Dresdner neueste Nachrichten : 14.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192507143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19250714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19250714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-07
- Tag1925-07-14
- Monat1925-07
- Jahr1925
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.07.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
W « H « Eid. I l AND-II Llka THE ----—--—- - ~--,««;k """ ~ W.ss.swzl9mig« . - . «"skc · en FÆEW -«O-i«ik PUM W TOW « en n m 0 »Na-HEFT W-,Æ»« Ins kommt-« und Industrie-Zeitung WÆYJMH »...«.:.ss-s:g.æ M WMMWM W» seminis-J . Mk 20029 um, erm- um. · Wmiiisäsössäthw · Mich-«- okesveu mo« WÄMMMM - stossw-—«Wmm mwmquw.w W « Mino-s um«-i- Ist-. 162 M,·14. satt me M Jahrg. Der Reichskanzler in Dresden Die offiziellen Empfänge s We Dr, Luther is m sein-m Omb- M Im ie- fsirptawseit Ost-lass 4 Uhr I W isQresdmNeth angetan-» Fu M hegt-um befand sich Oberwgieruugsrat Us. sue-etc Der Herr Minister wurde tin W m MMW tm saht-Hof m liuitaialm sililtb un Ministerium der sus- MUIUW Anfange-. Der Reichs- Umke- istsp it Quer Beleu- abgestiegen-. . Us- jmiyeu Mus, dein Mistellru bei-Graus M he- Wer rn- Msisthen Gesandten iu M p- sniuauez m Ministerial-at silifs 111 On- Mlt mit M das- Haupt- MMW seiest-. Hier W Mc- ksu groben swiaal sit sen Wstcrprckstseuteu die Mr Zeit tin-elenden Wink m siuistemmkeabceu ein skzmsm LlMme dem eutbot dem sen-W iej Ists-n erlie- Veiisti bog Traumes »sechs W sitt-wen upi stellte die an- W M tor. Der Reichskanzler erwiderte MIUM Wische-«qu Im- dum- W Moos DURCH-Wass- Is- IYW i- s; des Mikrokka W sich-Jst »Ist-Wirst- Dt. Jan-THI. mit sitiis IN W II if k« Mit-schnitt w Wstsmgt Miit-i Ostia « kamng über die Zwischeunote zusammentreten. Das ist-ja auch gar nicht verwunderlich, denn die Antwort auf die franzssifche Note mqu sich eingehend befassen mit all den juristischen Gesichtspunkten, die durch die fkapsöstsche Not- in diese Qörterung hineingeworfen worden stud. Und das-Jst ja T der thatattetististhe Unterschied des Zustandes Ist der scansbstben Netennd seit der stanzbstsajen Note Vor der französischen Rote war in der Erörterung-der Oeffentlichkeit ein gwszex phltttscher Gedanke, zu dem man M so oder so stellen konnte, aber ed war-ein großer politischer Gedanke- der als solcher von aller größte-: Bedeutung site die Fortentwicklung der medwksischen Probleme war. zumä dieser Gedanke ist apum M die scanzdsische Rote in eine ganz besondere juristische Form gebracht worden und obendrein dabei verbunden worden mit andern Möglichkeiten nnd Ge danken, Tdie in den bisherigen deutschen Aussübmngen zu diesen Dingen nicht angeslnngen haben. Es ist seht aus-einmal ein Erstickungsan geschaffen wor den, der Uns nötigt, eine ganze Reihe von Einzel peobleinen znus das sorgsamste zu studieren, ehe über haupt eine Antwort in Frage kommen kann. . ( ll iirss r kleinen lauu II lincu us- Räts- M ekuvsgeithe kitzrstatcpr »M -us usu- M die DR »Herr .