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Dresdner neueste Nachrichten : 04.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192008042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-04
- Monat1920-08
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.08.1920
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Im STlduer Neueste Nachrichten with 4, August im sum-LIM- M äkxkkäkuäåähkpät Unabhängige Tageszeit-sag M RAE PMB-T M7MI Yaåjdkas Ziff-'- adU IS'-Ab Mkszsozsj it d l v d i it ZMIIWHFZMLIIZZUIFMMK MMMQW TM- g...; Miss- ·»;«7.·.·"M...«ls.gk»ä«»exxg-;cg«æ m »Da-U eH« Un ZU Usir ON uns SAITENWURM M www Wiqg md pqypigeschsstssteue Vkegdemsh Faungndstmße 4. · Msprechuummeme 1 s 52ö, 1 s 638, 1 s 691 und 1 2109. · Pvstfchwiouim Leipzig 111-. 2060 AWWÆÆM Amerikanifche Reise Von unserm Sonderbejigterstatter Solln Rossi- Verhüllte Absichten Forderungen der Ruäonk kksl oiterb n u , I. Ins-it ( s. Drahtbericht.) »Die » Eines« melden aus Wnrichntn Die Waffen- Kllstandsoetbnndlunm ziehen weniger günstig. Die nssen haben nlö Sieger ieöinnl Mäuanäeu gestellt, die denen der Deutschen in BUstsLitowst g eben. Ihre Forderung eit n. q. dahin: Beicht-u der pol tlisen Zeitungen aus«-r auf-hatt bis Us- Friedenöfchlntk Diese Forderung sit von Polen bedingungslos abgelehnt worden. Der Miknktillitand laun frühestens Ende der Woche an den Jus-ten in Wirkung treten. Lohuerhbhnngen durch Gewalt erzwingen W. Frankfurt a. M» h. August. (Etg. Drahtberiistd In den Franksnrter Udlerwerken tam es gestern w ' n- Itehen Ausfchreitnngen wie in den höchster Farbwerten Dce Arbeiter hatten mit der Direktion weg-en einer zehn prozenttgen Lohnechdhung, eines Lohnausaleiches wegen Einführung einer Mitttndiaen Arhe tdzeit ugd besserer Bezahlung der·2llkordldhne verhandelt. Die tg 12 Uhr geforderte Entscheidung sollte erft um 2 Uhr gegeben; weiden, da der Direktion noch Unterlagen fehlten Ein »Teil der Arbeiterschaft war jedoch nicht einverstanden nnd; drang in das Direktionsaebiiude ein- fchluk dort alles turs und klein und drang mit Stühlen auf eu Direktor Säuberlich ein« der schwer verletzt wurde und in einem Untv ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Dtse Pro kuristen Wilhelm und Etwin Meyer, hte ihm zu Hilfe eilten, wurden gleichfalls schwer verletzt. Unter dem Zwange der Verhältnisse wurde die verlangte Lohn erhöhnng bewilligt. s ! Der rufsifche Vormarfch ! B. Verlän. s. Art-Kreise lthener Drachtberichw Aus Königsbsrq wir gemeldet: Bereits südlich von» Soldau sind gestern starke mjsifche Kavallerbesmassem Mrgsenommen worden, die die Bahn Soll-anp- IMlawa jenseits der Grenze überschritten. Aufnmnierungsveriuche l S- Paris. s. Augqu Mit-euer DrahvberichtJ Durch» die Einfchachtelmsa der nach österreichischen-i Muster; owistetien A r m e e O alsle r in die Poerer Anmeo ist die Kraft der politischen Truppen qefcbwächt worden« Netzt wird versucht durch eine Rearamnisation We Schlagfettisakeit wiederherzustellen- Meldumen aus polnische- Quelle sprechen von kleinen Gesamti qrissen. Es wirdeszogar gesagt, ein Gegenanariss gro sßen Stileö sei in ovbiereiuma. Anderfeitg wde mit geteilt, die Bestimmungen über die Abreise der ausländischen Staatsanaehöriaen haben sbei der Warschauer Bevvxkevima Beunsruhigunq her vorgerufen. « Die Ursachen des Arkektzrautruhrs bei den IHschster Fort-werfen Stadt aus Wurf-den · Wie der »Temps« aus Paris chau meldet, haben dxe englische, unteriran che und franzö flschp ·Gesandtschaft in Warfchau ihre Staats- Mtgchörtqen aufgefuer