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Dresdner neueste Nachrichten : 25.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192506255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19250625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19250625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-25
- Monat1925-06
- Jahr1925
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- Dresdner neueste Nachrichten : 25.06.1925
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E Dxcsdner Muefte Nachrichten ""··· —" « m ca I kM W m Wiss m MWIO SOLO-W pesugspkeifn YHFZYZZZCMFOW 1 O. Mart TM dis- W.- »Er-Wiss WM um M d d - äu Mk MI- s-5..«- Wegs-·- sssTsss"·-.«""Zs«k.g»;»2k,:sizxx . - . cU 111 : UCU »- XREZYW »Juki-Kraut MÆ Don s« un Ja usirie«3e ng MMPEFGMM Einzel-mutma- 10 G.-Pfemn·q W«"-, M U WAW Dresden-U- W. 4. o Fee-mis- 20024- nost- 22 Soz, 22 Oes. · Weg-aime- Reuesie Vresdm · Posifchecki Dresden 2060 w M sum-Mo W W ZWMW M W - II M W Otwcb IWMM oder M habi- nasn Beziehu- teim Aktime auf Nachts-IN oder Erste-stunk M entsprechenden Entqens M- Nr. 146 Donnerstag, 25. Juni 1925 M. Jahrg Frühere Räumung der Ruhr? Sehn Tage Vor dem IS. August Frankreich zu Friedensverhandlnngen mit Abd el Krim bereit Heute Beginn der Solldebatte im Reichstag Bei chliiss e des Ministerth Teleqramm unsres Korrespondenten phPaeid,24.Jnni. Hier wird innntetrichteten Messen initqeteilt, die iranzdsiiche Regierung habe be mpssqy die Vorbereitungen znr militäi suchen Räninnng der Rnhr zn beginnen. We- Beichlnß wird in den meisten Blättern als Be sseis daitir beim-biet daß Bestand gegen Deutschland Jus Politik der Mäiziannq nnd Verständigung zu W gedenke. Das »Ehe de Paris-« weis mitzu Æ, daß die militärilche Rännumq der sinlyr nn-. fzkschk zehn Tage nor den- int Londoner Ali-J Hans-neu fesseieiiten Dein-n Cis. Uns-ums stattfinden wird. Das Blatt teilt anrh mit, daß im Minute-trat auch die Ränntnnqs der Plätze »Gut-kura. Ruhrort nnd Dttiieldori Eprinzipkell beschlossen wurde Ferner kom- W Berti-tax im »Es-the de Paris-« diesen Regie kqugshefchlnß dahin. daß auch eine Entinannung zwischen Deutschland nnd Frankreich bezüglich der noch W Meinnnqsnerichiedenheiten in set Handelsnertragsiraqe erreicht werden spie. Jan linkstepublikaniichien »Dein-ve« wird Init i geteilt, daß nach der von Brit-nd nnd Painlewi getrof quken Einheit-uns das Rnbrqelsiet inilitäriith früher-, els vereinbart, zn können, des dort-the Reichsanßentninikter einen leithteren Stand in der Sicherheitsirage haben nnd die Verhandlungen tibek den Pakt beschleunigen werde. Vertrauengvatum iiik Puinleuiz Telearamm unsres Korrespondenten oh. Paris, 24. Juni. Das Kabinett Painlevö hat in der gestrigen langauögedelmten und teilweise stür mischenNachtdebatte über die Marokkoangelegeuheit ein Vertraueusvotum von 510 gegen 30 Stimmen er halten. Außer vier Sozialisten und den Kommunisten stimmte die ganze Kammer geschlossen für die Re gierung. Die Tagesordnung, die das Kabinett an genommen hat, enthält einige wichtige. grundsätzliche Zugeständnisse an die fozialistische Partei und trägt sogar gewissen Forderungen der Kommunisten Rech nung. Jn der Tagesordnung wird ausdrücklich