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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185808028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18580802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18580802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1858
- Monat1858-08
- Tag1858-08-02
- Monat1858-08
- Jahr1858
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1858
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3562 Anlagen noch die angeblichen Gewinne auS, die, wie sich heraus - stellte, allerdings auf die betreffenden Nummern gezogen worden waren.. Er hatte sich daher auf jeden Fall der Unterschlagung schuldig gemacht, war aber auch außerdem noch wegen Vertriebs ausländischer Lotterieloose straffällig geworden. Da er ferner in der wider ihn eingeleiteten Voruntersuchung auf Handgelöbniß entlasten und bedeutet worden war, ohne Wissen und Genehmigurw des Untersuchungsgerichts den ihm angewiesenen Aufenthaltsort, Crottendorf, nicht zu verändern, dieser Bedeutung jedoch zuwider von Crottendorf weggezogen war und sich an ver schiedenen Orten Herumgetrieben hatte, so siel ihm auch noch der Bruch des Handgelöbnistes zur Last. Er wurde daher wegen dieser sämmtlichen Vergehen zu Arbeitshausstrafe in der Dauer von 8 Monaten 2 Wochen und 1 Tag, sowie außerdem zu einer Geldstrafe von 5 Thalern verurtheilt, wegen der gegen ihn zur Anzeige gebrachten Betrügereien jedoch aus Mangel an vollstän digem Beweise der Schuld freigesprochen. Die Verhandlung, welche mit kurzer Unterbrechung von früh 8 Uhr bis Abends </r11 Uhr dauerte, wurde von Herrn Appellationsrath vr. Wil helm! geleitet und die Staatsanwaltschaft war durch Hrn. Staats anwalt Gebert vertreten. Sommertheater. Ueberaus anziehend und interessant werden die Vorstellungen unserer freundlichen Sommerbühne durch das Gastspiel des Herrn Eichenwald aus Hamburg. Dem Künstler geht durch die ganze Theaterwelt ein so guter Ruf voran, daß man viel sagt, wenn man seine Erwartungen noch übertroffen sieht. Diese elek- trisch-wirkende, jugendliche Frische, dies so recht von innen heraus - quellende, lebendige Kunstfeuer, diese elegante Elasticität, welche in allen Formen sich mit gleichem Geschick und Erfolg geltend zu machen weiß, und schließlich die herrlichen natürlichen Mittel, welche den talentvollen Künstler so wirksam überall unterstützen — ünd Eigenschaften und Vorzüge, wie wir sie bei wenigen Fachgenossen unseres Gastes auffinden könnten. Eichenwald ist eine von jenen speciell für die Bühne geschaffenen Figuren, die Breter sind das Kampffeld, für welches er ausgerüstet wurde, und wir hatten bereits an zwei Abenden Gelegenheit zu sehen, wie sieg reich und mit welchen Waffen er daS Feld gewinnt. Hr. Eichen wald spielte bis jetzt dm „Fröhlich", ferner „Pietsch in Robert der Teufel" und schließlich den „Gabriel" in „ein Fuchs". Alle diese drei Charaktere gehören drei strenggesonderten Gattungen an, und es spricht gewiß nicht wenig für die Vielseitigkeit unseres talentvollen Gastes, daß er alle drei Figuren scharf auseinander haltend jede einzelne mit richtigstem Colorit versah. Während in „Pietsch" die urftische vi8 eonüea die Herzm aller Hörer zwang, und in „Fröhlich" besonders die treffliche, ausgiebige und wohl klingende Stimme brillirte, mußtm wir im „Fuchs" vorzüglich die Gewandtheit des Spieles, dm feinen Conversationsdialoa und die bis in Detail gehende Charakterzeichnung bewundern. Die Copie des afrikanischen Tragöden Jra Aldridge war meisterhaft und für sich allein schon ein anerkennenswertheS Genrebild. Wir haben weder hier noch sonst irgendwo die Darstellung der anstrengenden Partie so durchweg gelungen durchführen sehen. Da sich das Gastspiel des Herrn Eichenwald nur noch auf wenige Vor stellungen beschränkt, so glauben wir uns den Dank unserer Leser zu verdienen, wenn wir sie auf diesen besonderen Kunstgenuß auf merksam machten. Vf. 8.