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Dresdner neueste Nachrichten : 05.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192505054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19250505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19250505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-05
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.05.1925
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Dresdner Neueste Nachrichten os- Io - dun- sssst M øsw , - . . MMM H mass-M »o- Ru« »AM Unabhängige Tageszeit-ins LUMWO ZPMZMTIZZZWZM —1 OW« Ists «- OssWs EVE- FÆÆ « p k z d « Mng Mes- Mxx ssæ M sss «2«.x.25.2»;»?4,:53x3 «10Wkt.- -- eusnmungek m n n» gis-»Mit- .... «- QXWWMI M M Øsm Es- MI ZU Ust OZOTEUUS Fuss-«- Liisssiisimw .-i..--..i.0.ø.....—-psesm.ig Reduktion- Mg und hauptme Dresden-It- Feediuaudstr. 4. - Fasqu 2 o 024, 2 2 gei, 22 gez, 2 c Use-. · Weg-auskne- Reuesie Dresden. · postfcheck: Dresden 2060 Weidva EIN-W We W) MM W Misme noch W Im Im W Gemach Wehen-um« pokk onst-« hat-m aus« Hist-da- uum Ausdruck- suf Nachts-Mag od- EIMM M »Mde EIN-M M - l--M M· 104 tm. Jahrg. Dienstag , 5. Mai 1925 Moskaus Kampf ums Dasein Verstärkung der Nevolntionspropaganda nnd Anlocknng des ausländischen Kapitals durch Scheinkonzessionen Sieg der Linken bei den französischen Gemeinderatswahlen DIE Plslllc Ilkk SllllllcmcllUlllllllllJll W 1925 Aussehenerregende Mitteilungen der »Tunes« - Die Rolle der »Gesellsehafr der Freunde des neuen Nußland« Die Londoner »Timeö« sind in der Lage, außer- sieht, it natürl - · —- ordentlich autschenerregende Mitteilungen üder di e sch cUsGe s i ch ki? psskkt ers iznu spat-; Inaegna nessestltl i Beschlüsse der letzten Tagung ded und hat »in propagandistucheng Wert Exekutiv komi t e e s der ko mmn nisti sch e n wag leider ser viele Jukellektuelle Und Empme t! Internationale zu verdssentlichen. Im Mittel- in Deutschland nicht merken oder nicht k m äu « punkt der Erörterungen stand die Notwendigkeit einer Die Arbeit des Vureaus ist natürthr cäckhvo Fels Verstärkung Mk SPWUCUZTVPAACUVA Im orientalischen Völkern gewidmet. So bestehen Orient Und den übrig-In Folmgqllckdnidegbll Mgm Häng zum Beispiel re g e Verdind u n g e n na ch de m - , a o« ne e er sp. , KERFE-subsle dersz Foktischssitt vnesk mkwetn Ver U e « Ost SU- In besonders Wer Fühlung rcvolution beträchtlich verzögertwürde Die Situation gahme steht me nach den Mittsilmsgen der FWU in Westeuropa wurde offen als »etwas enttiinschend« d«me"ew Um der» U Uspcrskkak JEAN-IND daraestellf, »d« der Kapitalismus ein gewisses Stadium Her-. «man Lenins Gerte und andre kommumstische der Stabilierung erreiche habe«« Es seien deshalb » teratur au»s Wunsch zusandte. Besonders freundliche im Westen Europas wenia Aussichten ans einen Zusammenhange bestehen auch mit der Türkei. Franl ums-im in der nächsten Zukunft vorhanden Jamenew steht in direkter Korrespondenz mit L atise ( Als einzige «Lschkhljcke« dieser für Moskau ziemlich HHUUUIN der Frau Kenml Paschad. Dieser instit-s uugiinstigeä Situkagäki wugdeeidåe Exiadiknxligerung dgr Team Pnkägtggätkaäzkeågchk M T bkitischen ewer s ten ez ne u as rapi e cum El Mich Exwakhen der Kolonials nnd -Hqidkologialvhlkct; deren prchtbare Folgen wir soeben in Bulgarien mit- Sinowjew und Bucharin legten auf die letztere Tatsache untahcni Grund genug, dasz alle Völker West-kund besonderes Gewicht üJm gegenwärtigen Augenblick-;- Mitieleuropas der neuen kotmitunistischen Gefahr idre sagte Sinowjew, ~ste en die Sowjetrepudliken und besondere Aufmerksamkeit zuwenden China eine ungedrochene revolutionäre Front dar. (?) Dies ist eine Tatsache von der größten weltdistorischen Bedeutung