-cis ON Mk. tret caus. dutsi unsre weiteren Instabestellet kenntlich US litt-, otetullädtllch IN Mk. frei hauf- Mu du wild-modern Beil-me VII-Intui- Its-ite :s m. ins-named such-. - « utsofldkejkthn Desttslqngyssi m «-—— Reduktion und Hauptgeschäftsstelle Ferdknaudstrqße 4 Immwa Reduktion Nr· II s Ok, ckpebmon Nr. ls c Is. Verlag Nr. is s TI. Telegk.-Adk.: Neu-sie Dresden In- 4 am .sa«iki.·vjel«"k"ciå·s ähnskifissiö W»"si«kutisiii. uo M · B Its XIIML Reich-es . « LAO · « W , J- Oelkekkesth-Uusakst 111-, A elf-a Jst-str- Resukw lonati. US Kr» hie-Mithi- st Kr. . s 111 Illust- Denkst-' . ZU . . Cbs Isc- d. laslonde in Inn-T müde-it Uc Mk- limr. Unaus- 10 Ä Einvcum in vie feindlimen Stellungen tief Neue Enthüllungen über Clcjmenceaus Friedensanfrage Türkischer Vormarfch südlich von Erzerum —- Englands Button Ist unter-c Its-Mitarbeiter Neue-dam, 4. April Die ersten Berichte iiber Englands Mann stbaftö o e r lu st e in der Kaiserschlacht sind, aus dem Wege über Hall, hier eingetrossen Man darf ohne Uebertreibung sagen, daß die Einbuße an erstllassigen Trupoen während der Durchbruchdschlacht beinahe an die Opser heranreicht, die das btitische Heer itn Ver lause der Sommelchlacht von 1016 brachte; damals ver lor England - aus Grund ossisieller Angaben - im Juli 59000 Mann, im August 128000, im September 119000 nnd im Oktober 107000. Im Vergleiche mit diesen Ziffern erscheint die Höhe der Verluste während einer Woche loom 21. März bis sum W. März) un geheuer groß. Denn es wird, soweit die erwähnten Meldunqcn hieriiber genaue Angaben enthalten, als seststehend angenommen, daß die Opfer während der ersten Woche beinahe an die Gesamteinbuße in der. Sommeschlacht heranreichen. Der bedeutsame Unter-; schied ist jedoch: im Jahre 1016 waren die liberseeischen Truppen dazu bestimmt, die .Spitze abzubeiszen«. Etwa 26 v. D. der damaligen Verluste trasen die »An sen-Mc deren rücksichtdlosed Hinopsern in den Kolonien einen Entrilstungssturm hervorrief. Bei Beginn der Kaiserschtachi standen im englischen Zentrncn salt aus schließlich Heimtt u p n e n; die Ueber-leer wurden erst nach dein Losbrechen der deutschen Ossensioe aus nördlichen Abschnitten herangezogen , ABC dieser Tatsache ergibt sieh, daß die deutsche Beete eitung mitten in dde rein britisthe Man nestrait eine furchtbare Presche schlug. wie sie bisher noch niemals geschlagen worden ist« In Eng land herrscht uniiialiche Trauer liber die Massenun nithtuna so vieler wertvoller Menschenleben Mögen auch die Zeitungen der Dauotstadt ihrer Zufrieden beit mit dem .miitaliictten Durthbruehsioerfuehe Bin dcnburas« Ausdruck geben, es aiht breite Meile, die ietzt die Fraae aufwerfen, oh diese bekatonihe Eng lands kommen mußte. ob es nicht möglich gewesen wäre. die grauenhasteu Verluste zu verhüten War eine Verständigung mit dem Gegner vor der Otten sive unmöglich« und weshalb? Ob im Parlamente eine Erdrteruna dieser Frage möglich ist, litht sich nicht tagen, doch in breiten Schichten verlanat man nach einer vollen Aufklärung darüber. Ollle neuen Anstrengunan der Regierung, um die Erhöhung des Di e n sipsl iehial te r s durchaus-ringen, dürf ten ersolglos iein, solange nicht eine ausführlich-.