Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 09.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190703099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19070309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19070309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-09
- Monat1907-03
- Jahr1907
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.03.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«r. 87. Sonnabend den 8. März I8V7. Mchslsche Kolks ZWkWZMWZM i Uoabhöilgisks Tageblatt für Wahrheit, Recht «.Freiheit «. Jayrganft, Inserat» werden die S gesv-ilt.PettizeUe ob. deren Lau,n mit I» 4. Reklamen mit !»v ^ die Zeile berechn., b, Wiederh. debeui. RavaL Buchdriiifrrrt, Redaktion und ««eschüftSstclle 1 Dre-deir, Pitlaitzer Stratze -1Ü. — kvernsvrccher 0tr- liivü. Der Automobilsport und die öffentliche Sicherheit. Ein Automobil hatte bekanntlich in Köstritz (Thü- r-iugen) ein Kind getötet, ein zweites verletzt. Das Gericht hat soeben den Chauffeur, der den Unglückswogen steuerte, wegen fahrlässiger Tötung zu 6 Monaten Gefängnis ver urteilt und den Besitzer des Wagens, der hinten im Wagen gesessen, angeblich im Halbschlummer, auch mit zwei Wochen Gefängnis belegt, weil er nicht für die Verminderung der Geschwindigkeit auf der D-orsstrahe gesorgt hatte. Wegen dieses Urteils herrscht nun in den Reihen der Automobilisten große Aufregung. Sie erklären den Spruch für ungerecht und auf jeden Fall die Strafe für viel zu hart. Sie wollen die Schuld auf die Kinder schieben, die in ihrem Unverstand kurz vor dem Automobil über die Straße hin und her gelaufen seien, so daß sich der Wagenführer nicht habe helfen können. Sie bestreiten insbesondere, daß der Besitzer auch noch selbst verantwortlich gemacht werdm könne, wenn er einen geprüften Chauffeur an die Steue rung gesetzt habe. In solchen Prozessen, wie dem Köstritzer, ist es ver- zweifelt schwer, die Wahrheit festzustellen und das Recht zu schöpfen. Es bilden sich zwei Gruppen von Zeugen, von denen die eine das Gegenteil von der Aussage der anderen beschwört, je nach der Tendenz, in welche sich die Leute ver bissen haben. Die einen beschwören, es sei an dem kritischen Tage trocken und staubig gewesen; die anderen beschwören, das Wetter sei feucht und die Straße glitschrig gewesen. Die einen sagen, das Automobil sei mit Schnellzugs- gefchwindigkeit vorbeigerast; die anderen versichern, sie wären nicht schneller gefahren, als mit der zulässigen Ge schwindigkeit von 15 Kilometer die Stunde. Und diejenigen, die über die schnelle Fahrt des Unglückswagens klagen, wollen gehört haben, daß nach dem Unfall eine Stimme im Wagen sagte: Wir halten nicht, wir fahren durchl Von ver änderen Seite behauptet man, es sei ganz unmöglich, eine solche Aeußerung in all dem Lärm zu hören, auch wenn der Wagen nur mit 15 Kilometer-Geschwindigkeit fahre. Was ist Wahrheit? Jedenfalls sind die Automobilisten schneller durch den Ort gefahren, als für die Sicherheit der Einwohner gut war, und sie haben nach dem Unfall nicht so fort gehalten. Die Herrschaften, die zu ihrem Vergnügen die Gegend durchfliegen, müssen gezwungen werden, inner halb der bewohnten Ortschaften in einem ungefährlichen Tempo zu fahren. Geldstrafen reichen nicht ans, um die nötige Besonnenheit im Fahren zu erzwingen. Es genügt auch nicht, wenn nur der Chauffeur gefaßt wird; dann könnte der reiche Mann seinen