Die Aehnlichkeit unsrer Ziele mit denen der Kuominiang schinesische radikale Partei) ist von der höchsten Yedentung sür die kommunistische Inter nationale. Bucharin betonte die Notwendigkeit. die Bauernmasseu in den Be reich der kommunistischen Bewegung sn sieben Die Kolonialsrage ist nach ihm in erster Linie eine Bauernsrage, da sast die ganze Bevölkerung der Koloi nien aus Bauern besteht. Das Grekutivkotnitee der Banerniniernationale beschloß am 17. April folgenden Ausruf an die Kolonialvdlkeu »Die zweite Plenaroersantnrlnng der Bauern interaatiouale auf der sd Völker vertreten waren, sendet ihre herzliche-c Griisze an die dedriitkten Massen der Kolcnien nnd Haldkolonien Wie lange wollt Ihr, die Ihr sast zwei Drittel der ge samten Bevölkerung der Erde ans-nacht, unter dent Joch der weissen Jmerialisten schmachten? Ihr müßt dein ein Ende machen. Vereinigt Euch unter dein Banner der Bauerninternationalet Schart Euch uta Eure Verteidigungökotniteedi 6o ch der ro t e Otteut Hoch die vereinigten Bauern der Weltt« « Vom Exekutivkomitee der Dritten Jnte r n a ti o n al e wurde seruer, wie die ,Prawda« berichtet, beschlossen, in den einzelnen Ländern p olis tische Propagandadureaud einzurichten. Diese sollen vor allem eine wissenschaftliche Propaganda durch einrichtung von Unterrichtekursen usw. betreiben Sie alle stehen unter der Oberleitung der ,A gitpt 111-«- dem Agitationspropagandakomitee der Komintcrm Wie man sich die Wirksamkeit dieser Propaganda kotmteed vorstellt, beweisen die Ausführungen von Frau Kam e n ew, der Gemahlin ded Präsidenten ded Moskauer Sowjetd. Das Bei-einigte Jnsormationds dureau der Sowjetregierung will nicht nur den russis schen Sowjetts über sremde Länder Jnsorinationen vermitteln, sondern ihr erstes Ziel ist ed, «richtige« Jn svrmationen über die Sowjetrepndlik in den fremden Ländern zu verbreiten. So ist ed dem Bnreau ge lungen in den meisten europitischen Ländern sogenannte «Gesellschasten der Freunde des neuen Wand« zu gründen. deren Mitglieder sich and von Mod kau dtipierten Nichtkotnmunisten zu sMFPeUsz and radikalen Intellektnellen und Ge- W slenten, die gern in Dandeldverdindungen mit den Sowjetd treten mochten. Diese nichtkomrnnnistis scheu Mitglieder der Gesellschasten sollen eine Seins-wand dilden,dinter derdie kommu m isclse Propaganda um so’ungestdrter und unerkannter arbeiten kann. Diese Ge sellschaften toll-u ee manche- Wissensch-kniete raisi schm Künstlern usw« die scheinbar »am- rrivat«. in WUkklskbkett ader aus Veranlassung der Ssvjetreaiernng tm Auslande deramreisen, er mdglicheir dollchevsstssche Imago-da unter dein Deckmantel un Wissenschaft nnd Ins-I in treiben Das Jnsormationddurean versiedt die Gesellschaften und ihre Zeitschriften M mit tend- WUMU statistischen Material iider die verschiedenen Freien des wirtschaftlichen und politischen Lebend in stand. Disseh Istnd sp wissenschaftlich ed- aug- Ein neuer Moskauer Trick Sonderkabeldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten .-c Moskau, 4. Mai. tDnrch United Presei Der ,allrnssis2e Spwietkonareß, dessen Taaun nächste Wo e heai»nnt, wird Ufich mit der with tiaen Frage der konstitntwnellen ner ke nnn n a der so enannten enen Wirtstkaktsoolitik im bete-isten haben. Tit-It Erörterung stete nAutraäe wo nach der kritischen Verfassung ein Amendenient man estiat werden soll. daß »Rnssen oder Anständen seien se Einzelverskonen «oder Interessengruppen sich der privaten .