- Darlegung des Friedensprohlems gelieseet wird. Die Errettung iider das Dinoosern der dritt fchen Innend ist namentlich in den bemittelten Kreisen lehr hoch gestiegen. denn man weiss heute, daß bei der Abwehr des sdeutikhen Angrisies die Eliteregist menter ins steuer aeworsen werden mutigen. Trup penteilr. die - so sie-site man stets - in Aktion treten würden. wenn einmal die enasltikhe beeresleitung den Durchbruch erreicht unid die Verlolgunu des Fein des ausgenommen hätte. Blutiunae. ardßtenteils noch unersahreue Offiziere sahen sich Aufgaben gegenüber gestellt, die sie umutdglith erfüllen konnten. Unter den oielen oerroundeten Leutnants« die be reitd in Despitälegn von Vrighton und Southamoton liegen, wird rückhaltlos über das »wahnwitzige Ver fahren der britischen deeresleitung« gesprochen, die zur Rettung von Bapaume und Albert Truopenteile heranzog, von deren Gewandthett to gut wie nichts zu erwarten war, denen tnan aher die tollsten Lügen, nämlich Siegestneldungen, etnredete, um ihnen Mut einzudlasem Damit erreichte man bloß eine gewal tige Steigerung der Verluste. Tausende englische Familien betrauern den Tod tunger Männer. die wie behauptet wird - unter einer richtigen Leitung mehr hätten leisten können; nun sind sie sinnsos in das deutsche Feuer geworfen worden. Jn den eng lischen Lazaretten herrscht Eutrtiitung über die Fehlgrisie Daigs und der meiften Kommani dierenden. Die meisten oerwundeten Ofiiziere kamen aus Nordsrantreich mit dem Schlagworte: »Wenn data noch eine Woche die Operationen leitet, dann sind wir gänzlich verloren-« Das Gerücht. der fran tösiscbe Generalstabschei Foch werde die Oberftihs rang in die Hand nehmen« hatte sich. unmittelbar nach dem Falle von Bapaume. im britiichen Ofiiyierkorps verbreitet und wurde mit detnonftrativem Beisalle ausgenommen. Freilich geben britische Offiziere zu bedenken, dasz Joch nicht der Mann «strateaifcher thickzugsdewegunaen« fei, sondern von feinen Trup pen das Maximum an Widerstandskrast und Opfer mut iorderr. Jn den hierher gelangten Berichten wird er wähnt, daß die mittelengiiichen Regina-sieh die Gakdefüsiiiere, die Uistetdivisionen während dee drei ersten Offensivtage durchschnittlich zwei Drittel ihrer Kopfstårke einbüsiem Südiich der Summe mußten wieder die T a n a d i e e einen hohen Bimon entrichtet-. Bei der im Gange befindlichen Umgruppiekung der btiiiichen Sireitkräite icheine man die überieeiichen contingente wieder in Stei lulnåen zu bringen« wo es heiß zugehen konnte. Der deutsche Abendbericht , X Herilu.s.tlpkllaheudeAuulltM « so- deu Schlachtfelde zu beiden celten der Gemme nichts Neues. Französische Tag-Use aufbem Weftnfer derAvtescheuertem Südlich von derOilesind wirkt-viehisch cicheu Stellungen bei Aniguy einge heut-sein Dle englischen Verluste bei-Portions- x Beru. S. April · Einer Schilderung des »Werft Pariflcn« über die Kämpfe in der Umgebung von P 6 ron n e ist zu ent nehmen, daß die Englä n d e r außerordentlich fch to er e Verl u ft e erlitten. Die aus den Schlacht linien zurückkehrenden Etmländer, die von frischen Truppen abgelöst wurden selen beinahe alle verletzt gewesen und hätten alle eln verstörtcs Wesen gezeigt. So furchtbar let der Kampf gewesen, daß man dle Uebetlehendcn habe zählen können. Fknnnnien nnec nie note-me englische Führung X Berlin, d. April Gesangene sransosistke Ossiztere aus dem Abschnitt südlich der V ore, den die Franzosen in den ersten Avriltnnen von den Ena iån de rn übernabmen, um dem deutschen Vormarsch aus Amieng Einhalt zu gebieten, äußersten sich sehr ungünstig über den militiiriiehen Wert der eng lischen Ur m ee. Ein Ossizter ded ist«-X französischen