Warschau auf dem schnellsten Wege zu verlassen. ieie Aufforderung hat in War- Ecksksltleer Kreier einen sehr peinlichen Eindruck hervor « en. Achtung der deutschen Grenze « Die Moskauer ~Pravda« meldet: Dihg gliche · writiicbe Nordarmee erhielt von skau be sonderen Befehl, die oftpreußifcbe Grenze nicht zu überschreiten Die im Kreise Luct an der Oitqrenize ansetommenen volicsewiitischen For-« mationen sind iofort nach Süden dirigiert worden« um - an dem Haut-tun iss gegen Warichau teilzunehmen. Der Große Rat Fert- Somiets bat die Mohiltiies Uan der Flotte angeordnet Die Bucht von Reval und Peter-barg wurden als Krieads Acbiet erklärt. Englische und iranzösiitbe Seestreiti kräite sind noch einer Meldmm des Großen Rates der Sywietreaierunq unterwegs nach den ruisiichen Ge- WAsserm um dort einen sing-ritt durchsiufübtew » Gefährdung unfre-v Ren-wusch " DOM- Q A u . Die Illiierten haben in Berlin Leu Vorschlag-V Eifers-eint- daß Deutschland die Gassen-, die es in den nächsten Wochen zur Zerstörung Nksgszwakikxszwgkkssp qswwmsusseg »J -· r n o . « W scvuweniwttvnen jagaäbrt werden fo en. t- U us lIIPI P- LI. I. I. IW si. Mo . i Mo z »W- L It 8; l- .036- W. I. xde jin-. sten, tiou liefert lsssllc ist«-«- all hüte state den . s Unk- W stboa stromu- Unan M Cclö 111111-s III-s- - Die Wr Fuuksprsiche interessieren zur seit . Mk durch das, was e verschleiern als was sie Faen; sahst die deeresde te von der holschewistiichen ront noersiottrdig ei geworden, nichts iiher die WMKWMMM aher immerhin einiges W tete Kanonen Zwei Dinge sind gegeneiw »der zu halten. Einmal Krassins Reife nach« London nnd sodann die Tatsache, dass aus allen eouteu ununterbrochen Je ämgst wird.- i Zwist-s hätte Lebte Reise neue ausdr isliche ustitn x um« Lon ans nicht ortseyen kdnnen und die-se . wäre nt erteilt worden, hätte Llond George nt t1 » M Justcherungen iiher die Anseinanderq i ngen mit olen erhalten. Allerdings txt auch die ’ Mit-m visit-E daß Liond George den russi chen wirt- W evolltntichtigten deshalb habe kommen Ins-sen unt nachhaltifer arg ihn einzuwirken Dagegen s Mrass nnt tsu den oberen Gdttern tm ; t, das er war ein Fute- Berhitltnis ou .- senin M saum einen Einan ans Trohkii nnd ; Rades die die eigentlichen Tr ehsedern im Krieg ; gegen Polen sind. cs nsaa deshalb einiges Wahre daran- iein, daß die Weingieruna inzwischen eine Liite der Bevoll mächtigten ausgestellt hat« die die Räte r egte r un g s tn Polen bilden sollen. ils sei in diesem Zuiatns mensch- daran erinnert- dad Trodsii schon einmal ’- Rades politischer Sache in den Vordergrund du schieden suchte. Das war im Junos-irr 1918 in Orest- Litowss, als Vertreter Polen- an den Verhandlungen aber den detrtichsrusiischen Frieden teilnehmen sollten. i» Deutschland riet damals den Ministerpritfidenten Jan o. Knearsews ki, deLen Donoelspiel noch nicht all « gern-ein besannt war. rot-sit lehnte ihn ab; weil er ; ihn als einen Vertreter der bürgerlichen Gelellschatt ) bezeichnete Er hot dasiir Karl Rades an, der ! allein hernien sei. die oolnischen Arbeiter und Bauern j zu vertreten. Allerdings stammt Rades aus non-kreis « volen, aber er hat seit 1905 außerhalb Russlands ac weilt, bis ihn der Ausstiea der Bolschewisten die Rück - lehr möglich machte. heute soll Rades an der Spitze - der Sowjethevollmächtigten stezenxdie nach der Absicht der Moskau-er Unentwegien olen eine Ritter-erfas smta neben sollen- M t der politische stellvertretende Minister gddsiident Yasunin erkläredz Polen werde niemals want-Leu annehmen, die