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Sächsische Volkszeitung : 31.05.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190405314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-31
- Monat1904-05
- Jahr1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 31.05.1904
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Nr. Mslsche Dienstag, den 31. Mai 1904. S. Jahrgang. erscheint tSgltch nach«. mit Su-nnhme der Eeiin- und stesliage. «ezuaSpret«! «terteljührl. 1 MI. S« P,. «ohne «rstellsteld). Bet aubcrveulschenPostanIlalNt. 8kttuna»prct»> mnzelnuoimrr 10 Pt RedakttoiiS.Sprechsiunde: II—1 Uhr. olksmtung Inserate werden die üaestwllenc Peiitzcile oder deren Raum m llnabdSnglgei lsgeblatt »8» W-drdeil. llecdt u. freidett.! Pillnlycr Ttrahe I!1. — ,^ernlprert>er Sinn I ^!r i:«V>. Die Torheit der Flottenagitation. Ter Flottenverein arbeitet derzeit mit allen erdenk lichen Mitteln, um in den weitesten Kreisen eifrig Propa ganda für eine grotze Vermehrung unserer Kriegsschiffe zu machen So hatten wir diese Woche Gelegenheil, in einen, ganz ländlichen Wahlkreise, der im äußersten Süden unseres Vaterlandes liegt, wahrzunehmen, wie hier durch kinemato- graphische Vorführungen Begeisterung im Volke für die Flotte erzeugt werden sott. An der Spitze der Bewegung stehen jüngere Beamte, denen diese Umtriebe in ihrer Karriere jedenfalls nicht schaden. Dabei wird aber in ganz absichtlicher Weise verheimlicht, was die Vergrößerung der Flotte kostet; inan sagt dem Volke nur, daß in einer An zahl anderer Staaten weit mehr für die Flotte geleistet werde; aber man fügt nicht bei, ans welche Weise in Deutschland die höheren Mittel anszubringen seien. Nun halten wir aber keinen Zeitpunkt für ungeeig neter, ja für törichter, als den heutigen, wenn man für die Vergrößerung der Flotte arbeiten will. Die Flotten schwärmer suchen aus dem o st a s i a t i s ch e n .Kriege Kapital für ihre Idee zu schlagen und doch zwingt dieier zu ganz anderen Schlüssen. Hier beobachtet man nämlich in der Kriegsführung zur See einen völligen Umschwung, der eine radikale Aenderung der gesamten Flotte herbeiführen kann; wir in Deutschland aber müssen in erster Linie antz diese», Vorgänge lernen. Zu eigentlichen Seeschlachten kommt es vor Port Arthur gar nicht mehr; die Japaner leherrschen mit ihrer Flotte das Meer und doch sind sie ihrer Herrschaft weder froh noch sicher. Die Minengefahr ist es, die sie fürchten müssen. Gerade vor den Pfingstfeier- tagen haben sie riesige Verluste an Menschen und Kapital erlitten durch die Explosion von Minen, die in einige» Se kunden fast ein Regiment von Soldaten vernichteten und Millionen zerstörten. Die beiden japanischen Kriegsschiffe, die in die Luft flogen, stellen immerhin einen Wert von bis 50 Millionen dar, sie zu vernichten, hatte man nur einige Tausend Mark ansznwenden. Nun spielt sich aber vor Port Arthur der erste größere Versuch in, Minenlegen ab, und dieser ist jetzt schon — technisch beobachtet — sehr- gut gelungen; eine Vervollkommnung dieser Mord- und Zerstörungsversnche darf in ganz bestimmte Aussicht ge nommen werden. Welche Gefahr droht aber dann erst den schwimmenden Panzerkolossen? So muß sich angesichts dieser Vorgänge im ostasia- tischcn Kriege jeder Verständige fragen: Sollen nur in Deutschland überhaupt »och Panzerschiffe bauen, wenn sie im Ernstfälle mit so geringen Kosten unschädlich gemacht werden können? Sollen wir uns überhaupt nicht begnügen mit