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Sächsische Volkszeitung : 11.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190506112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19050611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19050611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1905
- Monat1905-06
- Tag1905-06-11
- Monat1905-06
- Jahr1905
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.06.1905
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. . Tonnta«. de» 1» Juni tUOS 4 Jahr,»»,. Sächsische DlkMitiiM »rfOeint läall ch nachm. m>» «»-nähme der Tenn- und Festtage. >1! . »e»n,»i»-et» , «ieneljädU. 1 «». LV Pf. ohne Skstellgeldt. Sri« «Snf»»at» werden die agk!paI»,n,Srni,eile oder deren Ra«, -«»erdeutsche» P-sta.^ I WÄMÄLglger LLgedian k«k iMdroeil. beedt A. srrideit. Sonntag, den 11. Juni IVOS. »rschetnt läall ch nachm, mit «u-nahme der Tenn- und ..., NWiF. L ^ llvÄddZLKigez TLgedisn s8k WLdrhrtl. bt(dl A. Vttihrit. ^ Jnf»»at« werden die Ngelpal^ne Penizeite oder deren Raum m IL Wf. drrechnet, bet Wiederholung bedeutender Rabatt nnd «efchitf»-«»,,. ,re««d»». Pianiuer »»rache 4«. — Fernsprecher «,» l R». Ü« ' Praktische Pfiugftgedanke«. Das hohe Pfingstfest ist wiedergekommen. Damit ist für das Christenherz abermals eine Zeit besonderer Er hebung und Freude eingetreten, eine Zeit, worin es sich der unermeßlichen Wohltaten der christlichen Offenbarung von neuem im erhöhten Matze bewuht wird. Da nimmst du, lieber Leser, mit Vorliebe die Zeitung her, um dich an deren Pfingstgedanken zu erbauen, um end lich wieder einmal in der modernen Presse zu lesen, wie sie sich zu allen heiligen Zeiten erinnert, datz der Mensch auch andere Bedllrnisse noch hat als Politik, Unterhaltung, Kunst, Theater und Literatur — einen von und für Gott geschaffe- nen Geist. Und diese Zeitungen erweisen dir auch den Ge fallen', sie schreiben über das hohe Pfingstfest der Natur, sie schreiben auch vom Geist . . . Die Worte behält man bei — aber welchen Sinn, welche Bedeutung legt man ihnen unter I? Gerade das Pfingstfest ist so recht zum Tummelplätze für unsere neuheidnischen Wortmacher und Phrasenhelden geworden. Neuheiden sagen wir! Die Altheiden mögen uns verzeihen, wenn wir gewisse Literaten und Macher der öffentlichen Meinung mit diesem Namen belegen; er ist noch zu schmeichelhaft für sie. Wer Kopf und Herz des Altertums auch mit in Rechnung zieht, weiß, wie hoch jene Zeit in man cher Beziehung ülnw unserer heutigen modern-heidnischen Richtung steht. Das Altertum war auf die natürliche Offen barung angewiesen, und wenn es dieselbe auch oft schwer nnt Füßen trat, in seinen edelsten Geistern erhebt es sich j weit über unsere Zeit, die zum großen Teile trotz der christ lichen Offenbarung in« tiefen Unglauben und grellen Aber glauben gefallen ist. An anderer Stelle, lieber Leser, findest du einige Stel len aus einein beschöflichen Schreiben über das Lesen glau bensfeindlicher Zeitungen. Wenn solche Katholiken sie durch Abonnement und Inserieren unterstützen, welche durch ihre Roden und ihre ganze Lebensweise beweisen, daß sie vom Glauben, ja mitunter vom positiven Christentum nichts mehr als den bloßen Namen haben, so wundern wir uns schließlich nicht. Wenn aber katholische Christen, die nicht bloß nach außen für gut katholisch gelten wollen, sondern es auch ihrer innersten Ueberzeugung nach sind, die Schmähungen ihres Glaubens und ihrer Kirche täglich lesen