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Dresdner neueste Nachrichten : 06.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192210066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19221006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19221006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-10
- Tag1922-10-06
- Monat1922-10
- Jahr1922
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 06.10.1922
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Dresdner Neuefte Nachrichten M. Mc M«W.:.«T«-MMZSÆ stan wiss-im WMWWZMZM Ums- Ums- io us "·' « D « DIENMÆ W »Hu-, ngs ÆÆWIS mä Oaudelss und Industrie-Zeitung sssgsswzzchmszszæ»-.W»ps. s» W M m WILL-stillt pas-W W i. · see-W: Kasu- 23"sss- 26622 und 26103 · mme Dresden Its-. 2060 WMW noch W - Jss Fein-f wm M W ask Hm W mik- pqcchsk umk- tmsmy m zwar-W »o- awsms o« skiincsthiisdkuf Ists-II I etc-tosen Les- Branchen um« g. nd STJET Kr. 235 MW 6. Mbet 1922 M JMCO RTER INALE II M lIIUU s Its 4 qisauallsosus F ch LINIS :- ss Inm- pemuzimmek welecr schloß-unter Wen MW somit W Mus. I. M. MMWI NUMBER WMM must-111 ! W I- OW- I Pol-s soldoisptlkflw Ists- s M FMFIIMM in ».» be Wiss-et e it jtæk OR Wlttux ern-or u. fl tfus as S. Ia ow e I. I F um satt at ro an ewen « w. Ist kxsksxsaxsczsgssis aEs « W VII-111 111 Mykaktukmd säål I We sIFIüIII-I’EC—YHHH olstsnliolloa und fstill Pläne-h insbesond. m sol- Z I Dkasnyegssskoalää W älts- usually-abov- Is nl helf-. gespit oa. klagt-I Mus- Ilstx mach hvlolum Ists- m : II s o M mess- Edu Quan lenVok Jungen oh msnsohökclon Ma- Isg. Akkkesltivstslh flog-111 Ist-» cis-s- Ins-. Nein ~. It Tk· .. adm. off. .- Zch 1 o u r Iz ou sc II sogl. Monit W 111-. Its-m Mllltas Jst-Is lat volmsttclson ngsstrsss 10. M? W. Mag Ellpt.-Vstbanklsp. macht-tm 111-TM Mag-.- ijs FULL serreitch t Noli-BE - Mär-s MI -.« us - ö-. t HAECKEL-W ·- 32 Its-,- ~k!?jiäfå-L »Es-J. IMM L· Dkasp WI Witz- ists-Kugel lIU Rålllllllllll Iscc llclllclllkll lellc Warmen-der Optimme in London Ekuismtg in Muvaukq auf Kosten der Griechen wahrscheiumh - Apyp , Geht-ge verweigert den Empfang Veuizetps Ost-tin is. Oktober. Gin« Drabtbericht.i« Wenn auch Einzelheiten iiber den Verlauf der Konsetend oon Mudnnia bisher noch nitbt bekannt sind, so herrscht dotd sowohl in London, wie in Paris ein ansaesvrosdkner Donatioan Illz weitere Grundlagen, die in der deute um 10 Übr beqinnenden neuen Siduna erörtert werden sollen, bezeichnet der »Min« folgendes sdllise Rissen-uns der. Wissen sie-malen Am durch Englander nnd Türkei-. siitninnnn Arn-ten dnrtb die Griechen innerhalb von sehn Tagen. Es beißt. daß den Griechen site die Räumung Thraziens seitens Englands besondere comprnsntioneu ier r i to r i at e : Irt angeboten worden ie-ien. rnd zwar spricht man von den Inseln Innern nnd Rodos.! Im übrigen ist. es sehr bezeichnend. daß die nriechiikbeni Unterbändier in Modanin keinerlei Vollmachten mit-l gebracht baden, sondern vorn revolutionäeen npmitee beauftragt find, zunächst alles nach Uiben an beriibten nnd Ontickeidnnaen nosn dort abzuwarten Die solle. die Benikiekos sowohl in London; wie in Paris spielt, inin in der Oeiientlichteit immer abfälliner beurteilt. Blond-Brot« inll'niebt edor von seinen- Qandstb Durst-kommen ais bis Benizelos wieder nach Paris adnereiit ist. wo er nach einer Mei dnnq des »Dein Paristesf nnnnxedr angebiiib bestimmt morgen früh von Poincarä empfangen werden foll anwischen bat er aeftern auch den amerikanischen nnd französischen Botschafter in London besucht nnd dort mn gutes Wetter gebeten- nachdem ihm an's-einend Lord Cnrzon keine sebr ermutigenden