die Möglichkeit einer künftigen Anto nomie des Rifgebietö vorgesehen nnd erklärt, daß die stauzötische Regierung gemeinschaftlith mit Spanien deu Weg zu einer baldige n sr ied licheu Lösung des Konflikts suchen werde. Dieses Zugeständnis ist von Painlevå nnd Briaud erst in ootaeriickter Nathtituude emacht worden, nachdem der Regierung zur Kenntnis gebracht wor den war. daß die Sozialisten unbedingt daraus be- M stünden, eine klar umschriebene Fassung der stieblitben Absichten des Kabinettg zn erhalten Insolqe der Erklärung Briands. das die seandösische Regierung Friedensanträge an Abb el Stint ausgearbeitet babe nnd auch bereit fei. mit Abd el Keins über keine Antonomiesordernngcn zn verhandelt-, qestaltete sich der Abschluß der heftigen Debatte schtießlich sebr qiinstia sttr das Kabinett. Man kann wobl ohne Umschweife von einem R ü ck - znq Painlevös nnd Briandg sprechen. Da ssir tanstbte aber der Ministerpriisibeut das Ber tranensvotnin fast ber ganzen Kammer ein. Jn der gestrigen Sitzung ereigneten sich, wie ge wöhnlich, heftigeZwischensällr. Der bekannte Abgeordnete des schwerindustriellen Comitå des For ges, Ob e r st Pic o t , stürzte sich auf den kommunisti schen Abgeordneten D oriot, als dieser erklärte, daß zdie kommunistische Partei nur das eine Ziel verfolge, Jnämlich die Befreiung der unter dem Druck des euroi päischeu Jmperialismus stehenden Kolonialgebiete. Als »Doriot diese Worte ausgesprochen hatte, kroch O b e r st HP i c o t , der ein Schwerkricgsbeschädigter ist und kaum igehen kann, auf die Tribüne, ohne von detn Saal »diener zurückgehalten zu werden. Dort stellte er sich pwieder auf die Beine und schlug Doriot ins Gek s icht. Erst nachdem Doriot diesen Schlag erhalten hatte, gingen die Saaldiener dazu über, den Obersten wieder aus seinen Platz zurückzutragen, während Do-» riot etwas verspätet seine Entrüstung über das Vor-; gehen des Obersten zum Ausdruck brachte. « Das war nicht der einzige besondere ZwischensaW in der gestrigen Sitzung, in der es sonst sehr getäusch-. voll zuging und die schließlich doch noch eine Wittwe-! rnng der Sozialisten an die Linksrepublikaner zustande l brachte. Noch ein zweiter Zwischenfall, der allerdings etwas komisch ist, muß erwähnt werden. Seine Ursache lag darin, daß ein Angestellter auf einen falsch e n stinon drückte. Als nämlich Kammerpräsident Her riot die Aufhebung der Sitzung wegen der kommuniftis schen Störungsvcrfuche verfügen wollte, drückte der Angestellte auf den Knopf ~A la r m«. Unmittelbar darzan trat die repnblikanifche Garde vor der Depa tie tenkammer ins Gewehr. Der Polizeipräfekt ord nete sofort weitere Maßnahmen an. Die Tore wurden geschlossen, und kein Mensch durfte das Ge bäude verlassen, noch in dasselbe ein trete n. Schließlich wurde jedoch bekannt, daß es sich um einen Jrrtn m handelte. Nur einer besonde ren Fiigung ift es zu verdanken, daß derselbe An gestellte nicht den Knopf »Feu er« drückte In die sem Falle wären 10 000 Liter Wasser auf die Köpf-es der Deputierten herab g e fl o sfe n. Er würde wünschet-, daß ihn lieber jemand von allen Schwierigkeiten desteic, die mit dem Ausbau des diplomatischen Dienstes, mit der Ernennung der Ge sandten und