«. » Linse vorwärts zu treiben Und das M amkfeiiis Denn-die Stene«rfrrig.e, Ifdie Frage« sag für eine Grundlage wir für unsre lPsonnt-elsverdciiqe bekommen, sind Fragen von so großer Tragweite siir die Lebensart-kristaan des deutschen »Volkes, das der dafiir verantwortliche Reichstaa seine beste Arbeitskraft an diese Dinge mit allem Nachdruck sehen ums und auch seht, so daß ich. doch glaube, die Hoffnung aussprechen an dürfen, daß wir in der jetzt noch bevorstehenden Arbeitszeit aanz wesentliche Ent scheidnnssn ftir das deutsche Bolr zu erwarten haben, die sich hoffentlich als iragsiibia für unsre Zukunft erweisen» . . s , » Schließlich darf ich dem-Danke Ausdruck geben, das ich Gelegenheit habe, mit Ihnen hier zu sprechen. Ich habe ia-den grössten Teil meines amtlichen Lebens nicht in Berlin verbracht und bin infolgedessen vielleicht noch mehr als andre davon durchdrungen daß die Gesamt beitdez deutschen öffentlichen Lebens erfordert. den Blick über Berlin binans zn ritbien « und— verlgngt. daß man-insbesondere mit den andern sgroßen .Knltnr- und Zinilisationdwittelpunkten, die wir in Deutschland haben, und dazu gehört san-b Dresden an erster Stelle, in Verbindung zu kommen sucht und dabei auch die Gelegenheit sucht, mit der Presse dort in Verbindung zu kommen. Ich nehme nn. daß Herren and ganz Sachsen hier zugegen sind, tmd da darf ich ja wohl neben Dresden noch einen andern Namen, Leipzig, nennen, und die übrigen Namen darf man sich dazu denken, ebenfalls in dem Bewußtsein, daß es ganz»unmdglich ist, von einem deutschen öffentlichen Leben zu sprechen, ebne daß-ein enges gegenseitiged Eiche-erstehen zwischen demsande Sachsen nnd seiner Presse einerseits nnd der Reich-«- reqiernng anderseits bestehtyf AGREE-he - mit des syst-esse «- M edumlkcnkpsimg bitt-h Gus» Sper des Landtages im Zsimsmer des Lmrdtagspräsidenten begab sich der Retchssauslet in das Konverfationss Immer der ehemaligen Erstenwammey wo sichs-te Ver treter der Mite- md gewärtigen Presse verstun lell hatten. hier nahm nach einer kurzen Beqeüßtmg Wimp- ok. Luther I das Wort«zn einer Rede, in der er n. a. sagte k »Ich bin wirklich sehr gerne nach Sachsen gekom men- Ich habe schoa lange den Wunsch gehabt, diesen I Besuch auszuführen Widrige Umstände haben es aber Wer mir nmnöglzich gemacht.·. Ich freuemich beson ders,·das; ich bei dieser Gelegenheit auch eine Verbin dung neit dem Landtagspräsidin uwd der Presse habe sein-baten können Wenn man die Sache ganz eng laatdrechtiich ansieht, ist es ja eigentlich so, daß die sieichsreaiernns nur mit den Landesvegierungen zu tnn bat, und der Herr Mnisterpräsident, der bier neben mir steht, wird ja ein gewisse-; Gewicht aus die Ein-hal tung dieses Grundsatzes legen. Ich glaube aber, in den Verhältnissen, in denen wir im Deutschen Reiche aneinander leben, in dem verwickelten Staate-bau, der i nnd nnn ein durch die Geschichte gegeben worden! ists-kommt ed rqdesn entscheidend daran an, dastt persönliche gehangen nnd persönliche Sie-l wirtschaften tunlichst zwischen allen denjenigen» siedet-, die im vssentlichen Leben Dienst tut-J Und das sind gewiß doch nicht nnr die Sie-I diewngeni Das sind in allererste-: Linie die Parlamente nd- die Vertreter der Presse. s die larlatnente allein tdnnen ja die Oeffentlichkeiti W darstellen Ich will-nicht an jene berühmte Gess Nichte erinnert-, tvo einmal in verklungenen seitens ein Vertreter Tder Reichdregiernng sich die Mißgunst der Presse zugewaenbatta Ich glaube, es handelte lich um die smerfttgunqsteilnng von Papiermengen DE hat sich die Presse tn freundlicher Weise revanchiert, Mem sie über dienächlte Rede des betreffenden Herrn »aus Papier-sausen nicht berichtet-. wei- WetU s- peist sich deutlich- süß schließlich auch die Bat-leinenes den segeln Oeffentlichkeit nicht finden Minnen ohne die Presse. , Und das gilt ja noch in viel fttirleretn Maße für die Mitglieder der Regierung. M Bestimmungen