s ne Unabhängigkeit an i, Mitten atsitchlich macht Polen militärtlche Anstren ggitngem um, wie es im Warschauer Stil deißi, die He wieder einzurenken Es sind Umgruopierungen e ist, die das Wunder bewirken sollen, Polen vor dein gitrxleichen militärischen Zusammendruch zu retten. it Tagen soll am Se reth eine Schlachii i toben, iihser dere nslnsgang indes auch Warschaneq f- Funssptiiche nichts zu melden wissen. Von der rumd'-; nischen bis sur ostprenszischen Grenze läßt sich nirgends( etwas von einem-Waffenstillftand erkenn-en Derl Vormarsch der Volsgewisten hält unge-» ichwltcht an. Wenn er si regional verlangsamt, to wird die Ursache mehr in den Bodenfchwierigseitcn zu suchen sein als in- dem noch wenig erprobten Feld herrnialent Joseph Hallers Unter diesen Unt ständen erklärt Ltch auch die sichern-de Erregung War sthauz mit der « te Bedingungen der Sowietregierung erwartet werden« » f Die Moskauer Machthaher lassen es sich angelegens fein, Angstund Schrecken zu verbreiten. Das gilt z. B. von awsgesangenen Funkspriichen an die Befehlshaher der Sowiettrupoem die angewiesen werden, den Vor-l inarsch sortzusesn An sich geht das in Ordnung, dennj tolange der asienstillstands nickt unterzeichnei ist« regiert Mars die Stunde. Oh aer die Bedingungen des· Wassenstillitandes Bedingungen des eigentlichen äriedensvertrages enthalten, darum lohnt sich dad . ätselraten nicht. Was Mosidau braucht, das ist die FreigabedesWeges nachWesten. Die Polen haben den Irren von Frankreich erteilten Austrag, zwischen Den Md und utland einen nntiherwinds lichen Wall sitt n- allda huchftithlich aufgetaßn Ausi die Dauer das unerträglich, denn Den ichland undiiiußlandmtissengneinem geregelten Frist ebntaustauich kommendkiss Mßlanss iiiul een a muß er zegen a ur en reg neuerdt s nett-tagte holen hat über-haust seine Un — abhänuilHeiten In verteidigen. Diese en von Franks reig un Maul-gewichen die an ihre Wo lenen di er wenidg Freude erleht haben. Je endzer die Maschen nn der singnß sind, die solen gela en wer den, desto eher wird steuropa den Weg zum Frieden und zur Ordnung wiederfinden, aher Warichau dars kein Zentrum sein, sich nicht anmaszen, eine Herrenrolle zu Meiste weil es ihm an der Kraft zu ernster Arbeit r Französische Unterstüymig für Poley F OGeubTAnguft (Eig·Drahtbericht.) Jm Heeres saugfchnß der Kammer sprach Montag früh ein Regie irnnggvcrtreten daß zur Zeit 8000 franzöfifche lOffiziere auf dem Wege nach Was-schau seien wo sie Dienstag eintreffen müßten. Die Wiederherstel lung der Lage an der politischen Front sei unmittelbar bevorstehend. Ueber die Trupp en h i lfe für P v l·en könnten nach Lage der Sache Mitteilungen zur Zeit nicht gemacht werden, auch nicht über den Weg, den diese Trunpen bereits eingeschlagen hatten. Dr. Mond für Wahfung der deutschen Neutralität bis zum äußersten « Unter der Ueberschrist ~.Krenzziige nnd Koalitionk kriege« schreibt der Reichsminister des Auswiirttgen Dr. Simons in der Deutschen Allgemeinen Zeitung-« u. a.: »Der Bolschewigmus hat als Glaubens sorm el viele Aehnlichkeit mit dem Jslam Er ut wie dieser eine verzehrende Flamme. Man kann seinen Be kennern die Propaganda ebensowenig verbieten, wie man die Nachfolger des Propheten davon lJiitte abhalten tön nen, die Lehren des Kot-ans zu verbreiten. ·Wie der Jflarn allmählich an die Grenze ansticß, die seiner Flus sdehnuna durch die geistige Struktur der adendländnchen Völker und seine eigene religiöse Einseitigkeit gesetzt war, so wird auch der Bolfchewiömuö seine natürlichen