Jnsanterieregimentz der am 4. April in der Gegend von Ea stel esanaengenonnnen wurde, erklärte, daß die englische änsanterie nichts tauge siiinsunteric untrsaiso rie- vuut rioni. Von der englischen Attil lerie sagte et. daß sie zwar schießen konne, daß aber ihre Führung verscttxe si’tu·tilicrw ans-imst- satt sinkt-. mais no pas eonrinire). Deshalb wurden aus Grund der bisherinen Fehlsehläne die enaiiieben Bat terien in Gruppen unter Führung stanzosischer Om ziere zusammengesnszn Der gleiche Ossizier berichtet auch die interessante Tatsache, dnsz die englische Attil lerie ans dem Riickzuae newesen sei. aid die Franzosen zur Ablösung beranmarsel)ierten, und daß die Fran iosen die enalischen Vatierien wieder in Stellung vor ssihrtem Das 142 Jnsanteriereniment, dem der ge sungene Osiizier angehört, sum mit der its-L Division ans der Chamvaanr. Diese Division wurde aus Last krastnmgen in 4sstiindiaer nnunterbrochener Fahrt in den sinke-Abschnitt verbracht. nnd die Tknpvem die iwei Tage ohne Vervslcgnng geblieben waren, wurden, ohne ihnen eine Rast zu gönnen, an die Front ne worsen. Diese französischen Negimenter hassen sich. wenn sie anch dem deutschen Anariss um mehrere Kilometer Nantn geben mußten, bewnnderniiwert ge schlagen. Freilich erhöht dies nur die Teanil der sranzösischen Armee. Das Versagen der englischen Filbruna zwinat sie zur Aufopferung ihrer Reserven, wollen sie verhüten, daß nicht noch weitere Landstriche Frankreichs verloren neben. Die Räumung von Paris iPrivatteleqramrni si- fiürickx C. April Nach Bei-feinen komischer Blätter nimmt die Räumung von Paris nach nnd nach einen halb atntsiiben Charakter an. Die Regierung sdrdert den Abzun zalilreieiker Einwohner und stellt, abgesehen von einer itändiaen Verstärkung des Eilenbaltntierkelirs. alle erdenksieben ionitinen Tronsoorimiites sur Beriiiaum Der Ab inansoori von Kunstschätzen war sebr erheblich. Der Pariser Maaiitrat stellt biersiir einen be ionderen Fonds zur Versuauncr Das Leben qui den Vabnbbsen wird durch den andauernden Zustrom von Abiranövors iierten verstärkt. die aus den von den Deutschen neu beseuien Gebieten kommen. Zahireiche Evasuierie bleiben iaqesana in Paris, da sie nach dein Siiden oder nach dem Slldoiien überhaupt seinen Anschluß sinden können. Ein besonderer Ausiebnß des Pariser Geweinderates spat auch eine eigene Ver ordnung ausgearbeitet derzniolae den Eltern, die lbre Kinder in die Ferien sei-seien »der sie dahin begleiten wollen. um sich der Verschiebung zu entziehen, die nseiieitnedenden Veraiinitiaunqen zuteil werden. Alle Bestrebungen der Behörden aessen drinn, io viel Bewohner wie nur möglich ans Paris a n en iiernen, obne dadurch den militärischen Transpori zu stdreru Climenceau in ver Klemme tPttvattelegkamml « A «· » « -4- Geni, s. April Clönteneean. der bei Regierungsantritt versprach, mit der Geheimäipiomntie aufzuräumen glaubte dem Parlamentbnnsichnsse die dem Grafen Arme-nd übertragene Million versehn-einen zu können weii dieser nackt minifterieiler Auffassung nnr er kunden. niebt verhandeln lallte Panier-C der, tm Cinnernebmen mit Ribot, die Gebeimberichte des Grafen Olrnmnd iontroilierte, überließ die Fort setzung oder den Abbruch der Besprechungen mit Nevertera feinem Nachfolger clömeneeath clömens eedus Drann .