ern-en da sucht ander-en Ich Ist-e einmal an Meer Stelle gesagt: »Ih- lIHIJW über die die Preer trübt sj WA· Mit-m sieh Tausende m Menschen »«. b des BFWM W sann-m miser Itsijlts Ist WIW flatt- Usd dieser M ist sich« Ue We auch durchaus be stsi. Und Midas M der andern seit- die Parla- MMÆWthrMWMMQ GEWuhemmscfuuveowndmegeqem cis- ieoeusemm Wisse-h weit wir even auf Æswykgtøx Mk » »M -k" OMf kam der sauste-. auf Me.po . IMPL- Mszysn Dem-wie- Mitte »Hu-I « M «mDiug-Ickstsio W M M bät-is "«Æä««i m, Jem- das Wett- M t- M aus«-bis ist für ds- VII-»-Bassiana-echt.eiyeu,v-Nsps. du«-»Zum Genaue noch nicht grinst, ’WK«MJM mmg www-tm m zx its-; Ess. Das FMW im Hatel Bellcuue -" Nach dem Presseempfang fand im ootel Bellen-e- m kleinemKreis ein Frühstück stgtt, zu dem qußerden M nistern Vertreter des Landtags, der städtischen Körper scdaftety der oberst-n geistlichen Behörden und derfiu Dresden ansässtgen Reichzdedörden erschienen waren. Während des Mahles wandte sich » limited-Wurm pocht ein-m Reichskanzler mit folgenden Worten: , Hochmut-riet here Reich-tanzten Im Rat-en der sächsischen Regierung hetße ich Sie itn Freisinn Sachsen herzlich willkommen. Sie erfüllen mit Ihrem heutigen Besuch einen langqebegten Wunsch du sächsi schen Region-tun Mr rechnen es uns zur besonderen Ehre en, daß Sie es troh der Fülle der Arbeits geschiifte ermitng haben, pente die persva se ziebungenmtt nnsvee Regierung aufsustifceth sie Iw .n«tit Ihnen, als den- Leitek der politischen Geschicke tastende- veedinden In des Reiches Mit-erster Not dser Nachtrieqsseit haben Sie mit Ernstva band sue-est nls Ueichttninister nnd n Unth als MIM M steter des Reiches »Ber Die cninsisinnsnnsrer Stets-hast von den: Institute-sinkt sne statuten-nun nnd »der-its unt sesinn einer s staunten-»in Gesund-net steckt den« Stein«-ei Jst-u gesessnvicteir.s such Dies-tosen CARL-M -. Dei-J sum-ten- nondek MDMW In .:8:-. sk-« s- snssgissss M n ’ II « Gast » . : Idie W« Wen stets mit Wen Wh- ,setn. Wenn Gie, nach inmitten diesen rbei,scasi, nns mit .theni Besuches erfreuen, so ethissns sit sit M eure-uns M dritte-sing deutschen Landes darin mit Genugtuung den Ausdruck Ihre-Z Willens, herzliche persönliche Be ziehungen mit den Vertretern der Länder zu unterhalten und damit die unent-» behrliche Einheit in der Regierungstiitigkeit bei Reich; und Ländern zu - schaffen. Lassen Sie mich, Herr Reichskanzler, bei dieser Gelegenheit versicheru, daß die sächsische Regierung sich stets bewußt ist, daß das oberste Gesetz für die Zusammenarbeit mit dem sßeiche der Wunsch bidden muß, dem deutschen Wolke in seiner Gesamtheit zu dienen und ihm nach den schweren Jahren der Prüfung zu einer besseren, segenöreichen Zukunft zu verhelfen. Nur dann wird das Reich das ein-beitliche feste Gesüge besitzen, das siir unsre außenpolitische Stellung not wendig ist. Mit dieser Versicherung lassen Sie mich, Feirßr Yeichslanzley Sie herzlich bei unt willkommen - e en. " " Muster pr. Luther fiihrte in seiner Erwidernng etwa fylgench aus: »Den Ministerpräsidentt Für den freundlichen Willwmmenpgmß, den Sie im Namen der sächsischen Regierung an mich zu richten die Güte hatten, sage ich herzlichsten Dank. Ei ist rnir eine große Freude, für kurze Zeit hier in Dresden sein zu dürfen - tn der knuftliedendcn nnd kunstpslegenden Hauptstadt jenes Freifiaates, der neben eines prächtigen Wirkens deutscher Kultur und Kunst die intensinste indu strielle Entwicklung in unserm Vaterlan- auf smvetsen bat. Sie