den Unterseebooten und dann im Kriegsfall einfach den Zugang zu den deutschen Küsten durch sehr viele Minen unmöglich machen? Dieser letztere Weg ist weit billiger und sordert auch nicht die große Zahl von Menschenleben wie ein Linienschiff, das in die Lust fliegt. Jedenfalls muß der Reichstag sich diese Fragen in aller Ruhe vorlegen; aber gerade deshalb ist es im jetzigen Augenblick so töricht, eine Flottenagitation einznleite». Hierzu tritt „och ein anderes! Die Gefahr der Minen ist mit dem Kriege nicht beendigt; manche derselben reißen los und treiben hinaus in die See; wenn längst voller Friede hergestellt ist, kann ein Personendampfer ans eine solche stoße» und mit Mann und ManS elendiglich zu Grunde gehen. Es droht somit der gesamten Schiffahrt eine nicht zu unterschätzende Gefahr und es fragt sich, ab nicht internationale Schritte geschehen sollten um das Minenlegen einfach völkerrechtlich zu untersagen. Im Landkrieg sind sowohl Dtznamit wie die Dnm-Dum-K»gelii ausgeschlossen. Tie Minen bedrohen alle Kiiltnrstaaten, die Kriegs- und Handelsschiffe besitzen. Wir wissen wobl, daß ein internationales Verbot des Minenlegens nicht von hellte aus morgen erzielt werden kann. Doch haben die ver antwortlichen Faktoren im Reiche die Verpflichtung, einmal Versuche in dieser Richtung zu machen. Ans diesen wenigen Pnnktcn ergibt sich, daß jeder Staat gegenwärtig Ersah rnngcn sammeln müsse, bevor er zu Millioneiiansgaben für die Flotte schreitet. Eine Flottenagitation ist daher in d-'r Gegenwart eine Torheit. Wer diele betreibt, bekundet nur, daß er sehr wenig von der Sache versteht und es ganz an! «re Motive sind, die ihn veranlassen, für die Vermebrimg o.'r Kricgsschiffe einzntreten! Politische Nundschau. Deutschland. — Zur 51. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands zu Rcgensburg. Tie Vorarbeiten für die 51. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands in Rcgensburg sind soweit gefördert, daß das Lokwkomitce nunmehr an die Festsetzung des Programms der General- Versammlung gehen kann. In ihrer letzten Sitzung hat sich die Vorstandschaft bereits mit dieser Angelegenhe-t beiaßt und Tag und Stunde der einzelnen offiziellen Veranstal tungen bestimmt. In einer der nächsten Sitzungen soll über die Nebenveranstaltniigen der einzelnen Vereine und Ver- einsverbändc beraten nnd hinsichtlich ihrer Einreihung m das Programm, der Zeit- und Lokalanweisungcn Beschluß gefaßt werden. Es ist daher dringend notwendig, daß die- jenigcn Verbände, die während der 51. Gencralvcrla'iii»- lung in Regensburg tagen und im Programm Erwähnung finden wollen, sich aber noch nicht angemeldet haben, ehe st« ns ihre Anmeldung beim Vorsitzenden des Lokalkomitces betätigen und ihre Wünsche bezüglich Ort und Zeit ihrer Veranstaltung zur Kenntnis bringen. Das Lokalkomitee hat sich aller verfügbaren Lokale für die Tage der General versammlung versichert. Der Nednerkommission wird ihre Aufgabe bedeutend erleichtert, wenn auch die Anträge, welche zur Generalversammlung gestellt werden sollen, möglichst bald eingereicht werden. Wir machen aber wieder holt darauf aufmerksam, daß jeder Antragsteller gehalten ist, seinen Antrag bei der Generalversammlung selbst zu vertreten oder durch eine beauftragte geeignete Person ver treten zu lassen. Anträge, für deren Behandlung diese Ga rantie nicht geboten wird, bleiben unberücksichtigt. Ta ein sehr starker Frcmdenzufluß für die Tage der General-Ver- fammlnng zu