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Dresdner neueste Nachrichten : 21.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191607219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19160721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19160721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-21
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.07.1916
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läc- M. 196 MAX J« » Freitag, 21. Juli 1916 111-Isa- « nis- s - NR » MkZIYHFMYYÆ « nimmt-c Twzeitana HHHLTMXW M - MAY-L W IMng sz .x,..«--..5.-.W...5: M- aske-Ä »Im » Hätt-Tät VIIIHYORJSDEZFIXTHSE Grö.ßteVerbrei t n n s in S a ch se n Ists-· g sub-sc WEIBER-Eg- ÅZaZIuÆMYWIMs M 111 - tot-Laut en träg-m e seen äu ?- Wre urtågttg - . -du ot- Fåskiuzyät ' : Bis-EIN «"«sik.-.sil.-Tiå».ks-Tsisi «- M« JOHN-IMMEng WITH-.- MM- TJMW «-« Wiss-s «- el ichtmsg 0 M Ist-s nika4 ."hkn, many Music thitt sah-cis i» Neue stumm Kåmnfe an ver Summethgc 5784 111, »w- BJI VII sch bitt-Hi Mem-w -att. Mf Ausw« Ul bsrnsx l- LLL—. « r(qg!1").«·7 O Im« sämtlich lnc Englische Angriffe nördlich und westlich Fromelles abgewiesen. Die Engländer in Longueval wieder eingedrungen. Die Franzosen bei Soyeconrt im Bajonettkamps geworfen. Große Verluste der Rassen bei Miso-. Der technische Sieg durch das Handels-II- oot Vom Oberst z. D. P. Wollt Neben dem uniibertrefflichen Mut und der allen Gefahren trotzenden Opferfreudigkeit uud Ausdauer der Lands und Seesireitkriiste verdankt Deutschland seine Erfolge zu Lande und zur See vornehmlich den hervorragenden Leistungen auf allen technischen Gebieten. Die Angriffe- und Verteidiguugsmittel in dem Kampfe um Feldfiellungen find von unsern Gegnern fehr bald nachgeahmt worden und werden taktisch in ähnlicher Weise, wie sie die deutschen Führer entwickelt haben, verwendet. Im Seekriege war das Nachahtnen nicht so leicht. Die Erfolge unsrer schweren Geschütze sind bisher unerreicht geblieben. Sie haben zur Uebertvinduna der stärksten Panzerforts wie zur Niederkiimpfung der numerisch doppelt so starken Flotte Englands geführt. Die glünzendste Leistung auf dem Gebiete der Technik aber bietet die Weite«rentwitklung der U-Bo o t e während ded Krieges. Vor Augbruch des Krieges besaß Deutschland 27, England 75, Frank reich öd, Italien 20 und Russland 20 KriegssUsßootr. Diese Boote hatten durchweg nur einen Aktions rasdius von höchsten-d 2000 Seemeilem iEine Seemeile c- 1852 Meter.i Unter Aktions radius versteht man bekanntlich diejenige Länge der Dampsstrecke, die ein Fahrzeug bei fparsamem Heiz verbrauch aus eigenen Mitteln und eigener Kraft zurückzulegen vermag, ohne die Möglichkeit nsieder an den Ausgangspunkt zurückzukehren zu ge fährden. Der Aktionoradiug von 2000 Seemeilen bedeutet also, das ein Schiff bis gu einer Entfernung von M Seemeilen in See gehen und in seinen Hafen ungestört zurückkehren kann, dafz feine Betriebsmittel also für eine Strecke von 4000 Seeineilen = rund 7400 Kilometer ausreichen. Usßoote mit dem Aktions radiud von 2000 Seemeilen gab es indes nur sehr wenige, die meisten der Usßoote beanstgten sich mit 1000 Seemeileu. Die Fahrten unsrer deutschen U-Boote in die Frische See, nach dem Marmarameer und jüngst nach Cartagena erregten