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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185204069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-04
- Tag1852-04-06
- Monat1852-04
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1852
- Autor
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Anzeiger. Morgen Mittwoch den 7. April ». e. Abends 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: 1) Anderweiter Vortrag der Finanzdeputation über das diesjährige Budget. 2) Gutachten der Deputationen zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen und zu den Lagerhäusern, die Anlegung von Schienenaleisen und event. einer Drehscheibe auf dem Lagerhausterrain betr. 3) Gutachten der Deputation zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über: a) die Untermauerung des Rosenthalthores, d) die Arrondirvng des zum Rittergute Taucha gehörigen Schloßberges, e) die Nachvrripilligung der Kosten für mehrere Reparaturen in der Wohnung des Oberkatecheten an der Peter-kirche, und 6) die Verpachtung der in der Nähe der Funkenburg gelegenen sogen. Pötzschwiesen. Bekanntmachung. Bei der am 3. April l. I. zum Besten des Theater-Pensionsfonds gegebenen Vorstellung ist die Summe von Bier Hundert zwanzig Thaler 2 Ngr. eingenommen worden. Bei dieser Anzeige fühlen wir uns verpflichtet, für die zahlreiche Theilnahme, welcher sich diese Vorstellung zu erfreuen hatte, unfern lebhaftesten Dank hiermit öffentlich auszusprechen. Leipzig dm S. April 1882. Der MuSschuH zur Verwaltung des Theater - Peufiousfonds. Musikalisches. DaS Resultat der am 1. April stattgefundenen Prüfung des hiesigen musikalischen Conservatorium- war ein sehr erfreuliches; denn die Leistungen der meist zum ersten Male öffentlich auftre- tendm jugendlichen Aspiranten erzeugten gewiß bei allen Anwesen den das Gefühl der innigsten Hochachtung für die Lehrer und Pfleger der Anstalt. Selbst einer strengem Kritik und einem Audi torium gegenüber, das oft Gelegenheit hatte, in diesen Räumen große Aufgaben von bewährten Künstlern gelöst zu hören, erwarben sich die Leistungen der immerhin noch in der Entwickelung befind lichen jungen Künstler und Künstlerinnen allgemeine und verdiente Anerkennung. Fast alle Zweige der Musik waren in dem reich haltigen Programm vertreten. Eine recht schwungvolle effectreiche Ouvertüre von Herm Nicolai (aus Leyden) eröffnet« dasselbe in ansprechender Weise. Der Componist, welcher selbst dtrkgirte, ent faltete in seinem Werke Ideen, die, gehörig abgeklärt und geordnet, ihm für die Zukunft eine nicht unrühmliche Stellung in der mu sikalischen Welt verheißen. Verschieden von dieser Composition zeigte sich die ganz in romantischem Style gehaltene Ouvertüre von Herrn v. Sahr (aus Dresden), welche, ebenfalls unter der Direktion des Componisten, die Einleitung in den zweiten Theil deS Programm- bildete. Ihre Vorzüge bestehen wesentlich in sorgfältiger Wahl der Ideen, in der Eleganz der Factur und in der Feinheit der Instrumentation. Mit Gesangsvortragen traten Fräulein Masius au- Leipzig, Fräulein Kühne und Grohmann au- Magdeburg auf. Fräulein Masius erfreute die Zuhörer durch dm seelenvollen Klang ihrer Stimme und warm empfundenen Vortrag zuerst in der herrlichen Kirchenarie von Stradella und dann durch die sehr gelungene Ausführung der Solopartie in einem von Herrn Richter, Lehrer am Conservatorium, meisterhaft com- ponirten Psalm, dessen Chor überdies von den Mitgliedern des Conservatorium- untadelhaft gesungen wurde. Von den beiden andem Sängerinnen zeichnete sich Fräulein Kühne in der Arie der Rosine au- dem Barbier von Rossini durch vorzügliche Tonbil dung, reine Intonation, geschmackvollen Vortrag und sehr fertige Coloratur, Fräulein Grohmann (in der Arie der Gräfin au- Figaro von Mozart) durch schöne- klangvolle- Material der Stimme und lebendige Auffassung und Darstellung aus. Unter den Instrumen- talisten erwähnen wir zuerst die Violinisten HH. Langhanns (aus Hamburg) und Hahn (aus Nürnberg), von denen Ersterer brillante Variationen von David, Letzterer den ersten Satz des Lipinski'schen Militairconcerts trefflich executirte. Herr Gerbig (aus Almelo in Holland) verspricht nach seinem Vortrag de- ersten Satze- aus dem 0 moU-Concert von Beethoven ein tüchtiger Clavierspieler zu werden. Das MendelSsohnsche 0 moU-'l'rio trug Fräulein Börngen (auS Verden) im Verein mit den Herren Haubold und Grabau durch Fertigkeit und musikalische Auffassung gleich sehr ausgezeichnet vor. Auch Herr Japha aus Königsberg erwarb sich durch Ueberwindungder technischen Schwierigkeiten des Molique'schen ^ moU-Concerts Beifall, so wie Fräulein Hirschfeld, trotzdem, daß sie sich in der gigantischen ^ moU-Sonate von Beethoven eine fast zu schwierige Aufgabe gestellt und diese mit sichtlicher Befan genheit löste, gute Auffassung und eine große Fertigkeit im Clavier- spiel zu erkennen gab. Das Publicum zeigte sich äußerst theil- nehmend und begrüßte alle Leistungen mit Acclamationen, theilweise sogar mit Hervorrufen. Wir verließen den Saal mit gerechter Befriedigung und können nur schließlich den doppelten Wunsch aussprechen, einmal, daß das Conservatorium unbehindert in gleichem Maße fortblühe, sodann, daß die Anerkennung seiner trefflichen Leitung und Leistung sowohl in unserer Vaterstadt als auswärts immer mehr die größtmögliche Verbreitung finde. (L. A.) Schulfache. Es macht einem unbefangenen Freunde der Erziehung und des Unterrichts ein reine- Vergnügen, hierdurch kurz auf den Zweck, auf die Mittel und auf die Erfolge des hiesigen Modernen Ge- samintgymnasiumS, einet immer fröhlicher avfblühenden An stalt, hinzuweisen, die es sich, nach dem Progtamme de- Dir. vr. Hauschild, zur Aufgabe gemacht hat, durch Herabsteigen zur Kmdesnatur und durch eine gewissenhafte Abwägung und Der-
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