ethnographischen Schran ke n sin d en· Die deutsche Natur ist nicht bolschewistisch. Der Kraniheitsznsiand in den Krieg nnd Blockade unsre Bevölkerung versetzt hatten, öffnete den kommunisitschen Ideen einen sehr breit-en Eingang in den Volksorganis mus-. Der Deutsche ift aber äußerst empfindlich gegen die Verfälschnng des geistigen Kampfes durch materielle Machtmittel. Jeder Versuch. uns mit Feuer und Schwert von der Richtigkeit der bolschcwisrischenldeen zu über zeugen, würde seine gefchlossene Gegnerschaft finden. Wir baden weder für den Krenzzng Westeuropag gegen den Bolsch-elvismug, noch für den heiligenKrieg des- Bolskhexs wismuö gegen Westeuropa etwas übrig. Man lernt Ge-s schichte, aber man lernt nicht aus der Geschichte Sonsts wlirde Frankreich nicht die Seele des neuen Koalitions-; kriege-s gegen das revolutionäre Rußland sein. Sonst witrde Russland sich hüten, seine revolutionären Ideen mit Waffengewalt ins Gebiet fremden Volkstums hinein zutrageir. Wie dem auch sei, die deutsche iPoltstit wird weder den einen noch den andern Fehler mitmachen Sie wird ehrlich nentral bleiben. Und wer sie daran hindert. der wird das deutsche Volk zu e schlossener Abwehr bereit sind-n. Wenn auch die Mast mittel Deutschlands durch den Vertrag von Bersailles set-» schlagen sind, so ist es- doch selbst fiir die heutigen Oe walthaber gefährlich, den einheitlichen Willen eines großen Volkes nicht zu beachten-« Fin· »angekal»teikdr Jrlaubeptranqport I Wie die ~Voss. Zig.« meldet, wurde am Soimwbendl »in Erfurt ein ans Köln kommender Transportzug mit einer Kompagnie französischer Sol datcnund einesmplombierten Wagen mitæwes englischen Militärpersonen als Bede uns vom Ueberwachunqöwusschuß der Griurter Gifenbahnev angehalten und den Franzosen mitgeteilt, daß keine snvilitarischesx Transporte nach Polen befördert will-den. Der iranzonsche Konwagniefiichrer versuchte danach, die Weitersahrt gewaltsam zu erzwingen, ließ den Zug führer nnd Heizee sestneilnnen und die Kompagnie unter Gewehr antreten, wobei die Waffe-n sch n szi e rttg aemgcht wurden. Einige nnerschroekene Gifeinbahnev erklarten dem Osstzier energisch; er möge die Waffen ichlenniait in den Wagen zurückbrinacn lassen, sonst würde kein Mann des Transportez Deutschland leben-d verlassen. Darauf stellten die Frannoien die Waisen zusammen Der stannöliiche Osfizier zetate die ssir lei nen Transport nasse-stellten Eisenibabniabrfcheinh wo nach es lich um eine Abteilung von 160 irren-« stisiichen Urlaubern gandelth die sich angeblich auf der Rücksicin zu ihrem rupventeile in Oberschle sien befanden Schließlich wurde dem Transpottnuq die Weiterfahrt gestattet. Die von englischen und französi schen Behörden unterzeichneten Trensportausiweile trugen weder den Stempel der deutschen Grenzitatiom noch ver Zollstattow Deshalb wollen die TUTTI-mer aesvertfchaiten "ieht beim Reichswerkehrgmi ter por sielliskwerden um etne Reue nnq der Ueber-wan von tun-dorten berNisuPdrmx Beendigung der »Mit-den Trnpmtnnöpsrte html- Deutschland WTB. Berlin, s. August. Die- Tvansporte der tfchechosflowakifcheu Truppen von; Kuxbaven nach Bodens-ach sind nunmehr beendet. Die weiteren Trans vorte werden über Trteft qelettet und werden daher Deutschland nicht mehr berühren- " XL s« ;- WTB. meldet zu den Vorgängen: Der Arbeiter-! rat der Höchsver Farbwerke äußerst sich in der Presse »zu den Nachrichten über die Kundgebuna vor und in« idem Direktiondgebäude des Werkes, bei der dre: Direktiondmitnlieder mißhandelt und ein Arbeiteri durch Uniall getötet