und bezahlen, so ist daS vollständig unbegreiflich. In der „Sächs. Volksztg." haben ja die sächsischen Ka tholiken ein Blatt, das ihrer Geistesrichtung in religiöser, sozialer und politischer Richtring vollkommen entspricht. Nie- man- hat also die Entschuldigung, daß keine Tageszeitung vorhanden ist, welche ihm für die glaubensfeindliche Presse Ersatz zu bieten vermag. Es hat keiner notwendig, sich frei- willig der Gefahr auszusetzen, seinen Glauben zu verlieren. In der „Sächs. Volksztg." wird nicht nur der christliche Sprachgebrauch beibehalten, sondern auch den alten heiligen Worten ihre alte christliche Bedeutung gelassen. Kernig mrd wahrhaftig ist ihre Sprache, ohne Zweideutigkeit ihr Ziel, das Ziel, aufzubauen das Glück des Volkes auf den alten wohlbewährten Grundsätzen des C h r i st e n tu m s. Es gehört heutzutage viel Geist, ein stark.".-, hoher Geist dazu, um die Not des Daseins so zu ertragen,, daß »ran nickt unterliegt, und über der Sorge um das täg liche Brot nicht den Sinnfür das Höchste verliert. Die „Sächs. Volksztg." hält diese Richtung hoch. Sie kämpft für das wirtschaftliche Wohl und lehrt hier bei, seinem Gott, seinem Vaterlande, seiner Genwinde und feiner Familie zu dienen aus Gehorsam zu Gott, ans Liebe zu sich selbst und dem Nächsten. Diesen Geist trägst du, lie ber Leser, hinein in dein Haus und dein Herz, hinein in die Öffentlichkeit, wenn du die „Sächs. Volksztg." nicht nur selb st lie st, sondern auch eifrig dazu bei- trag st, daß sieandereabon nieren und lesen. Wenn du heute, am heiligen Pfingstfeste diesen Gedanken ins Praktische nmzusetzen anfängst, dann hast du die M i s - sion eines christlichen Apostolates übernom men! In diesem Sinne wünschen wir dir: Fröhliche und gesegnete Pfingsten! Und Du wirst erneuern das Antlitz der Erde! Der Sieg des Christentums iiber die antike Kultur ist ein »veltgeschickstliches Ereignis, das sich aus eine natürliche Weise unmöglich erklären läßt. Es ist ein Rätsel für jene, welche keine übernatürlichen Gründe annehmen wollen. Da her legte Mommsen vor der Schilderung dieser Epoche die Feder nieder und erklärte: „Rein historisch kann ich mir den Uebergang der antiken in die christliche Kultur nicht er- klären!" Er wollte das Glied in der Kette der Ereignisse, welche wir Weltgeschichte nennen, nicht anerkennen — das erst« Pfingstfest. Nehmen wir dieses Glied heraus, so stoßen wir auf eine einfach unbegreifliche Tatsache. Die Apostel hatten den Meister leben, leiden und ster- den sehen, sie waren Zeugen seiner Wunder, hatten gesehen, wie auf sein Geheiß Blinde sehend, Lahme gehend, Taube hörend. Stumme redend wurden, wie die sturmgepeitschte See auf sein Wort ruhig wurde, wie der Tod auf sein Ge bot die Leute herausgab. Als die Häscher aber den Herrn gefangen nahmen, stoben sie furchtsam auseinander wie eine Schar Hühner, unter die ein Raubvogel gestoßen ist. Selbst die Auferstehung und Himmelfahrt des Herrn durchglühte sie nicht mit der Flamme des Ueberzeugungsmutes. In ver- zagter und kleinmütiger Trauer verbrachten sie die Tage hinter verschlossenen Türen. Diese Männer waren unbrauch bar, den Völkern das Evangelium zu verkünden, sie glaub- § ten, aber nicht lebendig, sie hofften, aber nicht mit fester Zu- > verficht, sie liebten, aber diese Liebe war nicht fähig, große « Opfer für die große Idee zu bringen. Da, mit einemmal brach es los. wie ein Sturmwind kam es und in feurigen Zungen erschien es und in allen Sprachen