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Sächsische Volkszeitung : 28.12.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191712286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19171228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19171228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-12
- Tag1917-12-28
- Monat1917-12
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.12.1917
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Rr ««« Freitag, den 28. Dez. IS17 > mit Mutt». veUaa» , . _ '. In Dresden mrk aan, Deuilch- t Sau» V.8» m v^terreich «»g^e » viertel,ührlich ».I« An DreLen und ganz Deutschland sret Hanl tn Oesterreich 1.«« X. Die «SH rinzel-itiurnmer IO 4 »stich» »oikSzettnno erscheint Lt>rchrn1ag»n nachnüitag» an allen Sächsische Uolksreitung ««lchSstLft.Il- mU» R«datt»»t «r-Ld-»»U. 1«, Holb«tnst»aste LA A«ml»-«ch-r 21SS« * Posstchetkront» Lest»,»- Rr. 147S7 U»»»t,ea: «oeuld«« van iveschäftSanzeiaev bi« 10 Uhr. von tzamilienanzeigen bl« ii Uh, v»rm. Pret« für di» Prttt-LpaUzelle »8 4, Ir» Rella- meteU 80 4. Sawliien-Anzeiget, «O 4 Akr undeutitch geschriebene, sowie durch Fern sprecher ausaeoeben« Anzeigen kbnnen wk die LerantworNichreU flir dtelfttchtigleil des Tezte« nicht übernehme». Sprechstmrde der Rebaltioiu 11-1» Uhr vorm. Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Ientrumspariei. Ausgabe ä mU illustrierter Unterhaltuugsbetlage und rolig. Wocheubeilage Feierabend. Ausgabe v nur mit der Wochenbeilagc. 1517-1917 Da das JnbiläumSjcchr 1017 zu Ende geht, hat der pro testantische Theologe Johannes Lepsins den ersten Teil eines BncheS ersclseinen lassen, dein er den Titel gege ben: „D a s L e benIes n". Durch die „Allgemeine Evan gelisch-Lutherische Kirchenzeitung (Nr. 51 vom 21. Dezember 1017s werden wir mit seinem Inhalt etwas bekamst. Lepsins nimmt eine völlige Entkleidung der Herrlichkeit Jesu und der heiligen Geschichte vor. Joseph ist eine Paral lele zu P/icharias. Beide werden in ihrem Alter nach GvtteS Willen noch Väter, nur das; bei Joseph Gedanken mitivielen. -die man sonst nicht zu Papier bringt. Tie Hirtenge'chichw löst sich ans in einem hellseherischen Alten, der etwas von einem Engel gesehen haben will. Maria ist die leie-ei.jchaft siche Jüdin, der cs riesig imponiert, die Mutter des Messias ;n lverden. In diesem Sinn beeinfluss sie den hcranwachien- dev JesnSknaben mit und ohne Erfolg. Die Haltung Jesu, vr >ill, zu ein. r-geistlichen Messiasidee diirchgeriiagev. im Widern,':mit den Pharisäern, dem Volk und den Jünger». Nie eine.': l' i: geraschen Messias erwarten, ist nnersrenlich. :ei!" u ivö teii-- posenhast würdig. Bei de, Ve-jnlln"n sinkt der Herr, von der Sonne anSgedörrt und bald verhau geri. am Wege nieder und halt, in einer Art Fieber-nah:: :v sich tastend, einen Stein jür Brot. Aus der Hochze'.' .',11 Sie-ia lasch Jesus die Krüge bewusst mit dem guten Wein sek- nes himmlischen Vaters, nämlich mit frischem Ouellwasser, füllen, und die Gäste finden, das; man in der Tat auch bei Wasser sehr vergnügt sein kann. Die Speisung der 5000 ge- kästelst so: Jesus fordert die Jünger ans, zunanst ihre Vor räte auSznteilen. Ihr Beispiel reizt auch andere, ihre Le bensmittet berauszuholen, so 0 >s; alle -)000 säst werden. Tie Schilderhebnng des Messias verläuft folgendezanasten. Das Volk ist darauf gerüstet. Ein geheimes Waffenarwnal ist in der Nähe. Nach der großen Speisung tritt einer vae Jesus nud beglicht ihn offen als Messias. Jesus ist starr, nackt den Mann zornig am Arm und dreht ihn mit einem Stock um, das; dreier „1 Be,r':.:rng nach abwärts kommt. Er ,ä:.g'. 