-Bomnte Libre« findet heute. daß der Conleilscbef auch in dieiem lHalle ein Multer von Pflichterfüllung qervefen fei, g ettet aber über den Kernpunki der Frone hinweg. daß Czernin durchaus berechtigt qewefen fei, Arm-sinds fortgesetzte Mission als von clömeneeau völlia be glaubiqt anzuerkennen- Die andern mln i ster le l- Amiullll - Aigriff Lord Robert Cæils auf den Grafen Czernin Enttassung des ältesten Landfturmjahrganges le n B l di i t e r vermeiden es sorgfältig, die wunder liche Erscheinung aufzuklären, daß Graf Armand von Augqu 1017 bis März 1018 immer nur stumrnct Zuhii re r Reverictaö gewech war. Graf Arm-und gilt in ihm bekannten Kreisen als lehr red fclig, doch war ihm, wie nachdriicllich betont wird, absolut nicht zuzutrauen, daß er entcäezgen Clömens ccaus Weisung-n eigenmächtig iene orleäfe ge macht hätte, über die Revertera nach Wien er chieir. Der Pariser Geiamieindruck ist, daß Clo menceauz Teilgekiändniz kein krei willigcs gewcicn ist, sondern der Bciorgn s vor einer Jmcrpcllation in er Kammer entsprang. Painlevö gegen Clömenceau CPrlvatteleqrammx » «», · « · J- Gezit 46., »Am-il Eine höchst bedeutsame Erklärunn Painlevös. die eine der wesentlichsten Enk fckiuldiaumwn Cl.6menceauö entkkäh tei. drin-at die «L)nmanltc-«. Pninlcvö versichert nämlich. dan bis zum Nscaiekunasantkitt Clsåmcns kraus Graf Akcnand nsnk eine einniae Unm tddnnn mit Revcrtera nclmbt habe. Demnach konnte Clåtncnceau den Gebet m ve tkeh k alattwca ab brechen. Wenn Ciötnenemu alcichwobl auf weisen Fortfednna bestand, to aelchah dies durchaus ohne äußeren Zwang und auf ein-end Ge fahr-. Der Schlußsatz der Clemeneenuschen Note daß eine qrfcllfchafxlich sehr hochstehende Persönlichkeit vor Revektcra und Asrmand sich mit der Friedens hsnae tief-tiefe wird auf den in nnaslosbelaifchen Diensten stehen-den Prin «- e n vo n Par m a be z—oacn. Man erinnert demn. daß dieser Print dessen dsulomatiikkze Versuche nicht aelanaew nach Ufeikn geschickt wurde· » » , Die Ableugmmg Meldung des Wiener KorreinanreanZt x Wien, S. April Zu den Vleuizerungen C lemeneea us aus die Rede C z e r n i n g stellt das ~Fremdendlatt« in einem Lettartikel heute abermals seit, das die inner politische Umgestaltung esterreichs durch eine selndliche Einwirkung nicht beeinflußt werden kann. Das Blatt lügt hinzu: »Das möge auch Cletneneeau bedeute-m der die kühne Behauptung ausgestellt hat, Czernin habe die E n t i e n d un g von Truppentontingenten an die Westfront rechtfertigen müssen.« Das Blatt fragt. vor wem diese Rechtfertigung folgen sourc, und meint, wohl höchstens vor senedetzt ziemlich zukunitgbangen Freunden Clemene d, die Czernin in seiner letz ten Rede so treisend gezeichnet hat. Das Blatt schließt: ~Vtelleicht soll diesen Elementen Mut zu rückgegeben werden« wie Cldmeneeau meint, jener Mut, den sie möglicherweise noch seer nötig haben werden wenn sie nicht rechtzeitig zur Besinnung kom men. Da aber Clemeneeau der Mut der Bevölke rung Oesterreichdingarns sehr am Herzen liegt, möge er erfahren, dasz weder Czernin noch irgendein andrer ie imstande gewesen wäre, den allgemeinen Mut so zu heben und auch die letzten Miestnacher so auszurütteln wie Clemeneeau selbst durch die schonungsioie Ausdrctung der sranzds sischen Kriegsziele, die wohl einen berechtig ten Schluß qui die Kriegöziele der Entente zulkrssen, die erkennen laJety wessen wir uns zu versehen haben, wenn es dem Schwerte nicht gelingt, den Herd zu schützen.