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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185201111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-01
- Tag1852-01-11
- Monat1852-01
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1852
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138 fache zu klagen. Möge sich dieser trösten mit den allgemeinen gewerblichen Verhältnissen. Die Entwerthung der Jndustrieerzeug- niffe liegt in der Ueberfüllung der Maaren, welche die große Con- currenz erzeugt hat, wie wir daraus ersehen können, daß über seeische Käufer hier auf dem Continente die durch Ueberfluß ent- wertheten Maaren für billige Preise einkaufen, um dieselben in ihrer Heimath, weil sie dort noch selten sind, zu übertriebenen Preisen wieder zu verkaufen. Sollte aber einer oder der andere jener Unzufriedenen in der ersten Aufregung ausrufen: „Nun komme ich nicht wieder in den Bazar!" nun, so trösten wir uns mit der Erfahrung, die wir im Laufe der dreizehn Jahre gemacht: daß nämlich der gewerbtreibende thätige Bürger dem Soldaten in der Schlacht zu vergleichen » er füllt sogleich die Lücke wieder aus, die ihm offen steht, da, wo der Eine sein Leben^, der Andere seine Maaren feil bietet. Darum rauben Sie mir die in meinem Innern schon ziemlich befestigte Hoffnung nicht, daß der Bazar auch für die Zukunft bestehen und von Jahr zu Jahr immer mehr an Bedeutung ge winnen werde, was von Herzen wünscht der Vorstand." Organisation der Arbeit. (Eingesendet.) Nichts leichter als das, wenn man sich nur entschließen könnte, auch noch andere Dinge denn baares Geld und sichere Papiere als des Kampfes und der Anerkennung werthe Güter zu behandeln; nichts leichter als das, wenn man sich nur entschließen könnte, auf die Freiheit des Nomaden und Affen zu verzichten, des No maden, „der sogar sein Haus auf Rädern hat," und des Affen, der ganz und gar für Freiheit ist; nichts leichter als das, wenn man sich nur der Einsicht nicht länger verschließen wollte, daß das Heer der Arbeiter auf keine andere Meise zu führen und zu leiten ist, als das Heer der uniformirten Soldaten. Unfreies Eigen thum, das war das Zauberwort, welches die christliche Welt des Mittelalters getragen und herrlich gemacht; Zünfte und In nungen, das waren die Institutionen, welche Zucht und Sitte, Ordnung und Disciplin in dem Heere der Industrie erhalten; dauerhafte, wo eS möglich lebenslängliche Verhältnisse, daS war das Fundament, auf welches die Stabilität und Die Zufrie denheit des damaligen Geschlechts begründet war. Jetzt aber? Nun, es wagt wohl der Eine den Andern, der Arme den Reichen, und umgekehrt, an einige mit seinem Eigenthum verbundene Pflichten zu erinnern, doch für sich selbst will Niemand von Pflichten, oder, was dasselbe ist, von Unfreiheit des Eigenthums Etwas wissen, und vorüber sind die Zeiten, wo es ein größerer Ruhm war, ein geschickter, gerechter und geliebter Arbeitsherr unter wackern Arbeitsgenossen und Gesellen, als ein reicher Mann zu sein. Noch weniger will Jemand von dauerhaften Verhältnissen etwas wissen; heute hier, morgen dort, heute Dieser, morgen Jener, so und so viel Silbergroschen pro Tag, und wenn man sich nicht gefällt, dann wieder auseinander, als hatte man sich nie gekannt, ja, wenn es möglich wäre, auch die Eheverträge auf Tagelohn. Und was das Dritte anlangt, Zucht und Sitte, Unter ordnung und Gehorsam, nun ja, es leugnen nur Wenige, daß ihre Untergebenen gehorchen müssen und daß ein gewisses Maaß von Sittlichkeit recht wünschenswerth sei; doch für sich selbst, es sind noch die Besseren, die keine andern Schranken kennen, als ihren Geldbeutel und das Criminalgericht. T)er Schade ist ver zweifelt böse und vergeblich ist die Hoffnung, von dem Baume der Ungerechtigkeit die Frucht der Sittlichkeit lesen und in unsitt lichen Institutionen sittliche Menschen erziehen zu können. Doch ein Fortschritt ist es schon, daß Jedermann einsieht, wie die Arbeit auf jetzigem Fuße nicht fortbestehen kann. „Arbeitseinstellung, Arbeitervereine, Bereitwilligkeit zur Meuterei, Mißtrauen, Noch und Aerger werden ihren Weg fortgehen und ihre Früchte tragen. Wenn die dunkle Noch uns erreicht und unsere Zuflüchte zu Lügen nach einander zusammenbrechen, alsdann werden die endlich doch ernsthaft gewordenen Herzen der Menschen sich zu den Auflüchten der Wahrheit wenden." A. P. A. IZelpLtMSr ItLr«« am 10. ^anusr. kisonknti»«». Kr. kisevdadneo. kn. ^Itonn-kiioter. . . . >10 109-/. 