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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186204188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-04
- Tag1862-04-18
- Monat1862-04
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1862
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts vnd des Raths der Stadt Leipzig. . . > >» > - , W 108. Freitag dm 18. April. ^^^ 1862. Bekanntmachung. Bei der Wahl der Wahlmänner für die hier zu errichtende Handelskammer sind die in der von heute an ausgegebenen Liste aufgeführten Inhaber hiesiger Firmen stimmberechtigt. Zugleich wählbar als Wahlmänner sind die mit * Bezeichneten. Die Zahl der Wahlmänner beträgt 74, jedoch hat davon jeder einzelne Wähler nur 20 zu wählen. Die Stimmberechtigten haben die ihnen zuqestellten Wahlzettel auSgefüllt entweder persönlich den S. Mai ds. IS. Nachmittags zwischen S nnd « Ubr im Wahllocale auf hiesigem Rathhause abzugeben oder bis dahin mittels eigenhändig Unterzeichneten Schreibens mit der Aufschrift ,,zur Handelskammerwahl" an uns gelangen zu lassen. Die auf dem Stimmzettel notirte Nummer wird beim Einlegen in die Wahlurne, aber nicht früher, abgrtrennt. Stimmberechtigte, welchen kein Wahlzettel zugegangen sein sollte, können solche bei uns in Empfang Nehmen. Leipzig, am 16. April 1862. De* Nkath de* Stadt Leipzig. vr. Koch. Vr. Günther. Bekanntmachung. Die unter den beiden Seitenflügeln des L'V. BürgerfchirlgedärldeS in der Aleranderstraße befindlichen Hellen und trockenen Keller, welche leicht zugänglich und heizbar zu machen, daher zu Weinkaaern vorzüglich geeignet find, sollen und zwar die unter jedem Flügel befindlichen Abheilungen zusammen vom 1. Mai d. I. ab ans 8 Jahre an die Meistbietenden vermiethet werden. Miethluftige haben sich Donnerstag den VT. April d. I. Vormittags 11 Uhr an RathSstrlle einzu- finden, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Beschlußfassung des RatheS, welchem die Auswahl unter den Licitantcn, so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitationS- und Miethbedmgungen, so wie der Grundriß der z« venniethenden Kellerrimm ttnmn schon vor dem Termine an RathSftelle eingesehen werden. - > Leipzig den 17. April 1862 DeS NkathS der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die Nbfuhre der auf den diesjährigen Holz - Auktionen im Rofenthale erstandenen Nutz- und Brennhölzer konnte bei der in Folge deS letzten Hochwassers stattgefundenen Unwegsamkett eine Ze t lang nicht füglich erfolgen. Nachdem iedvch jetzt und bereits seit längerer Zeit ein Hinderniß der Abfuhre nicht mehr besteht, werden hierdurch die Ersteher der auf den Gehauen deS RosenthaleS noch liegenden Hölzer aufgefordert, die Abfuhre derselben bei Vermeidung weiterer, den LicitationSbedingungen entsprechender Maßnahmen ohne Verzug und spätestens bis 8. Mai d. I. vollständig zu bewirken. Leipzig den 17. April 1862. DeS NathS Forst-Deputation. - - --- - - ... - Die Aufführung der Sach'schen Passion. r. Der heutige Charfreitaa bringt uns wieder eine große Auffüh rung der Seb. Bach'schen Passionsmusik, und es ist dies gewiß im Sinne vieler, ja wohl des größten Theiles unserer Mitbürger und Musikfreunde. Hat sich doch das herrliche, großartige Werk so fest bei uns ein gebürgert, daß man sich kaum noch den Charfreitag ohne dessen Vorführung denken kann, daß wir kaum noch wie zu einem Con- cert, nein, wie zu einer stillen Erbauungsstunde in dieselbe gehen. Wirkt aber das Werk an sich schon mit solcher Gewalt auf uns, so verspricht die diesjährige Aufführung auch noch eine besonders treffliche zu werden und dies besonders in dem oben angedeuteten Sinne. Es sind dazu für die Hauptpartien des Evangelisten und des Christus unsere alten Freunde, die Herren Schneider und Dir. Behr berufen, deren herrliche Leistungen aus den früheren Auf führungen der Passion bei uns in so gutem Andenken stehen. Wir haben la auch andere, zum Theil hoch- nnd weitberühmte Sänger in diesen Partien hier gehört- aber die tiefe Innigkeit, das richtige Berständniß im Vorträge der Recitation, den eigentümlichen Schmelz der Stimme wie sie Herr Schneider uns bot, hat doch kein An derer übertroffen, und kein Anderer, selbst der berühmte Stockhaufen nicht, vermochte die Christuspartie mit solcher Würde, so männlich- milder Tonfärbung und einfach-großartiger Auffassung durchzu führen, und dadurch eine so gewaltige Wirkung hervorzubringen, als Heinrich Behr. Sind nun auch die Partien des Sopran und Alt in so be währten Hauben als die der Damen Hauschteck und Lessiak; auch für die Chöre wieder die Kräfte aller größeren hiesigen Ge sangvereine gewonnen, so dürjen wir gewiß eine Aufführung er warten, die dem tieferen Verstaudniß des Musikers vom Fach, wie dem Ohre des gebildeten Musikfreundes und der erhobenen Stim mung des andächtigen Zuhörers gleiche Befriedigung zu gewähren verspricht. . Mögen sie denn Alle nicht dabei fehlen und so zugleich den milden Zweck fördern, dem die Aufführung auch diesmal gilt: — Die Unterstützung von Witwen und Waisen! II. Es ist vielleicht überflüssig, in unserer Stadt ein Wort zur Hinweisung aus das Werk zu sprechen, welches uns heute zum Gehör gebracht wird; wenige werden bei der diesjährigen Auf führung zum ersten Male den gewaltigen Eindruck von Bachs Matthäus-Passion empfinden.*; Lei dem steigenden Aulheil, der seit der ersten Aufführung vor 21 Jahren sich ausgesprochen, wird es keinem Hörer von einiger Empfänglichkeit empfehlen werden müssen, die Wiederholung eines Genusses nicht zu versäumen, der zu den erhebendsten und nachhaltigsten gehört, die sich überhaupt von einem Werke religiöser Kunst denken lassen. Doch möge um dieser verbreiteten Bekanntschaft mit Bachs Meisterwerk Willen^ die gerade in unserer Stadt ein vertrauteres VerstLndmß in weiteren Kreisen erwarten läßt, auch ein wieder holtes Hervorheben der ganz eigentümlichen und einzigen Größe des Werkes gestattet sein, das »ach eine» fast Hundertjährigen Schlummern in unserer Zeit mit einer Macht und Frische wirken konnte, wie sie nur die größten Werke der Zeitgenossen in einer
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