daher Aufsehen und übertrafen die Leistungen der U-Boote unsrer Gegner sehr erheblich. Wenn man dann hörte. daß deutsche Usßoote 20 Tage lang an der britifchen Küste oder am Eingang zum Kaual zu kreuzen vermochten, um feindliche Dandelöichisse mit Bannware zu ver senken oder als Prife abzuführen, so fteigerten sich die Erwartungen außerordentlich und man ahnte, daß auch Fahrten über den Atlantifchen Ozean für große Usßoote nicht zur Unmöglichkeit gehörten. In den Vereinigten Staaten hat diese Möglichkeit zeitweise nicht geringe Besorgniö erregt. « Die Größe der U-Booie war bis zum Ausbruch des Krieges auf rund 60 Meter Länge und 4 bid 6 Meter Breite beschränkt, die großen Boote verdrängten über Wasser rund 900, unter Wasser rund 1200 Tonnen. Das größte im Betriebe befind liche Usßoot »M l« der Union, zu dessen Bau tit lahre erfordert wurden, verdrängt über Wasser 1000 Tonnen, unter Wasser 1500 cTonnen. Amerika soll nun an England kürzlich einige Kriegssllsßooie von 2000 Tonnen Wafferoerdrängung geliefert, aber unter dem Schutz und der Hilfe von tdandelsschiffen über den Ozean befördert haben. In Aktion sind fie noch nicht getreten. In England selbst wurden kürzlich zwei Usßoote von gleichem Rauminhalt (»Etvords sish« und ,-Nauiilud«i auf Stapel gelegt. Ob sie fich» gebrauchdfiihig erweisen werden, bleibt abzuwarsi teu. Die Größe des Handels-U-Booteiz »O eutschland« foll nach den vorliegenden Presse tnelduugen bei einer Wasserverdriingung von 2000 Tonnen bei einer größten Breite von 9,1 Meter 96 Meter Länge aufweisen. Die Entfernung der deut schen Küste non dem amerikanischen Hafen Baliimorc beträgt rund 8700 Seemeilen. Das Handels-U-Voot hat also einen Aktiondradius von mindestens 7400 Seemeilen oder rund 18 700 Kilometern bewiesen. Es hat diese Strecke völlig aus eigener Kraft zurück gelegt und ist reichlich mit Betriebsmitteln ausge stattet, um unabhängig die Heimfahrt anzutreten Diese Zahlen erweisen den ungeheuren Fort schritt, den die deutsche Technik mit der Erbauung und Inhetriebsedung ded U-Booteo »Deutfchland« gemacht hat. Dad- Schiff ist vom Staaiodeoartement in Washington am id. Juli als Dandeldschiff aner kannt worden, ihm fehlt iede Bewafsnung, fein ein ziger Schuh ist« daß es sich durch Unter-tauchen den Solihern auf den zahlreichen seindliehen Kriegs schisfen, die ihm auflauern, entziehen kann Poliiifch und völkerrechtlich ist die iteberauerung des Ozeans durch das Handels- U-Boot von größter Bedeutung, weil ed den schrau ienlosen Verkehr Deutschlands mit der Union von neuem eröffnet und letzterer die Gelegenheit bietet ini unterseeifchen dandeldoerkehr «ae r echte« Neu tralitiit zu zeigen, die im ileberseeverkebr aus Furcht vor England so viele Mängel seigtr. Für-« unser Birtfchaftsleden bedeutet die Großtat deg Handels-U-Bootes bedeutende Verbesserungen da die unfre Induftrie und Ernährung beengende Wirkung der Vlockade mehr und mehr ichivinden wird. Die Abwehr englischen fcanzvfifmec sum cuiilfmek Anitllcme X Großes Hanniguqrtier. 