haben an die große Nrt der Nach- Ikriegszeit erinnert, die Ste hier im dtchtbevölkserten Sachsen is besonders hart getroffen dat. GewißJqs Schwerste ifi überwunden aber es wird noch sparter Arbeit nnd vieler Opfer bedür fen, ehe wir mifer nationales, wirtschaftliches nnd kultnrelles Leben wieder-« auf jene Höhe gebracht haben, die wir alle stir unser Volk nnd Vaterland mit deisetn Versen ersednen. Um en diesem Ziele zu seien-en. its « me- ZWU WM m ema- l nn»entbeheli»o",· nnd is darf meiner besonderen Genugtuung bat-Eber suva sehen, sei Ihnen, here MEDIUM vollste- seeksndnts für eine vertrauens ,ns e anammenardest An finden. Seien Cke versichert, Ins es immer seine; ansehgenutchste sorge fein wird, se Gesteh-engen keuschen Reich, Ländern nnd Gemein- Oele II snj reist-, 111 den berechtigten MINI- des-I Länbex und Gemeinden soweit »als mit irgendwo-lieh thtzfämben Med. Rossi-un « neyk glaubet-, steh-es H Cen« Neid M » ern Mseebeückdqresnfets s » egenste geben sowe. II ist idoü neunte-feines Wes set use-, see Getan-thesi in die gen nnd die Gunst-offen ist eine qlücktichcre Zukunft eufstslcinbs In Ida en; Gestätten Sie mir, Herr - Maiwurmer gn- gefe ssxxxgxmas nggns des Landes Sachsen im Rahmen eines einigen und-steckten Deutschlayhs preist-Glas zu leeren.« . Nachmittags Dis Uhr begab sich set Reichskanzler-J in Begleitung der Mehrzahl dcr zum Frühstück gelade-« äen Gäste nach vder Jahr esichau Deutscher rbeit Am Nachmittag um Z Uhr begibt sich der Reichs kanzler zu einem Empfang in das Dresdner Rath ans. Die Rückreise nach Berlin erfolgt abends 7 Uhr 16 Minuten mit dem fahrplanmäßigen Schnell zuge. Minisferpräsident Heldt wird mit mehreren Regierungsvertreter-n dem Reichskanzler das Geleite zum Hauptbahnhof ges-en. die bevorstehende Räumung - des Nudtgedieti Der Abmarsch beginnt Telearamm unsres Korrespondenteu oh. Pnr i s, U. Juli. Dein »Motiv« wird aus Wie-Blinden berichtet, die irnnztlsischen Trnpnen seien lett bereit, die seit dein I. Mai ldss ins Ruhr sediet besetzten Plätze sn tönt-en. Die Operationen werden in mehreren Etappen oor sich gebeu. - Die Provinz Westsaletz mit Bochiun wird wahrscheinlich zwischen dein Id. und ts. Juli geräumt werden. Die zweite Etappe ist noch nicht genau seit sesetzt Sie wird wahrscheinlich iu die ersten August tege inten. Vor dem ts. susnit werden aus jeden Fall siitntliche ins Londotter Reva rationöalstonttneu des Vorfahr-es ange sehenen Gebiete seriiunit werden. Die beliischen werden gleichzeitig iirticketu Der Zeit punkt der Räumung von Diisieldors und Dreis dn r s iit noch nicht bekannt. Die französischen Trupp-en werden ihre Garuiiouen in militärischen For nmtiouen verlassen nnd aus den heuotstraszem mit Musik an der spice und siieqetideu Fahnen, zu den stir tie bestimmten Punkten marschieren. wo die Verlobung statttinden set. sie Nat-nehmen sind getrost-u- m »die Feinilien der trenzssistbeu Soldaten nnd Ossiziere owns-Mäs- it dessrdem Die Verhandlungen ritt des W sei-Gen liersier toitkelien sich glatt ed. sitt teil der stets-fischen Tritt-M soll nach Frankreich siMietsiserdem ein andrer teil bleibt in W « lich werden nirch verschiedene Mit-sen such serotxo befördert werdet-. · . .