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Sächsische Volkszeitung : 28.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190909289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19090928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19090928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-28
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.09.1909
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raten?) Umschwunges. Wir im Bunde haben zwar die Block politik nicht für eine protestantische, sondern für eine polk- tiscl>e Einrichtiing geleiten. Abew wir haben nie ein Hehl daran-) gemacht, das; wir von dein Zusammenwirken der Blockparteien große Fördernngen für unser Volksleben und für das friedliche Zusammenleben der Konfessionen er- tvartelen. Wir haben iin Bunde diesen Zusammenbruch des Blockes nicht hindern können. Redner schloß seine eineinbalbstündigen Ausführungen, die stark applaudiert lourde», wie solch: Tie bedeutendste Zukiinstsansgabe unseres Bundes ist die, gegenüber den politischen Machtausprüchen des Ultraniontanisnius eine geschlossene Sckilachtreilie ;n bilden. Tie auch die jetzige Zersplilterniig und Verbitterung des politischen Tages- kample-: ;n >,bern iiiden rvrmag. Noch bestebt ja die alte Blockmehrl'eit im Reichstage: zu BüloioS Nachfolger ist ein Reicw: kan;Ier erkoren, dessen Vergangenheit und Persönlicl>- keil uns die Zuversicht gibt, das; er unter eine neue Vor herrschaft des Zentrums sich zu beugen nicht genullt ist. Je kraftvoller sich die evangelischen Minner und grauen im Evaimelisiben Bunde zuiammenschareu, um so mehr wächst die Hoffnung, das: der Bann einer neuen klerikalen Minder- beitsberrschast sich nicht über unser schönes Vaterland senkt! Es braucht wohl kaum angesngt zu werden, das; der Redner den stärksten Beifall bei den Stellen erzielte, die von den „Macht,winsien de-,- Illlramonlanismus" handelten. Und das; diele Süllen nicht verein;elt in das Referat hinein gestreut waren dafür ii't der Bundesdirektor Everliitg ja hinlanalich bekannt. Er kann halt nicht auS seiner Haut hinan:. Ta weite Vortragslhema, welches EandtagSabgeord- ueter ^lmlsaei ictu:rat Tr. L o b m a n n - WeiUmrg (Lalm) l><handel!e, i>: ebenso charakteristisch wie das vorherge gangene lür den n n voIili s ch e n Evangelischen Bund, nämlich „Religion und Politik". Ter E,edankengang des Vortrages war dein Graie» Hoensbroech nachgealnut und slels mit deni nötigen anliultranionlanen Tonner begleitet. Es lourde behauptet, das; das Neutrum grundsätzliche Weisungen von Rom hekomme. Ter Versuch einer evan gelisch politische» Partei ist aussichtslos: es käme nur eine in ihrer Nachbildung des Zentrums heraus. Mer darum haben die evangelischen Ebristen doch Interessen ans dem Gebiete der Poli'.ik, die sie vertreten müssen. Ruch politische Mitarbeit der Burger ist BenNserfüllung in evangelischem Sinne. «Na alw' Und hei den Kalboliken? T. R.) Vor allein aber jsi die Möglichkeit sittlicher Entwickelung über haupt erst im nationalen Slaat gegeben, der nicht bloß Stener-ellel und Kanonen liat. Fn welcher Partei wir diele Ziele ansireben? Taiür gibt das Eliristenlnm keine Ent scheidung. Fn der konservativen und in der liberalen Partei gibt e begeisterte Vertreter echt evangelischen