insbesondere mit den verschiedenen Inter ventionen seitens nller Pnrteieu in dieser Angelegen heit verbunden seien. Diesen Worten muß man ent nehmen, daß Dr. Benesch seinen eventuellen Rücktritt andeuten wollte. Klarer in dieser Beziehung sind aber noch die Worte, die der tfchechische Außcnminifter im Sc n a t B ausfchuß sprach. Hier erklärte er nämlich: »Die Reifeu, die Anstrenguuseu auf Kote-reisen und Konsereuzeu im Auslande. das alles sind lehr kleine Berquüsuuqety sehr geringe Annehmlichkeiten. Sie erfordern so viele·Unfikengi-ugeu nnd so viel Nervenctätke, daß ich anfange, daran genug zuh ab en. Ich wäre froh, wcmi ich das nicht mehr machen-müßie,inud möyte das gern einem anderm iibzklgsieuf » , « Viel deutlicher braucht man wohl nicht mehr zu wenden. Die Demissionsabsicht besteht sicherlich; oben so sicher ist aber auch, dass Präsident Misaryk einem solchen Aus-tosen Beneschs, vorläufig wenigstens, uickst entsprechen würde Augenblicklich besagt sich ein Ans schusz mit der Lage nnd soll einen Ausweg aus der durch den sozialdemokratischen Vorstoß geschaffenen Krise, die auch innerpoiitisch von größter Tragweite sein kann, suchen· , Dies-abend heim Nelchipräsideuteu B. Berlin, 24. Juni. (Eiq. Drahtbertchu Bei dem gestrigeu Biecabend beim Reichsoräsi deute n« waren alle Parteien mit Ausnahme der Kommumsten vertreten. Petri-en So ialüemokmten fass man fermann Müller,.Wel-ö undfo erbing und den preuß ftZFn Minciicwräsidenten Braun. Auch der ehemalige eichdkanzler Marx. der Gegen faltzdidcktßskxdenbuxsgzsit wiss derfchiztiicitxööxkinldcnbutæ eer a engere «e »in · ew» e- ziqu u Dis-TM »v- Strva zusammen. ' Benelth spielt mit thkninsalsiiliuen Telegramm unsres Korrespondenten ,sZ. Prag, 24. Juni Im Außenaugschuß des Abgeordneten-Hauses griff aeftern im Namen der tschechischen Sozialdemokraten der Abgeordnete Pik den tfchechosslowakischen Aus-en- UMster aufs fchärfste an, was im Parlament allge meine Aufregung heroorrief. - Die Vorgeschichte des- J Ungriffes ist in Kürze folgende: Mitte März wurde bei ; dem ehemaligen sozialdemokratischen Minister Habt tnan angefragt, ob er geneigt fei, als tschechosslowakis Her Gelandter nach Wien an gehen. Es wurde ihm Umgeteilh diesen Vorschlag wnterbreitc ihm Dr. Vettksch in Uebereinftimmung mit dem Präsidenten Msfaryt Habrman sagte zu. Von der Regierungi Wurde das Agrement eingeholt, aber plötzlich wurde der Antrag des Außenminifters zwinslusgangspunkt einst schavfen Preffekampagne gegen die Sozialdemo lvatie sowie auch gegen Habrman gemacht. cabrntaty der bereits in Wien gewesen war und dort als künftiger tschecho-slowakifcher Gesandter galt, Wurde schließlich gezwungen, feine Bereitwilligkeits- UMN znt Uebernahnie des Gefandtfchaftöoostens sit wider-knien. Dadurch fiiblte sich natiirlich Habtan m dem ganzen Jn- nnd snslande blamiert Die fvstaldemokratifche Partei beschloß, feine Sache zu der TM du machen. Seit langem war schon bekannt- M in Kreier der Sozialdemokratie fchiirfftes Bor- M ges-I Id. Venesch beschlossen worden war. Leim-U ist nun die Bombe zum Platzen gekommen. Useordneter Pil nannte das Vorgehen des Anden kafterimns eine Beleidigung Dabrmans nnd der WU Partei nnd forderte