Versprcchunqen bat machen«kMUl-. - nach den endgültigen Abschluß der Feie dtsskssfctstd in Tbtsdien einriickete Ost-lind hält an feine- ietnnnieq staudmmti les. dal ein porberises Einencken der Witten noch Thrazie nnsseichloiien bleiben stille. Die englische AMICI-it speist M weite-bin entschieden teue scsiseles ans. dessen gestrige-c Verwan- den Kampf in Mie- ivruuiehen. mir dazu ansam- er ftheittz Ausland in neue Werts-he Verwirklican an stehen« und-die gesamte englische Presse est tim. den englischen Hoden is bald als mdslitii wieder ais-verlaser Immerhin hofft nian nni eine friedliche Lsinnq des seist-ten Lon ilikies. nennst-wiege dtß die ariechikche revolutio näte smee keine Miniateiieu bereitet. Die-h hier eingegangenen Kadix-Fa wollen die seit-thi- Ichen Den-neu a er ans seinen Fall Tit-sie- rcknnsen Es ist dekeiiz n mehreer Orten Amte-is «- erniien Zusammenstsßes nic. taktisch- sum suec-mei- uuz ems- ticqt nat di- steldnm vor. des die seieüitcheu Unter -hiindler- in Nudanis den bestimmen Austra babem eni seinen Fall einer Man-inne Thraziens zu zuiiiuunein . . Die istbisihe 111-Wie geht M c- Inrkx s. Oktober-. Eig. DrahibetiFJ Aus London wird gemeldet: Eine Depesche aus entmuti nopel besagt, daß von den Dardanellen die offizielle Nachricht eingegangen fei. daß die türkische Lan al lerie sich von den kritischen Linien in Tfchanak ein weni zurückge Ren habe. Die Türko seien aber vors immer inueth der neu tralen Zone. « ( Ausgang in Undanks-! I Leute-. s. Oktober. Gin. Drahtcsetithr.d Nach gib-net Mochi-usw saus Konstantin-et M zwilchen den alliierieu Generalen nnd Jsmid Pisftha ein Uebereiutommeu ge schlossen worden« dessen Unterzeichmmq heute erwartet wird. Wenn-amt- eiue ofkiaielle Bestätigung hierüber bfis ietzt noch nicht vorliegt. so hofft man does in numtichmeu Kreisen bestimmt auf eine Eiuiamcm und zwar auf der Grundlage lers Note voux 2:I. Septeqtzbet. » Hikrysch txt-Ecken djeJijxchqup e r ft Die Undurchfiihrvarteit de- Londoner Zahlungsplanes Der ehemalige enogklische Schahkanzier iider den Wahnsinn der eparationsverpscichtunqen Bekanntlich scheiterie iin Jnni dieses Jahres die Pariser Bankierionserenz. die den Versuch» machen sollte, die un ebener sakwierige Entssu l· dnng der Welt getheizusii ren, an dem tders sprach der von rein politischen Gedankengängen be herrschten französischen Regieruan Die Folken dieses Scheiternd der Pariser Verkand ungen wirken sich in einem ernenten tatastrvpha en Sturz der Mark auöz aber die Gedanten dieser Pariser Kaufe-enz, in deren Mittelpunlt der Grundsatz stand, daß eine Entschul duna der Welt und eine Gesundung der Weltwirts ichast nur dann herbeigeführt werden könnte, wenn die deutschen Revarationduervslichs tunlen träg ein vernünftiges Maß herabgesetzt würden, wir ten immer weiter nnd weiter aus und erfaßten immer neue Kreise in den westlichen Ländern. Ihre» Maazt war bereite so stark, daß es vor sechs Wochen Polnearö nicht wagen darste. das von Deutschland er deiene Moratdrimn qlatt abzulehnen und die ersehnten Sanktionen durchzuführen- Hende kommt eine nene bedeutsame Stirn m e zu den übrigen einen Der altliberale, also Aequitb nahestehende. srii ere englisdh e Schad - Mae Kenna hat aus der onserenz des Vetbanded amerikanischer Bnnllerd eine Rede über die Reparationen und die interalltierten Schulden sie lialten. Die Rede ist vor allen Dinaen desweqen be dcutunasvoiL weil hier ein vor kurzem noch in ver antwortlich-er Stellung besindiicher britischer Staats inann deutlicher als alle seine Vorgänger den Wahn sinn der jetzigen deutschen Neparationsvewsiichtunaen