redete es, und hinaus stürmten die bisher so ver- zagten Apostel und von ihren Lippen kam das mutvolle Be kenntnis von dem Gekreuzigten und seiner Auferstehung. Und die Begeisterung teilte sich mit den Juden und allen Völkern, zu denen die Jünger des Herrn kamen, und wie ein Sturmwind brauste das junge Christentum dahin, mit sei- nem warmen belebenden Hauckw der Liebe das Antlitz der Erde buchstäblich erneuernd. Mit feurigen Zungen predig- ten die Apostel das Evangelium allen Völkern. Diese vom Feuer des heiligen Geistes durchglühten Zungen steckten das Heidentum in Brand. Wehrlose Männer, die nichts hatten als ihre Lehre, warfen die Kaisermacht des römisch.» Weltreiches zu Boden. Die brutale physische Uebermacht, wie sie das römische Kaisertum darstellte, begann einen dreihundert jährigen Niesenkainpf. Gegen die reinste, lauterste Idee, die je in der Weltgeschichte erschienen war, wurde mit Feuer und Schwert gewütet, in einem Blutbads wollte man sie er sticken. Gestützt auf die wuchtige Kraft der römischen Legi onen, pochend auf den Reichtum und den Glanz führte das Heidentum den Kampf, aber unter den geistigen Artschlägen des jungen Christentums brach der gewaltige Baum znsam- men wie eine morsche Eiche. Wo ist der Schlüssel zur Erklärung dieses historischen Rätsels? Es ist der l^eilige Geist, der dieses Wunder voll bracht hat. Das Pfingstfest ist das Fest der Krrche, das Geburtsfest der Kirche. Die Kraft, welche das Heidentum zu Boden warf, welche die Braut Christi neu gestärkt aus dem Bade des Martyriums hervorsteigen ließ, sie hat durch 1900 Jahre der streitenden Kirche in allen Kämpfen zur Seite gestanden. Zahllose Staaten, Dynastien und Parteien sind gekommen und gegangen, aber die Kirche selbst ist geblieben, obgleich von Anfang an aus tausend Kratern des Unglaubens und des Irrglaubens die furchtbarsten Lavaströme des Hasses und der Vernichtung über sie sich ergossen haben. Manch- mal war das Toben der Feinde so schlimm, daß selbst gläu bige Christen kleinmütig wurden und gezagt haben. In dieser Not wandte sich manches Herz zu Gott und bat ihn. daß er der verblendeten Welt ein „Zeichen" gebe, welches erweise, daß das Christentum die Wahrheit in sich berge. Aber Gott läßt in seinem uncrforschlichen Ratschlüsse die wunderbaren Kundgebungen, wie sie am Pfingstfeste sich er eigneten, nicht cintreten. „Mensch sein, heißt Kämpfer sein" und auch wir müssen k ä mpfe n. „Wenn, ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, glaubet ihr nicht," tadelte Christus seine Zeitgenossen, aber dieses Wort gilt auch für die Gegenwart. Es wäre kein Verdienst, gläubig zu sein, tvenn die Unhaltbarkeit des Un glaubens so völlig klar auf der,Hand läge. Bei einem den kenden Geiste, der durch eine gereifte innere Entwickelung zur Annahme des Glaubens gelangt ist. so daß sie, wie Weber sagt, eine „freie Tat des Freien" ist, pflegt der Glaube oft tiefer gewurzelt zu sein, als in kindlichen Ge mütern. Auch in dieser Beziehung gilt manchmal das Wort: „Erwirb cs, um es zu besitzen." Vor allem soll das christliche Volk nicht tatenlos auf Gottes Leitung und Füh rung hoffen, sondern auch selbst die Hand an den Pflug legen — mit einem Worte, es soll arbeiten und kämpfen. Wenn wir die heutige Lage der Kirche betrachten, so sehen wir ztvar manche Schatten, aber auch viel Licht, und ganz gewiß haben wir keine Ursache, den Mut sinken zu lassen. Gewiß hat cs in der unendlich reichen und wechsel- vollen