« . . » Die NMM MUQ gehn-bestimmt j cela-man unsres Kosten-andeuten- I. Qui-usw« Mi. Este mit vssiskell mitgeteilt-· wie-, m se- anache caegmiutzkck set weit-. bei seinet- Utseie eigdu Uhr-m ·desswilifäW Pest-then über die eventuell zu treffenden Mystik-· kxg ges Lg Lex Mc Les M Mc »te- g Dem Reichskanzler zum Gruß Die deutschen Kanzler sind auf ihren Reisen durch Deutschland lange unt Sachsen herumgefahren Heute endlich kommt wieder ein deutscher Kanzler zun- offigiellen Besuch des sächsischen Volle- nach Dresden. Di el e m Besuch kommt deshalb eine ganz desons dere Bedeutung su. Er dilsdetden Schlußstrich unter eines der düstersten Kapitel der neueren deut schen Geschichte. Im Jahre 1928 schien ed wirklich so, als ob Deutschland auf dem rascheften Wege fei, wieder du einem bloßen geoqrapdischen Begriff zu werden. Die Regierungen in Dresden und München verkehrten mit der Reichsregieruna beinahe wie mit einer ausländischen, wenig freundschaftlich gesinnten, ja offen feindlichen Macht. Die Spannung war so groß geworden, daß ed eigentlich wie ein Wunder erscheint, »wenn Deutschland damals nicht auseinander-fiel und fiir uns Sachsen hinter Riesa und kurz vor Odrlis das »feindlichc Ausland« begann. : Wem- die Einheit m Reiches damals ges-sahen blieb, so ist dies nicht zuletzt dein Manne zu danken, der damals Finanzminister war und der deute til-; deut scher Kanzler zu uns nach Dresden kommt. J n ihm erhielt- daedeutlche Volk eines Führer, der den für eine eisenharte Zeit notwen digen eisenharxen Willen hatte, der vor der Riefenlast der Verantwortlichkeit nicht zurücklchente und die gewaltige Arbeit auf sich nahm, die deutschen Finanzen, das Rückgrat des deutschen Staates, zu heilen. Mit set allmählichen Gesundung der Finanzen schwand auch allmählich jene schon fast zur Hystetie ge wordene politische Nervosität in den deutschen Einzel ländem Es gelang Dr. Luther als Finanz minister, wie auch in höherem Maße später als Reichskanzler, die herangewachlene Animosität der Einzelstaaten Degen das Reic- zu mildern undT Lweniastens ein erträgliches Zusammen-, lebe-n zwischen Zentrale und einzelnen iLän d e r n berbeizufiibren. Langsam nnd allmählich ; wurden neue Fäden nach Mtineb e n geknüpft; die Einweihung des Deutschen Musenmö und die Otbssnnng der Deutschen Akademie im Frühjahr dieses Jahres bewies, daß durch geduldigesi Arbeiten nnd Zuwarten bereits eine neue, sestc, auch« allerlei plötzlicher Belastungsproben fähige Brücke zwischen Nord- tmd Süddeutschland geschlagen worden war. Der heutige Besuch des Kanzlers in D res d e n stellt den verstinlichen Kontatt mischen den S v i h e n des Sächsischen Staates und dein Reiche wie der he r. Auch in Sachsen ist wieder politische Ruhe eingekehrt. Der Politik der Propaganda und der großen Geste, wie sie iui Jahre 1928 und vorher üblich war, folgte die Politik der ruhigen- sachlichen Arbeit, die eine langsam Entgtftnng und Entsan nung der Atmosphäre jener Oktobertage herbeiführte da die Ueichsexetution gegen Sachsen angesett werden mußte. Und deshalb grüße heute das sachstfche Voll den deutschen Kanzler. Des haid freuenin- nni, dass er nunmehr auch in ena er e Fühlung gerade mitSatbien tritt. - Der Kanzler stammt and . Eisen. Er findet in Sachsen das nächst dein Ruhme-biet wich iia st e Jn - du st riel a n d des Deutschen Reiche-. Er dürfte racls seinen Erfahrungen im Ruhegediet tttr die Bedürfnisse und speziellen Nöte Sachsens ein heson d e r Z gutes Verständnis haben. Und deshalb hofer wir, daß der heutige Besuch des Kanzlerd sowohl dem Reiche wie auch Sachsen zum Vorteil gereicht und d a si· beide aus dieser verssnlichen B ertih rung einen dauernden Nutzen davonq trage n. « z
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht