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Sächsische Volkszeitung : 17.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190702173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19070217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19070217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-17
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.02.1907
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-tr. 41. Sonntag den 17. Februar 1SM7. «. Jahrgang. Erscheint täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, g v«»gsprr,s ? Biertelj. L ^ Ltt ^ söhne Bestellgeld). für Oesler- ! reichS Xl>- Seia.a.Pas!anltaltenl.LeitimgSpreiMsleNr.K85L. ttmmmer lt) Pf. — Redaklionö-Svrechstuiide: Lt—L2 Uh». d»feeate werden d!e«gesp-i't.PettI,i'i!e ad derrnNaum aiik 1L 4. Ne.'iamen uiil Kt» ^ dre Zeile berechn . ü. ^iebcih. bedeui. Nubau. Buchdr-ickerel, R.das»ivn nnd tSes!i-:-.stes!elle> crreSde«, Vi1l»i«er Etratze -LU. — F-ernlvrecher Nr. Idvll. Katholizismus und Protestantismus in Deutschland. Zwei angesehene protestantische Gelehrte haben sich in der letzten Zeit über dieses unerschöpfliä»e Thema ansge lassen. Zuerst erörtert der protestantiscl-e Theologi:pro fefsdr Harnack, der beim Kaiser in sehr hoher Gunst steht und dann der Philosoph Paulsen das Thema der Annäh.' rung der Konfessionen und beide „konstatieren", das; die Ka tholiken nicht mehr so „starr" auf ihrem Standpunkte stehen wie früher, sie hoffen von der Zeit eine noch größere An näherung, wenn nicht gar eine Verschmelzung der großen Konfessionen. Beiden Betrachtungen liegt der Hauptfehler zu gründe, daß diese Gelehrten weder die katholische Kirche genau kennen, noch den: katholischen Sinn genügend Rech- irung tragen. Wenn man diese Auslassungen liest, so könnt: man annehnien, es stehe eine Neuauflage der alten Reli- gionsgespräche bevor, die zur Zeit der Glaubensspaltung an der Tagesordnung Nxrren, aber nicht viel nützten, sondern eher die Gemüter erbitterten. Eine innere Verschmelzung von Katholizismus und Protestantismus ist nur ans dem Wege denkbar, daß die Protestanten zur katholischen Kirche zurückkehren, von der ilxre Vorfahren sich losgelöst haben. Eine andere Art der Verschmelzung ist undenkbar; es wird sich nicht aus diesen beiden Konfessionen eine neue dritte bilden und daß die Katholiken allesamt Protestanten werden, ist mich ausgeschlossen. Professor Harnack schlägt nun als Brücke vor, daß inan in Heiden Konfessionen den „Christenstand" iiber den „Konfessionsstand" stellen müsse. Das ist zunächst eine der üblichen Phrasen, die schön klingen, hinter denen aber nichts steckt. Schauen wir näher zu, so will Harnack wohl sagen, man m isse zuerst Christ sein und erst dann Katholik und Protestant. Wir fragen: Ist diese Reihenfolge möglich? Und die Antwort gibt uns die Geschichte eines jeden Men schenlebens. Durch das Sakrament der Taufe wird der Neu geborene ein Christ, aber er tritt (in der Regel, von der Not taufe sehen wir ab) in das Christentum ein durch eine be stimmt: Konfession; entweder tmift ihn der katholische Priester oder der Protestantische Prediger. Auf diesen Um stand legt selbst der Staat so holien Wert, daß er beim Be ginn des Schulalters den Taufschein von dem betreffenden Pfarramt fordert, daß er hiernach die religiöse Unter weisung in der Schule bestimmt. In demselben Moment, in dem jemand Christ wird, wird er auch Katholik oder Pro testant, einen Christen außerhalb einer bestimmten Konfes sion gibt es gar nicht. Das Christentum fordert ein ganz bestimmtes Bekenntnis und läßt sich von diesem gar nicht trennen. Es ist also eine absolute Unmöglichkeit, den Christenstand über den Konsessionsstand zu stellen. Gewiß lehrt auch die katholische Kirche, daß es Christen außerhalb ihre - Kreises gibt, in einem jeden Katechismus ist das zu sinken und jedes Schulkind kann uns sagen, daß zum Bei- spi'l Protestanten als Häretiker, Russisch-Orthodoxen als Ge' ismatiker nsw. auch Christen sind, wenn sie auch von der ko höllischen Kirche getrennt leben. Noch nie hat ein Katho lik die Behauptung aufgestellt, die Protestanten seien Inden oder Heiden; aber nie kann er auch zugeben, daß der Pro- te.tantismus eine „berechtigte" Form des Christentums sei. Christus hat nur eine Kirche gestiftet und diese allein ist k>"-echtigt; was im Widerspruch mit ihr steht, ist Irrtum und muß vom Standpunkte der Wahrheit ans als solcher bezeichnet werden. Aus dem Wege von .Harnack geht es also nicht, das würde nur eine Verschwommenheit und große Un klarheit im Gefolge haben und schließlich wären wir allesamt keine Christen mehrl Paulsen schlägt nun andere Mittel vor, er hofft auf > „zunehmende Anerkennung auf beiden Seiten" und setzt > diese.Hoffnung auf sozialpolitische ENvägungen, als roelche § er nennt: 1) fortschreitende Mischung der Konfessionen in > der Familie, der Gesellsclxnt und dem Staate, 2) das Auf steigen der Laien in der katholischen Welt, 3) das Aussteigen der germanischen und das Sinken der rvmanisck>en Völker. Zllso auf äußere Einflüsse rechnet Panlsen; aber damit ist nichts gewonnen vom religiösen Standpunkte aus. Tie zu nehmende Vermischung der Konfessionen führt gewiß zu weit mehr Mischehen als früher, das leugnen wir gar nicht, aber auch hier lwt die Sache eine Grenze, sobald einmal eine ka tholische Gemeinde vorbanden ist, sobald reges Gemeinde leben herrscht, nimmt die Zahl der Mischehen ab und die Katholiken halten auch in der Diaspora treu zusammen. Gewiß unterschätzen wir die Menschen nicht, jedoch haben wir nicht gesunden, daß diese zur „religiösen Verständigung" geführt haben, im Gegenteil wir bemerkten, daß sie entweder eine neue Quelle von Reibungen absetzen oder daß sie zur völligen Gleichgültigkeit führen, tvas für das Christentum ein Schaden ist. Tie beiden anderen Gesichtspunkte haben gar keinen Einfluß in dieser Richtung. Tie deutschen Katho liken arbeiten begeistert mit am Ausbau des Reiches und sind und bleiben Katholiken; deshalb sind sie nicht minder streng in ihren Neligionsansclxmungen als andere Völker, im Gegenteil, die stete Reibung erzeugt gestählte Charaktere. Auf diesem Wege geht es nicht. Mit Recht haben Har nack und Panlsen die Notwendigkeit der Zusammenarbeit betont, aber diese kann nur gesunden werden auf dem Boden der Freiheit und Gerechtigkeit. Deutschland ist einmal in ztvei große Konfessionen gespalten; mit dieser Tatsache muß man rechnen und es kann sich nur darum handeln, wie man jetzt am besten fährt. Ta hat die Oeffentlichkeit und der Staat nun eine große Aufgabe: er muß beide Konfessionen als gleichberechtigt behandeln; er bat nicht zu entscheiden, welches die wahre Konfession ist, er bat nicht eine Art Neli- gionsmengerei zu vollziehen. All dies liegt außerhalb sei ner Ausgabe. Er