worden ist. Er bestreite-t, daß ein mit Messern und Schlagringen ausaerüsteter Stoß trupp das Direktivnzgebömde ringen-rissen habe, ebenso. daß es sich um einen kommunistischen Vorsioiz ne handelt habe, und daß die Bewegung von außen herein aeiraqen worden sei und mit derjenigen in den leunas Werken in Verbindung stehe. Die Mißstimmunq der Arbeiter führt der Arbeiterrat aus die Durch brechuna des Achtstundentages zurück, die schon bei seiner Einführung begonnen habe. Ferner auf die Nichtbeachtuna von Beschwerden des Arbeiter raies durch die Direktion. Ein Rundschreiben der Direktion, daß die 56-Stnnden-Woche the-sed lich zulässig sei und eine Reihe ablehnender Be scheisde der Direktion in allen wichtxgen Fragen habe zu den Vorgängen am verannaenen Donnerstag geführt. Der Arbeiterrat habe die Direktion vergebens aus die Entwicklung der Dinge und ihre Folan aufmerk sam gemacht und lehne die Verantwormna siir das Geschehene ah. Das Eisenbahnerslutimatum zurückgezvgeu . X Berlin, «2 August. Der Hauvtqnstcbuß des Retchstageö beriet heute weiter über die Veioldungb reform, nachdem die beteiligten Eisenbahn-:- or ganisationen das Ulttmatum zurüc gezv g e n hatten. Als Abg. Höf le r tZentr.) mit-» geteilt hatte, daß auch die Gewerkschaft deut -1 eh e r Eife-ub a h n e r vom Ultimatum zurücktrete erflärte der Finanzniinister, daß fiir ihn die leidjge An gelegenheit nunmehr erledigt sei. - Der Antrag des Unterausfchusses wurde in folg-en .der Form angenommen: Der Reichstag ist damit ein verstanden, daß die aus dem Umschwung des Reichs-lohn tarifs für die Vertehrsarbeiter notwendig werdenden Mittel sowie dise sich daraus ergebenden Ausgleichs zahlungen für die Beamten beschafft werden. Der Reichstag erklärt sich grundsätzlich damit einverstanden daß bei der etngeleitetcn Nachprüfung des Reichs besoldungsge tetzeg die Folgerung aus der Landesbesoldungsordnung für die tm Reiche besonders vorgenommenen Einftnfunaen gezogen wird, sofern das mit dem einheitlikben thssbau der Reichs besoldungsordnung zu vereinbaren sei. Die Kartossewerforgung vz· Betlirn 2. August. Der Reichstagdaus schuß für Volkswirtschaft behandelt-e heute die Frage der Kartoffelverfvrgung Ernäh rungsminifter H e r m e d gab einen ausführlichen Ueber blick und betonte, daß die Regierung bewußt einen über die Produktiondtosten hinausgehenden Preis von 25 M pro Zentner durch die Verordnung vom Friihfommer »Ist-Do angesetzt habe. um den Kartoffelanbau u derdern Ein Zuschlag zu diesem Preis fei« gewäsrt worden, um die landwirtschafan Organisationen zu pbewegern Lieferungsvertreige mit den HStädten abzuschließen. Im dinb ie! auf den Preis kund die erwartete gute Kartoffeln-nie hätten die Städte iaber zurückgehalten und bis ietzt nur· Verträge über 35 Millionen-Zentner getättgt. Inzwischen habe der Ausschuß des- Reichswcrtfchaftsrates die A ufhe bung der Zwangswirtfchaft empfohlen, sofern grwige Quanten von Kartoffeln als Reserven in die dffentli e Hand gebracht würden. Nach Nückspraehe auch mit den süddeutfchen Ministern möchte er nach eingehender Prü-. funa der Frage als seine Uebersetzung aussprechen, daß die Kartoffelverträge zwischen den tödten, den landwirt schaftlichen Organisationen und dem Handel unter allen Umständen anfreehterhalten werden müßten, daß außer dem das Reich eine Kartoffelreferve von etwa 15 Millionen Zentner für Fälle akuter Not fich sichern würde, darüber hinaus aber die Aufhebung der Zwangs wirtfchaft zweckmäßig erscheine. Der einmal feftgefsetzte Preis von 26 M. folle jedoch bleiben, damit das Ver trauen der Landwirtschaft zur Preigpoliiit erhalten bleibe. Abg. Känple r sSon wie auch Abg. Seh midt ison äußerten Bedenken zu diesem Plane, da die Ver forgung der Bevölkerung auf dem angegebenen Wege nicht gesichert erfcheinr. Der Ausschqu könne allein die Verantwortung für die Entscheidung über die Aufhebung der Zwanadwirtfchaft nicht übernehmenxsdie Gntfcgetdung der Frattionen müßte eingeholt und bis dahin ie Be schlußfassung ausgesetzt werden. Der Abt-an des Heer-s « »O- sertiu. s. Ausw- Der Reichswchr ist der vom Reichöwebrminister r. Geßler und General von Seeckt unterzeichnetc Befehl für die Verminderung des Heeres zugegangen Danach ist die Umbildnng des Beet-es in den nächsten Wochen iv vorzubereiten, daß sie im Laufe des September durchaefügrt und mit dem JO. September vollendet fein kann. ie Bevetttchaft nnd Flmäekttgkeit des Beete-s darf dadurch nicht beeinträch - wer en. . . Denische Siedlu in argenrinischer Wildnis ! sen Mes, im März Die siebensliisse des Reuauen vernielfachen ic Möglichkeiten in- nerer Flug des Euremde gleichen Namens erschließt Wenn auch für Schiffahrtsgweele in solae des niedrigen Wasserftandes im Sommer nicht ge eimiet åo find die Verhältnisse für künstliche Bewilfserung hier ste euweife noch günstiger als am dauplfluß. . Ich rette den Tanunco stromaus Einige Leguas Hinter der Mündung schließt sich das Tal Zu enger Fels schlucht zusammen. Tief unten springt er Fluß über Felsbldeke. Aber noch hier oben am Wege ist der Stein seltsam ausschlide aundgewaschen und g attpoliert, zum Zeichen, daß tnangeczil Winter die übergroßen Wasser wafsen die ganze uedt füllten. scHinter de Ende öffnet sich ein weites Tal. Uns dem n ichen lässt kutschen die Berge bis an den fernen Dvtioont on ek, während sie sich aus dem südlichen über haupt in sanft gewellte Hügel lvfen. Bei einer Ranchvgrupve unter besonders hoben dichten Bäumen soll erste Rast gehalten werden. Allem statt der Indios die wir um Mate angehen wollten, stossen wir ans Mannen bei denen aller Sonnenlwand nicht die mitteleuropiiische Abkunft verwischen konnte. Deutsche Laute nehmen den letzten Zweifel Wir sind in einer deutsrken Siedelnng mitten in der Wildnis an en Grenzen der Republit Die deutsche Einwanderung ift bisher mehr theo retisch diskutiertes Problem als vraktiich zu lösende Frage geblieben, von den einen erwartet, von den andern ge fürchtet. Eine Reihe von größeren Kolonisationsi projekten schweben wohl, wurden aber aus Kapita mangel oder aus allerlei Bedenken und Erwägungen heraus bisher nicht weitergebracht Während nun so diskutiert und projektiert wurde und eine Reihe von-Gesellschaften die in Misiones, im Chaeo oder in Paraguay kolonisieren wollten, verkrachten oder sich als Schwindeluntcrnehmungen entpuppien, hat hier in einem Allma, das Mitteleuroväern zutrciglich ist, und aus einem Boden, dem zähe Arbeit alles abgewinnen -.'ann« eine kleine Gruppe Männer in aller Stille und ohne· viel Aufhebens Fu machen, praktische Ko laut sations arbeit egonnen. Es sind durchweg junge Leute zwischen zwanzig und dreißig Jahren, die der für Deutschland ungünstige Ausgang des Krieges aus ihrer Bahn geworer hal: aktive Ofsiziere des Hort-es und der Flotte, Marineingenieure,Staatsbeamte, aber auch-Zaud werker und Wudatbeiten Da sie nicht über viel Geld versügten, blieb ihnen die Qual der Wahl, wo sie das Land kaufen sollten, erspart. Sie mußten sich mit billigcm Regierungsland begnügen, von dem es allgemein heißt, daß es brauchbares nicht mehr