vorn Stehende von dem Nachkommenden geschoben wird, drängeln alle, von den Polizisten zurechtgewiesen, in den Saal vor die zuständigen Schalter. Die Flut der Arbeitslosig keit hat eine kleine Welle hier hereingetragen. Antonin steht einer Kolonne von Mädchen gegenüber, die ängstlich ihr Bündel oder ein Paket oder einen abgenutzten kleinen Koffer in den Händen halten. Das Mädchen an der Spitze der Reihe trägt ein Tuch auf ländliche Art unterm Hals zusammengeknotet und drückt ein durchgefettetes Päckchen gegen ihre Brust, wahrscheinlich sind ihre Butterbrote und ein Stüde Speck darin. Sie ist keine Schönheit, aber sie hat Wangen so frisch wie Äpfel und schwarze Augen. Das Haar trägt sie zu einem dichten Zopf geflochten. Sie ist ganz ver wirrt, weil gerade sie die erste am Schalter ist und keine Ahnung hat, wie es nun weitergehen wird. Die Hände fest zusammengepreßt, zittert sie trotz der schwülen Luft. An den Türen räsonieren die Polizisten und stoßen die un geduldigen Menschen in ihre Reihe zurück. Antonin wird von einem mitleidigen Gefühl ergriffen, als er ihre ein geschüchterten Mienen betrachtet, aber mehr noch steckt ihn ihre Ängstlichkeit an. Am liebsten möchte er fortlaufen, doch wagt er es nicht, solange seine Angelegenheit noch nicht ge regelt ist. Endlich rührt sich etwas. Der Personalinspekteur betritt die Aufnahmeabteilung. Un willig fliegt sein Blick über die wartende Menge. Daß einige Mädchen ihn knicksend grüßen, beachtet er nicht. So, wie er sich auf einen Stuhl vor die ängstlich Wartenden hinlümmelt. die Beine breit von sich gestreckt, hätte er einen guten Weh-