- nittntive bedienen dtirsen. nin die erst-aktiven Kräfte des Landes Tit entwickelt-C Damit w rde die neue Wirtschaftsnoltit auch in der Ver sassnna verankert werden nnd der tatkrchlich be stehende sustand in weitestaehender eise ifliess-a -lisiert« se n. soweit das in einem Lande w e aß land mbnlitls ist. Es wäre natürlich ganz falsch, aus dieser bemer kenswerten Schwenkung der Moskauer Machthaber herauslesen n wollen, sie Pätten den Bankrott der kommnnistiscgen Wirtschafts deen eingesehen. Nichts wäre abweaigey als solche Vermutungcn. Moskau braucht srem es Kapital, um weiter existieren zu können, und sucht dieses Kapital durch Sch ein -" ko nse s»s ion e n zu ködern. Die samose Ver sassnngsanderung ist weiter nichts als ein Trich um die amerikanischen Schatzkammern rascher zu öfznetn Endziel bleibt die Welttevolution un die Vernichtuna gerade der Kreise und Länder, die jetzt ihr Geld hergeben soll-en. D. Red. ; Ein Attentatsversnch m Warfchan Telearamm unsres Korrespondenien ! w. London. 4. Mai. Hier wird dein Kampf der zivlliiierien Nationen gegen die Moskaner Will-l arbeit fortgesetzt qriißie Aufmerksamkeit gewidmet Ein ges-lautes komnnnistisches Attentat melden die »Dir-new ans Wart-kam Um Sonntag vormittag er folgte in dein Klub see nnabhänaiaen Bauer-warten der belichewistiiche Tendenzen verfehlt- eine Explosion. Der Chefredakienr des Parteiorqans wurde verletzt. In einem Zimmer . wurden grobe Quantitäten von Explosiniiofien sei-enden Der Kind lieqi in der Mit-e der Kubedenlr. an Feier des Nationalieftes wurde dort ein sinnlicher Gottesdienst abgehalten-, dem die gesamten Behörden bewohnten Man hat allen Grund an der Annahme daß ein gleiches Verbrechen wie das in der Kaihedrale an Soila net-laut war. Trotzkis Rückkehr »in-eh Moskau B. Berlin. 4. Mai. Eig. Dmhtberi i.) Nach einer Mosis-wer Meldung eines Mouiwgålatieö iflt Trotzkis Rückkehr nach Moskau nicgä unt ein Wuer - Blitz-w el« Er würde vielmehr ld ein e ne u e ag; ellunck einnesmem die in erster Linie auf wirif stlitbem ebieie ieftei Das ist , zunächst eine etwas undeuiliche Fopbegä ag. Der chriigerltaitek des Blaties meint mi, is das bisherige re män nerkvllegium, das Russland regiert, unmlich S i a h lin, Qamenew nnd Sinowiew, wohl in feinem Perisonclbexand einen Wechsel erfasser Hin ie ,da fi Sinon-few mehr und mehr auf die ommuniiiifche Juieruationale zurück-gezogen habe. Das neue Dreimiinnerioliegium - in Russland »S: ro i ka« wreigespamo genannt —« iirde Trohti mit einbezicbew Das sann t chiisgt samt and leere Kombiitaiioti sehe Man wird « e D nge abwarten müssen-- Schreckenstage in Sofia Von unserm « Spät-, f2k«z.· Apri! Volle zwölf Tage find vergangen, seitdem der furchtbare Maffenniord in der Kathedrale die Welt in Entsetzen oerfetzt hat, und noch kann Sofla nicht zur Ruhe kommen. Es ist gegen 4 Uhr irarliniittagö, und es wird gewaltig geschossen. Bomben oder Kanonen kfchiiffeP Weit in einer Vorstadt nordweftltch kämpfen ’Soldaten, Referviften nnd Gcndarmen fett Morgen anbruch gegen - einen einzigen Menschen, der fich in einem langen Waffergraben wie ein Verziveifelter gegen vielbundertfache Uebermacht wehrt und mit wohlgezielten Flinteisp und Pistolenfchiiffen schon meh rere Soldaten und Polizisten niedergeftreckt hat. Eine verirrte Kugel fliegt bis ins Zentrum der Stadt, durch fchlägt die Fensterfcheibe eines Privatbnteaus und trifft den ahnungslofen Kaufmann tödlich am Kopfe.; Vielleicht hat es noch mehrere folchc Zwifchenfällq gegeben, von denen man nichts erfährt. Spät am Nach- t» mittag verläßt der Verfolgte den Waffergraben, ums in der Flucht das Heil zu suchen. Flinten, Bomben-, Revolver senden ihm ein tödliches Feuer nach. Endz lieh fällt er tot niederi . « ~;.