gibt, und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß sowohl sie wie die Regierung dabei aus ihre Kosten kommen werden. Jch weiß von dieser Siedlungsgenvssenschast, die sich »Ja Patago ni a« nennt, nicht mehr, als ich hier gesehen und ihre» Mitglieder mir erzählt Ich kann auch nicht beurteilen, ob das Unternehmen finanziell genügend sundiert ist. Aber gegenüber dem mancherlei mißgliickten Kolonisationsunternelnnungen und gegen itber den Projekteu, die aus allzu großer Vorsicht und Aengstlichkeit irre-mer Projekt bleiben, muß man es der »La Paitagonia« lassen, daß sie mit all dem unbeküm merten »Mut. wie ihn nur die Jugend hat, sich aus die Diskussion der gewaltigen Schwierigkeiten erst gar nicht einließ und mitten in die Arbeir hineinsprang Die argentinische Regierung stellte Land zu günstigen Bedingungen zur Verfügung Man fuhr hinaus, mit ten in die Wildnis- und fing an. Von Angehörigen der deutschen Kolonie in Blienos Aires ist bei mir häufig darülber geklagt worden, daß aus Deirtfchlland keineswegs immer die aeeigsnetften Elemente herüberka und daß man vor allem mit Angehörigen der gebildeten Stände-. insbesoan Offi zierein schlechte Erfahrungen aelmacht hätte. da sieh diese m die primitiven Methältnisse eines Peones nicht zu schicken ver-möchten. » Ich habe dies nie recht verstanden; denn wer den Krieg mitgemacht bat, dem müssen selbst die primitivsten Zebaismbiilinisse im Vergleich zu dem, was er an der « ront erlebte, noch ideal ersche nen, da sa auch noch die säwerlichlste Unter-must hier zum mindesten den einen großen Vorteil hat, daß es weniastens »nicht lchießt«. Und was die Verpslegung anbetrisit. so lebt selbst der schlechtest gelohnte Pelon immer noch weit besser als der höhere Mittelstand in Deutschland, wie überhaupt alle Fie, die nicht über ein sehr hohes Einkommen oder müdan verfügen- Ich habe einige Tage unter den Siedlern der ~Patagonia« gelebt, und ich miuß sagen, einfacher kann man nicht gut leben aber auch kaum glücklicher und zukunstssroheksein. Wohl waren einige Lehmranchos da. Aber da sie noch von ihren früheren Bewohnern her, voll Unsgezieser saßen, nutzte man sie lediglich als Gepack- und Geratseschuppcn und alles, einschließlich der ein-en Frau, die ihren Gatten in dic Wildnis begleitete, schlief im Freien. Es ist ein herrlichen Schlafe-n unter dem freien, strahlenden Sternenhimmel, wenn aus das Aufstehen in der empfindlichen Kälte nicht ganz icht ist. Bereits vor stins Uhr steht alles um das macht-is slackernde Feuer herum!, »aus dem der Siedler vom üchendienst bereits den Morgenkassee bereitete. Um fünf Uhr beginnt die Arbeit. Der ehemalige Jndianerpuesto, in dem sich die Siedler zunächst nieder gelassen, hatte einen alten verwahrlosten Kaval. Den galt es zunächst in Ordnung bringen, um nrdglichft rasch einige Hektar Gartenland und Weide bewässern zu können. Dann mußte ein Potrero gebaut werden« der bereits fertig at, und ießt ist man an der Gräs tungeines olonisten eims,umvor Ei tt der«kalten Mreszeit unter Dach und M du fein und unt vorallem auch siir die übrigen Trauern die teilweise Haul benachbarten Eganvien teitwei e in Buenos Lins, fiel weise noch in tschland fiyen, eine gute warme sUnterkunst zu schaffen. Steine sür den Unterbau lieöert eine hinter der Siedlung book-steigende Felswand. eh m b ode n zum Siegel-brennen ifft zur Genüge da, K a l k birgst man nos isn finden, und o brauek nurciol und ellbce naeiüdrt n net-den- . inei- dexJieJ ler Ewi- Wu-
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