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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1852
- Erscheinungsdatum
- 1852-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185206056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18520605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18520605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1852
- Monat1852-06
- Tag1852-06-05
- Monat1852-06
- Jahr1852
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1852
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1852. Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 157. Sonnabend den 5. Juni. SS»»S»»nS»MM»-S»»»SMS»»»SSS»»S»»»»>S»»»-SSS»»SS»»»SSS»SWSSM»SS»S»S»SSSSS»SWiS Wir abenden so anspruchslos, so unverfänglich, so wahrhaft von dem Geiste kindlicher Seelenreinheit und Unschuld beherrscht, und deshalb so Stadttheater zu Leipzig. ir zählen den vorgestrigen zu den genußreichsten Theater-! unendlich lieblich und erfreuend, daß ftldst der grämlichste Pietist n, die uns seit Jahren zu Theil geworden. Mit den drei! und Widersacher des Tanzes und der Bühne zu murren aufyören Aufführung werth waren, als die mittle ihrer häufigen Wieder-1 machen, daß sie das Balletcorps der Frau Weiß nicht Mindestens holung unwerth ist, — wechselten die Productionen des Balletcorps ! mehrere Tage vor dem ersten Auftreten desselben angekündigt und der Frau Josephine Weiß aus Wien, welches aus achtund-1 zur weitesten Kenntniß gebracht hat. Wir sind überzeugt, daS vierzig jungen Mädchen besteht, deren Lebensalter in gleichmäßiger I Haus würde zum Erdrücken voll gewesen sein. Das Corps tritt Theilung etwa auf die Jahre zwischen dem vierten oder fünften unsers Wissens nur noch zwei Mal auf, und so Manchem bleibt und sechszehnten fallen, so daß die Bezeichnung Kinderballetcorps I für diese beiden Male vielleicht kein Wahlrecht, so daß ihm die eine nicht unpassende sein dürfte. Derartige Corps sind schon! Freude dieses vielleicht nie wiederkehrenden Genusses ganz entgeht, einige Male auf den Bühnen aufgetreten und hatten das Unglück, Hatte die Direktion das Corps engagirt — und darum verdient sie entweder durch die Unvollkommenheit mit Überspannung geforder-! großes Lob — so mußte sie auch dafür sorgen, daß man eS überall ter Leistungen das Lächeln, oder durch die unedel beabsichtigte Wir-! wußte, und daß die Kenntniß nicht erst Hunderte überrascht, wenn kung der Productionen Mißfallen und Unwillen zu erregen. Ganz ses zu spät ist zu genießen, anders verhält es sich mit dem Corps der Frau Weiß, und der außerordentliche Ruhm, der demselben in den Theaterzeitungen von dm verschiedensten Orten her zuerkannt worden, rechtfertigte r. sich in jeder Hinsicht glänzend. Zuerst tritt die Frage heran: was ist eS, wodurch das Corps der Kunst gerecht wird? Es sind hier Entgegnung. Ohne einm Augenblick daran zu zweifeln, daß Herr Ormonde . . die vorteilhafte Erwähnung seiner ShakeSpeare-Vorlesung im vorge- nicht gewaltige Entrechats mit vier-, fünf- und sechsfachen Schlä- singen Tageblatte vollkommen verdient hat, kann der Unterzeichnete gen, nicht pfeilschnelle Kreiselbewegungen, gewaltige Bogensprünge hoch die Bemerkungen nicht mit Stillschweigen übergehen, mit und Maltraitirungen der großen Fußzehe, mit einem Worte nicht denen Herr O für gut befunden hat, feine Notiz zu schließen, die Tyrannisirung des Körpers, um Erscheinungen hervorzubringen, Er scheint als nothwendig vorausgesetzt zu haben, daß die Englän- die kein Zweiter nachmachen kann; sondern es ist die Präcision,! der