Genugtuung. Dr. Benesch W sich in großter Grreguna- sagte aber nnr, er M lebt keine Grtliirungen abgeben nnd müsse es H vorbehalten, seine Erklärung in nächster Zeit vor- W Male er dies-Jü- leLith geeignet-halte- Die innenvolitiskhe Situation Wird ver Reichstag versagt oder nicht? Bcrlby 24. Juni Man hat in diesen Tagen und Wochen in den Wandelgängen des Reichstag-J und bisweilen wohl auch in den Fraktionszimmern von Krisen ge sprochen, die möglicherweise herausziehen könnten. Das geschieht immer, wenn die Redemühlen sich lustlos drehen und vor dem Drang instreie ein Arbeits- penfum sich auftürmt, von dem man noch nicht weiß, wie muss abtragen foll. Es fühlt sich eigentlich nie mand wohl in seiner Haut, aus inncnpolttifchen teils und teils aus anßenpolitischen Gründen. Die Par teien oder die Fraktionen (wie man will) sind in sich gespalten, wie sie’s immer schon waren, und wo man die Spaltungen oberflächlich überwand, ward man des gekistteten Risses nicht recht froh. Die Deutschnationalen, die wirklich keine übermäßig geirheite Politik getrieben haben, ernten die Früchte jahrelanger Demagogie, und es scheint, daß sie in Scheffeln ernten: die Drohbriefe, die ans den Kreisen mißvergnügter Verehrer allein aus Herrn Hergts Pult sich bäusen, sollen in die Zehntausende geben. Am Zentrum zerreu mehr denn je der freebte und der linke Flügel. Der Kampf um die Zölle Iträgh von den Sozialdemokraten abgesehen, die ihn Icinfach unter die Herrschaft des Schlagworts gestellt Ibabem Zwietrachtskeime in jede Gruppe. Dazu noch der Druck von draußen. der, wie man nun doch wohl )seststellen dürfen wird, durch das deutsche Paktangebot ikaum sich milderte: kurz, auch der überschwemlichste lOptimist wird schwerlich in Huttensche Verzückung ge raten und finden wollen, daß es eine Lust sei, zu leben. Aber von solchen allgemeinen Depressionen bis zur Veranstaltung von Krisen ist doch, selbst heute noch, ein beträchtlicher Weg. Ein Rest von Verantwortung-J -gefiihl tst bei allem Niedergang den Parteien doch noch geblieben. Vielleicht nur im Unterbemußtsein, aber er ist vorhanden: man scheut vor dem Sprung ins Dunkle, den jede Regierungs- und Parlamentskrise unterdem neuen, in diesen Dingen noch nicht warnt gewordenen Reichspriisidentcn not wendig bedeuten müßte. Man hat auch kein G e ld. Selbst Parteien, die noch bei der Hindenburg- Wahl in Gold schwammen, starren beklommen nun in leere Kassenschränke Aus allen diesen Gründen und noch einigen wird man sich einstweilen weiter in der Zukückhaftung üben usedlsme-vixsektfstvtvpfiefsspettxspbestehcm den Zustand - im Reich wie in Preußen zu pro longieren trachten. Ob in solcher Prolongaiion auch die An nahm e d e r Z o llv o r la g e einbegriffen sein wird, ist vor derhand freilich noch einigermaßen fraglich. Die Er - örterung über diese Dinge ist von vornherein durch die Parteipolitik ver gift et w ord en. Man hat fo ziemlich alle Argu mente von annodazumal wieder hervorgeholt und zieht, wie unter dem alten Regime, mit Hellebarde und Morgenstern in die Zollschlacht. In Wirklichkeit gibt es einen fehr einfachen Schlüssel für die Situation. Der heißt: die Eifenzölle Wenn wir bei den Handels vertragsverhandlungen