—. I Wirte Gerüchte werden mit schener Angst von Mund zu Mund verbreitet. Nicht allein in Sosia, auch in der Provinz soll es toll zu gehen. Ueberall werden kleine Gruppen von »Jllegalen« und Verschwörern ausgestöbert und mit blutiger Härte verfolgt· In Plewna haben die Margr kommunisten das Stadthaus, das städtische Theater und die Bibliothek in Brand gesteckt; das Theatergebiiude konnte nicht mehr gerettet werden. In Nustschuk soll das Gebäude, wo die geheime Polizei untergebracht war, in die Lust geflogen sein. Eine amtliche Bestäti gung dieser Nachricht liegt bisher nicht vor. An der serbischeu Grenze sollen harte, blutige Ka« m vse sta t tsin de n , Mordanschläge gegen Polizeiagenten und Gendarmeriesoldaten finden täglich und stündlich statt. Und doch läßt der Verlauf der Kämpfe genau erkennen, daß eg seitens der Ver schwörcr an planmäßiger Organisation und einheit licher Führung fehlt. Diese Verschwörer kämper überall mit dem Mut von Verzweifeltem sie wissen, daß sie erliegen miissen, und opfern das eigene Leben und die Existenz ihrer Angehörigen einer im voraus verlorenen Sache. Diese Menschen lassen sich in Stücke reißen, bevor sie sich lebendig ergeben; in der Regel geben sie sich im letzten Augenblick selbst den Tod, ihre letzte Kugel schießen sie sich in den Kopf, nur um nicht in die Hände der Polizei zu geraten. An Mut und Lebensverachtnng leisten diese verschworenen Agrart kommunisten wirklich Staunensivertes, in der Organi sation nnd planmäßigen Leitung versagen sie ganz und gar, da sind sie Stümper. Aus diesem Grunde werden sie nichts ausrichten. ' A H Vor der Kathedrale große Haufen Ziegelfteine, abgerissenc Metallbleche und Mörtel. Die Trümmer werden abgetragen. Das Südtor mit dem Dach und einer Kuppel find gänzlich weggerissen, die andern Knppeln stehen noch, zerfetzt und das nackte Geriift zeigend. Leute aus der Provinz stehen davor, sie schlagen ein ums andre Mal das Kreuz nnd lassen sich den Hergang der entsetzlichen Explosion erzählen. Ita, es war ein Ereignis von nnerhörtek Furcht barke t. « Am Kardtenstag in den Abendstunden erfuhr man erst in der Hauptstadt vom Mordanschlag bei Arabakonat aus den König Vor-itz. Aus die Bestttrsung des ersten Augenblicks folgte all gemeine Genugtuung über das Mislingen des Atten tats und das würdig besonnene Verhalten des jungen Monarchen. Am Mittwoch prangte die Stadt im Flaggenschmuck. Die Geschäste wurden gesperrt. Es gab Umztige, lärtnende Demonstrationen, Ansprachen und Ovationen Die Osterstimmung war nicht getrübt, das Ostergefchäst der letzten Kartage versprach gut su werden. Auch die Nachricht von der Ermordung aus ossener Straße des Generald d. N. nnd Abgeordnetenl Konstantin Georgiess ries keine besondere Grregung hervor. Man hat sich an solche Vorkommnisse dier nachgerade schon gewöhYn . s , Ofterdonnekötag, s Uhr M Minute-u Ein furchtbarer Donnerschlag bei vollkommen wollen theiem Himmel. Eine tutmbobe Wollenfäule stieg auf. Balken, Steine,.Metatl, Glas, Als-set nnd Staub flogen keuchend nach allen Richtuon M Rauc wollcn hikllten die Kathedrale »Sti. Nebetia« und den« großen Platz im Herzen von Sol-to ein. Auf summte Meter entfernt waren die Feusterfchelben zertrümmert, die Grassptiitek nennen mit unheimlichem W iKorcespondenten auf die Pflasterfteinc. Angftvoll rannten Menschen durcheinander, Pferde wurden scheu und stürmten ohne Führung durch die Straßen. Im ersten Moment wußte niemand, was eigentlich geschehen war; man ahnte nur, dasz es etwas niedagewcsen Furchtbares sein mußte-, etwas, was das Blut in den Adern plötzlich gerinnen macht. Gespenstisch aussehende Menschen, Männer nnd Frauen, stürzten in wahnsinnigem Schreck über Schutt- und Trümmerhaufen durch die Fenster kriechend ans dem zerstörten Gotteshause hervor. Ueber nnd til-er mit grauweißem Mörtelftaub bedeckt, ohne Kopf bedeckung, tnit blutenden Wunden am Kopfe- Meli blafz, wie