Ehrisleulum-:-. Mer dag politische Tätigkeit überhaupt ent faltet wird, da ist unbedingt im Zinne des evangelische,'. Ehriüenlums protestantische Pflicht lind die Voraussetzung für die E'ellendmachung protestanliscber Ideale. (Also tun die Katholiten dasselbe, was hier die Protestanten für sich in Mspruch nehmen als ihr Recht und ihre Pflicht. T. R.» Mil dielen, Vorlrage, den stürmischer Beifall begleitete, war die Tagung erschöpft. Es setzte noch eine Tiskussion ein, in welcher alle Redner dem gehörten Referate ihre Zu stimmung gaben lind als vornehmste und höchste Mfgabe den Kampf gegen den Ultraiitontanismus bczeichneten. — Abends war große evangelische Volksversammlung im Nibe lungensaal des „Rosengartens". Sport. »p. Rennen zu Dresden am 26. September. Bei kühlem und feuchtem Wetter fand heute der 10. Tag der Dresdner Rennen statt. Der Besuch ließ allerdings etwas zu wünschen übrig, dafür gab es jedoch lebhaften und interessanten Sport. Auch einige leichte Unfälle waren zu verzeichnen. Die einzelnen Rennen verliefen wie folgt: I P:ris von Meißen. 25V» Mk. Hecren-Rctlcn. Rennen D stan; 3,00 Meter- t. Herrn <8 Rette« .ciann Doll" («er. Riese) 2 Lr. Boigi« .Grünspecht" (Hecr Voigt). 3. Leut. Schnitzes (-1. ll,.) .Fanfare" (Pej). Lolalisalor: Sieg 13:17. Platz >0.1 l, 12. II W-tliner Hürden.Rennen. Ehrenpreis und 10 500 Mk. Distanz 3"0 Meier. 1. Gestüt Rvmolkewitz'.Räuver II" (Närlr, s), 2. Herrn M. uric-s .Tonntagesreude", 3. Herren «». und W. Bischofs) .Lsr". Toialisaior: Sieg 10: >05. Platz 10:25, 35, 21. Tue ^eckehö W. Wl. krer und M. Seiffert stürzten: elfterer erlitt eine Geht, ner'chüttrrung. letzterer eine Beinverstauchung. III Preis von Reheseld 8000 Mk. Herren - Reiten. D st m; 2,00 Mete,. 1. P inz A. Tax,S .Jlf.eeombe" (Leut. Slrrs, inan»), 2. Herrn ks. Herings »Thetis" (Dr. Niese), 3. Genüt '4!cand,verderS .Milcher" (Herr Leibdrandt. Totalisator: Sieg !0:-,7 P utz IO: l >. >4 23 IV. Preis von Liebstadt. 2500 Mark. Distanz 3050 Meier. 1 Herrn K. L Blüllers „Pekin-Mcdaille" (G. Lommatzsch), 2 Herrn H. v. HagenoivZ .Vordeck", 3. Herrn W Sapiags .Rod- leap". Toialn'a or: Sieg 10:28. Plag W: 15. 22. V Preis von Zehista. 4>100 Mark. Handicap. Distanz 20 0 'Meter. 1. Herrn O. Reisland; .Lockrnkopf" (Rosak), 2 Herrn W. Thiedes .Germania 1", 3. Herrn O. Kampfhenkels .Cziczuska". Totalisator: Sieg 10.24. Plag 10:13, is. VI. Residenz Handicap-Jagdrennen. Preis 4000 Mark Distanz 4500 Meier 1. Major v. Baumdachs .Eor- bais" «Th. Bastian), 2. Herrn W. DodclS .Benjamin', 3. 'Major v WuihcnnuS «Karad) «Morah Hampkon'. Tola.isaior: Sieg 10:80 Plag 10:12, 14. 14 Nächster Renntag: Sonnlag den IN Oktober. Dresden, 26. September. Die Straßensernfahrt „Goldenes Rad von Sachsen", die der Verband Dresdner Rennfahrer heute. Sonntag, veranstaltet hatte, lut wesentlich unter der Ungunst der Witterung. Infolgedessen traf, li auch die Rennfahrer verspätet und teilweise erschöpft aus der Dresdner Rennbahn ein. Die Strecke batte eine Lauge von 420 Kilometern und führte von Zittau über Bautzen. Dresden, Meißen, Oschatz. Leipzig, ÄUcuburg. Zwickau, Ehcmuitz. Freiberg, Tharandt wieder nach Dresden. AIS Erster traf Winzer-Dresden um 4 Uhr 20 Min. 5 Sek. am Ziel ein. Er hatte die Strecke in Stunden 15, Min. 85 Lek. durchfahren. Zweiter wurde Nottnick-Beilin. Er kam 4 Uhr 27 Min. 50 Sek. aus Ziel und hatte 18 Stunden 2.7 Min. 50 Sek. gebraucht. Dritter wurde Karl Willig - Großlichterfclde: 4 Uhr 28 Min. 45 Sek.. Zeil: 18 Stunden 27 Min. 15 Sek.; Vierter Scdlmaier Dresden: l Uhr 4!» Min. 58'/^ Se'.: Fünfter Röthig-Tresdcn: 4 Uhr l!