mit Frankreich überhaupt etwas erreichen wollen, miifsen unsre Unterhändler fich auf einen Tarif mit hohen Sätzen fiir die Eisen-» einfuhr stützen können. Das wird nebenbei auch von» keiner Seite bestritten, selbst von der Sozialdemokratie nicht. Die Meinungsverfehiedenheiten beginnen erst bei den Agrarzis ll e n. Richtigei-: bei der Frage, ob Eisenzölle logischerweise tnach den Gesetzen politischer Ariihmetik heißt das, die nicht immer auch die Gesetze der Logik zu fein pflegen) Agrarzölle nach fich ziehen müssen. Die gelehrte Nationalökonomie hatfich bekanntlich mit einer einmiitigen Entschlossenheit, die nicht alle Tage bei »ihr anzutreffen ist, gegen die landwirt sschaftlichen Schutzzölle gewandt. Sie hat Jmit Recht gemeint, daß unter den d maligen weltwiri fchafilichen Verhältniser der Landwirtschaft weit eher mit Preiseriniißigungen fiir Kunstdiinger, Futtermits tel, Maschinen gedient wäre. Wobei sie noch hätte hin zufügen können, daß sitr den kleinen und mittleren Bauer, der das Getreide, dass er erzeugt, in eigener Wirtschaft verbraucht und oft genug felbft noch auf Zu kiinfe angewiesen ist, Getreidezölle immer eine mehr oder weniger pisisblenmiifche Sache bleiben. Soznsagen ein Bombenweihfel auf die Zukunft, der gemeinhin nicht eingeldft zu werden pflegt. Anders mag es viel leicht um die Biebziille stehen« Auch hier aber gehen die Anfchauungen der politischen Praxis aus einander. Keine Partei oder fast keine, in deren Mitte nicht sittlßenseiter wären. , , » . . » » , » , « Das ist, wie W dek. leidlich Michan Ag- · Von unserm bMitarbciter scheue objektive Besund Natürlich geschehen selbst in unsern glaubenslosen Zeiten immer noch Zeichen und Wunder. Möglich, daß ein strasser Ein heitswille über die hinter der Regierung stehenden Parteien kommt, daß man die Zähne zusammenbeißt, von früh bis spät beieinander sitzt und so bis zum 18. oder 20. Juli die Zollvorlage auch gegen die sozialdemokratische Obstruktion durchbringt. Mög lich. Wahrscheinlich ist es nicht. Wenn der Hochsommer naht, erweist das Fleisch allemal sich stärker als der noch so willige Geist. Wer aber im Ernst besinnt, diesen sterbensmatten Reichstag noch bis in den August hinein bei fmmnenzuhaltem könnte ebensogut die ritopie des Thomas Morus weiter dichten. Daran vermögen selbst etwaige Beschlüsse des Aeltestenrates nichts zu ändern: auch sie gehören zu den guten Vorsiibem mit denen bisweilen der Weg zur Hölle gepflastert wird- Itetm man wird das Stück, das jetzt im Reichstag vfeine Uranfführnng erlebt, wohl auch Sioch im Herbst auf dem Spiel ,vlan halten. Bis dahin wird wohl auch erst die iFsrage der endgültigen Regierungs »bildung in Preußen spruchreis geworden sein ! und auch die Früchte der mit dem Sicherheitspakt ein sgeleiteteu Aussennolitit werden dann erst in einigem Aus-maß sich übersehen lassen. Einsiweilen wird die Regierung daraus zu achten haben, dass sie bei den nun sich entspinnenden internationalen (3)esprarhen nicht zn sehr in die Hinterhand kommt. Mit andern Worten: daß sie die immer mehr in juristisches Ge strüpp sich verlierende Diskussion nicht bis zu einem Punkt fortspinnen läßt, wo man ihr und dem deut schen Staat die Schuld siir das