Dresdner neueste Nachrichten : 23.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191112237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19111223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19111223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-23
- Monat1911-12
- Jahr1911
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- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.12.1911
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Mo 3490 me S( DresdnerNeuefteNakaskjiji 111-nahe Instiqu isinasiive soiomiseiie sostei iik Dresden nnd M ZEI« m- ais-wim- oo vi» nie m nusisndoco vi. viele-ins miss. Die sweiipaliise Ueslamääeiie Bi- Dresden M ume uns l Mk» iiit qubwiitis Mi) t. ei Wieder pmmkn und thkednmiiiden Rai-ais nach Tatis. Chitin «siibt M Ps. Ameisen non ais-wirst werden nur gegen Hmughezahlanq ausgenommen. Für das Erscheinen an bestimmten Tom nnd kliæen wird nicht wankte-A Tele ,miioe suianbe von naeiaen iki unsniåi g. Unite Mai-net nägvstlktsgäglineiim mxabmtkniziiezk 111-Mk sämtliche seen- · n an n in im Inseiqen su Orisinqlmefien und its-besten owed m Ullllllhållllillk Tllllkschlllllll seines-wis- ZDI Dresden uns Bototten monatllch Co M» vierteljährth .Sc Mk. itel Haus« auswätts durch unsre Nase-weitesten monatllch 70 kä» vlettellckihtlich 210 Mk. frei can-. Mit der soll-deutlichen eilt-se »Ist-»Man Ren-ist« oder »Ist-une- Itieseude Blätter« le lö Vi. monatllch mehr. Posthezug m Deutschland und den deutichen Avlontem Ausg, A mit .Jlluftk.Neueit-« monotL DOM» vierteljähkLUO Mk . s ohne Musik-Beilage . 75 . . « 2.25 · , II Oefletteichsmyarm Ausg. A mit-Js-!tr.Neueste« mouatl.l. osrr.,vickttliöhtl.s.lo Ki. Insgckz ohneJlluixr.Beilogt . Lös » . . 4.d7 · Nach dein imstande m Meuzlz wöchentlich l Mk Einz. Numm. 10 Pf. Größte Verbreitung in Sachsen. Redaktkon und Mefchäsisstelle Fertimmdstraße 4. Jernsprecheu Reduktion Nr. M, Qpedition Nr. 4571, Verlag Nr. 642 Diese Nummer umfaßt sc Seiten. Roman flehe »Um ZU nnd 24. Vermischtes und Büchertilch »U- 17. Kirchenuachrichteu Selig fli. Dkk Kampf W Glcilhllchth Schon lange vor Schluß des letztenßeichss kqges war die Agitation ftir die Reichstags wahlen begonnen worden. Die Nominie »Um der Kandidatem die Bereitstel luugderMittel und vor allem die Grreauna der Stimmung in den Wählerklafsen, sind Aufgaben der im Wahltampf Beteiligten, deren gzsung namentlich für die liberalen Parteien nur m mühevoller Arbeit zu erreichen ist. Was aber ietzt in den wenigen Wochen bis zur sicichstagswahl sich abspielt, das ist lediglich der lebte Listdes Kampfe-T der schon seit Monaten, ia seit J a h r e n. g e fii h r t wird. Streng nenommen. beginnt der Kampf um die Zusammensetzung des nächsten Reichstages mit der V e r a b frh i e du n g der Reichsfinanzreform, denn diese ist es gewesem die die Gegensätze wirtschaftliche r »s- politischer Natur. die im deutschen Volke vorhanden sind, zu scharfer Zusnitiung getrie ben hat« die weiten Wählerkreisen zeigte, daß die Geschicke des Deutschen Reiches auf dem Gebiete der inneren Politik von einer kleinen aber mächtigen Grupne beein flußt werden, die leider nicht den politischen Weit bliti und die wirtschaftliche Weitherzigkeit besitzt, die stir eine gedeihliche Entwicklung des Volksaanzen notwendig sind. Zwar hatte B e i h m a n n H o l l - weg gehofft, als er nach Verabschiedung der Reichs sinantreform das Erbe Biilows antrat, daß die Gegensätze sich mildern würden, doch war diese hoffnung vergeblich. Der Kampf unrdie Reichs ftnaneresorm entbrannte mit voller Schärfe- er ist zwei Jahre mit großer Heftigleit geführt worden; er wird auchbei den Reichstagswahlen a ufs n eu e aus«-b e-—n«;« und es werden dabei alle die Fragen,.s die sich an dieses denkwiirdige Ereignis der deutschen inneren Politik knüpfen, die eigenartige Mehrheits gruppierung zwischen Zentrum und Konservativen, iie Abhängigkeit der Regierung von diesen durch Eigennutz geleiteten Parteien, ihre von diesen Par teien beeinflußte Haltung in den arofzien wirtschaft s itaen Fragen der Gegenwart zur Aussprache wenn mich nicht zur endgültigen Erledigung, kommen. Was aber die kommenden Wahlen besonders interessant machen wird, das ist d a s E i n g reife n des hanfabundes in die wirtschafts politischen Kämpfe der Gegenwart. ieuer Organisation, die ebenfalls mit der Reichs iinanzresormso engverkniipfi ist und die zu einer M acht lich entwickelt hat trotz aller An griffe, Schmähungen und Anfeindungen von geg nerischer Seite. In dieser Entwicklung liegt der Bei « weis fiir die Lebenskraft der Bansabunds: idee, sofern sie in scharfer Formulierung all die · Interessen zusammenfaßt, die in einer Zeit des i Ueberganges einer weit vernweigten Volkswirtschaft i nun iiberwiegenden Industriestaat entstehen müssen. 1 Solche Uebergiinge vollziehen sich stets unter heftigen J Kämpfe-h ertheu aber bei uns dadurch eine beson ders scharfe ote, daß eine Organisation sich diesen durch die natürliche Entwicklung gegebenen Ueber giingen entgegenstemmt und den ausstrebenden« um Gleichberechtigung lämpsenden jüngeren Berufs ständen die Berechtigung ihrer Forde rungen aus Eigennutz versagt. Noch nie istdei den Wahlen in Deutsch land diese Tatsache klar formuliert und in dem Bewußtsein der Wähler wachgerusen worden, erst in diesem Jahre stehen die Reichstagswahlen zu einem guten Teil mit unter der Parole ~Ringen sum Gleichberechtigung der Erwerbs siände« durch Bekämpfung aller eigensiichtigen Strdmuugem mögen sie nun Sozialdemokratie oder Agrardemagogie heißen. In Versammlungen, in Flugblättern und Bro-’ seh-lich hat der Hansabund diese seine Idee, von der er getragen ist und siir die er kämpft, der össentss lichcn Meinung vorgelegt, und mit dem Beginn der Reichstagswahlen hat der Präsident des Hansa-: bunch Rießer sich aufgemacht, um für die von? ihm formulierten Gedanken zu kämpfen. Wo eri bisher gesprochen hat, in Hannover, in Kassel, in Magdebnrg, Kötiigscberg und Stettin, hat er unter iaucbzendem Beifall scine Parole ins Volk geworfen, hat er mit zündender Beredsamkeit, klar und schars umrijsell, seine Kanwsesparole illustriert-. Wie er auf der einen Seite mit rücksichtslofer Schärfe den Eigennutz der Gegner getfeit, wendet er fich mit Offenheit gleichzeitig gegen die Schwächen des Bürgertqu gegen jene »politifche Indifferenz« nwd »politifche Schlafkranfheit«, gegen die mimofenhafte Scheu vor öffentlichem Hinauss treten, die uns bei den früheren Reichstagswahlen fo manche unangenehme Uebervgfchung bereitet haben· Mehr als früher gilt es, bei diesen Wahlen das Bürgertum wachsurusem es inKampF reiben zu organisieren und siir die Wahl-en zu dis