0» zu lause:!, 'echt andere mit und schliesslich rennt alles d-u Berg hinunter, wie von einer Panik erfasst: denn eS regnet zagleim ein sie Schläge in den Nullen und von voen infolge > ines ansgebrochene» Hagelwetters. Am See angel wg'. sommeu d:e Lutte wieder zu sich und brechen in Lachen ans aber ih' sour-erl-nes Erlebnis. Die Kirchenzeitnng sch-stesst die .,Ph.ttua>'en ' „(Geschmacklosigkeiten", und „Platth.'ite 1" i-iejer „K'arrikatur" eines Lebens ?st'sn: „Wir ersparen den Lestan weitere Proben " Pie Trauer des genannten Blattes über dies AergerniS verstehen wir und schliche» »nS ihr um unseres Heilandes und seiner unsterblichen Seele willen an. Sülche Aergernisse müssen towmen, wo die Freiheit der Schrifterklär.-ng Prinzip ist. Ter Fall Lepsins ist nicht neu: er ist logisch und natürlich. Weiden die gläubigen Protestanten dage.wn Suckinna uebii uH Schwerlich! Auch der Nmchsame Evan gelische Bund, der selbst im Kriege die katholische Kirche kei nen Tag ans den Augen gelassen, dürste kanm das Protest-.:, ristlw Belt au das sich Lepsins vornehmlich zu wenden »cheint, zu einer ttüw.gebung gegen diesen Lanzcnstichrn das H e r z i h 1 e s E r l ö s e r s nnfrufen. Wenn jemand — gar ein be'er „Ultramvntaner" - - das Leben.Luthers so ver zerrt Halle wie L-Psius cs mit dem Leben Jes» getan, — Gnade Gott! Aber ' ns alles ist nicht der Grund, warum wir den Fall aufs,reifen. Dazu bewegt uns vielmehr folgende Tat'-iche: .Die theologische Fakultät in dcrHaupt - stadt des Deutschen Reiches hat eben die, en Le p s i 11 s g e l e g e ntl i ch zu i h r e in E h r e n d 0 k t 0 r ernannt und Id. Lepsins gnittiert darüber mit seinem „Leben Jesu". Mutet das nicht an wie eine von der protestantisch-theo logischen Fakultät der Berliner Universität unterschriebene historische Urkunde: wa s d i c N e f 0 r in a t i 0 n i n ihr ein tsesstem Wesen ist und wohin sie letzten En des f ü h r t? Wie ein Kommentar z»m „lauteren Evangeli um" und zum „Segen der Reformation"? Wie eine Be leuchtung der Unbilden,-die uns im Jiibiläumsjahr mancher- arts vor die Friste geworfen sind? Kurz: wie ein« Er klär»» g von I 5 1 7 durch 1 91 7? Deutsche Blätter zu den Friedens- Verlmndlimlsen Berlin, 28. Dezember. Zehn Tage etwa hat es ge- dauert, schreibt die „BolkSztg.", bis das an der serbischen Grenze aiisschwelende Feuer das europäische Pulverfast zum Explodiere'» brachte: in abermals zehn Tagen soll sich ent scheiden, ob der mehr als 10 Monate lodernde Brand durch »»zisSoSMWWWW-MWW»! WUM»»»»»«»«- -»»»» Her MW MA AlMM (Amtlich. W. T.