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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185803160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-03
- Tag1858-03-16
- Monat1858-03
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1858
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- 4« An z « iger. 7S. Dienstag den 16. März. 1858. Bekanntmachung. Montag den 22. März früh 9 Uhr werden auf dem diesjährigen Schlage des Connewitzer HolzeS 12V Stück Abraumhaufen und 12V Stück Langhaufen unter den am LicitationStage bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Anzahlung von 1v Nar. für jeden Haufen versteigert werden. Leipzig, den 15. März 1858. Oeffentliche Sitzung -er polytechnischen Gesellschaft den 22. Januar 1858. Herr Wieck theilt zuerst der Gesellschaft mit, daß der Gecretair derselben, Herr vr. Hirzel, durch Krankheit verhindert sei, in der heutigen Sitzung zu protokolliren, und fordert den Unterzeichneten auf, da- Protokoll zu führm. Nach Verlesung de- Protokoll- der letzten Sitzung wurden al- neu austunehmende Mitglieder angemeldet: Herr C. F. Kahnt, Mufikalimhänbler,i beide von Hrn.Stöhrer - vr. E. L. Schöpfer, jvorgeschlagen, - Kaufmann . l - R^MÜllirÄschl^k. (»°» 'Hm. Lacklr« H.ff- mann vorgrschlagen), - Herrmann Mühlig, Glasermeister (von Hrn. Heimer- dinger vorgrschlagen). Hierauf wurde zur Wahl der in voriger Sitzung angemeldeten Herren: Aimmermstr. Weber, Kaufmann Schwalbe, Fried rich Ferdinand Strauß geschritten und dieselben einstimmig als Mitglieder der Gesellschaft ausgenommen. Herr Direktor Wieck theilt ein Schreiben des Herrn Baron Alexander v. Speck-Sternbura mit, welcher der polytech nischen Gesellschaft ein Exemplar der Biographie seine- verstorbenen Vater- zum Geschenk macht, und spricht Herr Wieck hierfür den Dank der Gesellschaft aus. Herr vr. Reclam legt da- erste Heft de- Jahrgangs 1858 seiner Zeitschrift „koswog" vor, welche « auch in diesem Jahre der Bibliothek der Gesellschaft überlasten rvill, und vertheilt zugleich mehrere Prospekte zu genannter Zeit schrift unter die Anwesenden. Herr Direktor Wieck theilt hierauf ein Schreiben de- Herrn Tischlermeister Stuck an da- Direktorium der Gesellschaft mit, in welchem auf die Nützlichkeit und Nothwendigkeit eines Bildungs- Verein- für Gewerbsgehülfen hingewiesen und der Antrag gestellt wird, das Direktorium möge die Gründung und Leitung eines selchen Verein- in seine Hände nehmen. Herr Direktor Wieck verspricht diese Angelegenheit m genauere Erwägung ziehen zu wollen. — Bei Eröffnung de- Fragekastens fand sich folgende Krage vor: „Wie läßt sich wohl da- Schärfen eine- Hufeisen- brseitigen, namentlich ohne Abreißen de- Eisen- und mit Bezug auf Arbeitspferde oder sogenannte brodverdienende Pferde?" wobei bemerkt wird, daß die sogenannten Stollen eisen mit Gewinde für kuxu-pferde, die wenig zu thun haben, praktisch sein mögm, bi- jrtzt aber fiir Arbeitspferde noch nicht stichhaltig sind. Herr Direktor Wieck verspricht in der nächsten Sitzung eknige- barüber zu saaen. Hert vr. Reclam hält hierauf einen längeren Dorttag über bas Oft«. Indem er zuerst einen geschichtlichen Ueberblick aiebt, sagt er, baß da- Ozon seiner Wirkung nach zwar schon seit Jahr- De- Rath- Forstdeputation. tausenden bekannt sei, jedoch seiner Natur nach erst in der neuern Zeit entdeckt und genauer erforscht worden sei. Nachdem in dieser insicht mancherlei irrige Meinungen aufgetaucht, habe erst im ahre 1851 die Ansicht Geltung gewonnen, daß da- Ozon ei» allotropischer Sauerstoff" sei, und Schönlein, der Entdecker de- Ozon-, habe die- durch Versuche bestätigt und namentlich nach gewiesen, daß da- Ozon keinen Wasserstoff enthalte, wie vorher behauptet wordm war. Da- Ozon wirkt oxydirend, und zwar Viel energischer als der gewöhnliche Sauerstoff; hierauf gründe sich nun auch die Erfindung de- Ozonometer-, eine- Instrumentes, durch welche- man den Ozongehalt der Luft bestimmen könne; es soll auf die Welse ge fertigt werden, daß' wak 1 Quentchen Jodkalium mit r/r Quentchen Stärkemehl und 7 Quentchen Waffe» kocht und durch diesm jod- kaltnnchattige» Kleister Gneisen Papier zieht, dieselben alsdann trocknet und sie in eine« Gla-cylmder so befestige, daß zwar die Lust, nicht aber der Regen darauf einwirken könne. Da- Ozon der Lust wirke nun auf da- Kalium des Jodkalium- der Papier streifen oxvdirend ein und setze so das Jod in Freiheit, wodurch die Papierstreifrn blau gefärbt werden. Man messe mithin zunächst nicht die Menge deS Ozon, sondern die Menge de- freigewordenen JodeS. Je nachdem nun die Farbe mehr hell- oder dunkelblau sei, könne man einen Schluß auf die Menge de- in der Luft vor handenen Ozons ziehen, und zum Vergleiche diene eine Farbenscala. Durch Kohlensäure, Schwefelwasserstoff u. s. w. würden die Streifen wieder weiß, indem sie sich de-oxydirten. — WaS die physiologische Wirkung des Ozon anlangt, so erwähnte der Sprecher, ein Arzt habe die Beobachtung gemacht, daß wenn er dieses Ozon längere Zeit im Freien eingeathmet habe, er sehr aufgeregt worden sei, wenn er es aber längere Zeit im Zimmer eingeathmet habe, so sei starke Beklemmung der Brustorgane, Lungenkatarrh u. s. w. eingetreten. Clement habe ferner beob achtet, daß die Arbeiter einer Productenfadnk, in welcher sowohl in den inneren Räumen, als vor den Fenstern Ozonometer auf gehängt waren, sich so lange wohl gefühlt hätten, als sie in der Fabrik waren, dagegen von einem Gefühl der Beklemmung ergriffen worden seien, wenn sie nach Hause gingen. Die- sei dem Ozon gehalte der Luft zuzuschreiben, welcher durch die vor dem Fenster hängenden Ozonometer angezeigt worden. Die im Innern hängen- brigade an einem sehr ozonreichen Tage plötzlich alle von Katarrh . . . 'ge . . befallen worden wären. Ein alte- Heilmittel gegen Brustkrank heiten sei der Kuhstall, und da- sei auch ganr erklärlich, weil da- Ammoniak, der Schwefelwasserstoff- und Kohlensäuregehalt der Kuhstalltust die heftige Einwlrmng de- Ozon auf die Lungen mäßige; deshalb habe der Kranke im Kuhstall vorübergehend ein wohlthuendeS Gefühl, desto schlimmer werde eS jedoch auch, wenn er dm Kuhstall verließe. Kletzin - ky habe an Mäusen dargethan, daß da- Own belebend einwirkr, indem er eine Anzahl Mäuse erst mit Blausäure betäubte und dann einige davon in eine Ozon-
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