ztplinierem wie eti die Sozialdemokratie mit den unteren Schichten der bürgerlichen Gesellschaft schon längst getan hat« . In dieser Beziehung bedeutet die Tätigkeit deg Hansadundes in den Reichstagswahlen, dieie non idealen Gedanken getragene, der Aufklämngsardeit gewidincie Propaganda, ein-en Gewinn für die poli tische Entwicklung. Es gebt jetzt nicht mehr ander-'s: in den Wahlveriammlungen müssen sich die Agra rier mit dem Hansadund auseinandersetzen, müssen sie stir dad, was sie aus diesen Bund an Angriffen, teilweise leider auch an Schmähungen und Anrempelungen in Schriften, Broschiiren nnd Zeitungen herunter-regnen ließen, Rede und Ant-- lwort stehen, und sie werden nicht verhindern könnenJ daß die Redner des Hansadundes diese Organisationi der gewerblichen Stände verteidigen. Es wird ein! harter, erbitterter Kampf sein, der sich auch nicht sreihalten wird non den Gedäifigkeiten des persönlichen Kampfes, wie er gerade von den Agita toren des Bandes der Landwirte geliebt wird, aber er wird Klärung bringen, und wie es in den bis herigen Reichstagen eine Gefolgschaft des Bunde dser Landwirte gegeben bat, so wird es im kom menden Reichstage eine solche des Hansabundes geben. Bereits sind 220 Mitglieder des Hansabundes als liandidaten zum Reichstag ausgestellt, und darunter befinden sich, obwohl erst eine relativ kurze Zeit Ver suche gemacht werden konnten, alle Bedenken der be ruslikh tiberlasteten Mitglieder des Handels- und Ge werbestandes gegen Reichstagskandidaturen zu be seitigen, doch schon 62 Hansabundmitglteder aus Handel, Gewerbe, Handwerks- und Angestellten kreisen, zu denen noch etwa 10 Syndizi aus gewerb lichen Verbänden treten. Nicht alle Kandidaten werden selbstverständlich in den Reichstag einziehen können, die sich aus den Boden der Richtlinien des Hansabundeö qestellt haben, undi es wäre falsch, nach der Zahl der durchgebrachten Hansabundkandidaten die Zukunftsauösichten des Hansabunded berechnen zu wollen. Politische Ausklärungöarbeit ist eine schwere Arbeit, und sie will Zeit und Ruhe haben, aber die Kraft der Hansabundidee bekundet sich doch schon in der Tatsache, daß Io viele Männer sich bereit erklärt haben, sttr die Interessen des gewerblichen Bürgertums im Reichstagswahlkampse zu wirken. Aup tjkktex dezt tin— Sachsen aufgesteUten bürger- lichen Kandidaten sind solche Kämpfer, und das ist bei der industriellen Entwicklung Sachsens nur natürlich. Kämpfer für den Bund der Landwirte sind in Sachsen nicht sehr zahlreich, und es dars gesagt werden, daß, wo sie austreten, beispielsweise in Frei berg, ihre Chancen nicht sehr günstige sind. Der Kan didat des Freiheer Kreises hat in einer Rede er klärt, den Bund der Landwirte zu unterstützen, sei Vigtnarcksche Politik. Er begründet damit in Sachsen eine neue Methode-, um den in Sachsen reichlich unbe liebten Bund der Landwirte einigermaßen wieder in Ruf zu bringen. Der Name Bismarck genießt ia gerade in Sachsen mit die größte Verehrung; ander seits weiß man aber auch zu genau, daß gerade Bis marck einer der größten Gegner jeder Sonderi bestrebnngen und eigenstichtiger Politik gewesen ist und daß er wohl der erste sein-spürte der unter den jetzigen Verhältnissen gegen die Landbtindler austreten würde-. Viel helfen wird-B ja nicht, und es wird auch nicht gelingen, mit solcher