erwarten steht, liegt es im eigenen In teresse derjenigen, welche an der Generalversammlung teil nehmen nnd in Negenskmrg übernachten wollen, sich sobald als möglich beim Vorsitzenden der Wohnungskommission Fabrikbesitzer Franz F. Miller genau nach Namen, Stand und Wohnort anznmelden nnd ihre Spezialwünsche geltend zu machen. Tie Anmeldung zur Mitgliedschaft oder zur Teilnahme an der Generalversammlung kann bei dem Vorsitzenden der Anmelde- nnd Finanzkommifsion, Verlags buchhändler Heinrich Pawel ek bewirkt werden. — Dir vstcrrcichischrn Handrlevcrtragsvcrhandlungkn mit Orsterrrich-Ungarn begannen am Montag, den 90. d.. in Berlin. Die „NeichSpost" schreibt hierzu in sehr pessi mistischer Stimmung folgendermaßen: Man darf sich für dieselben ans die größten Schwierigteiten und manche Ent täuschung gefaßt machen. Die Delegierten der Monarchie verhosfen sich nur von dem einen Umstand einen Vorteil, daß Deutschland weder mit Rußland noch mit England noch mit der Schweiz über den Handelsvertrag ans Grund des neuen Zolltarifes ins Reine gekommen nnd namentlich von Seite Englands den allergrößten Widerstand zu gewärtigen bat. Deshalb glaubt man, daß die deutsche Reichsregierung darauf Wert legen wird, mit Oesterreich-Ungarn ein fried liches handelspolitisches Auskommen zu ermitteln. — Ter Zolltarif Oesterreich Ungarns, der den Delegierten der Mo narchie als Grundlage für ihre Gegenstipnlationen dient, ist bekanntlich parlamentarisch »och nicht erledigt, ein Um stand, der namentlich für unsere Landwirtschaft, die an diesem Tarif viel auszusetzen hat, die Aussichten der Ver handlungen erheblich verschlimmert. — Eine neue Maß- nnd Gewichtsvrdnnng ist dem Bnndesrat zugegangen: wenn man in manchen Kreisen des Voltes befürchtet hat, daß diese eine radikale Aenderung lningen werde, so ist dies nicht znlresfend; aber es sind immerhin bemerkenswerte Aendernngen vorgeschlagen. Ter Ausdruck „Doppelzentner", der st'itber nicht zu den gesetz lichen zählte, soll neu unter diese ausgenommen werden, was allerdings nur eine gesetzliche Anerkenniing des bestehenden Zustandes ist. Unsere gesamte .Handelsstatistik beruht seit Jabren ans dem Doppelzentner. Obstwein »in Süddentsch- land Most genannt» nnd Bier darf bei faßweise»! Verkaufe dem Käufer nur in solchen Fässern überwiesen werde», die amtlich geaickit sind; seitber galt dies nur für die Klei» fässer. Der Entwurf entbält auch die periodische Nach aichnng, die »ach einem, zwei oder drei Jabren stattznsinden bat. Das gesamte Aichwesen soll den Gemeinden abge- nonmien werde» nnd an den Staat übergeben. Die Aich beamten solle» Staatsbeamte werdcn. Die Aicbgebübren laxe soll demgemäß auch nicht mebr von den Gemeinde» aufgestellt werden, sondern von dem Bnndesrate. Der Zeit punkt für das Inkrafttreten des Entwurfes ist noch nicht benimmt, er soll auch im Gesetze selb» dem Bnndesrate überlassen bleiben, damit die Aendernngen nicht in über stürzender Weise vor sich geben müssen. — Gegen den Tcrminhinlbrl in Bimiinvollc sprach sich der erste internationale Kongreß der B a u m w oll- i n d n st rieIle n. der diese Woche in Zürich tagte, sehr entschieden ans; die Vertreter aller Nationen führte» Klage darüber, wie der Terminhandel sie schädige. Das Verbot desselben sei allerdings ein Wunsch, ans dessen Erfüllung man noch nicht rechnen dürfe. Warum denn nichr? In Deutschland arbeitet man eben an einer Börsenresorm und da könnte mau gut in dieser Richtung vorgebe»; die anderen