in fchmutzigweifie Leichentticher gestiillt. Jammergeschrei und hundertstimmiges Gestöhn. Nun traten die zum Leichenbegängnisfe des ermordeten General-I ausgerückten Soldaten in Aktion, um die Toten und szterwundeten ans der Kirche zu tragen »Jhuen schlossen sich ein ganzer Trupp Straßenkchrer Jmit Besen und Schaufel an. Stunden hindurch dauerte die furchtbare Vergnngsarbein Zu Hunderten Hmtrden sie auf den Plad vor der Kirche hingelegt, die Toten und die ganz schwer Berti-anderem Daneben abgerissene Körperteile, gänzlich verstümmelte, mit Blut und Staub besudelte Körperftumpen. Die vielen andern, die noch fortgeschafft werden konnten- wurden auf Autos und Droschken in aller Eile in Spittiler und Sanatorien gefahren. Die Minister aber, auf die es abgesehen war, sind alle mit geringfügigen Wunden und Schitrfungcn davongekommen. Der König, der mit hätte umkommen sollen. war bet der Explosion noch nicht in der Kirche nnd ist erft später vorgefahren, um »das schauervolle Bild mit eigenen Augen zu sehen. Jn zweiter Reihe sollten die höchsten und hohen Militiirchargen getroffen werden, die die stärkste Stütze des herrschenden Reaimes und dessen Rückgrat bilden. Ta nun war der Erfolg erstaunlich groß, die blutige Ernte entsetzlich reich. Sechsunddreißia Militiirversonetn darunter sechzehn Generale, waren auf der Stelle tot, viele andre schwer verwundet, und von diesen sind etliche nachher den Wunden erlegen. Scchzebn Generale mit einem ein zigen Schuß zur Strecke gebracht! Viel. sehr viel sitr das kleine, entwaffnete und arme Land mit kaum fünf Millionen Menschen. si- , si- Kriegszustand Um Aas Uhr abends sind öffentliche Lokale und Geschäfte zu sperren, um 8 Uhr hört der Verkehr auf, es darf kein Mensch auf den Straßen mehr gesehen werden. Nur der Hall der schweren Schritte der mit aufgepflanztem Bajonett patrouillierenden Wachmannschaft dringt mit unheim licher Deutlichkeit zu den am Fenster ängstlich horchen den Bürgern der bulgarischen Haupts und Residenz stadt empor. Die ganze Nacht hört man die schweren Automobtle rattern, in denen die Verhafteten in die Gefängnisse oder in die Polizeikommiffariate geschafft werden. Es sind ihrer Tausende so fortgeschafst worden, und noch dauern die Massenverhastungen an. Kein Mensch weiß, wo diese Gefangenen eigentlich sitzen, niemand weiß über sie etwas augzusagein Die Angst ihrer Angehörigen, Ungewißheit und bange Furcht vor Verdachtigung, Dennnzierung, Hans fuchnng und Berhastung bedrückt jedes Gemüt. Es tft wahrlich kein Vergnügen, in diesen Tagen in Sosia on leben. - « -«s Ein dunkler Schatten schleicht sich ans der Straße längs unsres Gartengitierg behutsam vorwärts. Es ist einige Minuten nach 8 Uhr, und der Schatten er späht offenbar den Augenblick, nso er im Haus«-r gegenüber unbemerkt verschwinden kann. »Stoil« hört man den wachbabenden Reseroisten rnsen. Es ist iener schrecklich rohe Mensch im deseiten Grimmi niantel nnd mit riesigen Fäusten, den die sen-ebner der ganzen Umgegend wie den tensel fürchten. Der Schatten bleibt zitternd stehen« Es ist ein junge-, hübsches Mädchen, eine kleine Nähe-tin, die init idee alten Mutter uns gegenüber wohnt. Kommt sie inil wenig Minuten Verspätung von der Arbein von einer sesorgung oder oon einein schiisersiiindchenk Du Reservisi siebt neben ihr nnd schnmt sie nn. sie Jantwortei etwas mit angsieesiiilier stimme. cis wnebtiger Schlag ins kleine. niedliche Gesicht beschlieit die« Unseinnndersehnnw Jus-so billig davon-nies inen, überwert das Med- die stille sites-e 111 verwies- , JEAN lesV-If WIT« W Mem Wt, Its Butsu-, des und nicht anders ums sie- regiert M W W m- Mahom
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