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Dresdner neueste Nachrichten : 31.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192601312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19260131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19260131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-31
- Monat1926-01
- Jahr1926
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- Dresdner neueste Nachrichten : 31.01.1926
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lDresdner Neuefte Nachrichten . Vle 26 nun breite Zeile kostet 0.30 Reiche-nein W für must MS Relnzemnkt Die Nella-ne plle im Anschluß an redaktionellen Text, V ma- ke(t, kostet wo Reiche ska für quswäkie zoo Relchtmakb Die Brief ebühk für Buchstaben mgigcn beiksszaw Kelch-innen Gnsrsgjtung an bestimmfen Unabhängige Tageszeiiung « . Für den halben Monat W bei freier Zustellung durch Boten 1 R« «Mm! Vostbezug für Monat Januar 2.00 Neichsmnrb für die TschechosE owaku klkkjagjch·k. Kr: 15.· « Kreuzbandsenbunch Im Jnlande wöchentlich mit Oandelss und Industrie-Zeitung . -In—.. - . ·« "’ · W and täten kann eine Gen-sä- nicht übernommen werden. lIIMJZLGITFJFMJMVR Vzveluummek 15 IR.-Pseumg ROWÆ BAW Imd Hauptgefchösissteue Dresden-M Ferniuauvsir. 4. · Fernwi- 2 0 024, 2 2 981, 2 2 982, 2 2 983. - Tetegkammek Neues-e Dresden · Pvstschecks Dresden 2000 Nicht-IMME- EMMDUIM Muse Rom-nd werden weder kam-gesandt noch aufbewahrt - Im Hans Wem Gen-act Heime-nomqu oder Sie-in denen unsre Des-ever keinen Anspruch ans Rechts-terms M ØUEWS M MWOWM EWW M. 26 Sonntag-, 81. Januar 1926 xxle. Jahrg. Reue Gnthiillungen zur Kriegsschuwfmge Wie das kUssssch-fmnzösifche Bericidigungsbündnis 1911 in ein Angrisssbündnis umgewandelt wurde Das Doppelfpiel szolfkvg Die Memoiren Poincartis Von unterm chMorrelpoudcntcu Paris, 25. Januar Die Wochenschrift »Revue Hebdomadaire« beginnt heute mit der Veröffentlichung eines Kapitels aus den beiden ersten Bänden der »Er in nernn gen Poincarås«. Um den Publidntionen dei- Schriftsteller Fabre-Lucc, Margueritte, Gouttenoire de Tomy- Judet, sowie den im Schwarzbnch ver öffentlichten Briefen szolskys entgegenzutreten, be fchiiftigt fich Poiuearå mit der iranzdsifcheruffifcheu Ullianz und szolfknssiolle während der Mai-ofte ktife.(l9ll). Es liegt ihm offenbar sehr viel daran den Beweis zu liefern, daß szolsln während der Marokkokrise eher den deutsch en als den fra n zösfifchen Standpunkt verteidigte. In diesem Zu sammenhang teilt Poincarö aus dem diplomatischen Depefchenwechsel zwischen Paris und Petersbnrg folgendes mit: s »Während der Krtse vou 1911 gewährte uns Nuß iand feine loyale Unterftiitzungx aber ein verwickelte-d persönliches Spiel des damaligen russischen Botschaf tets in Paris, szolfky, drohte uns große Unan nehmlichkeiten zu schaffen. Sobald der Außenminister de"S’el«v«eg durch Herrn v· Schoen die Ankunft des ,Panthens«·s in Agadir erfahren hatte, setzte er fich, ge mäß-der schon alten Tradition der Allianz, mit Rufs-« : land in Verbindung Am 8. Juli telegraphierte unser F Botschafter Georges Louis aus Petersburg: »New- » toff hat— mir gesagt, wir könnten auf iede Unterstützung der rnssifchen Regierung rechnen.« Am 29. Juli meldete de Selves an Louis: »Ich halte es für nützlich, alle Eventualitäten gemeinsam mit der russischen Regierung ins Auge zu fassen. und es scheint mir notwendig, daß Sie den Kaiser sofort nach seiner Rückkehr aussukhcn.« Am 81. Juli. 2.. ö. und 14. August beftätigte Louis. ohne indeflen den Kaiier schon gesprochen zu habet-. Rnßland fei entschlossen, seine Pflicht als alliieete Macht an erftillen. »Wenn nlir infolge des Scheiterns nufrer gegenwärtigen Verhandlungen zu einem Konflikt mit Deutschland gelangen sollten. wurde uns Russland nicht nur ieiue dinlomatifche. sondern auch feine irriti tärifche Unterftittznng gegen Deutfchland ver leihen.