Geschichte der Kirche schönere Tage gegeben, wie es die heutigen sind, aber noch viel mehr düstere und gefahr vollere. Auch in unserem Sachsenlande haben wir keinen Grund zu Kleinmut und Verzagtheit. Vielleicht mußte manches so kommen, um die Pläne der Vorsehung zu er- füllen. Aber auch über die katholische Kirche in Sachsen wacht der heilige Geist. Beten wir, daß er die Herzen der Gläubigen mit seinem Feuer der Liebe erfülle! Zur Zeit des Kulturkampfes sprach Windtborst das Klagewort: „Wir verstehen uns nicht mehr!" Die Vor urteile, die Gehässigkeit und Verbissenheit sind auch heute so weit gediehen, daß in den kritischen Dingen Deutsche die I Deutschen nicht mehr versieben. Beide Teile bedienen sich derselben Muttersprache, beide Teile legen sich sogar den Namen Christi bei und doch finden die Klagen und Vor- stellungen und Bitten der Katholiken bei ihren christlichen Brüdern taube Ohren. Die klarsten Tatsachen und Gründe prallen an der Leidenschaft und den Vorurteilen Wirklings- j los, eindruckslos ab. Hermann von Mallinckrodt ! bat auf dem Totenbett das schöne Wort gesprochen: l „Christen müßten sich doch über Christliches verständigen können!" Und doch scheint cs, daß von berechnenden Hetzern eine Art Sprachenverwirrung herbeigeführt werden soll, um das gegenseitige Verständnis in religiös-sittlichen Ange legenheiten unmöglich zu machen. Wenn wir gegenüber den l-aarsträubenden Vorurteilen und Lügen auf die Wirklich keit und die Wahrheit Hinweisen, so machen wir die traurige Erfahrung, daß ein Teil unserer Mitbürger das einfachste, klarste Deutsch nicht verstehen will oder nickst verstellen kann. Was soll denn aus Deutschland werden, wenn diese kon fessionelle Sprachenverwirrung fortschreitet? Der katho- lisck-e Volksteil und der protestantische bestehen doch nun ein mal neben einander, wie die rechten nnd die linken Glied maßen an einem Körper. Wir müssen znsammenleben, zusammenwirken und deshalb müssen wir uns auch gegen seitig verstehen. Ist denn der heilige Geist der Wahrheit und Gerechtigkeit, der Brüderlichkeit und des Friedens von uns Deutschen gewichen? ktt ronnvnbin kru-iom terrae! tvollen wir beten. Der heilige Geist wacht über dem Schicksal der Kirche; daS ist unser Trost auch in religiöser Trübsal. Im übrigen aber gilt zu jeder Zeit die Mahnung: „Lasset uns kämpfen, so lange es Tag ist!" Wer dieses Gelöbnis ablegt, feiert sicher lich ein g e s e g n et e s P f i n g st f est. Vk. Die nsr-ische Union gelöst. Die Union „Schweden-Norwegen" gehört der Geschichte an. Es gibt nunmehr ein Schweden und ein Norwegen. Die Norweger sind ein zähes Volk und haben harte Köpfe. Das Land zählt nur zwei Millionen Einwohner, nicht ganz so viel wie Berlin; ein starkes Drittel lebt von der Land wirtschaft, das andere Drittel von Industrie nnd Bergbau, und ein schwaches Drittel von Schifferei und Fischerei. Auf dein Meere hat das Volk sich die Freiheit geholt und lieben gelernt, die Freiheit, die es, obwohl ganz protestantisch, auch den Katholiken gibt. In Norwegen erfreut sich die katho lische Kirche sehr großer Freiheit; alle Orden sind zuge lassen. Das Selbständigkeitsgefllhl der Norweger ist ein sehr großes. Norwegen hat bereits im Beginn seiner Ge schichte eine ganz selbständige Entwickelung gelwbt. Der „alte Königsthron" des Landes, von dem der Storthing in seiner Adresse spricht, erhob sich ans landschaftlicher Zer splitterung bereits im neunten Jahrhundert nach