> Min. 58'/,. Lek.; Sechster Höppner-Verliu 5 Uhr 22 Min. 82 Sek. Von den Amateulen, die eine Stunde später abgelasscn worden waren, traf Hübner-Dresden nur 4 Uhr 4!) Mi». 58 Sek. am Ziel em. Er hätte hiernach nur 17 Stunden 85 Min. 58 Sek. gebrauch!. Gegen ihn ist jedoch Protest eingelegt worden wegen angeblichem Fahren hinter einem Motor. Willig erlitt kurz nach seinem Em- treffen einen Anfall von Herzschwäche und mußte nach dem Earolahouse gebracht werden. Literatur. Eine Landtagswahlkarte ist bei den bevorstehenden Landtagswahlen und der Zerstreutheit und Zerrissenheit der Wahlkreise von größtem Interesse. Dieselbe ist für Sachsen in Grasers Verlag (Annaberg) erschienen und in jeder Buchhandlung zum Preise von 70 Pf. käuflich, sie ent hält neben den Landtagswcrhlkreisen die Reichstagswahl kreise zum Vergleich. Theater und Musik. > Dresden. Wochenspieiplan der König! Hof theater. Opernhaus. Montag: De- fliegende Holländer l'/,8 Uh>). Dienstag: Zar und Zinnnermann (>/°8 . Mittwoch: Die Ästikanert» (7). Donnelölag: HoffmannS Erzählungen l'/r8). Freitag: Der Ev.mgeltmann <>/,'-). Sonnabend: Tannhäuser (7). Sonnlag: Das Rheingold (V»8). Montag: Samson und Dolila lVr») — Schausprethaus. Montag: Revolutionshochzeit E/28). Dienstag: TantitS der Narr C/,8). Mittwoch: Mrs. Dot l'/,8). Donnerstag, zum ersten Male: Des Pfar ers Tochter von Strehla- darf (E,8). Freitag -antris der Narr (>/z8). Sonnabend: Des Pfarrers Tochter von Strehmdorf (h',8). Sonntag: Robert und Bertram l'/,8) Montag: TantriS der Narr E/,8). Getreide- und Produktropreise in Bauyrn am 25. September 1000. auf dem Markte an der Börse Gegenstand von !! bis von l bis 4 V« 4 4 Weizen, weiß l IVO kg - > do. gelb neuer l 20 e«> 21 — 20 60 21 30 Roggen . . . . > 100 - t«> >> — — - — do. neuer . . < 50 16 10 16 50 17 IO Weizemnclil . . . . 50 - N 75 21 — — — Roggenmehl . . 50 - 10 — 14 — — — — Mlzenkleic . . . 1 . - — — 6 25 — — — — Roggcnkleie. . . Wktzen-FullergrieS 50l-8 — — 6 «cr ÜO — ! RoggcngrieS . . . . — — i! 7 50 — — — — Gerne, neue . . . E — 18 — 17 — ! 18 — Hafer, aller. . . Ui — i 17 — 16 — s 17 — do. neuer. . . — — i — — — — — — Erbsen Wicken >00 1-8 10 20 - . 24 22 — Hirse 28 — W — Grütze !!8 — > 3» — Kartoffeln . . . i 5 5 60 Buner - l 2 65 2 --! ,0 70 Heu I»0 - 10 60 do. neues . . . >,0 - 0 50 10 — Strob l FlecpBTrwch 100 > Masch.-Trusch GO . 5 — i 5 80 3 -s 80 Ferkel 1>5« Stück ü Stück . 0 - 26 — Eine Mandel Eier . . . . 1 dj r 13 ! Landwirtschaftliche Produkteupreise in Zittau am 25. September NNO. (Nach amtlicher Feststellung druck! den städtischen Ausschuß) 50 Kilogr. netto von ,j brS 50 Kilogr. netto ^ von ^5! H! bis 4 Weiten weiß. . 11 !! - .11 30 Roggenmehl . . 12 - 13 Weizen gelb . . 1» 30 M — 8 80 Heu, alt .... — — — — Roggen (inahlf.) 8 5» do. neu .... 4 50 5 — Futierge-ste . . 7 — >1 7 30 Lchütlstrob. , . 2 30 2 50 Haiei, alter . . — II — — Gcbundstroh . . l 50 I 70 do. neuer. 7 50 7 00 Kartoffeln. . . . 2 30 2 50 Weczenwckl. . . 