1ük.-2ittauer 1». k. — - korlin-^ndnlt. l,». 114'/, 114 !k»sr<1vdx.-1.«ipriie«r. 240 239 ö» » » » » Säeks.-Seklssiselie . INI-/, 101 Koriin-Stettin«,'. . . 131'/. — Säodg.-Ksierseti« . . 88-/, 88-/. 6i,«mvitr-Kienner. . — — pküringisek« .... 77-/, 77'/, än. I0^-8vb. . — — ?reu«8. Vank-Xotd. . — — Oöln-I9inäener . . . NO 109'/, Onsterr. ksok-Hntso 84 — ?r.->Vilt,.-I>ioräbabn. 1.«iprifi-Ore»üv«r. . 40'/, ,51-/, ^ot>.-0«88»u«r 1»n- ä«»b»nli 1.n. ^ 141 HZ'. 1,8k -2itt»ver 1.». X. 27-/. 27'/. «in. 1,». k. . . . 123 122'/, Leipziger Producten-Börse am 1v. Januar. Getreide. Im Getreidehandel seit acht Tagen wenig Verän derung; man kauft nur für den nöthigen Bedarf und die Preise sind meist nominell. Weizen 85—88 Ä schwer 64—67 «ss; Rog gen 84—85 Ä 63—64 «ss bezahlt und zu haben, für Roggen eher dazu Geld; Gerste 43—44 «ss angetragen; Hafer in bester Quali tät bis mit 26 "ss pr. Wispel bezahlt. Rüböl unverändert, loco auf 10'/s gehalten und 10 be willigt, als wozu sich mehrfach Kauflust zeigt. Für Frühjahrlie ferung ist willig 10>/, zu machen, doch sind Abgeber selten und darum mehr gesucht als zu haben. Oelsaaten ohne Umsatz. Spiritus bleibt animirt und ist mit 36 «ss bezahlt worden. Tageskalcnder. Oeffentliche Bibliotheken. Volksbibliothek in der Centralhalle 11—12 und 2—3 Uhr. Central-Mnseum. Aeitungshalle (mit über 200 in- u. aus länd. Zeitungen u. Journalen), Ausstell, d. literar. Neuigkeiten rc. Täglich von 9 U. früh bis 10 U. Abends in der Centralhalle. Archäologisches Museum von 11 —1 Uhr (an der ersten Bürgerschule Är. 3 parterre.) Städtisches Kunstmuseum in der 1. Bürgerschule, geöffnet von 10»/»—3 Uhr. Gemä'lde-AuSstellung des allgemeinen Knnstvereins, Georgen straße Nr. 1. Del Vecchio's Kunst-AnSstellung, Markt, Kaufhalle, 10—3U. Dumps- und warme Bader von früh 6 bis Abends 9 Uhr bei Gebhardt in Reichels Garten. C H. GraulS (früher Krügers) Dampf- und alle Arten Wannenbäder, Rosenthalgaffe, täglich von früh bis Abends. Centralhalle: Literar. Novitäten- u. Avis-Salon, 10—2Uhr. Merkantil.-industrielle Anstalt, Muster- u. Waaren- lager deutscher Fabrikate, von früh 8—6 U. Abends. Vereinigte Waaren-Magazine hiesiger Gewerbtreibender und diverser Geschäfte, von früh 8—6 U. Abends. Möbels-Magazin vereinigter Tischler, Tapezierer, Glaser, Vergolder und Lackirer, von früh 8—6 U. Abends. Concert in der Centralhalle von 6—10 Uhr. Theater. 61. Abonnementsvorstellung. Ludwig des XI. letzte Tage. Historisches Drama in 5 Acten von Casimir Delavigne, überseht von Külb, für die Bühne eingerichtet von Schmidt. Ludwig XI Der Dauphin .... Der Herzog von Nemours Commine, Minister, Maria, dessen Tochter, Cotier, Arzt de- König-, Franz von Paula, Einsiedler, Olivier le Dain, Barbier de- König- merherr, Tristan, Großprofoß, . Der Graf von Dreur . . . Der Graf von Lude . Der Cardinal Alby Marzel, Bauer, Martha, seine Frau, Dittttck, ! Dauern. . Crawfort, Befehlshaber der Schotten, Ein Page .... Ein Herold. Geistlichkeit. Französische und burgündische Ritter. Pagen. Bauern. Volk. Herr Kläger. . . Fräul. Schäfer. Herr Ernest. . . - Rudolph. Frau Kläger. . Herr Saalbach. - Stürmer. und Kam- . . - Menzel. . - Behr. . . - Bellosa. . - Herboldt. . . - Hoffmann. . - Lobe. . . Fräul. Rauch. IHerr Schott. 1 - Ludwig. . . - LewenS. Fräul. Müller.
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