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Dresdner neueste Nachrichten : 01.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192508016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19250801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19250801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-08
- Tag1925-08-01
- Monat1925-08
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 01.08.1925
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-"im bestätill6Bn3s Les- ZZ graute-un 111-heu- Der Tau-nie with time- stifet Intrmuiabseotl M Miste-i Lvshe den Seel nett tmi YOU sei-;- »wiaebob.eu ist. K sey-« Mincio-: ekscheigt der täsideut wieder in S eins MI. wo tu- MMM die streitenden Parteien immer lIC stif mUver einige- ,eu, und teilt mit, higher uslxesieuest I Mut versammeln wird. sum sitz währt-bereits zu eint eiieu Haben. um 1 r ers suet Präsident Nie die Si un wies-; Er erteilt dem Kommunisten Opernletztmg EheEZZeE nachträglich Ordnungs-use. Nach Ablehmm eines völtifcheu Mchsgsotsnuuqsamtaqes rette-S sich das Haus gegen 11 pr auf Freitag, 10 Upr. Erhphsmg des Stets-net um 3373 ØVW chiz Ber u. 11. ult. Das neue Korn romjh der Rqaietun gpxittezm m Reichng in der lZuerst-net fraåe bcftkmmt aß te neuen iersteuerfätze erst am 1. vrit 1 956 i ins treten sollen, und zwar nur m einer Höhe von bes rosent mle anstatt 100 Pto zeitig gegenüber den isher in Au ficht aenommenenl en. «- - Der Neithefinanzminiitec aeeen ljåljece Beamtengehälter Aussprache im Reichstag - Vertrbftnng der Beamten auf später s tos. Gib-Um vom kl. Juli, lM Uhr vormittags einige Z eit aushalten· Ich weiß, das den Be « vdz Berlin, 81. Juli. (Eig. Drahtbericht) amien das nicht leicht fällt aber åuch fie werden ein- Vpe Eintritt in die Tagesordnung richtet Ab- sehen, daß es jetzt die wicHtigfte ufgade ift, erst ein eordnetek Dittmamx (ng,) km die Regierung-, mal wieder eine ordnungsmäßige Etatswirtfchaft Harz-W die Frage, oh sie tatsächtikg hie Absicht Haben, durchzuführen Beifall bei den Rechtsparieien.) auch am Sonntag eine idung aben- MICWU weint reimt die vom Aus hali.ett« fchufs tragte Verlängerung des M bis smn Abg. v· Weite-w fDeutfchuat.) antwortet, er würde so. November »h» Eine Ermächtigung qui so lange das zwar für zweckmäÆ halten, verdichte aber auf Zeit könne das Parlament einer Regierung nicht geben, einen Antrag iu, dieser chtung, weil er dafür doch wenn es nicht fein wichtiges Kontrollrecht, das Etat-Z -ietne Mehrheit finden würde. recht, nreisgeben will. Die Demokraten würden Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. nötigenfalls einer Verlängerung des Notetats bis De: Haushaltausschuß beantrag, den Notetat sum 15s August zustimmen-« »z- 1925ü der schon bis zum s. - uguft verlängert Abg. Heckert (Komm.) erklärt, die Kommuniften werden« fo , epentuell bis zum so. Nov em be r zu würden die Bewilligung des Etats ablehnen« fie hegten verlängcrn, wenn bis dahin der normale Etat nicht das schärfste Mißtrauen gegen diefe Regierkmz die die erledigt ist- Beauftvagte Briands und des internationa en Finanz sdxthßekkdner (Soz.)bi3kkläkt,Bsei2klke Junius-e seien kapitals fei. (Beifall bei den Kommmtifteml , er er a gerung zum . uut e nvertan- « Klein-wüßten aber eine-Verlängerung«bciszum 30.fN0- wie Sitzung dauert spm , ~-.. -.-- .. » zx...- » tmher ablehnen. Der Redner bezeichnet ein e schnelle Erhöhung der Beamtengehälter, gesunder-z der untereä Bewunan- Mppen als dringend notwen g. Die Regierung Hat zugegeben, daß alle die Versuch-: zur Preissenkung Vergebensswarem Sie empfahl deg alb den Beamten den Anschluß an Konsumvereine ( ört, hörtti Die selbe Regieruna, welche die jammerl then Gehälter der unteren Beamten nicht erhöhen will, weil sonst eine Vketsstetgerung eintreten könnte, ,erl) d b t se ll) st künstlich die Preise durch den ltlckenloseu Zollt"arif. Der FiuanTminifter bat 180 Millionen zukückgestellt zur Ermdal ehuna der vierteljährliches Gehaltsvotartgzahluna Den Beamten wäre viel mehr damit gedient, wenn diese» Summe sofort zur Auf besserung ihrer ganz unzulanalichcn Bezüge verwendet würde. Der Redner spricht schließlich der Regierung und den Regierungsparteien den guten Willen ab, der Not der Beamten wirksam zu steuern. CBetsall bei den Sozialdentolraten.) Konareß des Deutschen Machbunves In Art-lau Vogt unserm Sonderbetichteritattet Busqu JO. Juli In der heutigen neunte n Rund e des Meister tnrniers ficgte Grünfeld als Anziehender in einer nn regelmäßig eriiffneten Partie« durch feines, gediegeues