„Wie schön dieser Abend ist“, sagt er verträumt. „Wie die Sonne flammt.. Marta wirft Antonin einen schnellen Blick aus den Augen winkeln zu. „Wir wissen, für wen Sie entflammt sind.“ „Ich?“ Er lacht laut auf. „Wie kommen Sie jetzt darauf?“ „Oh, das wissen wir. Leugnen Sie nur nicht.“ „In wen, glauben Sie, bin ich verliebt?“ fragt er erheitert. „In diese Marie Kuncovä. Ja, in wen denn sonst?“ „Wer hat Ihnen denn das Märchen erzählt?“ Antonin lacht übermäßig laut, weil er sich erröten fühlt. „Das pfeifen doch die Spatzen von den Dächern. Sehen Sie, Sie sind ganz rot geworden.“ Die Erinnerung an Marie macht ihn nachdenklich, und er starrt über das Bild der Stadt hinweg in die verglimmende Glut am Horizont. Mit schwermütigen Gedanken wünscht er sich Marie an seine Seite, hier auf diesen Fleck, an Stelle dieses ihm völlig gleichgültigen Mädchens, das kokett seine Beine im Gras ausstreckt und ungeniert den Rock über die Knie gleiten läßt. Gerade heute hätte er Marie gebraucht. „Wissen Sie, was man erzählt? Vielleicht ist es Quatsch, aber man erzählt, daß Ihr Vater sie nach Böhmen geschickt hat, bloß damit sein Sohn ihr nicht so schnell nachlaufen kann und sie eher vergißt.“ Wie eine Entweihung seiner sehnsüchtigen Gedanken emp findet er Martas Schwatzhaftigkeit. „Unsinn“, sagt er an gewidert, obwohl er weiß, alles das stimmt, was sie sagt. „Marie ist ein schönes Mädchen“, sagt Marta, um seine