vor aller Welt darleat Mac Kenna erklärte das Londoner Abtommen notn ö. Mai n. J. siir vollkommen undurchführbar-. Dad da malige Ultimatutn bat die deutschen Revarationss ieistnngen bekanntlich aus lis Z Milli a r d e n sest gesetzt· Der Redner verglich diese pdaniastische Forde rung mit der Kriegöentschiidiauum die D ents G - land naQ dein Kriege 1870x71 von Frank reich oeelanaie . Die Wsische tirizäsentsdädis stund evqu damals bis September 1828 v entrüstet odne das irgendeine ernste Verwirrung ded· Welt bandele Hervorgernsen wurde Denn ds e Ent schaditgnng laa hineian er Zäblnnf d sädia eit Frankreiijq e na iner Fee-M »Es-WEIBER « MAX-ERSTE s e e e ntssland set siidig, 182 Weben Ovid-nnd tu zahlen, aber sie hätten das eine vergessen- nämlich hie Yeantrvortnnä der riel Eisenketten-· Fragt-. ob Die Haltan Americas I es- Pariz ö. Oktober. Eis-. Drahtbericht.)» Aus »Waihmgton wird gemeldet: Im Weißen Haus nnrd er klärt,·daß die Haltunl der Vereinigten Staa »ten m der Frage des siaihen Ostens sich nicht geändert »gebe. Amer ka habe den Beweis geliefert, daß es der rage »Nicht teiinahntslos« gegenüberstehe. Wenn aber in einigen Kreisen die Ansicht herrscht, daß amerikanisse Truppen in das strittige Gebiet gefälgiclt werden so en, so lehne die Rögiernng ein solches or gehen ab, das nur eine Geste« «re. » , - bezahlen. Eine Vermehrung der deutschen Au Zsuhr werde nur dann Mittel siir Reparativnszmecle ver schaffen, wenn reine entsprechende Vermehrung der deutschen Einsubr erfolge. Dies müsse eine völlige Verwirrung des internationa lennkandeld derzeisiibren Aus all diesen sGrii en tönne Deuts land dem Londoner Uliitnatum nicht nachkommt-n - Mae Kenna tant dann daraus zu spreckäm daß Deutstkiand bisher ini ganzen etwa in r und in na ura siins Milliarden oldtnark - und dad ist sehr bescheiden gderechnet - aesablt Habe Mac Keima iveist niit Recht araus bin, daß die arzabluwgen dabei nach die gesät-site Rolle spielen, daß aber iroddeni eine girchtbare wertnng der Mart eingetreten set, die eö eutschland nicht net-flieh mache, and seinem Erport Mittel siir die Bat-Taf ungen zu ziehen. Zwangsmaß uabinen wären in order Linse lächerlich. Deut Ich land seieinsaegniedt inder Sasbaqu en, wag man von i in verlange. ie eders wem niuna der auswärtigen Märtie mit deutschen Waren werde von den andern Ländern mit Unwillen gesehen, denn sie ruse bei ihnen Arbeitslosigkeit hervor. So steht man vor jenem verhängnisvollen Kreislans, aus dem bisher kein Siaaidniann tin-d kein ,Sachversiändiger« einen Ausweg sand. " Der ehemalige Sehnt-langer laut dann aus die irn Auslande deponierien Besitztiimer deut- Ischer Prioailente sit sites-ein deren Umxang er »aus etwa eine Milliarde Do ar chädd Er ist er An ’siebi, daß Deutschland hiervon einen Teil seiner Reva- Wrationsschulden bezahlen sog-ne unter der Bedingung, »daß der Sturz der Mark aus ’re. AMteineÆall aber rönne Deutschland itn Lauåe der n· ten s re diese skiabl überschreitet-. uch wenn es sich bereit er - läre, einige Milliarden Dollar zu zahlen, so sei iron -deni noch ein lanqsristiaed Moratoriutn not- Iwendig J Frankreich leide Zwar cbensalld außerordentlich innd sei ntit einer are en internationalen Schuld be- Ilasted Wenn Frankreic? seine Schuld lndwerden wolle, imiisse es seine Produkten ver-größern nnd mehr aus sxiibren als bisher. Jin Schlusseil seiner Rede kann » Kenna aus die enge Ver indung Nonsens idem interalliierten scheidenan eins sind der Uevarationdsraae zu sprechen, die im nnnidaliid trennen könne Das Indiens inii e »von der Gesamtheit der Glandiger ind·tuge ge is werde-. Deutschland liinne «a endlicklsed nnr dann iberadlein wenn man »in der Wen Zeit deine andern Mär-stiegen von ibin verlange nnd sich die deutsche Mart « ere. ( . Leider befindet sich der Mann, der diese anker :ovdenilie2 vernünftigen Gedankensiinae dar eit. angen lickliid in keiner verantwort lichen Sizilien Es außerhalb de- « "kqus"""" ". """· ’ "" ,-.. seit-nd « —.