Geschichtsklitterung die Neichstagswählek Sachsenö in größerem Umsange flir den Landbund zu begeistern. Gegen ihn richtet sich der Kampf des Hansabundeö im Reiche wie in Sachsen, wie dies die Ortsgruppe Dresden in ihrer kürzlich veröffentlichten Resolution aufs neue dargetan bat. In erster Linie aber gilt der Kampf in Sachsen der Sozialdemokratie, wie dies ebenfalls klar und deutlich ausgesprochen wurde, denn gerade die Sozialdemokratie verhindert die Gleichbe rechtigung der Erwerbsstände, sie treibt einseitige Klassenpolitik. Gleichberechtigung aber,freie Wahl im Staatgleben und freie Bewegung Ypr»Ei»l«twi·ckl»ung«knF«W-ir»tjchafftfgleben, kaufmännischer Geist inder Verwal tung nnd Heranziehung eines selbst bewußten freien Bürgertums, das sich feiner Kraft bewußt ist, das find die Ziele, denen uner innewolitische Entwicklung sich nähern muß. Die sozialen Wirken in England. Noch immer ist die Gefahr eines großen Aus standes in England um die Weiljnatlnszeit·llicht be seitigt: wenn auch die Grubenarbcitcr einstweilen keinen definitiven Beschluß gefaßt, sondern die Ent fchetdung auf nächsteö Jahr verschoben haben, so droht doch in Lancafhive, dem wichtigen Baumwolldiftritt Englands, ein Generalstreik. Unsre Londoner Redak tion drahtet uns: OO London, 22. Dezember, (Prin.-Tel. der Dresdner Neueiteu Nachrichteii.) Die Konse renz der Grubenarbeiter hat den schwer wiegenden Beschluß gefaßt, bei den Grubenbesivern anzufvagem ob sie gewillt sind, sämtlichen Män nern und Knaben, die unter der Erde arbeiten einen Mindestlohn aus giitliehem Wege zu ge währen, oder ob sie einen Nationalftreik herbeiführen wollen. Falls eine Mehrheit von zwei Dritteln der Grubenhesitzer sich für das letztere erklärt, wollen die Arbeiter initdetn I.Miirz 1912 in den Generalstreik treten. Das Land steht daher, wenn auch nicht für die allernächsten Tage, vor einem Kohlenstreih der zum mindesten eine Million Arbeiter betreffen wird. Man gibt zu, daß dies eine der ernstesten Krisen werden kann, die je England wirtschaftlich bedrohten. Die ein zige Hoffnung aus einen friedlichen Ausgang ist der Umstand, daß zwischen der Abstimmung der Grubenbefiizer und dem eventuellen Anfang des Streits eine Frist von sechs Wochen zu Unterhand lungen bleibt· Von viel unmittelbarerer Gefahr ist die Krisis in der Provinz Lnncashire, dem Zentrum der englischen Vanm-wolliudustrie. Die Angestellten von zwei der größten Fabriken find in den Ausstand getreten, weil diese Fabrikeu Arbeiter beschäftigen, die der Trade Union nicht angehören. Die Trade-Union-Arbeiier halten jetzt mit eiserner Zähigkeit an der Anerkennung ihr-er Vereinigung seitens der Fahkkherren fest, aber mit ebensolcher Zithigkeit klannnern sieh diese an das Prinzip, die Trade Union nicht anzuer kennen. Sie neigen in ihrer Mehrheit dazu, die Forderungen der Arbeiter auf alle Fälle nicht zu bewilligen. Heute treten die Deputierten der Trade Union zusammen, und es steht zu be fürchten, daß diese sich fiir einen Generalanöitand gerade ietzt zn Weihnachten entscheiden werden- Dainit würden 100000 Arbeiter, non denen zwei Drittel Frauen sind, streiten. Besonders die Frauen find von sehr renitentem Charakter-, und die schwersten Aussehreitnngeu könnten während der Feiertage bevorstehen. —— Jn D un d re wollen die Ansstände nicht zur Ruhe kommen. Die Unter handlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeit nehmern sind bisher ergebniöloz aebliehem nnd die Polizei war gezwungen, gegen die Streitenden vor-zugehen Mehrere Polizisten wurden durch Sieinwiirfse schwer verletzt. Alle Gitterwagen, die die Fabriken verlassen, werden von Polizisten begleitet· Dreißig Fahriken sind geschlossen. In Newcastle werden die streitenden Draus-port arbeiter von einem Teil der Eisenbahnarbeiter unterstützt, die keine Wagen abfertigen wollen, die yorher von den jetzigen Streiten-den verladen wur- Die Wynecmannime Entvetllme Von unterm eiMitarbeiter. Berlin, 21. Dezember. Ein hervorragender Berliner Arzt, der sich selbst seit vielen Jahren mit der Ersvrschung der Krebs ktankheiten beschäftigt hat, äußerte sich heute tu mir Blaendermaßen über den Aussehen er- Uuenden ortrag des Geheimrats A. v. Wasser mann in der Berliner Medizinischcn Gesellschaft, lidtr den Sie schon gestern berichtet haben- Benn ein Gelehrter von dem Weltruhm des Würzburger Bankierssohnes, der ebenso unabhängig wie gewissenhast und bescheiden ist und dem jegliche Notlamesucht fernliegt, einen Vortrag in der Ber liner MediziniichenGesellschast itber »Chemotherapens tische Versuche an tumorkranlen Tieren« ankündigt, sy ist es ganz selbstverständlich, das die gesamte medizinische Wissenschaft diesen Mitteilungen mit d» größten Spannung und Erwartung entgegen- Mt Weiß sie doch, daß sie von dieser Seite nur etvstdasth völlig abgeschlossene nnd schliifsige For--l schllstgöergebnisse zu erwarten hat. Und diese Er-. writing ist in ganzem Umsange erfitllt worden. Sie wuhie auch. daß ed nicht die Schuld Wassermanng M- wenn vorher in einer Tageszeistna diese Gr isbnisse unter dem irrefiihrenden ushängeschild eines ~neuen Krebzheilmittels« angezeigt worden Wem Herr v. Wassermann selbst nahm« Veran ldsstmw sich hierge en mit aller Schiirse su wenden und diese »grobe ändiskretioM aufs lebhafteste su Mögen. Seine Schuld ist es wahrlich nicht, wenn hierdurch irgendwo eine falsche, wenigstens vorläusig W unbegriindete Hoffnung erzeugt und der Wafn hervor-gerufen werden sollte, daß nun ein Allhe l- Wtsl Fesunden worden sei, mit dem den verderb lichen, rebserkrantungen der Menschen der Garaug Mmot werden könne. cimmer wieder betonte der Vortragende, dass es sich bei dem, wag er nach lang- ITBMIIW mühsamen Versuchen endlich erzielt habe, HFUG und ganz ausschließlich um ein Mittel ZU Is- dadäeeignet und söhig sei, Geschwulftbilk utin-gen bei äusen, die damit aus natürlichem oder Ustlichem Wege behaftet seien, nicht nur aufzulösen M sum völligen Schwinden zu bringen,-sonderu IV diese sämtlichen Geschwulste im Körner der soWe aussusuchen und anzugreifem «Er verschwieg UM nicht die große Gefährlichkeit dieses chemischen meld, dasv mit höchster Genauiateit dotiert sein müsse, da ed beim geringsten Zuviel zwar die Ge schwülste, aber gleichzeitig auch das Versuchstier felbft-abtöte. Er verhehlte serner nicht, daß der Hauptbestandteil dieses Mittels, das Eosin, von dem ,diese gistige Wirkung ausgehe, auch die unange nehme Nebeneigenichaft habe, daß es zum Beispiel, am Schwanzende einer Maus eingefpritzt, mit Blidevschnelle die Augäpfel blutrot färbe, und daß man schon deshalb Bedenken tragen werde, ed bei Menschen anzuwenden. Er betonte endlich, daß er