Christi. Aber das staatliche Gefüge in der Heimat erwies sich im spä teren Verlaufe des Mittelalters als sehr schwach; es kam im 14. Jahrhundert schon einmal zu einer Vereinigung mit Schweden, dann trat, nach dem kurzen« Zwischenspiel der Kalmarischen Union, die alle drei skandinavischen Reiche vereinigte, im Jahre 1450 die enge Verbindung mit Däne mark ein, die bis 1814 dauerte. Da kam infolge der Siege des schwedischen Kronprinzen Karl Johann, früheren Napo- loonschen Marschalls Bernadotte, über die Dänen, die Ab tretung Norwegens an Schweden durch den Kieler Frieden und dann nach kurzen: Feldzuge des Prinzen gegen die Nor weger selbst der Unionsvertrag, der die bis vorgestern gülti gen Rechtsnormen schuf. Aber diese 90 jährige Union hat die beiden Völker nicht verbunden; der Norweger blieb höf lich und gastfreundlich gegen den Schweden wie gegen jeder mann, aber herzlich wurde er gegen diese nie. Ter Däne stand ihm immer noch viel näher. Auch das Königshaus wurde nickst populär. Einmal wurden alle Prinzen schwedisch erzogen und kamen nur selten nach Christiania, nortnegisch lernten sie, wie man eine andere Sprache auch lernte, dem norwegischen Volksgeistc blieben sic fremd. Und doch baut sich dieser ans einer langen Tradition auf; jede Familie hat ibre Ahnen, die zurückgehen bis ans das Zeitalter der Kreuz- züge. Nur wer diesen Volkscharakter kennt, begreift die jetzigen Vorgänge, versteht auch die Ruhe und Entschlossen heit, mit der alles vor sich gebt. Man kann dem Volke und seiner Vertretung keinen kühnen Willen verwerfen, gehen sie doch so weit, selbst einen Prinzen des schwedischen Hauses die Krone an.znbicten. Der Gedanke an eine Republik ist weit von ihnen zurückgewiesen worden. Dabei stetst das ge samte Volk einmütig hinter seinen Vertretern. Allerdings ist es in Sckstoeden nicht anders. Ganz Schnöden ist nämlich einig in seiner Billigung und seinem Anschluß an« König Oskars bestimmten Ansspruch über die Bedeutung der Konsulatsfrage für die gegenwärtige Union. Auf den in der- „Ncicbsakte" formulierten Unionkontrakt ge stützt und auf Grund der ausdrücklichen Bestimmungen des norwegischen „Grundgesetzes" konnte der König, der in sei ner Eigenschaft als Unionstonig die einmal eingegangenen unionellen Bestimmungen gegen unberechtigte sevaratistische Forderungen zu schützen bat. nichts anderes, als der nur von Norinegen in dem einstimmigen Stortbingsbeschluß zur Geltung gebrachten Forderung von „konsularer Trennung, olme Rücksicht aus die gemeinsame Leitung der auswärtigen Angelegenheiten" die Sanktion verweigern. Diele Sank tionsverweigerung von seiten des Königs ist um so berech tigter. als von norwegischer Seite angedentet worden ist, daß der nächste Schritt in der Richtung der Auslösung der Unionsbedingnngen der sein würde, gerade diese Gemein samkeit in der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten beider Reiche aufzuheben. Schweden hätte allerdings den Beschluß auf Trennung der Union vereiteln können nxmn es nur ein Nxniig dem Nachbarvolke entgegengekonnnen Nstire. aber der schwedische Nationalstolz lehnte dies ab und so kam es znm Bruche. Zur sckiwediscben Einigkeit bat nickst wenig beigetragen der last drolxmde. aggressive Ton. nas chen die nornx'gischen Minister während des Ministerratcs AW^ W-gen des hochheiligen Pfingstfestes erscheint die nächste Nummer erst Dienstag, den 13. Juni, nachmittags. "WA
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