20. Juli. iAmtiich.i lEingcgangcn 4 ishr d Min. nachm.) Westlichee Kriegsschar-plan- Zwischen dem Meere nnd der Anere viel fach ledlsafte Feuertiitigleit nnd »bl reichePatronillenunternehmen-genMit erheblichen Kräften griffen die Gngländer unsre Stellungen ndrdliey nnd westlich von Fromels les an; sie sind abgewiesen nnd, wo es ihnen einzudringen gelang, durch Gegenstoß zurück geworfen. Ueder 800 Gefangene, darunter eiue Anzahl Ossiziem fielen iu unsre Hand. Beiderseits der Somnte find uene schwere Kämpfe im Gange. Ndrdlich des Flusses wurden sie gestern nachtuittag durch starke englische klugrisfe gegen Longuevnl nnd das Ge dle Delnille eingeleitet, in die dek Gegner wie der eindrang; unserm Gegennugriss ums-te er weichen, er hält noch Teile des Dorfes nnd des Gehölzes Heute friih setzten aus der Kauwffront vom Fonreanxwäldchen bis zur Summe englisch - sranzdsische Angrisfe ein; der erste starke Austnrtn ist gebrochen. Siidlith des Flusses gtisfen die Fran zosen uachmittngs in Gegend von Bello-l zweimal vergeblich nn nnd sind deuteln der Frühe im Ast-Mitte Efteses-Soneeontt bereits dreimal blutig adgentiesenz ans einem vorspringenden Graden dei Coneeonrt wur den sie im Baidnettlnuinsc geworfen. Die Artillerieu entfalten aus beiden Sommenfern größte Kraft. Auf Teilen der Champagnefront zeit weise let-haftete Artillerietäiigkeii, in den Argo n nen Mineuwerserkiitnpfe, itu Maasgediete keine besonderen Ereignisse, ani der Contdresddbe eine erfolgreiche deutsche Patrouilleunnternedutnug. Bei Art-tö, Påronue, Biacheö und bei Berti-and sind feindliche Flugzcuqe abgelåjois deutsche Technik, gepaart mit dem nie tastenden Unternehmungsgeist, hat ein neues Mittel gesunden, um die eigenen Erzeugnisse nach fernen Küsten zu führen und Stoffe zurückzubringen, an denen Mangel in der Heimat ist. Die politische und finanzielle Korrespondenz der Heimat mit der Union unterliegt Zieht mehr der hinterhältigen Kontrolle unsrer ein-de. Daß die glückliche Fahrt der »Deutschland« ge rade in die Zeit fiel, wo England durch Anf bebnng der Londoner Seerechtödeklas ration sich neue Rechtstitel verschaffen wollte, um dtc Blocke-de gegen den Viert-und durch die schärfsten Mittel gegen die Neutralen tücksichtglos durchzufüh ren, ist eine gute Vorbedeutung für die neuefte Er rungenschaft der deutschen Technik. Es ist ein Sieg dessen Folgen bochbedeutend sein werden und der Dzigschlandz Weltstelluna gewaltig stärken wird. ( « Var net Absolut ver Deutschland (Privattelce:l:amm der Dresdnex Neue ten Nachrichten) m- Amsterdam- 20. Juli Wie die »Timed« aus Wafhikthon melden, liegen Anzeichen dafür vor, daß die HautskhlanM bald abfuhren werbe. Der Bug des Schiffes sei weiß bemalt worden, um die Manne der Wellen nachzu machen. Nichtamtlich werde im Sta atsickr e ta rtat erklärt, die »Dcutscl33and« werde die Drei meilenzonc unter . asievzverlagem Daz·u mehren die »Am-M- Da die Dentfchlan « auf diese Weise cine Gefahr für die Ssissahtt bilden .würde, wäre dies sein Mißbrauch der amcticantfchcn Gastfrcuudfkhast. se Nachrichten ans London zufolge veranstaltet die Flotte der Entenie eine etfrige Jagd anf das Handels-U-Boot »Brernen«. Ene große Anzahl Hilfdircnaer durchstreift den Ozean- Ed find hohe Belohnunan für die Un fchädlichmachuna des Schiffes ausgesetzt, auch private Weiten find zahllos abgeschlossen morden. - Die «Morning kost« sagt, daß die Ententes schiffe die »Dentfchlan « angreifen würden. fo bald diefe die internationalen Gemäifer erreicht habe. Das Blatt schreibt. die