« » Der irifche Freiheitskampf Vom Oberst z. D. P. Wolkf I Jn Jrland droht von neuent ernste Revolutions gefahr. Die rückständiva brutale Niederschlagrng des Aufftanded itn Frühjahr Wis, der mehr als 300 Tote nnd über 1000 Verwundete zum Opfer fielen, stellte die Ruhe des - Lirrdhofes auf der grünen Insel her. Todes-: und Zuchthansftirafen haben dafür gesorgt, daß Irland äußerlich für zwei Jahre ein friedfertiges Gewand anlegte, daß Daß nnd Ingrimm des geknechteten Volkes aber um so stärker fort wiihlten und daß die damals fehlende Organisation des Aufstandeö nunmehr eingehend vorbereitet fein dürfte, um von neuem gegen die englischen Unter drücker loszugehem Die britische Regierung fürchtet den neuen Ausstand, denn sie hat die Garnifon Ir lands erheblich verstärkt Und selbst den Höckåftkommnm dierenden der Beimattruvven, General rench, be anftrant. mit aller Gewalt die Revolutionshsrde audznlöfchen nnd die Anfständifchen erfchiefzen oder einkerkern zu lassen. Die Regierung verfolgt damit wieder das alte Snftent der Gewaltmaßregeln, nach dem inzwifchen ihre zwischen Versöhnung, Seil-fixier waltung, Rechtskürzung und Strenge hin und her schwankenden Vorschläge nnd Verforechungen keinen Anklang bei den Jren gefunden haben. Der Jre läßt sich durch kleine Geschenke wie Homernle nicht nälåiiinncetx er will von dem verhaßien England v a o. Als sich die ersten Anzeichen der neuen Empor-nun bemerkbar machten. wurden die Distrikte Clare und Galwan an der Westkitste der Insel in Be lagerungszustand erklärt. Die Bewegung ist indes aus andre Bezirke weiter südlich iTiuperarn und Li merieas und östlich lsiildares überm-sprungen and scheint ietzt die ganzen drei Provinzen Coiinauglst, Leinster und Munster mit ihrer hauptsächlich katho lischen Venöllernna ergriffen zu haben. selbst die Provinz lilster ini Nordosten der Insel, ioo der ents lisch-schottische. meist evangelische Volksteil wohnt, scheint sich dem Widerstande der andern Provinz-en anschließen zu wollen. Die früheren Aussiände sind vornehmlich an dein politischen Gegensatz der Bevöl leruna von lilsier und derjenigen der übriaen Pro vinzen gescheitert. Ob der Haß aeaen England si-: endlich einiaen wird, bleibt abzuwarten. · Der inzwischen verstorbene R edniond hat durch seine parlamentarische Führung der Jren im Unter lsaud lange Jahre die Zahl der iriscljien Volksvertreitst troti der rapiden Abnahme der Venölkeruna auf alei cher Höhe erhalten und manche Nachteile von Jrland abaetvehrt. Alle striegsaeseve haben an der Grüne-: Insel haltaemacht. Es gibt dort noch heute keine all aeineiiie Wehrpflicht, leiiie Hilfsdienstpslitht und kein-« Beschränkung Im Wirtschaftsleben Aber Jrlandis ISehnsncht nach Freiheit hat Nedmond nicht ersiiilt oder sder Erslilliing näheraebrachd Seine schwankende Politik hat sogar den Weg zur Freiheit wiederholt ;oerlegt nnd ihm die Gunst der irischen Bevölkerung mehr und mehr entzogen, so daß sein Tod nirgend-;- bedauert wurde. Seine größte Torheit war wohl, dass er im August 1914, als Carson noch in Illiter sie aegen die englische Herrschaft gewordenen Freikoilliaen ausbildete, plötzlich seinen Haß veraass nnd zur ein-. lischcii Regieriina bei Aiisbruch des Krieges uns schwenkte und nichts als ein unsichere-s Versprechen Adauiths aus Selbstverwaltung Jrlands einheirniie, das unerssiillt blieb nnd auch von Llond Georae nicht etnaelöst wurde Ter neue Vorsitiende der irischen Nationalisten, Dillon, hat vorderhand nur darauf hingewiesen, daß die Konvention in Tublin ihre Ar beiten zur