-B.» «rohes Hauptquartier, den 28. Dezember 1917. Westlicher Kriegsschauplatz An einzelnen Stellen der Front lebte am Tage die Ge- sechtstätigkeit vorübergehend auf. Auf dem westlichen Maas- iiser war sie auch während der Nacht lebhaft, festlich von Liineville brachten Erkniidiiiigsabteiliingen eine Anzahl Ge fangene ans den smnzöiischen Gräben ein. westlicher Kriegsschauplatz N-illls Neues. Mazedonische Front: Zwischen. Ochrida- und Prespa-See, im Cerna-Bogen lind auf dem westlichen Wardar-Ufer zeitweilig erhöhte Ar tillerietätigkeit. Italienische Front: Tagsüber war das Feuer auf der Hochfläche von Asiago und am Tomba-Nüllen gesteigert. Ä,r »st« ««»»ralquartiormnstar: Ludandorff. Anv N'a> ionea. - 18001» Tonnen versenkt Berlin, 27. Dezember. Amtlich. Auf dem nörr- lichcn Kriegsschauplätze wurden durch unsere Il-Bvsie neuerdings 18 «0« Bruttoregistertonnen versenkt. Unter den vcrsenkten Schiff«» befanden sich ein grotzer Dampfer von mindestens 0 000 Beutkorcgistertonnen, ferner ein neuer englischer Dampfer, anscheinend vom Eln- heitstyp, der aus einem durch fünf amerikanische Zer störer und mehreren Bewachern stark gesicherten Ge leitzug Herausgeschosse» wurde, sowie der französische Segler „Noiredame de Nostreneu". Ter Chef de» Admiral stab- »er Marine. Tic Wcitcrbcratung B r e st°L i t 0 w s k, 27. Dezember. Tie Beratungen der Delegationen der Verbündeten mit den Vertretern Russ lands über die Spczialfragen wurden auch im Laufe des heutigen Tages fortgesetzt. Diese Beratungen sind inzwischen soweit gefördert worden, dast eine kurze Unterbrechung der Verhandlungen in Aussicht genommen werden kann, uni den Delegationen, von denen einzelne mit ihren heimischen Be hörden Fühlung zu nehmen haben, hierzu Gelegenheit zu bieten. Geflüchtet »nd wieder gefangen London, 27. Dezember. Das Neuterbureau meldet aus Wellington: 'v. Lullner und zehn andere Deutsche, die zur Besatzung des „Seeadlers" gehörten und Anfang Oktober in einer bewaffneten Barkasse gefaugeugeuommen wurden, sind am 10. Dezember aus einem Orte in Neu seeland, wo sie interniert waren, geflüchtet. Drei Tage später bemächtigten sie sich einer Prahm und machten die Besatzung zu Gefangenen. Die Deutschen wurden einige Tage nachher bei ihrer Ankunft in Fernside wieder ge- fcmgcngenommcn. T. e . w ü r ! I. v Gew e> : -ir, ' : ' W.stell weiter, so wetüen ihn die deutschen Soldaten jn.dem Zzstniill- sein sichren, dast die Gegner es nicht anders gewollt hg^st', und der kiese Hast gegen den nicht endenden Krieg wird sei nen Spille! nicht nach innen, sondern nach allsten kehsep. Drüben werden sie wissen und sollen es wissen, dast es >M eines Woikes stirer Staatsmänner bedurft batte, damit.ste in allen Ehren, ohne Schaden ihres eignen Landes, z» Weü> und Kind hätten zurüllkehren tönnen. Wir aber wollen gern von KriegSbegeisternng, doch i» trotziger Entschlossenheit der kaum noch fernen Stunde harren, die den blutigen Bann brechen wird. Die ausländische Presse über die Friedens- Verhandlungen Wien, 27. Dezember. Sämtliche Blätter be tonen die g r 0 steBede » t n n g de-S am ersten Weihngchts- siüertage in Brest-Litowsk erfolgten Einvernehmens über die Grundlage eines allgemeinen Friedens. Dis „F r e m d e n b l a t t" sieht in der Raschheit, mit d > diese-S liocherfrenlillze Resultat erreicht wurde, eineittN?- we,s für den anfriclstigen und ehrlichen Friedenswille»-.