-, , .-k W. FRAU- IWH 111 111-esse IF « siegst-«- msukååk umkrlczdewklH Mikme m VIII-te set-nec- ms au· IMI - frut Un- sem - etueu singt s set-ex U« UMM m Wut-r Un Its ZWE- sikdeys Un der stehst-lässt- stguiftzwwiueduveWÆanüMee pMcJIUM the wobmicyespscm Meissners-I ist« R M Ist-E 111-d gøetpiäjs stät-lieu Zug dies; Mdms s Im ein-M lwww 111-g W WMVWM . - .WMNI.««»- .-« . llllklll Englålllm Und Tätian sDie Abschaffung des lieben Gottes « Das W. T. K. meldet sni Grund einer set-ordnung des sächsischen kul tnbniiniiters Fleisnen wonach es den Schülern nee boten ist. an den staatlith nicht anertanuten Feier tagen dein Unterricht sernzubleibem wurden drei israelitische Schiller des Dbbelner Realgymnasinnts - nett Kerne-stechen belegt. weil sie ans indischen dien -ishedtage-die sehnte nicht besucht hatten. ’ Wir haben diesen Fall vorausgeseben Durch die ’ Verordnungen des Kultubmiiiisterö, die gegen die bis ’ herige Uebung Schüler irgendeines Glaubensbekennt ; nisfed zwingen, an ihren höchsten Feiertagen ihre Glau bendgesetze zu verletzen, wird an Eltern und Schülern der schlimmste Gewissendzwang aeübn Die neue ,-,Fteiheit«« hebt die ~alte Sklaverei« auf, die ed ge stattete, daß in einem übern-irgend protestantischen Lande Katholilen und Juden ihre hohen Feiertage mit ihren Kindern zusammen heiligen durften, wie ed ihnen ihr Glaube gebietet. Die neue Freiheit belegt Lin de r mit entehrenden Schulstrasen, die, durch die jüngsten Verordnungen in das Dilemma versetzt ent weder ihrem Gott und ihren Eltern oder ihrem Schub dirertor und dem Kultubministcr zu dienen, dem lieben Gott doch noch lieber Genüge tun. Jeder weis-. daß Karzer nicht den üblichen Arrest bedeutet, sondern das; ed eine schwere Strafe ist, hinter der nur noch Ausweisung aus der Schule droht, eines Strafe, die sür Betrug und ähnliche fchlunmez Dinge und nur in Ausnabmesällen verhängt zu werden pflegt. Genau so handelte der Staat, der vor Jahr zed ten die Zugehbrigkeit nur sozialdemokratischen Packei verbot und jeden Arbeiter-, der sieh zu dieser P ei bekannte, mit Gewissengzwang und Gefängnis verletzertr. Aber dieser Staat machte doch einen Unter schied zwischen Glaubensbekenntnis und politischem Bekenntnis. Bism ar ck bat in der Sozialdemokratie eine Lebensgesalir für das Reich und den Staat ge sehen. Als Verteidiger des Reiches und des Staates bciäinpste er die Sozialdemokratie mit Mitteln, die der Liberalisniiiö, der selbst von der Sozialdemokratie am stärksten angegriffen war, stets abgelehnt bat. Aber selbst in den schlimmsten Zeiten des Kulturkampfes iit kein Schüler und sind keine Eltern gezwunaen worden, ihre Glaubenssahungen schwer zu verlegen und ihre Feiertage zu entbeiligen. Auch in den Zeiten des Ministers Fall war die Religion im einzelnen Privatsache Der sluliusminister und Bismarck bandelten von dem Standpunkt aus, dasz die Kirche weder den Staat noch die Schule beherrschen dürfe, aber sie führten nicht Krieg gegen die innersten Gefühle der Menschen und: wollten nicht den lieben Gott abschafsenz Ein Staaigntanm wie Bismareh wußte wohl: zu unterscheiden zwischen Machtansprücheni eine-· Kirchenregiments und Glaubens-( ansprüchen des Herzens. Die Stellung des Ministers Fleißner wird nicht im