18 U.-> >l 2» 25 Eutter (1 I-p:) . 2 40's 3 — 118 — Er bedachte sich nur noch wenig-? Minuten, ehe er uns Werk ging. Er halte keine Zeit wehr zu verliere»: in ungefähr einer Stunde würde das Licht der Morgendämmerung heivorhiechen lind die schlafende Stadt aus ihrem Schlummer wecken. Aibiilor setzte sich an de» Schreibtisch in seinem Zimmer und schrieb einen 'Brief in kleinen, feinen, gleichmäßigen Buchstabe», ohne irgend etwas zu ändern oder ansznstreichen. Seine Gedanken flössen ihm Ilar und bestimmt in die Feder, sie waren logisch geordnet und von natür licher Einsachkeil, wie es nur bei wahrer Beredsamkeit der Fall ist. Ter Brief Aslwlors lautete: „Earleslone, mein lieber, teurer Freund! Mil freudigem Herze» schreib? ich Tir die Worte „Tn bist gerettet". Tie drohende Gefahr ist vorüher. Tn hast nicht geahnt, wie nahe sie war. Wenn Tn Tick> im Bureau Teines Hotels erkundigst, wirst Tu erfahren, daß die .Kammer liehen den Badezimmern ans Teinem Stockwerke ver gangene 'Nach! von einem Weibe gemielet war, das zu später Stunde ivieder- znkommeii heahsiclitigte. Sie ist jedoch nicht znriiclgetehrt und das Zimmer leer aehliehem Sonst würdest Tn heute morgen dem Tolch Teiner Feinde zum Hpser gesallen sei». Fch ermähne dies nur, damit Tn der göttlichen Vorsehung dasüi- danken kannst, daß sie Tich vor dem Tode und Teine Lieben vor Kummer und Leid hehütel Hai. Aber von nun au werden Tich Teine Verfolger, Gott sei Tank, nicht mehr hennriihigen. FH re böse Macht ist gehrocheii; sie haben jetzt ihre Talen und Pläne vor dein höchsten Richterstnhle zu Peranlworte», vor dem mir »her kurz oder lang alle Rechenschaft aölegen iniissen. Innerhalb der nächsten vierniidzwaiizi,.: Stunden wirst Tn in den Zeitungen von einem snrchlharen Trama lesen, das sich in einem Gasthose des französischen Stadt viertels abgespielt hat, und i» dessen Verlause ein Mann von einem Weibe einen tödlichen Stich ins Her; bekommen, während dieses selbst sich der Strafe für ibre Tat durch Gift entzogen hat. Ich bitte Tich, nicht etwa zu glauben, daß ich an dem Tode dieser unglücklichen Wesen schuld bin. Ter Mann ist talsächlich von dein Weibe erstochen worden, und diesem habe ich nur den letzten Schmerz gelindert. Weiter brauche ich Tir darüber nichts milziiteileii: es wird Tir genügen. Tn bast bei dieser ganzen Sache nichts zu tun. als absolutes Schweige» zu beobachten. Tie zwei Personen, Earleslone, waren diejenigen, die Tein eigenes Leben bedrohten, die Abgesandten der Gesellschaft, die Tich zu Tode Hetzen wollten. Zum Beweis übersende ich Tir ihre Abzeichen, die Tu auf den ersten Blick erkennen wirst. Tu wirst finde», das; die Silberstücke nicht an einander passen, daß sie von verschiedenen Münzen herrnhren. Das eine trug der ermordete Mann, das andere die Frau, die freiwillig in den Tod gegangen ist. Teine beiden Feinde werden Tich also nie mehr stören. Außerdem kann ich Tir »och die beruhigende Versicherung gebe», daß im neapolitanischen Hcinptqnarlier von Deiner Flucht von Suez und der ganzen übrigen schrccklickx'n Jagd nichts bekannt ist. Die Führer der Gc- sellsckxift können nur erfahren, das; Tn gestorben und begraben bist. Ich bürge Tir für die Wabrbcit: Tn kannst ruhig in die Zukunft blicken. Tu wirst nie wieder verfolgt werden. Tie