muß aber ür beide Konfessionen gleiche Luft und gleiches Licht geben und ihnen volle Freiheit ge währen, damit sie fllle Kräfte des Volkslebens fördern kön nen zum Wohle der Allgemeinheit. Je gerechter und frei heitlicher sich der Staat stellt, desto mehr nützt er sich selbst. Der Weg hierfür ist aber auch sckxm entdeckt, das Zentrum bat ihn gebahnt in seinem Toleranzantrag. Warum geht keiner der beiden Gelehrten auf diesen ein? Wenn als Grundgesetz die Freiheit der Religionsübung gemäß diesem Anträge garantiert wird, hören erst alle konfessionellen poli tischen Erregungen auf, weil beide Konfessionen jetzt volle Freiheit laben. Der katholische Volksteil bat sich auf diesen Boden gestellt! Wann folgt der andere Teil nach? Wenn Harnack und Panlsen in dieser Richtung im Protestantismus arbeiten, vollziehen sie ein verdienstliches Werk; alles andere nützt nichts. PoLMsche Rundschau. Dresden den 16 Februar 1907. — Fürst Bülow, der sich allen Anzeickren nach nicht zum wohlstcu fühlt, ist in der „Nordd. Allg. Ztg." mit dem üblichen Dementi ausgetreten. Er läßt offiziell die Ver bindung amtlicher Fonds für Wahlzwecke bestreiten, viel mehr seien die 30 000 Mark an General Keim Privatgelder, dem Fürsten Bülow für Wahlzwecke angeboten ge Visen. — Nach allen Seiten! Reichskanzler Fürst Bülow lat eine Vielseitigkeit, deren Betätigung nachgerade den Humor »neckt. Jetzt wird auch ein Dankschreiben an das Zentrum bekannt. Auf eine Meldung des Zentrumsorgans in Düsscl- darf über die dortige Wahl des Zentrumskandidaten ant wortete der Reichskanzler: „Verbindlichen Dank für Ihre Mitteilung über die Bewahrung Düsseldorfs vor einer sozialdemokratischen Vertretung." Fürst Bülow verbeugt sich ßaatsmännisch nach allen Seiten. — S tznnq der Neichsschuldca-Kimnuission. Am Freit'.g den 15. Febr. 1007 vormittags 10 Uhr fand ini Sitznngc- saale des Reichsschatzamtes eine Sitzung der Reichsschuldcu- kommission statt. Auf der Tagee-orüunug stand: 1. Ein führung des neu eingetreteuen Mitgliedes der Neichsschuldeu- kommission, 2 Mitiellmmen über den gegenwärtigen Stand der Geschäfte der Kommission, 3. Festsetzung der Reihen folge, noch welcher die Mitglieder an dem M'tverschiusse des Tresors des Neichs-Invalidenfolidö teilzuuehmen haben, -1. Wahl eines Mitgliedes für die nächste Revision des Neichsknegkschetzes, 5. Revision: n> des Reiche invaliden- fouds uns des RcichötagSgebäudesoudS, st) der Kontrolle der Staatsp.ipiere hinsichtlich der ReubSkassewcheine. a) bei der Reichsbank hinsichtlich der Banknoten. Tie Sitzung nahm den ordnungsmäßigen Verlauf. — Zwischen dem Deutschrn Arbritgrbcrliunde für dt»s Baugcwcrbe und dem Verband vcrciuigtrr Baumaterialien. Händler Deutschlands sind Verhandlungen im Gange, dir die Frage der gegenseitigen Unterstützung beider Verbände regeln sollen. Die Angelegenheit ist nunmehr soweit vor geschritten, daß beide Verbände eine Kommission gebild.'l haben, dis zwecks Beratung und Förderung der gegen seitigen Beziehungen zusanimentrkleu wird. — Der frühere Reichstags- und LandtagSabgeocdnci: L.nidgcnchtsrat a. D. Mcnken ist im Alter von 05 Jahren in Köln gestorben. — In freisinnigen Parteirreisen hält man die Ver schmelzung der drei entschieden liberalen Gruppen keines wegs für ausgeschlossen. Tie freisinnige Bereinigung war für den Zusammenschluß und auch in der si'idoeutschen Volkspartei wünscht man lebhaft zu einer jrlmen Ver schmelzung zu gelangen. — Von dem Sekretariat der Staatsanwaltschaft des Landgerichts U in Berlin ist Oberst Gädke die bekannte Ka binettsordre vom 27. Februar 1901 in einem Couvert ohne Anschrcibcn durch die Post zugesandt worden. Herr Oberst Gädke hat darauf sofort folgendes Schreiben an den Staats anwalt gerichtet: Berlin, 11. Februar 1907. Herr Staats anwalt! Ihr Sekretariat hat geglaubt, mir eine Allerhöchst: KabiuettSordre zustelleu zu sollen, durch die mir der Titel Oberst aberkannt wird. Sie haben hierfür keine gesetzliche Zuständigkeit und Ermächtigung, so daß diese ungesetzliche Zustellung jeder rechtlichen Wirkung entbehrt. Mit vorzüg licher Hockachtung Oberst Gädke. — Das preußische Abgeordnetenhaus erledigte am Freitag die Anträge verschiedener Parteien ans Neu regelung und Erhöhung der Bcamtengehältcr durch Ver- Weisung an die Bndgetkommission. Des weiteren befaßte sich das Haus nsit der Weiter beratnug des Etats und zwar mit dem Iustizetat. Die Abgeordneten aller Parteien sprechen sich für eine Besserstellung der Beamten der Justiz verwaltung aus. Justizminlster Beseler stellte eine Auf besserung in nahe Aussicht, was das Haus mit Befriedi gung aufnahm. Die Fortsetzung der Weitorberatnng wurde auf Sonnabend ll Uhr vertagt. - Im Wahlkreis Mühlhausen-Langensalza wollen, da die Nakionalliberalen den früheren Minister von Möller als Kandidaten präsentieren, auch die Freisinnigen einen eige nen Kandidaten aufstelleu. Der Bund der Landwirte hat den Gutsbesitzer Arnstadt-Großtargnla als Kandidaten aus gestellt. Kulturprobleme der Menschheit. Von Rein bald Kemnitz, Dresden' Es gibt wohl kaum noch ein anderes Problem, das di- LHeiischheit seit Jahrtausenden so interessiert hat, wie baS der Luftschiffahrt. Beinahe ein volles Jahrhundert — seil der- ersten Montgolfiäre 1783 — galt diese Wissenschaft lediglich als Sport und wurde höcWeus noch von den Mili tärmächten zur Aufklärung iw Kriege und zum Nachrichten dienst aus Festungen, wie 1870/71, benutzt. Erst in letzter Zeit wurde die große Bedeutung dieser Wissenschaft von allen Nationen mehr oder weniger richtig anerkannt. An erster Stelle wieder war es Frankreich, das keine Mittel und Millionen scheute, den Triumph der Lösung an seine Farben zu fesseln. Frankreich besitzt in Chalais-Mendon ein Ballon- Material. wie cs kein anderer europäischer Staat anszu- weiscn hat. Die Manöver mit dem französischen Militär- lustschiff „Patrie" — 93 Kilometer gegen ziemlich stark: Wir, Strömungen und zurück zur Anffahrtsstation — sind kisber unübertroffen. Doch auch andere Mächte sind eifrig bei der Arbeit, das Llideresse ihrer Nationen für diese Wissenschaft zu fördern In Paris kommen — von dem Journal „Matin" angeregt — noch in diesem Sommer für eine Wettfahrt Paris-London 250 000 Franks zur Verteilung. In London sind mehr wie 100 000 Mark für ein Wettrennen der Luft zwischen London- Manchester ausgeschrieben. In Italien plant man in Mai land ein Aerodrom, das mindestens eine Million Kosten verursacht, um dort ständig eine Ausstellung von Luft schiffen und dazu gehörigem Material zu zeigen. Japan Plaut nicht weniger wie 21 Luftschiffer-Detachements für seine Armee. Amerika bat soeben auf eigene Initiativ.' l dem auch die Industrie und die breiten Volkskreise schon in seines Präsidenten mit den bekannten Gebr. Wright aus ' wenigen Jahren sich