« . Diefer Bitte und dieser Antwort habe ich mich er innert, als ich während der Balkankrise auf eine ähnliche Anfrage Russland-T wie es meine Pflicht war, dieselbe Zusicherung erteilte. Rußland würde uns verraten haben, wenn es eine andre Haltung eingenommen hätte, und wir hätten es während der Balkankrise ebenfalls verraten, wenn wir uns der Verpflichtungen unsrer Allianz entzogen hätten. szolskn aber glanbte 1911 aus eigene Faust in Paris intervenieren zu müssen. Am LI. August telegrapbierte de Selves anwenan Louis: - « »szolfkn. der voraestern bei wir nor ivrach. bat die Ansicht ausgesprochen es lei gefähr lich. wenn die Verhandlungen mit Berlin infolge der Reigernna Frankreichs dem an Dentfrbland abzutretenden Gebiete noch einige Quadratkilometer beizufügen fcheitern sollten. Rußland bleibe obne Zweifel feiner Allianz tren. aber die öffent liche Meinung wtirde firb mit einein Bot-leben geaen Dentfedland wegen der Marokkofrane nur ftliwer einver stan d e n c r klä r e n. Uebrigens. fügte Jöwolskn blitzt-. habe nnser Blindnis einen defenfiven Charakter. und er bestand darauf. daß es puportnn wäre. eine verföbnliche Haltung einzunehmen-« s Selves gab in dem Telegramm ferner feinem Erstaunen über die Ausführungen szolskns Ans drnck, um so mehr, fügte er bei, als der russische Vot- Ijhafter auch in der Gesellschaft und nor lonrnalistcn ahttliche Erklärungen abgegeben hatte. »Wir haben M größte Interesse daran, schloß der Minister, zu erfahren, ob die Worte szolfkyss die wa h ren Ge fühle feiner Regierung widerspiegeln. Ich bitte Sie isch hierüber informieren zu wollen« - G e o r g e ö L o u i s (dcr französische- Botschaster ZU Peteröburg - d. New antwortete am 22. August: »Die Erklärungen, die Ihnen szolsky abgegeben hat, nnd die Ratschläge, die er seiner Regierung über mittelt, erklären sich ans der Erinnerung an feinen persönlichen Mißerfolg im Jahre 1909, die für ihn immer noch schmerzlich ist. Als man befürchtete, daß die öfterreichisch-russisebe Krife zu einem allgemeinen ekle-se führen würde, wurde der Admiral Toncbard Musttagh ngolfkn non dein Inhalte eines Tele- Itammd in Kenntnis zu sehen, in dem es hieß, Nuß land müsse alles incternelnncn, um eine Konflikte-L -gesahr auszuschaltetn In dieser Assaire ständen keine lebensniichtigen Interessen Russland-Z auf detn Spiel, nnd die öffentliche Meinung in Frankreich würde es desshalb nicht begreifen, wenn daran-is ein ziriea ent stände, an dem aus Grund des Viindnisnertrmes sich die Arineen Frankreichs und Ritßlandg beteiligen müßten. Heute gebraucht Jgnmlstn gegen uns die selben Ausdriicke, wie sie in der Ulsitteilunm die vor zwei Jahren eine der Hanpiursrchen ; - ges war, enthalten waren. Anf jeden Fall glaube ich, daß man die russische Regierung über unsre Verhand lungen mit Berlin aus dem laufenden halten ninfz, und dass die Stunde fiir eine gemeinsame Priifnng der Lage, wie wir es 1909 verlangt lmlnsn,»gefoimnen cit. Ob Russland an Frankreich appelliert oder Frank reich an Rußland -, nur unter der Bedingung einer vorherigen Verständigung kann dns Bündnis gnte Resultate geben« Aus den Mitteilungen Poinearets geht ferner hervor, daß der damalige Aussenminifter de Seines eine Abänderung des sranzösischerulsischen Alls-Inz .vert»rages beantragte nnd zn diesem Zweck den General Tubail nach« Peteksburgschicktr. de Seines schlug folgende Modifikation des Vorwortes zum Vortrage vor: »Die beiden Generaisiäbe ertliircn übereinstinnnend, dass die Worte ~Vertcidig ungskrieg« nikbt its dem Sinm interpretiert werden dürfen. daß der Krieg desensiv gesiilirt wird. Sie bestätigen iin Gegenteil die absolute Notwendig keit siir die rnssischen nnd französischen Streitkriiste, eine entschlosseie nnd tot-möglichst gleichzeitige Osfenfive zu nnternelmcen.