Verfolger, die sich wie Schatten an Deine Füße hefteten, sind selbst in das weite Reich der Schatten — 110 — eiiigegangcn. Sie sind hier unbekannt: die Verschwörer, die sie zum Morde anssandten, werden nie erfahren, wie sie gestorben sind, ja nicht einmal, daß sie gestorben sind. Teine Sicherheit liegt, wie ich erwähnt habe, einfach in Teineni Schweigen. Nun möchte ich noch die Gelegenheit benutzen, Tir und Teiner Frau ein etwas verspätetes Hochzeitsgeschenk ziikominen zu lassen. Ich schließe in das beifolgende Paket eine Summe von 10 006 Pfund ein. Tu bist von eine!» widrigen Oieschick nniheigeschlagen worden, lieber Freund, und Tn hast zweimal Deine Laufbahn anfgeben müssen, als sie Erfolg versprach. Dieses kleine Kapital soll Tir nun den Lebensweg etwas ebnen und dazu beitragen, daß die Jahre ruhelosen Wanderns nicht vollständig für Tich verloren gewesen sind. Mögest Tn Erfolg haben, wie es Tein treuer und edler Ebarakter verdient, und möge der Ehestand Tir und Deiner Ans- erwähllen volle Zufriedenheit und Freude ohne Endo bringen. Ties ist der innigste Wunsch Deines alten Stndienfrcnndes Ashutor." Ich bitte Dich, heute morgen um nenn Uhr mich im „Lick Honse" ans- zusnchen — komme aber allein. Das letzte ersuche ich Dich, nicht als Bitte, sondern als ausdrücklichen Befehl anfznfasseii. Ich werde noch eine Bot schaft für Teine Schwägerin, Fräulein Erskine, haben, die Tn ihr über mitteln sollst. Einstweilen entbiete ihr meinen herzlichsten Gruß und grüße auch freundlichst Teine Frau. Bis wir uns Wiedersehen, lieber Earleslone, Adieu! Asbntor." Als er den Brief fertig hatte, las er ihn nochmals durch und faltete ihn dann der Länge »ach. Darauf holte er seine Brieftasche hervor und nahm zwei Vüiidet Vanknoten heraus. Das erste, dicke, enthielt das Geld für die Tim-anten-: es war noch nnaiigebrochcir, wie er es in Alerandria in Empfang genommen hatte: durch den Dolchstoß waren die Scheine nicht einmal ver- sclwbcn worden. Ans dem Inhalt des zweiten hatte er nur die täglichen Bedürfnisse ans der Reise bestritten. Daraus nahm er den fehlenden Betrag von füiishnndert Pfund und legte ihn zu dem ersten, um die Summe von zehntausend Pfund Sterling vollzninachcn. Er rollte die Scheine zusammen, steckte sie in ein Kuvert und legte die zwei Silbcrstücke hinzu, die er ans der Kammer des Todes mitgcbracht hatte. Tann versiegelte er den Umschlag mit einem Petscliaft. das er an der Uhrkette trug, und in das einige Sanskrit- reichen cingraviert waren. Als Adresse schrieb er einfach „James Earlc- slvne" darauf. Tanach nahm er ein größeres Kuvert, steckte jenes samt den; bereits znsammengefaltetcii Brief hinein und versiegelte nun daS Ganze in derselben sorgfältigen Weise. Zinn Schlüsse schrieb er folgende Adresse und Bemerkung darauf: An Herrn James D. Scott, Hotel Occidental. Bitte den Bnreanbeamten, dem Ueberbringcr eine Empfangs bescheinigung zil geben. Tiefes kostbare Paket legte Ashutor vorläufig auf den Kaminsims; als er nach der Uhr sah, war cs halb sechs. Er ging zum Balkon, zog die Jalousien zurück, öffnete das Fenster und ließ sich von der Sonne bescheiiien. Diese Berührung mit der Natur schien des Hindll Lebensfunken zu entfachen, seine Jrende am Dasein neu zu be-
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