dieser neuen Verkehrsmittel werden er- Ohio in Washington einen Vertrag geschlossen und die erst« Flugmaschine dieser Konstrukteure, die einen Rekord von 15 000 Meter ausweisen kann, für die Vereinigten Staaten angetanst. Um di: Bedeutung dieser Wissenschaft auch dem Laien vor Angen zu führen, sei nur kurz erwähnt, daß keine, auch die deutsche schlagfertige Armee, gegen Gegner, mit dieser Luftwaffe ausgerüstet, etwas ansrichten könnte. In Deutschland hat daher Kaiser Wilhelm als oberster Kriegs herr mit sckarsem Blick die Gefahr schon erkannt und mit einem Kapital von einer Million Mark eine Stndiengesell- schaft der Motorlm'tschifsahrt begründet, deren Präsident Admiral Hollmann ist. Diese Gesellschaft hat unlängst ein lenkbares Luftschiff vom bayrischen Major Parseval er worben und den schon rühmlichst bekannten Erfinder des Trackenballons zu bewegen vermocht, anS bayrischen Diensten zu scheiden, um in den Dienst oben erwähnter Ge sellschaft zu treten. Alle diese Anführungen zeigen znnäM nur das Inter esse. welches die militärischen Kreise der Lösung des Pro blems entgegenbringen. Noch weniger bekannt dürfte es aber sein, daß auch So. Heiligkeit der Papst großes Interesse für dieses Kultnrproblem liegt und vor einiger Zeit den be kannten Flugtechnikcr Santos Dumont aus Paris in Audienz empfangen hat, um sich über den Stand der Wissen schaft zu unterrichten. Allem Anscheine nach dürft: auch begründete Aussicht vorhanden sein, daß die Militärmächte diese Wissenschaft nicht für sich allein in Beschlag legen. Es wird nach genauer Information Verfassers dieser Zeilen, der das Gebiet seit zirka 20 Jahren studiert, Amerika das erste Land sein, in § freuen können. Und dies wird man in Amerika einzig und ! allein dem großen Elektriker Thomas Edison zu verdanken , haben. Edison arbeitet seit Jahren an einem Akkumulator, ! der entsprechend leicht, die nötige elektrisckx' Kraft baden sott, < die Flügel und Propckler tun den Luftschiffen zu treiben. Allerdings denkt Edison seinen eigenen Angaben nach zu nächst an die lenklaren „Gaslallons". Mit diesen werden wir jedoch niemals das Problem ganz lösen können, weil selbst mit dem neuen Edisonschen Akkumulator ausgerüstete „lenkbare Gaoballons" immer mir bestimmte Zeit manöv- riern können, da die Akkiimnlatoren von Zeit zu Zeit neu geladen werden müßten. Ferner Harden diese Seidenballons auch dann gegen starke Windströmnngen noch nichts ausricksten können. Man wird sich jedoch in industriellen Kreisen nur, falls diese Luftschiffe als Verkehrsmittel in Amerika in Olebranch kommen, damit begnügen. Höhen von nur 1 200 Meter anfzusnchen, so daß diese Ballons sicher ihren Zweck erreichen Narden. Tie Militärmächte dagegen werden immer bestrebt sein. Luftschiffe zu erfinden, die sich in solchen Höben be wegen können gegen den Wind, in denen sie vor feindlichen Kugeln sicher sind. Dieses Ziel wird dereinst sicher nur mit dynamischen Flugmaschinen erreicht werden. Eine derartige Flu.r- Maschine, selbst wenn sie ä In Marim konstruiert — letztere batte nicht weniger wie 300 Pferdekräste und wog nicht weniger wie 3025 Kilo — die sich nur durch furchtbare Ge walt und rasende Schnelligkeit in der Luft halten kann, aber zu lenken, erfordert Kühnheit, Kaltblütigkeit, von der sich ein Laie dieser Wissenschaft überhaupt keinen Begriff machen
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