geringsten besser da durch, daß etwa reaktionäre Kreise seine Verordnungen für sieh auszunünen in der Lage find. Das zeigt nur, wie politisch nnd taktisch unklug dies-: Verordnungen außerdem sind. Erd muss auch unterschieden wer-den zwischen dem Teil seiner Verordnungen, der die Schüler sreihalten will von unerwiinsehtem litchlichen’ Einfluß in der Schule, und dem andern, der das reli giiifse Empfind-en non Eltern und Schülern gleicher maßen »durch Gewissendzwang bedroht und verletzt. Niemand hat Anspruch darauf, daß die religiöse oder lirebliche Ueberzeugung selbst einer Mehrheit der Schule aufgezwungen werde. Aber selbst das real tlonitrfte Konsistorium in Deutschland kann für sich in Anspruch nehmen, daß es niemals angeftrebt bat, die Religionöübung der Katholiltn oder Juden zu beein trächtigen. Der Minister-stellt sich in einem Artikel in der »Leipz. Vollde aus den Standpunkt, früher hätte man Ausnahmen gelten lassen, weil sie kleinen streifen» zum Beispiel den Jsraeliten, eingeräumt wordeni seien. Nun kämen aber große Religionögesellschaftemi wie die enangelischslntherische, nnd verlangten das-! selbe, und das bedeute zweifellos eine unerträgliche Störung des Schulbetriebes. Diese Logik er- Jfcheint und gänzlich falsch, weil sie non einer «ialschen Voraussetzung ausgeht. Es han ’delt sich um etwas Grundsätzliches, näm lich darum, daß nach der Reichsbersassnng alle Bewohner des Reiches volle Glau bens- und Gewissendsreiheit genießen nnd dass die ungestdrte Rseligionsiibung »von der Versassung gewährleistet ist nnd unter staatlichen- Schud steht. Nun folgert der Minister, daß nach dem weiteren Sah der Verfassung, wonach die allgemeinen Staatsgeer hiervon unbe rührt bleiben, veine non ihm erlassene neue Ber ordnmtg als allgemeines Staatsgesetz in diesem Sinne anzuiehen ·sel, und das dadurch sie Vorder «liihe in demselben itrtitel lsb der perfassunm zdie die nn estbrte sieligionsiiblms AMICI-lastend zitie d- isciiichen Quell-l autnebehen seien. ist liest auf der band, dah. lein Mensch in sei-nat »an eine solche Mäetattion Its-es wichtisen crtikeli Ists-IN st. e« di 'd »Es-respekt« und Gewisieuizwaug in Sacher durch den Artikel slsd feststelle-n das die Religion übung in jedem Falle ungestört und unbehindert sein müsse, daß aber dte Religionsübung sich nicht tn ihres Ansprüchen über allgemeine Staat-gesetzes hinwegsetzen dürfe. Nun heben aber Verordnungen des Mintirerg eines Landes keine Verfaftnnqis bestimmungen auf. Das allen-reine Staat-Meh, das htee unbedingt vorherrschen muß, tft eben die Reiche-verfassung. Und we n n hi e r eine Be r - fehluns gegen die Reichsverfafsung zur Tatsache geworden ist, so nicht dadurch, daß Eltern und Kinder die Staatsgesetze verletzt haben, indem sie der ihnen- gewährletfteten freien Reliqiongübnng od gelegen haben. New, das Staatsgrundgeseh ist durch die Verordnung verletzt worden, die Eltern und Kinder unter Gewissens-armen stellt trotzdem ihnen in der Verse-Hang die frei-e Residenz übung feierlich gewährleistet ist. Der ~Rechtsgrnndsatz«, der hier nrit gänzlich falscher Logik ausqeitellt worden ist. entspricht dar-ban der rein adsolniististden Inschannnq, die zur Zeit des Dreißiaiådriaen Krieges geprägt wnrde in dem Negiernnasprinziw Ouius rakio eins relicta Im alten Uniertaneniiaai versügie die Regierung »Aber die Glaubens- und Religiondiidnng. Da hieß es- Idie Regierung idad war der regierende Derri dai dar iider sn bestimmen, wie es mit der Religiondiibnnc in Iseinem Gebiet zu halten ist. Es darf daran erinnert werden. daß siarte Absolntisten, wie Friedrich der Große und August