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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185804208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-04
- Tag1858-04-20
- Monat1858-04
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1858
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1822 „und erfordert um so dringender schleunige Abhülfe, als die vor handenen drei Bürgerschulen, besonder- aber die für weniger be- „mittelte Einwohner bestimmte dritte, deren Schülerzahl schon „jetzt da- zulässige Maaß überschreitet, eine Zunahme derSchüler- „zahl nicht mchr gestatten. Haben wir nun auch mit dem Armen- „directorium wegen Aufnahme einer Anzahl Kinder in die Armen- ,,schule gegen Zahlung von Schulgeld ein Abkommen getroffen, „so ist die- doch ein nur wenig au-reichende- Auskunft-mittel, „welches überdies, so wie der Zuwachs der eigentlichen Armen- „schüler die- erfordert, dem vom Armendirectorium gestellten Vor behalte gemäß unS wieder entzogen werden muß." „Aus diesem Allen werden die Herren Stadtverordneten er- „sehen, daß der Neubau einer Schule dringend nothwendig ist, „und zugleich mit unS einverstanden sein, daß dieser Zweck durch „den Neubau einer Freischule am schnellsten und zweckmäßigsten „erreicht werden wird. Denn während durch denselben die durch „die oben dargelegten Mängel bedingte Nothwendigkeit, neue Lo yalitäten für die Freischule zu schaffen, sich erledigt und zugleich „die Füglichkeit dem Direktor eine Amtswohnung im Schulge- „bäude zu gewähren (wa- für die Verwaltung und Leitung der „Schule von großer Wichtigkeit ist) sich ergiedt und die hierfür „bis jetzt gezahlte Vergütung von 240 Thlr. in Wegfall kommt, „so ist auch damit sofort da- bisherige SchulhauS zur Verfügung „gestellt, welches ohne jede besondere Einrichtung zu einer Bürger- „oder Bezirksschule verwendet werden kann. Die obenerwähnten „Mangel treten aber hierbei nicht hindernd entgegen, weil zwar die „Organisation der Freischule trotz der bereit- seit einer Reihe von „Jahren möglichst beschränkten Schülerzahl in ihrer Gliederung „der blassen für Knaben und Mädchen je sieben Elaffenzimmer „erfordert und, selbst wenn man die Zahl der Schüler noch mehr „beschränken wollte (wa« aber weder zu empfehlen, noch theilweise „dem Vertrage der Wendlerschen Stiftung entsprechend sein würde) „dennoch die Zahl der blassen dieselbe bleiben müßte, bei der neu „einzurichtenden Bürgerschule aber man freieren Spielraum in „der Bestimmung der Schülerzahl und der Gliederung der blassen „haben würde und dem zufolge die zwei dunklen Zimmer leicht „unverwendet lassen könnte. Al- besonder- wichtig aber müssen „wir hervorheben, daß auf diese Weise neben gleichzeitiger Errei- „chung eine- doppelten Zweckes außerordentlich an Zeit gewonnen „wird, wa- deshalb von großer Bedeutung ist, weil jede- neue „Schuljahr durch den Mangel an Schulräumen unS die größten „Verlegenheiten bereitet und, wenn nicht auf die vorgeschlagene „Weise Adhülfe erfolgt, leicht ein sehr großer Kostenaufwand sich „als unabweiSlich darstellen würde." „Bei der Wahl eines geeigneten Platze- für den Bau einer „Freischule waren wir natürlich zunächst auf die Stelle der alten „Freischule gewiesen. So gern wir auch unS für diesen Platz „hätten entscheiden mögen, der durch seine ruhige, freundliche und „centrale Lage mannigfache Vorzüge und zugleich für die Schule „selbst ein historische- Interesse bietet, so mußten wir doch davon „gänzlich absehen, weil verschiedene gemachte Entwürfe und vor läufige Veranschlagungen uns überzeugten, daß ein Neubau „innerhalb der Gränzen de- alten Platze- nur auf Kosten der „mehr oder weniger beschränkten inneren Eintheilung und, wenig- „stenS auf der Front der Schulgasse, de- guten Lichte-, möglich „gewesen sein, da- Herausrücken in die Promenadenanlagen aber „außer einer störenden und möglicherweise die Ansicht von der „Promenade au- beeinträchtigenden Unterbrechung der Häuser- „fluchtlinie namentlich in Folge der schwierigeren Gründung eine „ansehnliche Vermehrung der Baukosten nach sich gezogen haben „würde." „Nach vielfach angestellten Erörterungen haben wir uns end lich für denjenigen Platz im Johanni-thale entschieden, welcher „an der Thalstraße zwischen der ersten Kinderbewahranstalt und „der verlängerten Fluchtlinie der KönigSstraße gelegen ist. Die „Wahl diese- Platze- empfiehlt sich durch seine ruhige, gesunde, „mit Rücksicht auf Lust, Licht und Zugänglichkeit geeignete Lage, „welche durch da- Vorbauen Dritter nicht leicht beeinträchtigt „werden ikann, sowie durch guten Baugrund, und wenn man viel leicht die etwa- größere Entfernung von einzelnen Stadttheilen „tadeln könnte, (für andere ist sie dagegen um so geringer) so ist „dagegen einzuhalten, daß bei der wachsenden Ausdehnung der „Stadt derartige Entfernungen immer weniger vermieden werden „können und daß nähere, mehr im Innern gelegene Plätze theil- „ganz selten sind, theil- wegen Mangels an Licht und Lust, oder „wegen geräuschvoller Umgebung und gefahrvollen Straßenverkehrs „ober wegen zu hohen Grunbwerthes ungeeignet erscheinen mußten." „Die Form de- Platzes und die muthmaaßlkche künftige Stellung „de- Gebäude- ist durch die Umgebung und durch di« nothwen- „dige Rücksicht, die Möglichkeit einer Fortsetzung der Königsstraße „offen zu erhalten, bedingt wordm. Die angedeutete Stellung „würde sich auch, abgesehen davon, daß die ca. 55 Ellen lange „Front in der Thalstraße nicht au-reichen würde, durch die ent- „sprechende Himmelsgegend empfehlen, während da- gegenüber liegende Areal wegen der von da ab bald beginnenden Senkung „de- Bodens sich beim Bebauen kostspieliger stellen würde. Ob „übrigens läng- de- Schulgebäude- sofort eine Straße in der „Breite der KönigSstraße oder zur Zeit nur ein schmälerer Weg „für die Schule angelegt werden oder für dm Anfang und bi- aus „Weiteres der Zugang nur durch den Hof Statt finden soll, Ha len wir für jetzt weiterer Erwägung und Entschließung vorbe- „halten zu müssen geglaubt. Dem Johanni-Hospital aber, als „Eigenthümer de- Grundes und Bodens, würde in Uebereinstim- „mung mit den Vorschlägen der Herren Vorsteher, welche dem „Zweck d,S Gebäude- billige Rücksicht schenken, eine jährliche „Entschädigung von 1 Thlr. 15 Ngr. für die Gartenruthe al ler für die Parzellen im großen JohanniSgarten festgesetzte Pacht zins zu gewähren sein." rc. rc. (Fortsetzung folgt.) Leipzig, 17. Apkil. Zur diesmaligen Jubilate-Messe, deren dem Großhandel und einzelnen Branchen desselben vorzugs weise bestimmte Vorwoche heute zu Ende geht, sind Verkäufer wir Käufer mit der Erwartung gekommen, daß von dem Geschäfts gänge dieser Messe die Normirung der Marktpreise wichtiger Stapelartikel de- ContinentalhandelS für die nächste Zeit im Wesentlichen abhängen werde. Da die Folgen der großen Geld- und Handelskrisis, die auch manchen Meßbesucher diesmal von Leipzig fern halten, der noch übergroße Vorrath von Manufactur- und Fabrikwaaren an den transatlantischen Handelsplätzen, ferner im Osten die gestörten breditverhältnisse eine-thrils, sehr ungünstige Course anderntheil- noch immer den Verkehr in vielen Artikeln beschränken, so wird auch für den Handel dieser Messe in jenen Richtungen kein dem widersprechender Geschäftsgang möglich sein. Al- charakteristisch für den diesmaligen Meßverkehr dürfte noch anzunehmen sein, daß die Ungewißheit im Marktwerts mancher Artikel, sowie daß viele Käufer, welche — wie im vorigen Jahre der Meinung für steigende — so jetzt der für sinkende Preise mehr als sich rechtfertigen läßt, huldigen, deshalb ungemein zögernd zu Werke gehen. Artikel für den allgemeinen Verbrauch erfreuen sich natürlich einer günstigeren Position, wenngleich sie dem Einflüsse der allgemeinen rückgängigen Conjunctur sich ebenfalls unterwerfm müssen. Doch haben sie da- nur al- einen wünschen-werthen Schritt für die Gewinnung einer festen Bast- zu einer soliden neuen GeschäftSentwickelung zu betrachten. Unter diese Rubrik gehört namentlich die.Lederbranche, deren Großhandel stet vollständig in der abgelaufenen Woche sich abwickelt. Das Leder geschäft spiegelte anfänglich ganz die oben bezeichnet« Ungewißheit der Betheiligten wieder. Am Montag beobachteten Käufer eine Zurückhaltung, wie man es in den letzten Jahren nie gesehen hatte und es dauerte bi- Dienstag Mittag, ehe au- Forderungen und Geboten eine erste Einigung über die Preise zu Stande kam, indem die Gerber, da eS bis dahin den Anschein einer sehr flauen Ledermesse hatte, entsprechende Zugeständnisse machten. Es wur den nun bezahlt: für Malmedyer, Luxemburger, rheinisch« Wild sohlleder la. 50 — 55 Thlr., dergleichen geringere 42 — 50 Thlr.; Eschweger leichte Sohlleder 40—46 Thlr.; deutsche schwere do. 44—46 Thlr. und dergleichen leichte 38—44 Thlr. je nach Qua lität. — Von Vacheleder war namentlich in geringerer Qualität viel am Markte und wurde dafür 38—46 Thlr., für bessere Sor ten 50—56 Thlr. gemacht. — Rindleder waren gesucht und wur den mit 14—17 Ngr., Kipse von 17—10 Ngr. herab begeben, auch schadhafte Maaren darunter. — Roßleder war noch immer angenehm und wurden dafür verhättnißmäßig gute Preise erzielt. Man löste für schwarz Blankleder 12 —15 Ngr. — Kalbledy: gingen gegen die letzteren Messen bedeutend herunter, theils «eil viel zugeführt war, theils weil die rohen Felle den früher» hohen Stand längst nicht mehr behaupteten; es wurde für schwere Waare 17 — 19 Ngr., für leichte und bessere 20 bis höchstens 25 Ngr. erzielt. Feinere Qualität aus verschiedene» Seraer Serbereim holte jedoch 30 bis 36 Rar. — Lohgare Schafleder gingen in größeren Nummern zu gedrückten Preisen um, die gegm Michaelis«
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