schlechterdingö nicht wisse, ob die Geschwülste tumors kranker Mäule, mit denen er es allein zu tun habe, irgend etwas mit menichlichen Krebserkrankungen gemein hatten und ob die letzteren ebenso oder auch» nur ähnlich aus dieses Mittel reagieren würden. Er stigte hinzu, daß er der Stunde fluchen würde, in der er seine Forschungsergebnisse an die Oeffent lichkeit gebracht habe, wenn sich daran etwa ein ähn licher verhängnisvoller Taumel knüpfen sollte, wie er in den letzten Jahren zum Schaden der ernsten Forschung und Wissenschaft an ähnliche Entdeckun gen» und deren lisfentliche Bekanntgabe, meist ohne Fllgtcht und Schuld ihrer Urheber, sich angeschlossenl Ja e. Mehr konnte der gewissenhaste Forscher wahrlich nicht tun, um schädlichen Jlluiionen wirk iatn vorzubeugen. Es ist auch festzuhalten, daß Herr v. Wassermann lediglich ein allerdings ungewöhnlich hervorragender Theoretiker ist. der es den praktischen Mediziuern überlassen muß und überläßt. aus den !C-rsebniisen seiner Forschungen und Versuche im La oratoriuni siir die ärztliche Behandluna und Hei lung die entivrekhenden Schlüsse zu ziehen. Die Männer der Praxis aber ktinnen sirh seinen War nungen vor übertriebenen Erwartungen und vor eililgen Hoffnungen nur unbedingt anschließen, wenn gle eh sie im Innern die außerordentlich boåe Be eutung dieser erioltireichen Tierveriuehe ni tver kennen und daran v eileieht die Bostnuna an mehr oder minder entfernte Möglichkeiten der gründ lichen und iviiematiirben Heilung der bis her einer solchen vbllig unaugitnglichen Menschen lrebslrankheiten knüpfen werden. Denn alle-, was bisher durch gefährliche chirurgische Eingriiie oder auf anderm Wege durch Rdntgenitrahlen, Radiums behandlung und dergleichen - an wirklichen oder nur zu oft scheinbaren heilunaen erzielt worden tit hatte nur eine brtlirhe Bedeutuna, konnte die verheerende Krankheit aus Jahre hinaus zum Still stand bringen, aber nur in net-schwindend seltenen Fällen« wo aans besonders günstige Momente su sammentrasen, radikal und dauernd heilen. Das Wassermannsche, bisher nur an Miiusen erprobte Mittel eröffnet v i e l l e icht den Weg zu einer wirk lich systematischen Bekämpfung dieser schrecklichen höchst schmerzhaften und verheerenden Menschen krankheit. In der diöber dargestellten Form freilich scheint es dazu nicht angetan zu sein. Wohl zaber kann und wird es wohl den Anstoß aebeu. nach :einer andern, auch siir die Anwendung aus kredss kranke Menschen geeigneten Form weiter zu suchen, und die moderne Chemie bietet so zahlreiche Hilfs mittel, daß man an einem schließlichen Ersola nicht zu zweifeln braucht· Gelingt es, eine solche Form zu finden, dann erst darf man daran denken. auch zu Versuchen an lebenden Menschen überzugehen, und von dem Ausfall solcher Versuche wird es ask-angew ob wirklich von einem »neuen Krebsbeilmittel« ae-( surochen werden kann oder ob es sich allein um eine sehr bemerkenswerte. theoreiisch-wissenschastliche Ent deckuna handelt, von der aegenwärtia nur die Rede sein kann. Nur wenn man sich aus diesen nüchter nen Standpunkt stellt, wird man der neuesten Wasser mannschen Errungenschaft gerecht und zualeich vor gefährlichen Täuschunan und Enitiiuschsnngen be wahrt bleiben. Die Schnepr Von Leonoko Messe-v heiter-. Fæbeiicksie schon mal eine Schnepfe geschossen? is