« Jn dem franzö sischen Gelbbuche über die Marokkoverhandlungen illitli ist über die Mission des General-z Tnbail und deren Ergebnis, wie Poineare schreibt, nirlits mitgeteilt worden« ·Mon gewinnt den klaren Eindruck, dass die französische Diplomatie damals als Kompens fation für Russland Abneigung, Frank relchs Marokkapolitik gegebenenfalls mit der Waffe zu verteidigen, die Umwandlung des Allianzvcrhältniifes in ein Offen livbünduis verlangte nnd die Erfül lung dieses Wunsches durchfetztm Diese wichtige nnd file die Ursprungs-ke- Ichichte des Krieges außerordentlich bedeutunqsvolle Tatlache gibt Peincars zu nndbestätlgtdadnrch die in dem Buche »Der Sieg« von Fabre-Lan enthaltenen Darlegungen Ebenso finden die in Jndets Werk »Genan Louis« zitterten Taaebuchnotizen des verstorbenen französischen Botschaft-ers in Peicrsbura ihre volle Beträstignna. Poincarå sand« als er kurz vor Aus bruch des Balkankrieges das Portescuille des Aus wärtigen übernahm, einen sranzösisch-russi schen Bündnisvertraa vor, der den Kontra henten sowohl diplomatisch als auch militärisch ganz neue Aufgaben stellte. Es sei daran er innert, daß unmittelbar nach Poinearkss Amisantritt die vanslawistische Politik Rnszlands seierlichst durch die sranzösische Regierung anerkannt wurde und daß zur selben Zeit umsassende straieaische Pläne ent worfen wurden, die sdazu bestimmt waren, den Osfensivgedanken des Allianzvertraaes lebendig werden zu lassen Die Entsenduna Jossres nach Rußland Kokowzesss Verhandlungen mit Poinearö iiber den Bau strateaischer Eisenbahnlinien wer-knüpft mit der großen Anleihe Frankreicle an Rußlandi, die Mission Deleasses »in Petersburg, erhalten im Lichte des abgeändertcn stanzösisch-rusitschcn Bündnisvers traaes gesehen, ihre charakteristische Bedeutung. Poinearö verabsänmte nichts, um das A ng risss biindnis einem Worte Ribots entsprechend —· in die Praxis umzusetzen Kompkomiß in der Fürsteuabsindung X Berlin, so. Januar. Aus parlamentarischen Kreisen acht der «Vossischen Zeitung-« die Mitteilung zu. daß gestern in einer intersraktionellen Sitzung eine Koinpromisilösuna über die Fürstenabsindung aesnnden wurde. Der entsprechende Gesetzentwurs werde von den beteiligten Parteien voranssichtlich am Dienstag im Rechtsansskhnß des Reichs tags eingebracht Vorläufig wird der Antrag unterstützt von der Deutschen Volkspartei« dem Zen trum, den Demokraten, der Vayrischen Volkspartei und der Wirtschaftlichen Vereinigunq. Die neuen Männer bei der Arbeit Dr. Reinhold will auf eigenen Füßen stehen ! B. Berlin, txt-. Januar. sEia. DrahtberichtJ Einige rechtsitchcudc Blätter erzählen in Fett- und Sperriehrift vou einer ~kiiustlichen Ruhe paufe«, die durch die Vertaanng des Auswiirtigen Ausschusses und die vorläufine Verschiebung der Finanzdebatte im Reichstag eingetreten sei. Da s ist eine ganz bewufzte Fällehung. Die Hin ausschiebunaderßededessiieichsfinaus- - i st er c: und der Debatte im Reichstag war, wie wir bereits vor mehreren Tagen mitteilen konnten, in Ausschl genommen. noch ehe im Reichstag die neue Reise eingetreten war. Der einzige und planfibelite Grund dieser Verschiebung ist, daß Dr. Reinhold Wert darauf legte, schon bei feinem ersten Auftreten auf eigenen Füßen zu stehen und statt eine ihm vom Nesiort oorbcreitete Rede vor zulesen, persdulich zu den dringendsten Problemeu der Staatswizttkhaft Stellung zn nehmen wünfchr. Die Sitzung des Auswiirtigeu