Staaten würden folge», sobald einer den Ansaug gemacht hat. Was aber immerhin von Interesse ist, sind die Klagen der Industriellen über die Nachteile des Termin- Handels; was für Baumwolle gesagt ist, trissl ebenso für das Getreide zu und es ist deshalb umso unbegreiflicher, wie hier der Bnndesrat eine Wiederznlassnng des Termin- Handels gestalten will. Tie Klagen der Industriellen sind berechtigt; die Klagen unserer Landwirte aber auch. Wir hoffe» infolge der Vorkommnisse ans dem Züricher Kon gresse. daß der Reichstag jede Durchlöcherung des Verbotes des Terminhaudels in Getreide ablehncn wird und dazu übergeht, dieses Verbot auf die Baumwolle auSzudehiieu, wie cS im Interesse der Textilindustrie, der Textilarbeiter gelegen ist. Die Sozialdemokratie mag denn auch hier wieder für die Wncherfreiheit cintrctcn; eS paßt dies ganz in ihr Shsteni! — Die Deutsche Kolouialgesellschast hat in Danzig eine Kolonialanöstellnng ins Leben gerufen. Sie wurde an: 29. d. M. durch den Herzog Johann Albrccht zu Mecklenburg eröffnet. — Die Zentralstelle für das evangelische Dentschland ist nunmehr endgültig gebildet worden. Freitag nachmittag tagte zu diesen! Zwecke im Evangelischen PereiuShause in der Oranienstraße 100 zu Berlin eine geschlossene Ver sammlung, in der man u. a. den Vorsitzenden der landcs- kirchlichen Gruppe der Positiven Union, Grasen v. Hoheuthal Dölkau bemerkte. Auch der Vorsitzende des Berliner Stadt- ausschusscS für innere Mission, Seiiatspräsideut I)r. v. Strauß und Torney war erschienen. Im übrigen waren Vertreter aus fast allen Gegenden Deutschlands anwesend. Die Satzungen wurden mit einigen Zusätzen genehmigt. In einer längeren Debatte wurde die Notwendigkeit eines Zusammenschlusses der synodalen Elemente anerkannt. Zum geschäftsführeiideu Vorsitzenden wurde gewählt Pfarrer Lizentiat Weber lM.-Gladbach). — Der Kampf der Hamburger Kohlcnarbeiter gegen die Spar- und Uiiterstützliugskasseu der Kohlenimporteure, die nach dem Ausftand der Hafenarbeiter in den Jahren 1890 und 1K97 ins Leben gerufen wurden, um den Ar beitern in Notfällen Unterstützungen zu gewähren nnd die Arbeitgeber gegen den Kontraklbrnch der Arbeiter zu schützen, ist jetzt in das Stadium eines Ansstandes eingetreten. Die Arbeitgeber hatten den Kohlenarbeitern anheimgestellt, die erfolgten Kündigungen bis znm 10. Mai znrnckznnehmen. Da dies nicht geschehen ist, ist das Arbeitsverhältnis am 2K. d. M. abgetanst'». Die Arbeiter haben sich ihre Be träge ans den Spar- und Uiitersüitzimgskassen bereits ans zahlen lassen. Nur verhältnismäßig wenig Arbeiter sind in ihrem Arbeitsverhältnis geblieben. Die Delegierten des Bayerischen Landesverbandes des Deutschcii Flvttcnvcrcins vielten am 29. Mai unter dem Ehrenborsitz deS Prinzen Rn pp recht eine Sitzung ab. Die Verhandlniige» leitete Frhr. v. Würzburg. Universi- lätsprofessor Frhr. v. Ste » g e I nährte in einer Rede ans, daß Deutschland eine Weltgroßmacht sei und daher eine starke Flotte brauche. Prinz Rupprecht bezeichnet«' als .Hauptansgabe des Vereins, die Bedeutung der Flotte für die Entwickelung des gesamten Volkes »nd der einzelnen Stämme und Staaten den weitesten Kreisen klarznlegeii. Wie die Flotte weiter ansgebant werden solle, müsse inan den berufenen Stetten überlasten, denen inan vertrauen könne. Die Achtung gebietende Stellung der Flotte ermög liche die friedliche Weiterentwickelimg der überseeischen Be ziehungen. Der Delegiertentag sprach iw weiteren seine