-^.. Tageskalcnder. Ttadttheater. - 59. Abonnements - Vorstellung. Preciofa. Schauspiel mit Gesang und Tanz in 4 Acten von P. A. Wolff, Musik von C. M. von Weber. Personen: Don FranzeSko de Carcamo Don Alonzo, sein Sohn, Don Fernando de Azevedo Donna Clara, seine Gattin, Don Cugenio, beider Sohn Don ContreraS . Donna Petronells . Der Zigeunerhauptmann Viarda, die Zigeunermutter, Preciosa, Lorenz, > Zigeuner. Sebastian, Pedro, Schloßvoigt, Fabio, ein Gastwirth, Ambrofio, ein valencianischer Bauer, NU v°u«. - - - Bedienter des Carcamo . Bedienter des Azevedo Herren und Damen. Gäste Azevedo's. Valencianische Landleute. Eine Ziaeunerhorde. Zm I. Act: Aigeunertanz, ausgeführt von den Damen des 6orp8 «l« Lallet. — Der Art der Gesänge ist an der Casse für I Ngr. zu haben. Herr Stürmer. Herr Wenzel. Herr Denzin. Fräul. Veronelli. Herr Scheibe. Herr Lück. Fräul. Hildebrandt. Herr Werner. Frau Eicke. tFräul. Paulmann. <Herr Stephan. lHerr Peuschel. Herr Ballmann. Herr Gitt. Herr Saalbach. jHerr Ludwig. /Herr Pröhl. Herr Talgenberg. Herr Scheibe II. Sommertheater. Montag dm 2. August dritte Gastvor stellung deS Herrn Eichenwald vom Thalia-Theater zu Ham burg. — Der Universalerbe. Lustspiel mit Gesang in 2 Acten von Georg Starke. *** Gotthelf: Herr Eichen wald — Doetor Peschke, oder Kleine Herren. Posse mit Gesang in 1 Act von D. Kalisch. Musik von A. Conradi. *** Peschke: Herr Eichenwald. — Pietsch in Nobert der Teufel. Komische Scene, vorgetragen von Herrn Eichenwald, — Anfang 7 Uhr. Abfahrt und Ankunft der Dampfwagen in Leipzig. l. Auf der Sächf.-Bayerschen GtaatS-Gifenbahn: ^ Nach Hof: Abs. MrgS. 5 U., Morgens 7 U. 30 M., Vorm. 11 U. 30 M., Nachm 2 U. 30M., AbdS. 6 U. 30M. — Ank. MrgnS. 8 U. 5 M., Nachm. 12 U. 2V M., Nachm. 4U. 2V M., AbdS. 9 U. 15 M. u. AbdS. 9 U. 45 M. — v. Nach Schwarzenberg: Abf. MrgnS. 5 u.. MrgnS. 7 u. 30 M., Vorm. 11 u. 30 M. u. AbdS 6 u. 30 M — Ank. MrgnS. 8 N. 5 M. Nachm 12 U. 20 M. Nachm. 4 U. 20 M. u. AbdS. 9 U. 45 M. ll. Auf der Leipzig-Dresdner Eisenbahn: ^ Nach Berlin: Abf. MrgnS. 5 II., Nachm. 2 U. 15 M. — Ank. Nachm. 1 U., AbdS. 8 U., AbdS. 9 U. 45 M. — v. Nach Dresden: Abf. MrgnS. 6 U., MrgnS. 8 U. 45 M., Nachm. 2 U. 15 M., AbdS. 6 U. 30 M., Nachts 10 U. — Ank. MrgnS. 6 U. 45 M . Vorm. 1V U., Nachm. 1 U., AbdS. 5 U. 45 M., AbdS. 9 U. 45 M. III. Auf der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn: ä Nach Berlin: Abf. Mrans. 3 U., MrgnS. 8 U. 45 M., AbdS. 5 U., AbdS. 6 U. lbis Wittenberg). — Ank. Vorm. 11 U. 5V M., Nachm. 12 U. 30 M. (aus Wittenberg), AbdS. 5 U. 45 M., Nachts 11 U. 45 M. — v. Nach Magdeburg: Abf. MrgnS. 7 U., MrgnS. 7 U. 3V M., Mitt. 12U., AbdS. 6 U., AbdS. 6 U. 3V M. (bis Eöthen), Nachts 10 U. — Ank. MrgnS. 7 U. 30 M. (aus Eöthen), MrgnS. 8 U. 35 M., Nachm. 12 U. 30 M., Nachm. 2 U., AbdS. 8 U. 30 M., AbdS. 9 U. 30 M., Nachts 11 U. 45 M. IV. Auf der Thüringischen Eisenbahn: Abf. Mrgns. 4 U. 45 M., MrgnS. 7 U. 50 M., Bonn. 10 U. 55 M., Nachm. 1 U. 20 M., AbdS. 0 U. 50 M. (nur bis Gotha), Nachts 10 U. 35 M. — Ank. Mrgns. 4 U., MrgnS. 7 U. 50 M. (von Erfurt), Nachm. I U., Nachm. 4 U. 35 M., AbdS. 6 U., AbdS. 9 U. 30 M. Oeffentliche Bibliotheken. Universitätsbibliothek 11-1 Uhr. Stadtbibliothek 2—4 Uhr. Del Vecchio'S Kunst-AuSstellung, Markt, Kaufhalle, 9 — 5 Uhr. C. BornniL, Leihanstalt für Musik und Musikalienhandlung (auch antiquarischer Ein- und Verkauf von Mufikalien), Gewandgäßchen 4. E. F. Kahnt, Leihanstalt für Musik und Musikalienhandlung (auch antiquarischer Ein - und Verkauf von Musikalien), Neumarkt Nr. 16 E.A. Klemm'- Mufikalien-, Jnstrum - und Saitenhandl., Leihanstaltfür Musik (Mufikalien u. Pianos) u. Musik-Salon, Neumarkt, hohe Lilie. Aug. Brasch'- Photographische- Atelier ist König-straße Nr. 13 parterre (Ziegler- Haus). Aufnahme im Glassalon. Metallbuchstabenfabrik von G. A. Schwache, Dresdner Straße Rr. SO. Bestellungen werden auch angenommen bei Herrn Emil Deckmann, Petersstraße Nr. 14. Bekanntmachung. Nach der von dem 8iuä. ^ur!s Herrn Carl Wilhelm von Oppel aus Wellerswalde anhero be- schehenen Anzeige hat derselbe seine mit Nr. 262. 750. bezeichnet- Legitimations-Charte verloren. Zu Verhütung Mißbrauchs wird solches hiermit bekannt gemacht und der Finder veranlaßt, sothane Charte in der Expedition deS Unterzeichneten Gericht- abzugeben. Leipzig, den 31. Juli 1858. DaS Univ-rfitätS-Gericht -as.
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