stecken und auf diese Weise von der Druckerei loszukommen. Sein kleines Kapital, überlegt er, seine Ersparnisse aus seiner Akkordzeit am Fließband sind schon nach einer Woche um 10 000 Kronen zusammengeschrumpft. Mit eigenen 10 000 Kronen hat er für verdorbene und ver geudete Farben, Papier und für Reparaturen Ersatz leisten müssen. Morgen — das hat der deutsche Monteur ver sprochen — wird die Offsetmaschine wieder funktionieren. Antonin erhebt sich seufzend und schickt einen verzweifelten Blick durch den menschenleeren Saal. Er setzt seine ganze Hoffnung auf eine Besserung auf den folgenden Tag. Jakub und Antonin stoßen unmittelbar vor dem Zimmer des Chefs aufeinander. „Auch zum Chef?“ fragt Jakub. „Hm“, brummt Antonin kurz. Im Vorzimmer erfahren sie von der Sekretärin, daß der Chef von einer Besprechung in Anspruch genommen ist, die etwa in zehn Minuten beendet sein wird. „Schön“, sagt Jakub, „warten wir.“ Er läßt sich in einen Ledersessel fallen, blättert eine Zeitschrift durch, wirft sie aber gleich wieder auf den Tisch und sagt zu dem noch stehenden Bruder: „Hier sind noch mehr Sessel.“ Das klingt, wie alles aus seinem Munde, wie eine Aufforderung. Nach einem raschen Blick auf die Sekretärin setzt sich Antonin ebenfalls. Während auch er die Zeitschrift zur Hand nimmt und sich in die Lektüre vertieft, spürt er unablässig die Augen des Bruders auf sich gerichtet.