Bedienten als verantwort lichen Sitzredakteur benützen. Ist der Eigentümer dabel, so muß er auch mit hasten für das Unheil, das er durch eine rechtzeitige Anweisung hätte verhindern können. Die Ent schuldigung mit dem Halbschlnmmer würden wir gelten lassen bei einer Fahrt von einem halben Tag oder noch mehr, die eine wirkliche Reise darstellt-, auf einer Sport- oder Ver gnügungsfahrt pflegt man nicht zu schlafen. Auf der anderen Seite wird freilich auch gesündigt. Von erfahrenen Sachkennern wird bezeugt, daß das Hin- und Herlanfen der Kinder vor den Wagen manchmal ganz andere Gründe habe, als Unbelwlfenhcit und Kopflosigkeit. Die Kinder lassen gern ihre Waghalsigkeit und Geschicklich keit vor den Geirosscn leuchten, sie wollen sich als Helden auffpnllcn, die noch kurz vor dein Wagen den Weg zu kreuzen wagen oder es fertig bringen, bis zum letzten Mo ment mitten im Wege stehen zu bleiben, gleich dem Stier kämpfer, der ruhig das Tier herankonnnen läßt und erst kurz vor den anstürmenden Hörnern den erlösenden Seiten- sprung macht. Wenn solche Vravoiirstückchen unter den Kindern Mode werden, so ist die Gefahr sehr groß. Denn zu der Eitelkeit gesellt sich als Triebfeder der Abscheu vor dmi Automobil und die Neigung, den Insassen dieieS lästigen Gefährtes einen Possen zu spielen. Man freut sich, wenn die Fahrer in Verlegenheit oder Aufregung kommen, und wir glauben es gern, wenn die Automobilisten berichten, daß die Kinder, wenn sic mit Mühe aiisgewichen sind, ihnen oft noch die Zungen zeigen oder Schmähworte znrnfen. Es herrscht da eine Art Kampfzustand. Die Sport leute sind gewiß schuld an den unangenehmen Gefühlen, die rhuen Groß und Klein entgegenbringen. Aber andererseits müssen auch die Eltern und Lehrer das mögliche tun, um dem Unfug der Kinder zu steuern. Die Zeiten, wo in den Dörfern und Kleinstädten die Straße dem spielenden Nack? tvuchs gehörte und höchstens dann und wann für den SchueckenN-agen eines Ackerbürgers in Anspruch genommen wurde, sind vorüber. Die Straßen sind jetzt Verkehrsmittel, und N>ennglcich diejenigen Straßen, welche im Zuge der Chausseen liegen oder sonst von dem durchgehenden Verkehr benutzt werden, eignen sich nicht mehr für Kinderspielplätze. Die Kinder müssen von ihren ersten krummen Bcinchen an dahin erzogen tvxrden, daß sie sich von derartigen Straßen- dänrmen möglichst fernhalten. Besonders muß man ihnen einbläuen, daß sie beim Hcrannahen eines Wagens nicht hin- und herlaufen dürfen, sondern einfach auf die nächst- gekegene Seite treten sollen. Die Eltern hassen vielfach das Automobil, aber das darf sie nicht abhalten, ihrem gingen Nachwnckss die außerordentlickie Gefährlichkeit des Wagens ohne Pferde klar zu machen und sie anzuleiten, daß sie dem Kraftwagen gegenüber noch vorsichtiger seien, wie gegen- über anderen Wagen. Warum das Automobil gefährlicher ist, werden die Kin- der noch nicht begreifen; aber die Eltern sollten sich darüber klar werden. Auch wenn die Autos nicht übermäßig schnell fahren, führen sie doch mehr Aufregung und Angst herbei, als die von einem flotten Traber gezogenen Kutschen. Die Unruhe rührt hauptsächlich daher, daß wir noch nicht ge lernt haben, die Geschwindigkeit und die Entfernung eines fahreirden Automobils richtig zu schätzen. Das Geräusch eines Pferdewagens wissen wir auf Grund langer Er fahrung ganz genau zu deuten. Aus dem Takt der Huf schläge erkennen