Reacluna der iriskhcn Frage, die bisher ohne ieden Erfolg geblieben sind, wieder ausnehme, und den Sinnseinern geraten, den Plan der Gründung der irischen Republlk als aesiihrliche Illusion aufzugeben und sieh mit ihren Landesgenossen aus die Erlangung von Homerule zu einigen. Dillon scheint danach den Wassengang mit England zii fürchten. Wenn setzt nach Angabe der englischen Zeitungen 85000 Mann zuveiliiisiaer Truppen in Jrland stehen, so ist zu bemerken. daß nach der ini Januar 1918 dem Parlament ooraeleaien enaliiehen Ginschäbung Jrland an wehrsähiaen Männern tm Alter von 19 bis 41 Jahren 562115 besaß. Von dieser Zahl hatten sieh bis Ende 1915 nur 94 997 Mann sür Heer und Flotte ontverben lassen. wovon lilfter mehr als die Hälfte aettellt bat. Spätere Anwendunan sind auch nur höchst spärlich erfolat. meistens nur and den großen Stadien, i-..50 Arbeitslosigkeit und Armut die Leute schon vor deniiKriege zur Werbuna trieben. Im großen aanzen blieb Sirland dein Krieae, der von Gualand »für die höchsten Interessen der Menschlichleit nnd silr die Freiheit der aelneebieten Völker« unternommen wurde, fern. Ed wußte zu ant, wie diese hohlen Wirasen von seinen Unterdrückern aemeliit waren. Mannichasten sind also aenua in Jrland vorhanden, um sich der miliiarischen Gewalt zu widersedem aber ob ausreichende Vorbereitunaen auch biersttr von den Sinnseinern aetrosieii sind. erscheint immer-bin staa llib. Geht die dem Unterhaiise voraeleate Petition, das Milltäraeseti sur Abwendnna der deutschen Gefahr unveratialich aus Irland audzudebnein durch- so würde voraudsichtlieb der Ausstand Im aaiisen Lande aud brechein Denn gerade aus die deutsche cllie dosst man. inn los von England sit kommen. Dqs P roaramm der Zins-feiner lauten »Is land den Junk- Im ein«-cum erntest man die Fördetmm der lrischen Industrie und Landwirtschan die Belebung der vollkommen dausedeklieaeudeu cla- und Ausfuhr. die Berbinderuuq der Nettmtemuf Mk das bkltlkche Heer, den Verzicht auf dle tätiqtet hu englischen Parlament und die Orüudm der eigene- set vitekkeimlltlisungukiiche Heere-vertan X Wien,s.Aptll stattlich wird verlautbart: Ja Italien lieh die Gelechistätigteii viel-erstarb « «-» -» » · Der Chef des Gewalttat-es Die Lebensmitteln-trauen in Italien lPrivattelearamm der Dkegdner Neuelten Nachrichten) sob. Lugano. 6.’ April In Ziemonh Liqurien, Ernilia und ane? in alqbrien kam eg neuerlich zu zahl re chen Krotvallen, Verhaitungen und Ausstandsproädeifenx man glaubt infolge der Lebensmittetnot. le Getreidevoträte sind äußerst knapp. Die Retr u te n aus den genannten Lan destellen werden von andern Truppen efond ett gehalten unter dein Verbot, ihre-gewissen Zustände daraus-ellen· Die sizlllanlfchen eputtertcn hielten Besprechungen ab und forderten große Unter ktützunqzkreditr. Die Erhöhung des Dienstpflichtalters in England I Rpttgrdaw s. April« Wie aus London berichtet wird, kann man es als il chek betrachten, baß das milliärifche Dienstalter in England aulöo Jahre erhöht werden wird. Das den Gerichten sustehende Recht, Freiftellungen zu ver- Mgen, 101l beschränkt werden. Von der Einführung ver Dienstpflicht tu skland wird vorläufig sb geieben werdet-. Vertagung der frischen Kvuykntkyu X Ost-list. C. April. Monter) Die frische Konvention hat sich used-n -nahme ihres Bettchtes sur Vorlage an dle equ ruuq auf unbestimmte Zelt ver-taub
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