Union habe leldftoerftiindlird dat- Recht, die »Deutfebland« als Oandelsichiii tu de trachten die Gutentemitchte tien aber genau das Welche Recht, ne m ans-s m tm schaudern sobald e in internationalen -ero Tier-n iet. Die inter nationalen Oeiede kennten eine Dandelsunterfeei boote und Befrinnnnn en ftir ihre Behandlung feien noch nicht feitgfefesn Jede Regierung fei daser bereses ttat, ihren eon eren Standpunkt in die er Sa etnannebmem jen, zwei non ihnen durch die Lentnants Wint gc n s und Höhnborf. Dem Lentnant Hshndorß der erst am lö. Juli, wie nachträglich gemeldet ivntdc, einen französischen Doppeldecker südöctlich von Pöronnc til-geschossen hat, ist von St. Mai-stät dem Kaiser der Orden Pour le möklto ver liehen morden. Oestlicher Kriegsschauplay: Heeresgruppe des Generalfcldmarschalls v. Hindenburge Auch gestern halte de: Feind mit feinen am Nach mittag wieder aufgenommenen An qriiie u beider seits der Straße Ghin-chan Cliidliitlich von Rigal keinerlei Erfolg. Er hat nnr seine großen Verluste noch erblihi. Rnssilche Patronillen und stärkere Auf klätwnqsqbteilnngen find überall ali gewiesen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschallö JPrjtftzen Leopold von Vayerue Im Aufchlusse an lebhafte Haudgtmsateutämpfc in Gegend von Strobvwa griffen dic Rassen tm und muten glatt qbgewieteiu Heere-grupp-4 Pes Gengtals v. Linsiugent Jm S tochpdtuie, als-blieb von Sokuh unter nehmen siterteichilchsuugatkfche Truppen einen kur zen Vorstoß, warer Ue Russen aus der vorder sten Linie und kehrten planmäßig in ihre Stellung zurück-» Stil-westlich von ankbqbcn deutsche Trup peu die Stellung in die allgemeine Linie Te rcszs kosviec—Jelizatow wieder vorgeht-obere Der Feind steigerte an det unteren Liva undiuGeqendvonWethcnlein Feuer. Armee des General-s Grafen v. Bothmers Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Balkantriegsfchauplatzt Unvetäudert Oberste Heeresleitung. Die erfolgreichen Gegenangrche A an der Somme ) (Tclcgramm unsres Kriegsberichts Leritnttcrg im westlichen Feutfchen Haupt il a c t i c l« wadete-Mater NachTruch auch ausenasweite, verboten-) - GroßesHanntqnartier.l9.Jnli l Durch die Beietznna von Longn e v n l . die den Engländern nnter Bett n st e n geglitckt war, die non den deutschen Mitkitmnfern als ersihre ck e n d be i zeichnet wurden, hatten iie lich einen Schritt näher an ; das erfie Ziel ihrer Offcniive, das Städtchen Ba - nanme. heranaenrheitet. Geftern versuchten tie. in dieser Richtung weiter vorzuschreiten nnd griffen die Linie Posidres—Martin-Pnieh an, wurden aber reftlos abgewiesen. Dagegen entrissen ihnen zn gleicher Zeit die Mandel-arger nnd Alten dnraer das mit in vielen Opfern erkanfte Dorf Lon aneval nnd das anithlielzendc Delrilleg e h d l a. Der Widerstand der Englander war ziih nnd erbittert,’ wie schon ihr Vordringen an dieier Stelle mit Kämpfen verbunden gewesen war. die mit als die i ehwierigs ften der ganzen Sommeschlaeht bezeichnet werden. Die Franzosen hatten keinen Erivia mit Un nriffen ani den Mit-tritt Bellen-Bnrlenr, die reftlos abgewiesen wurden, während sie im Abschnitte Eitrees—S o n e e o n r t ncne Jtifnnte·riean7riife nicht netsnchtemllondern nnr schweres Artillerie cner aeaen unsre Ste nnnen unterhielten. Dagegen gelang