Billigung ans zu der Haltung des Präsidiums des Deut schen Flottenvereins gegenüber der Gruppe Berlin Bran- denvnrg in der Angelegenheit der Sainwlnngen siirDentsch- Siidweslairita. Mit Geiingtiiiing wns; es begrüßt werde», daß Prinz Rupprecht zur ernsten Zeit die Agitation deS Flolteiioereins in die rechten Grenzen ziiriickwies. Es wag wohl arg verschnupft haben, allein e-S bednrste die maßlose Sprache, womit präzise Forderungen gestellt wurden, schon im Ansehen des Reiches einen Tänipser. Oesterreich-Ungarn. Die plötzlichen rnormc» Ausgnbcn für .HccrrS- anschnssiiiigril scheint die Monarchie znin großen Teile der Verlaisenschast des letzten KriegSwinisterS Boro» Kriegbnnnner zu dgnken z» haben. Uni immer bubich Rnbe zu haben nnd seine durch keinerlei besondere Tüchtigkeit geschützte Steilung leichter heilte» zu tonnen, bat Krieghaminer seine» Stotz in dein Rubin ge sucht. ein „billiger Minister" zu sei». Er versäninte, uni nicht Unbegnenilichleit zu hoben, zu rechter Zeit -HeereSgn schannngen zu verlangen, die dringend notwendig gewesen wären, um die Verteidignngssäbigleit der Monarchie nicht inferior werden zu lassen. So häufte sich, der Rnbe des Kriegswinisters zu Liebe, ein Versäumnis nin de>S andere, nnd wenn es einmal beim Dach hereinregnet, dann sind be kanntlich die Hansreparalnriosten schon sehr schwere. So leide die Monarchie jetzt daran, daß die Aera Krieghammer zu lange gedauert bat, die Aera eines Mannes, der so vieles ondere ans dem Rocke batte, daß es längst Zeit gewesen wäre, »einer Tätigkeit ein Ende zu bereiten. Von den vier hundert Millionen der außerordentlichen Heereskredite stellen zwei Drittel das Defizit ans »einem Erbe vor. Die Anssnbrnngen des Finanzministers im Delegations Bndgetansscbnffe scheinen die Jnngtichecheii znm Nacbdenten zu veranlassen, wohin ihre Obstruktion führt; den» die Ausnahme schwebender Schulden innst das lleberbleibsel des Abiolntisnms zernören. Die Negierung wird durch die Dhnrnktion niemals in eine rechte Zwangs lage versetzt, der Ah'olniismiis und ^ l > Hilst immer ans. Das Auslenclnrn dieier Erkenntnis beim Tscheche» denken wenigstens die Ausführungen eines tschechischen Ab geordneten an, der mit Bezug ans die Erklärung deS Fingnzininisters in der Brunner „M'orabSla Drliee" schreibt: „ES ist dies der .Hanvlschactizng der Negierung gegen die tschechische Dbstrnliion. der damit ganz angen- sällig das Genick gebrochen wird. Wir werden jetzt, io will es wir scheinen, beginnen wüsten, ein modernes politisches Leben, das derartige Verbrechen unmöglich ingchen würde, ganz von Grund ans aiisznbanen mit einer anderen Taktik und sicherlich auch in vielfacher Beziehung mit einem anderen Programm." ES wäre Zeit, daß diese Einsicht durchbricht. Dann wird freilich bei den Jung- tschechen mehr Allsrichtigkeit notwendig sein. Abg. Tr. Kramar hatte am Freitag im Plenum der Deleggtian als Voranssetziing für die nationale Verständigung Bedin gungen ausgestellt, die längst ans deutscher Seite borlianden sind. Er wird eben nicht die Unaufrichtigkeit haben dürfen, die alldeutsche, von allen bestmnenen Deutschen abgelelmtc Politik als die Politik der Deutschen hinziistelken. Zur Feier des 25jälirigen Jubiläums der öster reichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz wurde in Wien am Lvnnlag im Stefansdom ein Festgottesdicnit abgebalteii, welchem der Kaiser, die Mitglieder des KaiserUche» Hauses,
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