Ausschusses aber ift weaen der Ert,rattkuua des Angen miu i fters vertaat worden. aber nicht. weil die kiieaiersuna der Franc des Eintritt-? Deutschlands in den Völker-bund, die in dieser Sitzuua des Aus wiirtiaen Ausschusses erörtert werden sollte. aus dem Wen-: zu neben usiittirlst. Vermutlith wird man sich am kommenden Mittwoch itder das) Problem iehr lebhaft im Anftixluii an dcu schon öiter befprochenen Antrag der Deutfthuatiouaieu unter-kaltem Au den Tiuaen selber wird wohl kaum etwas neändert werden. Bereits mit der Annahme der Leu-rup- Gesetze hat der Neiclkstaa sein Einverständnis zur Ab feuduua des Eintrittgaefuesss ausgesprochen Ver mutlich wird das Gesund auch iebr bald nach der Debatte im Auswiirtiaeu Aus fthuß abnefandt werden« Ob sich dann alle die Wiiuiche erfüllen werden. denen der »Vorwärts« erit heute Ausdruck nibt. und iealiche Befetzuna im deutschen Westen aufhören wird. scheint uns freilich einigermaßen itaalieh. Man sollte es. da die Wiirfel unu einmal aeiallen find. jedenfalls hoffen. v. Preger gab dabei der Hoffnung Ausdruck. dciz Dr. Reinliold die Gesinnung. die er feiner zeit als Finanzminiiter eineo Lande«-·- dewieien hat. anch in feiner neuen Stellung als Uieichgiiuaxxzs miniiter nicht vollkommen vergessen möge. Auf der Tagesordnung itand der Etat fiir l!)«.’.'i, disk dmsih die Reiklzistagøbeichliisse bekanntlich oielfaxhc Ileudernngen erlitten hat. Die Ausschiisse des Reirijsrats haben nach eingehenden Beratnngen über diese Arno-ermi gen ihrerseits eine ganze Anzahl der vom Reichstag beschlossenen Neueinietznngen nnd Ausgabeerhiihims gen abgelehnt. Der Rein-trat hat sich ans den Starke pnnkt gestellt· daß mit Rücksicht ani die Londoner Ab machnngen, wonach der Reichshanshaltptan in den beiden Schonkkahren ins Gleichgewicht gebracht nier den foll. es nicht angängig fei, den Hanshaltptan mit einem Fehlbettag abzuschließen. Tut-h Alsstridse ist der Fehlbetrag von ist-W Millionen Reichsimark ins Gleichgewicht gebracht. Die Vollvcriammlnng nahm den Etat iiir 1925 in der nunmehr wieder veränder ten Geltalt an. Die kommende Wahlreform Das Programm des Reichskanenmimsiers Dr. Kükz B. Berlin, so. Januar. iEig. Tralptbetiilkt.) Wie wir bereits mitteilen konnten, sind im Reichs miniftcrium des Innern die Vorarbeiten zn dem Wahlreformqefetzeutwnrf zum Abschluß gekommen. Er hat zum Zielet " l. die Abichaffmm der katcnwahlz s. dic Einführung der Persiinlichkeitswqblz 3. die Ausfclraliuug von Splitietpaticicn und 4. die Erzieltmg möglichst klarer Mehrheiisoers hälinissr. Au dem Grundiatz der Berhältniswahl dürfte unbedingt fest ge h alte n werden. dagegen ift eine andre zweckmäßigere Verrechunng dxr Reit ftimuten vorgesehen. Man will ferner eine Ve r rnindernng der Wahlkreife erreichen, nnd zwar durch Zufammenlegnng von zwei Wahlkreiseu zn einem. Es würden sich dann insgefamt etwa 156 Wahlkreife ergeben. Die von allen Seiten ge forderte Herabfetzung der Zahl der Ab geordu ete n ioll dadurch erreicht werden. daf die fiir das einzelne Mandat erforderliche Stimmen zahl von 60000 auf 70000 heraufgefetzt wird- Auf diefe Weife käme man zu einer Zahl oon etwa 390 Abgeordneten Das Alter der Wahl in ii ndigkeit foll von 20 auf 21 Jahre heranfgesetzt werden. Die von der Rechten geforderte Heraufsetznng auf 25 Jahre würde vermutlich fowiefo im Reichstag kaum die erforderliche Zweidrittelmehrheit finden. Au der Reichslifte diirfte auch künftiahin festgehalten. aber versucht werdcu, sie ziffernmäßig zu kontinaem tieren, und zwar fo, dafz fede Partei fonndfoviel Pro zent von Kandidaten auf die Reichslifte fetzen darf, wie fie Stimmen aufgebracht hat. Dr. Keinhold im Keichsmi VI.)Z. Berlin. 