wir die Schnelligkeit des Gefährts, und aus der Schärfe des Geräuschs folgern wir, wie lveit der Wagen noch von uns entfernt ist. Arrders beim Automobil. Kein Pferdegetrappel und kein Geräusch der rollenden Räder; die Maschine knattert und pufft zwar, aber aus dem Takte kann man keinen rechten Schluß ziehen, weil die Maschinen ungleichmäßig arbeiten und unser Ohr noch nicht an einen normalen Takt gewöhnt ist. Es lassen sich also Schnelligkeit und Entfernung nur mit den Augen schätzen, und das Auge ist ein sehr unsicherer Taxator. In dem er- wähnten Prozesse gingen die Aussagen über die GesckMin- digkeit des Unglückstoagens ungeheuer weit auseinander, von der Schnellzngsgeschwindigkeit bis zum sachten Trab. Das Automobil bringt uns außer Staub und Stank auch noch die Unsicherheit, die uns so unangenehm auf die Nerven fällt. Wenn sich alle Welt erst an den „Deibel auf Socken" gründlich gewöhnt hat, wird man vielleicht den Kraftlvagen mit derselben Gemütsruhe hinnehmen, wie jetzt den Pserdewagen. Aber dabei muß man voranssetzen, daß die Vorliebe der Töfftösf-Fahrer für übermäßige Ge schwindigkeit, die unsinnige Kilometerfresserei aufhört. Bei den Radfahrern ist ja auch sckwn eine sichtliche Mäßigung eingetreten. Die Verteidiger des Automobils sagen, der Kraftwagen sei kein Spielzeug und kein bloßer Sportartikel, sondern das Verkehrsmittel der Zukunft. Sehr sck-ön; aber wir sehen, daß diejenigen Automobile, die einem praktischen Verkehrsbedürfnis dienen, in einein vernünftigen Tempo fahren, während gerade auf den Spazierfahrten, lvo die Leute gar keinen Mangel an Zeit haben, toll darauf los ge jagt wird. Nur der Eitelkeit und der Genußsucht halber wird die gefährliche Geschwindigkeit cingeschlagen und sogar in bewohnten Ortschaften beibehalten. Das ist ein Unfug, gegen den Polizei und Gericht von Rechtswegen mit strengen Strafen Vorgehen muß. Derndckep Nr-ickster-y. k. Berlin. 12. Sitzung vom 7. Märr 1607. Der Reichstag hat am Donnerstag zuerst das Notetatsgesetz in erster Lesung beraten und verwies ihn an die Budgetkomnnssion. Speck (Ztr.) betonte, daß eine gründliche Prüfung geboten sei und forderte namentlich für die Unterbeamten eine Erhöhung der Teuerungszulage. Tann folgte die Interpellation über die Weingesetzgebnng. die Rö ficke (Npt.) und Schellhorn (nat.-lib.) be gründeten. Staatssekretär Graf v. Posadowsky be tonte die Notwendigkeit einer scharfen Kontrolle. — S ch ü l e r (Ztr.) schloß sich dem an und hob die Notwendig keit der Buch- ,und Kellerkontrolle, sowie das Verbot des Wasser- und Znckerzusatzes hervor. Im Weinparlament, führte er aus, ist das Bedürfnis des Schutzes des Wein baues von der Mehrheit anerkannt Morde,i. Eine volle Einigkeit kann nicht erzielt werden. Wollte man solche ab- warten, so käme man nie zu einer Besserung. Wir haben Recht bekommen für unsere Anschauungen, die Kontrolle ist nicht scl>arf genug. Ter Weinpantscher wird o't mit einer lächerlich geringen Geldstrafe bestraft. Der Geschmack des Weintrinkers wird durch die Weinpanticherei venrwbnt. Ter Weinpantscher bereitet dem Weinbauer eine schwere Konkurrenz. Das beste Mittel wäre der strengste Deila- rationszU'ang. Das aber ist nicht zu erlangen. Darum haben wir uns auf mildere Vorschläge geeinigt. Hierzu gebärt ein Markenschutz. Auch das Verbot der Schnittweine ist zum Schutz des Weinbaues notwendig; insbesondere gegenüber dem spanischen