es kleinen deutschen Abteilungen, liidlickz von Clery tiber den Sommer-mal zn dringen nn sich in der neuen Stellung einzuhonen um W. schonet-month Kriegsberichterstatter Die deutsche Fronk jüyljchliga «- Stockholm, 20. Juli Die deispicllose Festigkcit der deutschen Stellungen an der Front Riga Dünadueg schildert »Mus koje Statut-« wie folgte »Die rufsifche Arttlletie ist macht los gegen das deutsche Schuhgrabens system· Jeden Tag erstatten die Deutschen eine neue qefcfickte Vetteidigungdarn Die Drabthtnders ni se haben sich zu achtzehnfachcn Spertlknien ver dichtet Die glänzenden Tele bonan lagen machen jede Uebertnmpelung unntdth.« Der Miesetangrlff am quaksp Meerbusen Ha dem am ts. Juli veröffentlicht-u Anerin dre er tin-suchet Flug enge am Eingang des Rigai eben Meerbufeng erfährt Wole Teleakap enbureau an sustäudiqer Stelle, daß das Tescbossene rusÆe Flug-eng von einem deutschen owedoboot e neu zit. Deutsch-italienische Nemtglsczlehnaacu X Berlin, 20. cäluli Die »Norddeutsche Allgemeine Leitung« f reibt: Ju der italienischen Presse wird seit einigen Tagen in durchsichtiger Abxcht der Versuch be trieben, die öffentliche Meinung taliens durch un richtige oder entstellte Behauptungen iiber deutsche Maßnahmen aus dem Gebiete des Privatrechts irr e- Zufiihren s erscheint angezeigt, diesen Trei erlsleieu den einfachen Tatbestand gegenüberzu ste en. Am 21. Mai 1915, also unmittelbar vor dem Ab bruch der diplomatischen Beziehungen, wurde zwi schen dem Staatssekretär v. Jagow und dem italie nischen Botschafter Bollatt eine Verständi gung wegen der Behandlung der beiderseitigen Staatsaugehdrigen nnd ihres Eigentums für den Fall eines Krieges getroffen-. Die Verständigung ficherte den beiderseitigen Staatsaugehdrigen den Schutz ihrer Pe r fon und ihres Eigentumszu, derge stalt, daß alle dic Maßnahmen, die England, Fraue »reich nnd Rußlaud in vdlterrechtsioidriger Weise ge troffen haben, wie die Jniernierung von Zioilperi .sonen, die Seaucstration oder Liauidation vonPrivats eigentum, die Beeinträchtigung von Patentrechten so wie das Verbot der Erfüllung privatrechtlicher Forde rungen, zwischen Deutschland nnd Italien nicht stattfinden sollten. Darüber hinaus wurde den Be ziehern von ltnfallversicheruugsrenten deren Fortbezug gewährleisten Auf die in den Häsen der beiden Länder liegenden Kausfahrtets schiffe des andern Teiles sollten die Regeln des Sechsten Hunger Abiommeuss iiber die Behandlung der feindlichen Kaufsahrteifehifsc beim Ausbruch der Feindseligteiten Anwendung finden. Da der Kriegszustand zwischen Deutschland und Italien bisher nicht eingetreten ist, war die Verständigung ihrem Wortlaut nach nicht anzuwen den; indes konnte nach ihrem Sinn und Zweck sein Zweifel darüber bestehen, daß die beiderseitigeu Pri vatrechtc vor Eintritt eines Kriegszustandes nicht ungünstiger behandelt werden durften, als es für den Kriegsfall vorgesehen war. Neben der Ver ständigung waren selbstverständlich- solange der Kriegszustand nicht bestand, auch die Bestimmungen des deutsch - italienischen Handelsvers trags vom li. Dezember 1891 siir die Gestaltung der rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen der bei-· den Länder zu beobachten. Die italienische Regierung hat sich jedoch sowohl den