30. lannar. sEiqener Draht derichU Der Reichskat hielt am Sonnabend mittaa nntet Vorsitz des nenen Finanz ministets Dr. Reinhold eine össentlicbe Voll sitznna ab. Finanzminister Dr. Reinhold begrüßte die Mitglieder des Reichsrats nnd betonte. daß die Arbeit des Reichsrats immer schon eine rein s ach liche gewesen sci. Er bat um das Vertrauen der Vertreter. damit die gemeinsamen Ausgaben des Reiche-il zusammen mit den Ländern behandelt wer den könnten. Der banrischc Gesandte von P teuer beqrtißte namens der Rächst-aw tnäicdct den neuen Reichssinanzminister. Demonstratton vor der Botschaft tn Rom Mnssoltnt spricht fetn Bedauern aus · Rom. sti. Januar-· Studenten der hiesigen Universität oeranstalteten acftern eine Knndaelmna aeaen die Italien feindlichen Aenfzernngen in Dei-this land. Zwischenfälle haben fich nicht kreist-et Die Studenten zogen auch oor die Deutsche Botschaft nnd versuchten durch den Garten in das Botschaftsaebände einzudringen. Ein ftarkes Trnvoem nnd Karat-i -nierianfaehot verhinderte weitere Ansschreitnngen Mnfsolini der telenhonisth ocrstiindigi wurde, sandte sofort zwei Herren des Außenminifterinms ans die Botschaft, die ihr Bedauern iiber die deutsch seiudlichen Knudaebnnaen ausdrückten. Die Regie rnna hat sehr eneraisch alle weiteren Demonftratios nen verboten. Die »Tribnna« veröffentlicht eine offizidse Note, in der erklärt wird, die Demonftras tionen paßten nicht mehr in den Stil der safeiftifchen Zeit nnd hätten alsbald anfznhiirem Die Fememorde der ~Gchwarzen Reichswehr« vor Gericht VDZ. Berlin. 30. Januar Vor dem Schwnrgcriclkt des Landgerichts 111 in Moabit wird am Montag unter der Bezeichnung gegen »Schierbuum und Genossen« ein neuer Fememordprozeß beginnen, dessen Gegenstand die an Angehörigen der sogenannten ICis-Zwecken Reichswehr« in Döberih verübten Morde n Nach den Ermittelungs.-n der Berliner Krtmtnab polizet soll tm Jahre 1923 auf dem Truppenübunagi platz in Döslieritz der Schütze Pannier auf Ve fehl der Führer dcr sogenannten Schwarzen For matton« tn der Nähe des Franzcr-ans«hes hinte r rttcks mtt Ettenftanaen erschlagen und in einem Birkenwäldchen verfcharrt worden fein. Die Letchc, die nur wenig mit Erde bedeckt war, wurde dann wieder ausgegraben nnd in einer Grube von 21X4 Meter Tiefe verscharrt. Durch Beamte der Ber liner Politischen Poltzes wurde die bereits stark in Verwesung übergegangene Leiche ausgegraben-, und es wurde festgestellt, daß der Schädel mit · schweren Instrumenten in Stücke ge schlagen worden wer. Die Anklage nimmt an, d a sz in d e r ~S ch w a r zen Reichswehr« eine besondere Ferne orga nisation bestand, deren Führerin der Hauptsache der schon in ähnlichen Fällen genannte Oberlcuinant Schu l z war. Von dieser Organisa tion sollen alle Angehörigen der »Sei-worden Reichs wehr«, die im Verdacht der Spitzelei standen, mit Wissen der Vorgesetzten ermordet wor dense i n. An der Ausführung der Morde soll in erster Linie der Feldwebel Klapp r o t h beteiligt gewesen sein. Außer dem Fall Pann i e r werden den 14 Angeklagten, die sich am Montag vor dem Schwuraerichi unter dem Vorsitz des Landgerichtsi direktors Bom b e zu verantworten haben, no eh saht-reiche weitere Fememorde zur Last gele g i. Die Schwurgerichisverhandlnng dürfte die ganze kommende Woche in AnspruQ n e b m e n. nssck assJ Psskjto JZOJ Ss sum sog M 95 J . 554 Mas- Zu Were Zu s»: s« .. 7« o. 778 In« 450 o. 590 :3rö nötig-»N- assiskggg N stets-Ists Ziel-oftmals Linn-I dol. MIM ie Koststmr. I il. Ruft »Im Ig s. hilft Aha-ichs syst l zu 1k 2.50« wo eken u. tust- hinsank C« ils-»Juki- I.suu 4.1".0« s· : Josms ggm 111-U 7 75 87 i esssng I 111-I
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