Rotwein sollte diese? Verbot ein- geführt werden. Es ist die äußerste Mindestforderung, daß schiner Teklarationszwang vorgeschrieben werde. Redner bespricht die von den badischen Weininteressenten in einer zahlreichen Versammlung beschlossenen Vorschläge zur Ver besserung der Lage der Winzer und bittet die Regierring, dringend gesetzliche Abhilfe zu sännen. — Der Volks- parteiler Oeser Nvllte eine köstliche Reform: Den Pelz Nvrschen und nicht naß inaänn. Er Nnr gegen jedes neue Gesetz und meinte, man käme bei sänrierer Kontrolle mit dem allen aus. Alx-r er fand lebhaften Widerspruch. Mor gen kommt die Interpellation über die Schissabrtsabgaben. Psliltsche R«nd chan Dresden, den 8. Mär z IM7. -- Die Budgetkvnimissivn des Reichstages beriet am Donnerstag den Etat des Ausuvirtigen Amtes; ein neuer Direktorposten wurde bewilligt. Bei der Erhöhung des Gellaltes des Botsclnsters in Washington um 20 000 Mark fragt Referent Freiherr v. Hertlrng an, wie es mit den Vertragsverhandlungen mit den Vereinigten Staaten stehe. Direktor v. Körner gibt Auskunft über den Stand der Verhandlungen, ohne den Inhalt derselben anzudeuten. Auf Anfrage des Abgeordneten Erzberger gibt Staats sekretär v. Tschirschky Auskunft über den Vollzug der Alge- cirasaktc; derselbe erfolgte ganz im Geiste der Vereinbarung und Deutschland arbeite in diesem Sinne mit. Die Polizei truppe wurde unter dem schweizerisä-en Oberst geschaffen; die internationale Bank sei dieser Tage gegründet tvorden; ein Franzose sei Präsident, ein Deutscher Vizepräsident der selben. Erzberger (Ztr.) fragt an, ob die katholisch: Säfille in Bukarest, die 2000 Schüler zählt und auf deutscher Gruitdlage ruht, eine Unterstützung aus den 650 000 Mark für deutsche Schulen erhalte. Direktor v. Frantzius verneint es; es sei noch keine Eingabe hier eingelaufeu. Erzberger (Ztr.): Gerade dies wisse er; aber sie sei schon vor geraumer Zeit der deutschen Gesandtschaft in Bukarest überreicht worden. Er hoffe endlich auf Ge nehmigung des begründeten Gesuches. Es folgt der Post- etat. Müller-Fulda fragt an, lvas seit Jahresfrist geschehen sei, um die Portofreihcit der Fürstlichkeiten für eigene Sendungen zu beschränken. Staatssekretär Krätke: Wir kiabcn uns bemüht, im Sinne dieser Resolution vor zugehen. Erzberger (Ztr.).- Man könnte die ganze Portofreiheit durch Ablösung beseitigen; sonst kehren die Klagen stets wieder. Wie steht es mit der Herabsetzung der Telephongebühren auf dem Lande? Das Land zählt zu viel gegenüber der Stadt! Kanu nicht das Bestellgeld beseitigt werden, indem man das Porto anders reguliert? Staatssekretär Krätke sagt Erwägung dieser Wünsche zu. Die Reineinnahmen sind im Jahre 1906 um 6,6 Millionen gefallen. Tr. Arendt (Rpt.) schließt sich den Wünschen des Abgeordneten Erzberger an. Unterstaatssekrctäc ! Sydow gibt eingehende Schilderungen über das neue Telephonsystem, das mit der Zeit überall eingesührt lver- den soll, wie cS in Mannheim, Breslau usw. schon besteht. Nach unerheblicher Debatte vertagte sich die Kommission auf Freitag. — Der RcgentschaftSrat von Braunschweig teilte dem Landtag den letzten Bundesratsbeschluß mit und wieder- holte den Antrag vom 15. Oktober 1906, der Landtag wolle sich damit einverstanden erklären, daß nunmchr die Wahl eines Regenten nach Maßgabe des Negenischaflc- gesetzes vom Jahre 1879 in die Wege geleitet werde. — Der ehemalige Staatssekretär, Staatsminister