nc . Bis vor kurzem hatte ich noch nicht einmal zu nefsehein wie eine geschossen wurde. Das-Wort Schnepfe löste in mir lediglig kulinarische Empfindunqu aus CfindenSie nicht au , dqu ~auslijien« ein auszieht-send ;gebildeteoWort ist?), oder es fiel mir dabei e n Eraqu fiillcben ein: drei ausgestahW Vögel auf e, nein ovalen Holsbreit sum anusn der Motten an die Wand gehängt oder auch: kuli, da donnnen fle, Lätare, das ist das Wahre, Palmarunn Trachten Woraus iig den voteiliqen Sextus Fon, daß man Schneider los vor Ottern schie en k unde. Seit kurfem ist das anders. seit kurzem ver bindet sich m r mit dem Worte W eine ganze Miterkatte der verschiedensten Ge ble, von owns ke-; mieinenEidbeinen annehme-n bis hinauf zu den en sten ästhetischen Empfindungen Und das kam so: M g ccki s meiner MMM se bauinnthf dgtg esseubtgkdm Novembeklchvm L d. den ersten, der sich nicht sogleich wieder in eine trüb seligeßriihe verwandelte, sondern in glänzend weißen Klecksen liegen blieb, nnd überlegte, was man an einem so schönen klaren Tage unternehmen könnte- Und siehe da: völlig wie zur Antwort klingelte das Telephon, nnd ans dein Schalltrichter klingt es von fern, nämlich von seiten meiner ländlichen Freunde: »Du! - Wir wollen heute nsachmittaa ans Schnepseniagdt Kommst du niit?« Ein Griff nach dem Fahrnlant er ist natürlich nicht da. Gaben Sie schon einmal einen Fabtplan gesehen, der da war, wenn msan ihn brauchte?) »Ich weiß nicht, wann der nächste Zug gebt, ich glaube aber gegen zehn· Wartet auf mich, ich komme -le-densallsi Schlnßi« i »Nun müssen Sie bloß nicht denken, das das so einkach ware, dahin zu kommen nämlich. er Ort in em meine ländlichen Freunde wohnen, ist zwar oon der-Natur reich gesegnet, nnd nicht nur von der Natur-, sondern auch von den verschiedensten Vater landetn: wenn man mit dem linken Bein im Staate Lübeck steht und mit dem rechten im Fürstentum Ratzeburg, kann man sicPßin Mecklenbnrg ein Streich holz pntnpen nnd den est seiner Zigavette hernach in die Provinz Schlesivig-Holstcin schmeißen. Aber einen Staatsbabnhos hat dieser gesegnete Ort nicht. Man kommt vielmehr von der Staatsbahn dahin aus einem bessanlichen Sekundätbäbnchein das neben der Post nnd tensilien für die Landwirtschast auch Men ächån Minimum die noch Sinn fiir Gemütlichkeit a en. Wissen Sie für eine Fahrt mit der Seeuudäroqbn Habe ich ernstlich .etwas übrig. Man hat doch noch Genuß von der Gegendi Zum Beispiel: In der Stadt liegt der Schnee nur tieris weise; måj dem freien lFelde dagegen bildet er eine, wenn au z trüge-such d nne, so doch lenstenb weiße Decke. in ich, der nocle veksältni mäßig viel Grüne Blätter bat, eine Wa erla e, in der sich die läne der Luft dunkler nnd konzentrierter Ziegeln ein Banernbanö mit einem roten seieneida : und finitien in der weißen Fläche liest e ne tolotifttiche Wirkung- wie man sie auf einer rohen Internatio- Inqien« lange suchen konnte. ödes-, anbot-treten »Don-e qestinrmt: ein buchenbeioandener bang, an dem die Sonne den Schnee schon kortqefreiiem die grauen Stämme ais nentraler Ton, winterlich bran nes Geilkt darüber, am Boden eine Sinfonie von Gold, Goldm, Rotbranm Dunkelrot, has fenchie Fortegusansbüberspielt von qoldqiäW sonnen e . er Idee nun tonnnt etwas am Schone-: der See-»
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