Verpflichtungen des Handelsverirags wie denen der Maiverstiiudis gung in willkürlicher Weise e n tzog e n. Der ersten grdblichen Verletzung des Handelsvertrags machte sich die italienische Regierung unter dem Drncke Englands schuldig, als sie am s. November 1915 die in italienischen Hafen liegen den dcutschen Kausfahrteisch i ffc reauirierte, ob wohl nach Artikel 4 Abs· 2 des Handelsnertrags die Deutschen in Italien non allen miliiiirischen Reauisis tionen und Leistungen befreit sind, nnd obwohl nach allgemeinen vdlterrechtlichen Grundsätzen neutrale Kauffahrieischifse nicht der militsirischen Reanisition unterliegen. Den nächsten Schritt bildete die am 10. Februar 1916 dem Tage der Ankunft des franzö sischen Ministervriisidenten Briand in Rom ver öffentlichte Verordnung vom 4. Februar, wodurch in offenbarem Widerspruch mit dem Handelsvertrag jeder mittelbare oder unmittelbare W a renve rkek r mit sDenischland bei Strafe der Konfiskation ver oten will-tm Aehnlith wie nrit dem öandelsvertrag verfuhr die italienische Regierung mit der oorerwiihnten Verstän digung. Zunächst gingen die italienischen Behörden planmägig darauf aus, die Einziehung deut scher order-ungern namentlich der Abhebung von Bankguthabsen, durch Maßnahmen der Post zensur nnd durch entsprechende »Winle« an oie Großbansken zu v e r h i nd e r n. Im März 1916 wurde sodann den lchweizerischen Bauten von ihren italie-; nisgen Geschäftssreunden mitgeteilt, daß zufolge amt li e r Anordnung Zins- und Dinidendenfcheine nach Italien nicht befördert werdrn ditrfieu, wenn sie nicht oon einer eidesstattlichen Versicherung begleitet wären,' wonach der Eigentümer weder eineni·i’italieri feind-» lichen Staate noch den Verblindeten eines feindlichen Staates angehörte. Damit war also die Einliisung von» Zins- und Dividendenscheinen aus deutschem Bessitze förmlich verboten. s Ein weiterer Verstod Jeden die Verständigung bestand darin, daß die ital enische Regierung sich grundsätzlich weigerte für reauiricrtes deutsches Eigentum, insbesondere fiir die reaulriertens Schiffe und deren Ladungen während des Krieges En t schiid i g uns zu zahlen, obwohl sie hierzu nach dem durch die - erstandignng fiir anwendbar er llärteu Sechsten Hang-r Ablommen vergflichtet war.«’ Ferner stellten die Generaldirertionen er Handels-, inarine fiir die zwangsweiie geldschten deutschen Waren Bestimmungen auf, die den Eigentümern nur die- Wahl Zwischen Zwangsoersteigerung oder Verkauf zu Seh eu erpreisens ließen. Of Bei allen diesen Maßnahmen bat die italienischer Regierung den deutschen Retlamationen gegenüber mit galtlosen Gründen den Standpunkt zu vertreten Ylesu t, dass eine Vertragsverle ung nicht vorliege m so. April 1910 aber - der Be uch des stanzdsischen Ministers Cldmentel stand vor er Türe iinderte re diese daltung und erltes eine Verordnung welche ie Einsiebunå deutscher Forderuner aus echseln und an ern ertfag eren durs e n förmliche-Z Verbot der Ein u r solcher apiere nach Italiens unterband und den Deutxcheu durch eine Sonder bestimmung über dad Ver ot kaufmanuiichen Briehi I. nigra its-tug- ) « son , -. 2, l. Intazzs trying-;- . 210552 217xi17 14591 Klöst -229071 14116 111975 Cis-L ;rüuc M N subs 32070
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