und § Oberpräsident 1>r. v. Bötticher ist am Vittwoch im 7l. Lebensjahre in Naumburg infolge einer schweren Influenza gestorben. Unzweifelhaft ist in Dr. v. Bötticher ein Mann dahingegangen,, dessen Name durch sein Eintreten für d-e sozialpolitische Gesetzgebung mit dieser für immer unaus löschlich verknüpft ist. Von dem Ruhm, den Fürst Bismarck in dieser legislatorischen Tätigkeit eingeheimst hat, wird der größere Teil unbedingt seinem „Handlanger" v. Bötticher zngeschrieben werden müssen. Er mar den sozialpolitischen Ideen des Kaisers Wilheim II. weit mehr zugeneigt als Fürst Bismarck. Herr von Bötticher blieb seiner sozial politischen Anschauung treu und hiett an dem Februarerlaiso des Kaisers fest, während Fürst Bismarck dagegen heimlich agitieite. Die Folge war, daß Herr v. Bötticher in den kritischen Märztagen, die dein Sturze des Fürsten Bismarck unmittelbar vorausgingen, den Schwarzen Adlerorden erhielt, wahrscheinlich ohne Genehmigung des Fürsten Bismarck. Herr v. Bötticher blieb in seiner Stellung tns znm Jahre 1897, wo er, wahrscheiullch infolge der Angriffe Eugen Richters gegen das autokraüsche Regiment, deren Zurück weisung an allerhöchster Stelle nicht für ausreichend erachtet wurde, ans dem Reichs- und Staatsdienst ansschied, um das Lberpräfidinm der Provinz Sachsen zu übernebmeu. — Dre „Nordd. Allaem. Zeitg." schreibt zum. Tode Boctt.chcrs: Das Hinscheiden des verdienslootll'n deutschen Staatsmannes, dessen Name und Wirken insbesondere mit dem Werke unserer sozialpolitischen Gesetzgebung aufs innigste verknüpft ist, ruft weithin Trauer und Anteil hervor. In den verschiedenen hohen Ltollnugen, die Herr v. Boetlicher bektcudcle, bat er nicht nur als ein Vorbild preußischer Pflichttreue gewi-kt, sondern durch seine Persvn- , liehen Eigenschaften ein herzliches Andenken hinterlassen. — Das prcufr. AberorLnrtc'.ihans hat am Donners- tag die Beratung deS Ei-enbahnetats in der Hauptsache zu Ende geführt; für Besserstellung der einzelnen Beamtenklassen trat besonders der Zentrumsabgeordncte Schmedding ein. — Zar zweiten Beratung des C-ilrnbahiiclats im preußischen Abgeordneteubause haben die beiden vereinigten liberalen Gruppen beantragt, die Staatsregierniig zu er- suchen: 1. bei der in Aussicht genommenen Personentarif, reforrn auf eine Verbilligung des gesamten Reifere-.kebrs bedacht zu sein, außerdem 2. darauf hinznwnkti! daß die « im Reiche eingesnyite Fahrkartenstener wieder ausge hoben wird. — Wvrmirnn-Linie. Wie die „Han-.bg Nachr." melden, hat die Wörmann-Linie die Frachtraten die sie bereits ver längerer Zeit um A00/„ ermäßigt halte, für ihre ständigen Verlader weiter mn herabgesetzt. — Man sieht, was die Wörmann-Linie früher verdien! haben muß, wenn sie die Fracht jetzt schon bis ans die Hallte hcrabü-tzen kann! Aber das vergessen jetzt zentrnmsfeindliche Blätter, daß e< der Abg. Ercherger war. der im harten Kampfe dieses Monopol über den Hanken warf und so d.m Reiche und den Händlern riesige Summen ersparte! — Auf der Bulkanwerft in Stettin ist am Donnerstag der kleine Turbinenkrenzer „Stettin" vom Stapel gelaufen. — Falsche Berechnnng der Reichstagsdiätcu. Nahezu die gesamte Presse gibt falche Meldungen über die Regelung der ReichStagSdiäten im Henrigen Jahre wieder; die Aus zahlung der AnwesenheitSgelder vollzieht sich in folgender . Ml
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite