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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186203232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-03
- Tag1862-03-23
- Monat1862-03
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1862
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eM <RMl kleinerer Häuser.zu erbauen sei«. >Mer t)«rn aneinander anzubauen, ohne daß r Bm anderen eine Eommunlcation hätte, und i Gc -wei vcy das ltt den en zu e Mittel 134S dieser He eine niir Häusern Bürten Gärtchen sich befinden. Diese erbauen, so weit die VermächtniUumme reicht; sobald der Stiftung es gestatten, könnte damit fortgefahren werden, bis jener Complex bebaut wäre. Beim ferneren Anwachsen der Stif tung würde man sich dann nach anderweiten Plätzen umzusehen haben. Die Zugänglichkeit bietet sich von zwei Seiten dar, eines Theils von der Waldstraße her, und andern Theils von der alten Elster, mittelst des von der Frankfurter Straße ab nach der Ziegelei führenden Fahrweges rc. „Wir haben beschlossen, von dem oben bezeichnten Areale so viel, als zur Ausführung der Stiftung im Betrage der dazu be stimmten Summe von 20,000 Thlr. erforderlich ist, der letzteren unentgeltlich zu überlassen. Wir bemerken dazu, daß eine unent geltliche Arecü - Überlassung über die ursprüngliche Stif tung hinaus weder durch das Testament bestimmt, noch von uns beabsichtigt ist, daß vielmehr in dem angedeuteten Falle, wenn durch angesammelte Zinsen die nöthigen Mittel zur Ausdehnung der Stiftung erlangt sind, Seiten der letzteren eine käufliche Er werbung des ferneren, zu den erwähnten 4 Pärzellen gehörenden Areals in Frage zu ziehen sein dürfte. — Bevor wir nun einen specielleren Plan so wie die nöthigen Anschläge ausarbeiten lassen, haben wir uns zuvörderst Ihrer Zustimmung zur Wahl des Platzes überhaupt zu versichern." rc. Der Ausschuß erklärte sich zunächst einstimmig für die Annahme des Legats. Im Uebrigen wurde bemerkt, daß es in vieler Hinsicht prak tischer sein werde, die zu erbauenden Häuser auf verschiedene Puncte zu stellen, weil dadurch nicht allein zur Nacheiferung an- , sondern auch die Concentration ärmerer Fackilien an einem rte, welche in moralischer Hinsicht schon zu vermeiden, um gangen werde. T)er Ausschuß sprach sich daher zunächst einstimmig für die Benutzung zweier Plätze an der Waldstraße aus, mit 5 gegen 3 Stimmen aber gegen die Verwendung der anderen. Er empfahl vielmehr in seiner Mehrheit: dem Stadtrath anheim zu geben, an anderen Stadttheilen, wo die Commun Areal besitzt, die übrigen Häuser zu erbauen. Herr Ersatzmann Gütin er konnte sich mit der Motivirung des Gutachtens nicht durchaus befreunden; er glaubte in letzterem die Behauptung ausgesprochen zu finden, daß Armuth unmoralisch mache. Dem widersprach Herr vr. Hehn er mit dem Bemerken, daß der Ausschuß gerade aus humanen Rücksichten sich gegen die Idee einer Colonisirung erklärt und unter Benutzung anderwärts gemachter Erfahrungen beabsichtigt habe, die zu erbauenden Woh nungen in verschiedene Stadtgegenden zu vertheilen Herr Adv. An schütz erklärte sich in gleicher Weise, indem er auf die segensreichen Folgen der jetzt in Angriff genommenen Um gestaltung der Iohanniövorstadt hinwies und die Motiven des Bau-Ausschusses so aufgefaßt zu sehen wünschte, daß dieser es für einen moralischen Gewinn erachte, wenn der Arme mitten unter den Wohnstätten der Reichen wohne. Einstimmig erklärte man sich darauf für Annahme des Legats, die Wahl zweier Plätze an der Waldstraße wurde einstimmig genehmigt; wegen der anderen Plätze trat man gegen 2 Stimmen (welche mit dem Rathe rücksichtlich der Wahl aller 4 Plätze über einstimmten) dem Vorschläge der Ausschußmehrheit bei. Es kam hierauf in Frage, welche von den vier vom Rath bezeichnten Plätzen als die zwei gewählten zu bettachten seien Herr vr. Heyner schlug die zwei dem Wasser zunächst gelegenen vor. Herr vr. Günther empfahl dem Rache die Wahl zu über lasten, womit man schließlich sich einstimmig einverstanden erklärte. Auch ein Wort in der Wohnungsfrage. Unserer Ansicht nach ist weder durch Wohlchätigkeitsbaue — die nicht unterbleiben mögen, aber nur in beschränktem Maßstabe aus führbar sind, nie den Anforderungen einer aufstrebenden Stadt zu genügen, namentlich nie bis zur Befriedigung der Bedürfniste der Mittelstände sich auszudehnen vermögen — noch durch Actienvereine, welche, da sie stets theurer bauen und verwalten als der Privat mann, das Capital nicht im genügenden Maßstabe anzuziehen im Stande sind — dem Mangel an Wohnungen abzuhelfen Das einzige wirksame Mittel erscheint uns die Privatindustrie und diese wird nur dann sich angemessen dabei betheiligen, wenn bei dem jetzt so theuren Bauen dasselbe begünstigt, wenigstens nicht künstlich gehindert und vertheuert wird, wenn der Eigenthümer seine Rechte den Miethern gegenüber mehr geachtet sieht. Dieses ist zu erlangen, sofern der Stadtrath 1) bei Entwerfung und Anwendung eines Bauregulatives von dem bisherigen Verfahren absehend, den Anforderungen der Nationalökonomie gebührend Rechnung trägt und 2) vor allen Dingen dafür besorgt ist, für unsere Stadt em zweckmäßiges Miethregulativ ins Leben zu rufen. durch , . Genehmigung der Stadtverordneten fehlt — betrachtet, bi-Ä derungen, rvelche nach ihm bei Anlegung neuer SBWskttr und deren Bebauung gestellt werden, mit denen anderer Städte ver- leicht und dabei etwa noch Gelegenheit hat zu erfahren, iit welcher lrt und Weise dasselbe zur Belastung der Bauunternehmer vom Stadtrathe ausgelegt wird, kann sich nicht wundern, wenn Leipzig nach Ausweis der statistischen Nachrichten fast gegen alle ähnlichen Städte zurück geblieben ist, er wird im Gegentheil erstaunt sein, daß sich unter solchen Verhältnissen nicht noch größere Nachtheile zeigen. Trotz der täglichen Klage über Mangel an billigen und gesun den Mohnungen wird jetzt jeder Antrag auf Anlegung neuer Stadttheile, jeder, nicht etwa auf städtischem Grund und Boden, oder innerhalb der schon engen Straßen und Grundstücke, bean tragte Neubau nichts weniger als gefördert, und da ohnedem die in Bauten angelegten Capitale keineswegs reichen GewjNü abwerfen, so kann es nicht fehlen, daß die Baulust unterdrückt wird, und viele Bauunternehmer sich dem benachbarten Lande zuwenden, wo man sie mit Freuden ausvimmt und unterstützt. Der Raum dieses Blattes gestattet uns nicht die Nachtheile, welche dieses Verfahren in seinem Gefolge hat, weiter auszuführen, wir begnügen uns der Behörde zu bedenken zu geben, daß man dadurch nicht Nur unfern Mitbürgern viel Verdienst entzieht, son dern auch nach und nach eine thatige, gesunde Bevölkerung, auf der die nachhaltigste Steuerkraft, das Wohl und Wehe der Stadt beruht, aus der Stadt verdrängt. Ein