der Starke, dieses Recht weniger dratönisch ansgelegt haben. ais das nach den neuesten Erlednissen in Sachsen heute möqlieh ist. Inzwischen war seit dem Westsiiliseben Frieden allerhand ges-heben. Aufklärung und dnmanitätdzeiinlter sind vorüber gegangen. Die neuesten Verordnungen des sächsischen Kultusministerd sind um 150 Jahre zu spät datiert. Sie sind viel reaktionärer als jede Reaktion. die sich ihrer zu politischen Kampfs-wetten bedient, denn - man sieht ja, wohin sie führen. Gläubiae E lte rn werden mit fchärssten Mitteln tie zivun-gen, entweder ihre Kinder zur Ent heiligung ihrer höchsten Feiertage in zwingen oder ed mit anzusehen, daß sie den Feiertag bei liqen nnd dasiir mit entehrenden Strasen vor ihren Mii schiilern belegiwerden. · Es trifft auch durchaus nicht an- daß ein Schüler, der tn einem ganzen Schultahr einige wenige Tage, die zerstreut auseinander liegen, fehlt, dadurch den Schni «betl:iah qefähtbe oder seine Lern· nnd Studienzett be einträchtige Wenn eö tm Winter keine Kohlen gibt und die Sinnen 14 Tage Deshalb geschlossen werde-n Fntüssem so bedeutet das einen ganz andern Install tü lalle, abgesehen davon, daß man noch nicht gehört hat- Idaß Schüler irgend-sites Bekenntnisses deshalb schlech teve Schullekftnngen aufsuweifen hatten, weil sie an ihren wenigen höchsten Feiertagen votn Schnlsesuch dis pensiert waren. Die Aschaffunq des Schnlaebetd vor den Und-r -richisstmrden bedeutet nicht dasselbe. wie dieser Teil der Verordnung. Aber wie steht es denn auch hier? Hat man je gehört, daß ein Linderberz nnd ein junges Hirn verdunkelt oder besleckt worden sei dadurch. daß vor dein Beginn des Tagewerkeg zwei Minuten Zwiesovaibe mit dem Höchsten über ihm sagen wir in einer kind lichen oder auch in einer kirchlichen Sprache geführt worden wäre, die nicht ganz seiner Konsession ist? Es trisst ja gar nicht zu, daß die Volk-seinigen nun völlig gemischt seien, überall Katholikcn und Protestanien vir ci-niqt. deute noch baben wir in Sachan die Schulen mit einer katholischen nnd einer protestantiichen Schülermebrheit. Man bat noeb nicht gehört, dass das Schulgebet vcrledcnd aus Kinder gewirkt dabe. Die Psalmen, die die Kinder da gesprochen oder gesungen in sich aufnehmen« sind in der grossen Mehrzahl in gleicher fheiligkeit von alter-s her Protestanien. Katboliken und iJuden gemeinsam. Wäre aber die Lage umgekehrt sgäbe es ein Kirchenregtrnent über die Schule. das kAndersgläubige zwänge, einen Psalm mitzubeten oder auch nnr in der Schule anzuhören, wie würde da die Opposition Widerspruch erheben, und das von Recht-s wegen. Würde man aber seine Abstimmung veransta ten. so ergäbe sich obne weitere-. daß die tiberaroße Mehrzahl der Schiller nnd ibre Eltern auch aeaen das iSchulgebet nat nichts einzuwenden haben. Dann satte imn nur Rücksicht zu nehmen ans Eltern undscibitlee »die nicht tonsessionell gesinnt stnd und ihre seteilinmta an einer Oebetdtibuna nett andern Schülern reist wtinschew , , , , T Neu-, die Reichsverfassuyg wollte nicht. das irgend- Heiu Atti-nistet irqenbeiucs Ondes durch Verordnung-It die ungestdrtr.vkeligwübuuq eiufckäuteu oder mutet Strafe seyen dürfe, sondern sie wollte Im nicht. laß andre staatsbürgerliche Feste ad Pfqu dutd die Ins-Maus der Reliqioudfreiäett beschränkt werben Stactpbütrogetliches Recht ist es also, zu keinem Kirchen- MMM net Mist-Mag seyn-Instit wessen, aber Mo M et Isstsssrsetlitsesxechku seiner Verfehlun- vidu Ot- bss std text-Use costs-muss genommen It ou b et. Die Imwtedtxiyeq Mit-brausen M OW- D sitt M II Wes M. E
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