Scheitcrn geben könnte. Es liegt eine Art Verdunkelung-»p gesahr vor, die man unsres Erachtens gar nicht ernst genug nehmen kann. Schon heute finden nur sehr gewiegte Kenner der unter schiedlichen Verträge, mit denen seit 1918 Deutschland an die Kette gelegt wurde, sich in den Dingen aus. Es kann sehr leicht der Moment eintreten, wo die Welt wieder einmal mühelos zu überreden wäre, daß nur der böse deutsche Wolf von neuem das Wasser trübte, da« eben noch blint und llar das Bild des zutulichen französischen Lämmleins widerspiegelte. Der Arzquer -der Streitkräfte .I 8.8ek1iu.24. Juni. (Eig. Drahwcrichn ; Heute beginnt der Kampf nm die Zollvorlage, und ; die ~Dcntsche Tageszeitung« meint, ~scl)on dieser erer . Tag würde zum Brennpunlt des Kampfes werden'. ; Dasift nnnwohl kaum anzunehmen- Zunächst wird von , Regierungzseite die übliche Empfehlungabgelierfertmcr » den« Danach wivd für die Sozialdemokratie Wissell sprechen. Dann sollen die Regierungsparteien eine ge . meins-time Erklärung abgeben, die, von dem Wunsche « geleitet, die Aussprache nach Möglichkeit adzukiirch sich wohl auf wenige Sätze befchränken wird. Hinterher wird man wohl auseinandergehen Die eigentlichen Entfcheidnngöschlachten werden doch wohl erft im Ausschuß, und, wenn es dazu kommen sollte, bei der zweit-In oder dritten Lesung im Plenum geschlagen werden. Der Vorstand der Zentrums fraltion läßt durch die »Germsania« die Bitte an die Parteiflibrer richten, bis zur nächsten Vertagnng des Reichstages keine Vorträge und Reden im Lande zu übernehmen, um fo nicht von der parlamens tarischen Arbeit des Reichstages ferti gehalten zu werden. Indes scheint es uns noch nicht sicher, osb man auf dem linke-n Flügel des Zen trums diese Bitte so ohne weiteres erfüllen wir-d. In einem Berliner Blatte wird heute folgende Rechnung aufgestellt: »Der Zolltarif bat 945 Positionen und man male sich nur ans, daß zu jede r dieser Posi tionen ein Sozialist und ein Kommunist zehn Minuten reden foll, ganz abgesehen von den notwendigen Er örterungen, die über eine große Anzahl von Positionen von den Mitgliedern der übrigen Parteien geführt werden müssen. Es könnte dabei nicht einmal alsob strnktion aufgefaßt werden, wenn Sozialdemokraten nnd Kommuniften bei jeder dieser 945 Positionen dirs Wort nähman Alfo es wird schon fo fein, wie wir das hier wiederholt gefchildert haben- Man bat einst weilen den löblichen Vorsatz gefaßt, bis zum is. Juli den solltarif zn oercbschiedeir. Wenn man aber im Laufe der nächsten Wochen ersonnen muß, daß das nicht zu machen ist, wird man sich in das Unver lmeidliche schicken nnd auf eine Durch( neigt-wage der Zegeexxaae gez-integ- 111111111 sssls s Akt tust-s- Isch- , « II lllllllllllllllllllllllsl liebte VII esse-Ist lltcusml München ai! I. z kl. such 9. kam-pr- 22 M. )is sit-schliesslich Ist's selpkogmmm Wkllllllll I Treue M Will-Ils) Les Dtama sag svou Alaska -6 Akte se einer frau tschi-o olaor Frau 6 Akte XVIIIUbk II IÅ svs Uhx tlt Ball Ispalast Its-It m der Tanz ich Plumpe-) Ilkslllllslll « s W V I s"«""" I ssFIZWIIIm zsliisls MusIMM s .7 ma- Illfllllllkl Gutes-to html-U Eis Sk M Z Wian t los lllllE
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