freisinniges, die Anlage neuer Stadttheile und das Bauen begünstigendes Bauregulativ, nach welchem man den Unternehmern nicht alle öffentlichen Anlagen aufbürdet, in welchem man das „Ermessen" der Behörde auf das geringste Maß beschränkt, wird sehr bald dahin führen, daß jede begründete Klage über Mangel an guten, gesunden und den Verhältnissen nach billigen Woh nungen verstummt, daß Leipzig sich rasch hebt und ausdehnl; es wird aber auch zeigen, daß die Furcht vor Belastung der Stadt- casfe eine falsche, eine eingebildete ist. Jede neue Anlage, jeder Neubau erhöht die Steuerkraft der Stadt, ersetzt ihr nach und nach die Kosten, welche sie selbst dabei für Straßen u. s. w. aufwendet. Der bis jetzt verfolgte Weg hat uns vor starken Steuerzuschlägen nicht bewahrt, weil wir zurückgeblieben sind, die Steuerkrafte also nicht vermehrten. Wir riskrren also nichts, wenn wir ihn -verlassen, und werden bald die erfreuliche Erfahrung machen, daß mit einem freisinnigen Vauregulativ, mit weiser Sparsamkeit bei öffentlichen Bauten und Anlagen die Be lastung der Einzelnen keineswegs sich steigern, sondern sogar min dern wird. Fast eben so wichtig als ein gutes Bauregulativ ist aber ein gutes Miethregulativ, weil daß jetzige wahrhaft traurige Verhältnis in welchem der Vermiether den nicht seltenen Chicanen der Ab- miether gegenüber sich befindet, ebenfalls sehr Viele abhält, ihre Capitale in Bauten anzulegen. Nach jetzigem Rechte kann kein Vermiether trotz der bündigsten Contracte darauf rechnen, daß ihm die Wohnung mit Beendigung der Miethzeit zur weitern Benutzung pünctlich übergeben werde; es vergehen oft Wochen, ja Monate, ehe der Miethinhaber gezwungen werden kann, die Wohnung zu räu men. Daraus erwachsen Kosten und Verluste, in ihrem Gefolge aber Unlust zum Bauen, und jeder Vermiether ist genötbigt, bei Berechnung seiner Rente Verluste als voraussichtlich in Rechnung zu stellen und so den guten Abmiether für den schlechten mit zahlen zu lassen. Durch ein gutes Miethregulativ, deren viele andere Städte sich schon erfreuen, durch nur geringe Abänderungen bestehender Gesetze würde diesem Uebelstande zum allgemeinen Besten abzuhelfen sein, und wir könnten längst ein solches haben, wenn unsere Behörde mit Energie es bei der Regierung gesucht hätte; denn gerechten Anforderungen, mit einiger Energie verfolgt, hat unsere Regierung noch nie ihr Ohr verschlossen. Wenn diese Zeilen dazu beitragen, die Wohnungsfrage von der von uns an gedeuteten Sette zu betrachten, so haben sie ihren Zweck erreicht, zumal wenn sie dazu Berufene veranlassen sollten, die Sache weiter auszuführen, mehr und mehr die Ueberzeugung zu verbreiten, daß bei dem Beharren auf den jetzigen Principien in Bau- und Miethsachen der Wohnungsnoth schwerlich abzuhelfen ist. Leipziger Üunstvrrrin. Ausstellung im Vereinslocale. Zu den schönsten Werken ans Raphaels Jugendzeit gehört bekanntlich die Darstellung der Trauung von Joseph und Maria — SposLÜLio —, welche sich gegenwärtig in der Gallerie der Brera zu Mailand befindet. Raphael benutzte dazu ein Gemälde seines Meisters Perugino, aus besten Werkstätte er wohl eben (1504) ge- z treten war, als er das Bild zu Cilla di Caftello ausführte. 21 Jahr der Schi er jetzt j handhab dann bc des Wii recht ers Kunftw« der um! so vorn als ein Es Ausstell durch ! 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