^' Vieibundes und Nnstlands, und schreibt: Es hängt jetzt von den Westmächten ab. ob die Menschheit tatsächlich von, dem siirchtbaren Nebel des Weltkrieges erlöst werden soll. Diese wissen jetzt ganz genau, dast der Vierbnnd den Frieden ernstlich und aufrichtig anstrebt: sie wissen aber auch, dast Riistland von demselben Gefühl beseelt ist, und sie mögen nun. mit sich zu Rate gehen, welche Folgerungen sie daraus ziehen wallen. Die „Nene Freie Preise" sagt: Ans den Kund gebungen in Brest-Litowsk ist zu schliesten, das; die Entente einem allgemeinen Frieden nur dann werde ausweichen kön nen, wenn sie den Druck abziiillütteln vermag, den die'Äe- i'chlüsse von Brest-Litowsk ans sie ansiiben werde. Denn^ie Vorwände zur Verlängerung des Krieges sind unhaltbar ge worden. Die Grundsätze eines allgemeine» Friedens mid eine goldene Brülle für die Entente. Das „N e 11 e W i e 11 e r T a g b l a t t" meint: Tie Re- giernilgeii der Ententemächte mögen eS versuchen und Wr- den, wie die russische, sich überzeugen können, dast sie mit uns verhandeln können, allerdings nur dann, wenn sie sich den Voraussetzungen anschliesten, über die wir mit den Vertre tern Rnstlands einig wurden. Die „Zeit" bezeichnet das in Brest-Litowsk gejclxMme Friedensprogramm als klar, einfach, kurz und di^chjg. Nun müssen die Gegner ebenso »mlmwunden mit ^er Sprache heraus, ob sie den Frieden wollen oder nicht. Die „A r b e i t e l ze i t ii n g" verweist ans das sleteAe- streben der Sozialisten der Mittelmächte, ans den VeiFiurd- Inngeii mit Riistland einen allgemeinen Frieden hervorgewen zu lassen. Budapest, 27. Dezember, lllng. Tel.-Korresp.-BilHü.) Sämtliche Blätter besprechen den Verlauf der FriedenSppr- Iiandliingen von Brest-Litowsk mit grösster Genngliuing Md betonen einstimmig die Bedeutung der Verösfentlichitlig unsrer FriedeiiSbedingniigen, da hiermit den EiitentestMs- männern die letzte Waffe entrissen sei, ihre Völker über unsre angeblichen Absichten frevelhaft irreziisühren. Der „Pest er L I v h d" schreibt: Wir haben in DPst- Litolvsk eine offene und ehrliche Svrache geführt, die MV mistverstehen kann, lvcr sich in äst z»m Frieden verstehen ^ll. „P e st i Hirla p" schreibt: Tie Fmge des Sel^st- bestimmiingSrechtes müssen >vir völlig billigen. Denn gerHie vom Gesichksplinkte der Monarchie und namentlich Ungarns können wir von dem wichtigen Grundsätze nicht abwcichqu^ eine einmütige Tat aller Bcsteiligieii mit einem Schlage er« N !L stillt wird. Zehn Tage sind leine lange Zeit zur EE^i? ! I ^""0- zebnmal ausreichend ,ür den. der de» VerstWi- 2. » »» jI ;.^sneden will. Der „B ö r s e n t » r i e r" meiitt: Deutschland führt -de>i Krieg um des Friedens willen. Tie Taten unsrer WÄr- macht und die SchilljalSgiinst lieste» in dem Lande unseres Ivehrsäbigsleai Gegners denselben Friedensgcdanken siegen, für den das Blut der Deutschen und Verbündeten geflossen ist. Ans dem Feinde im Osten wird ein im ('leiste Verbünde ter. Ob die zehn Tage Frist ein Ansilang des Weltfriedens oder ob sie der Beginn eines neuen .wainpses seien. Deutsch land könne gar nicht anders, als vor dieser Entscheidung tzpip Gegner noch einmal vor die Schicksalsfrage zu stellen. - Tie „G e r in a n i a" führt anS: Es dürfte nicht icher- jeheii lverden, das; es sich in erster Linie nm eine Frage ^ Sieges des .'IlellteS über die Gewalt bandelt. In die^vP Sinne niüsse das einstmalige Ergebnis von Brest Li'awst'^jS der Wen > '.:.k tuea.:> d 'w hie Znlnin: aan rs "8;ol- tes >' . ns , ..ejrclll weK > d: - ' .(ills'^s! ' s
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