hier die Vorlesung besuchen sollten, um einen LandSmann die Eleganz, Leichtigkeit und die strenge Gleichmäßigkeit der Massen- zuunterstützen. Wenn man diesen Grundsatz anerkennen wollte. bewegungen, die ästhetische Schönheit der Gruppirungen, die außer ordentliche Schnelligkeit und Sicherheit in der Verbindung von Erscheinungen verschiedener Natur, so daß die Production im Ganzen gleichsam zu einem ununterbrochenen bunten prächtigen Strome wird, und endlich der feine Geschmack und der Phantasie- Reichthum, der sich in der Erfindung kundgiebt; das sind die Dinge, die hier zu Entzücken und Bewunderung Hinreißen, und neben denen wir die durchgehende und gleichmäßige Körperschönheit der jungen Tänzerinnen und den Glanz des Costüms nicht zu einer großem Erwähnung zu bringen brauchen. Frau Weiß hat mit ihren achtundvierzig lieblichen kleinen Wesen Erstaunliches hervorzubringen gewußt, und selbst die Kenntniß der Aufgabe, so wie von ihr das ganze Corps durchdrungen ist, erscheint als ein Wunder. Da wird doch auch nie der kleinste Jrrthum, nie auch nur ein leiser Zweifel sichtbar. Der Augenblick ist flüchtig, und jeder Augenblick bringt neue Formirungen, da giebt es aber selbst unter den jüngsten Kindem keinS, welches nicht mit der vollsten Kennmiß gerüstet dem Augenblicke begegnete und sofort wüßte, was an ihm ift. Großes Lob verdient Frau Weiß darum, daß sie jede Art von Productionen verbannt, durch welche die Kräfte der Kinder forcirt und mißhandelt werden. Alles ist so leicht ausführbar, so ganz mit den Kräften der Exe- cutirenden im Verhältnis, so schonend, daß die wunderbare Wir kung einzig und allein aus dem Einklang de- Einzelnen im Ganzen, auS dem Fleiß der Lehrerin und der Vortrefflichkeit der Schule hervorgeaangen erscheint. Das größte Lob aber verdient sie darum, daß sie keiner Production Raum giebt, die auf eine sinnliche, sitt lich unästhetische Wirkung berechnet ist. WaS auch vorkommt, ist wäre es eben so nothwendig für sie gewesen, in Herrn CoxwellS Ballon mit aufzusteigen, die Prinzessin Colibri (welche einem Eng länder gehören soll) zu besuchen und eben so eine Athletengesellschaft, die sich vor einiger Zeit im Theater sehen ließ. — Wenn Herr Lj aber meint, daß die Engländer aus Liebe zu Shakespeare wenig stens die Vorlesung hätten besuchen sollen, so scheint ihm völlig unbekannt zu sein, daß England ganz besonder- reich an guten Darstellern und Vorlesern der Shakespeare'schen Dramen gewssen ist und noch ist. Von Garricks Zeit bis zu der gegenwärtigen eines Kemble, Macready u. A. sind sie an — die ausgezeichnetsten Dar stellungen und Vorstellungen ihres „unsterblichen Dichter-" ge wöhnt gewesen — und deshalb kann e- nur eine sehr außerg« wohnliche Veranlassung sein, welche den, der solche Genüsse gehabt hat, bewegen können, einer Shakespeare-Vorlesung beizuwohnen. — Schließlich die Bemerkung, daß diese Zeilen nicht mißverstanden werden mögen, indem sie nicht den mindesten Schatten auf Herrn Ormonde werfen sollen, der dem Unterzeichneten völlig unbe kannt ist. Ein Engländer. Nachtrag zu den Erinnerungen. Die dort zuerst erwähnte, bereit- im Jahre 1512 begonnene Erweiterung der Nicolaikirche, welche im Jahre 1178 erbaut worden sein soll, ward nicht früher alS.im Jahre 1525 vollendet und damach am 16. Mai des nämlichen Jahres, als an der Mittwoche vor Pfingsten, von Neuem eingeweihet Die ebenda weiter berührte spätere Reparatur im Jahre 1663, welcher die nur das Aeußere betreffende frühere im Jahre 1655 vorausging.
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