Positionsfpiel über Blümich. Das gleiche Urteil läßt fich über die ebenfalls unregelmäßig eröffnete Partie Sämifch—Wagner fällen, die von Harnisch gewonnen wurde. Bogoliuboff als Nachziehender verteidigte fiel) fizilianifch gegen v. Gottichall. Die Partie gestaltete fich sehr interessant und wurde von dem ruffifchen Meister durch einen vortrefflich eingeleiteten Angriif gewonnen. Tarrafch, der gegen Niemzowitfch den Nachzng hatte, behauptete fili lange Zeit sehr gut. Beim Uebergang vom Mittelfpiel zum Endspiel aber ließ er nach, nnd Niemzowitfch nutzte darauf feine Chancen meisterhaft zum Siege aus. Röti hatte gegen Rubiuitein die weißen Steine-. Es entstanden große Verniiciinngen im Mittelfviel,« aus denen schließlich Rubinftein siegreich hervorging. Unbeendet hlieb nach achtstündigem Kampfe die Partie Becker—Moritz, Jn der Abbruchftelltmg hat Becker die Dame und zwei Bauern, Moritz die Dame und einen Bauern. Solche Endspiele werden meist remis. Die Hängepartie Wag ner-—Råti wurde reniis gegeben. Der Turnierftand nachsder neunten Runde lit: ngoliudoff 7’-2, Niemzowitsfch Mis, Rudinftein, Wagner je s’-2, Griinfeld. Reti je Z, Vetter 472 kund eine Hiingepartie), Sämifch 41-å,- Tarrasch sit-, v. Gott schail 3, Blümich We, Moritz 0 innd eine ·Hiingepartie). Das Hanptturnier A ist beendet-. « Den erste n P r e i s und damit denMetftertitel im Deut schen Schachbnnd errang v. Holzhaufen mit 9 Zäh lern. Zweiter ift Gilg mit 8 Zählern. An dritter und vierter Stelle stehen genicinfchaftlich Orbach und Sctimitt mit je 7 Zählern Fünfter ift Schönmann ntit fis-·- Zahlern. An fechfter und fiebenter Stelle stet)en anfongnmd Kühn mit je 6 Zählern. -» l Neichsfinanzminister v. Schliebem " Die Frage der Beamtenbesoldung bildet den Gegenstand der arbnten Sorge der Neiclxsreaierung, isgrufe links: Davon merkt man aber nicht-sit Ich babe immer sozi’ales»Verständnis ge zeigt. Wir verkennen nicht die Notlage der Beamtenscbait und die Tatsache, daß die Beamten gewisser Gruppen sich schwere Entbebrnngen auf erlegen miissen. - « Zur Zeit lailen es aber leider die Verhältnisse nicht ji« im lAugenblick eine Milderung der schweren Hirtichaiislage der Beamten eintreten zn lassen Die angenbliikliehe Gestaltung des Reichsetatti liiszt eine Mehrbelastung«-nirbt gu. Die Ueberschiisfe ans dem Vorsahre können unmöglich zn einer laufenden Mehransgabc benutzt werden, weil wir nicht wissen, ob diese Ueberxchiisse wiederkehren werden. (Abg. Steinkon 150z.,: Dann geben Sie wenigstens eine einmalige Beihilfe!) Eine solche einmalige Bei hilfe wird allgemein als sehr einer-wünscht be zeichnet Wir müssen aucb Rücksicht nehmen auf die sehr srbivsierige Finanzlage der Länder und Gemein den. die zum Teil gar nicht in der Lage wären, eine vom Reich nerftigte allgemeine Erhöhung der Beam tenbeztige mitznmachen. Mit größter Sorge erfiillt uns die schwierige Lage der Reichsbahn Wie würden dort bei der Gewährung von Gehalts aufbessernngen die Gefahr einer weiteren Tariferhtibnng beranfdeschwtiren, die wiederum der Wirtschaft schweren Schaden zufügen würde. Wenn wir die Wirtschaft nicht wieder in die Höhe kommen lassen, dann heifzt das ~It’inis««Gelsmania-J«. Jin Augenblick ist leider an meinem großen Be dauern es nicht möglich, fiir die Beamtenschait etwas zn tun durch eine allgemeine Gehalts ·. erhöhung Ich hoffe aber, daß sich die finanziellen Verhältnisse des Reiches, der Länder und der Gemeinden so ent wickeln werden, daß in nicht allzu ferner Zeitl die Lage der Beamten verbessert werden kann. Es» handelt sich also darum, dafewir noch-« M ieses Schweres Eisenbahnungliick in Frankreich S- Pa riss, 31. Juli. In der Nacht znm Mittwoch ereigncte iiap 90 Kilometer siidtich— von Tours ein schweres Eifeanhnnnqliick. Der Siziiellzna Man-s- Tours entglecste infolge zn seht-elfen « schran das an der älnnliicksftelle statt der vorgeschriebenen 30 Kilo meter 95 Kilometer die Stande betrug. Die Loko motioe, der Gemickwagen und drei Perionenwagen ittirzten einen Abhang stimmten Die folgenden Per ionenmaaen bcieben zwar auf dem Bnhndamm, wurden jedoch teilweise zertttimmert. Der Lokomotiv fåihrer nnd 16 Reifeude wurden getötet, 20 Personen s««!itten schwere Verletzungen Die Hilscleifiumten verzögert-en sich dadurch, dasz nur ein einziger Be amter während der- Nackit ans dem nächsten kleinen Vahnhoi den Dienst verfah. Der Verkehr auf der Strecke ist vollkommen unterbrochen » » » » Letzte Nachrichten und Telegramme Essen ist frei I B. Berlin, 31. Juli. Mig. Drahtbcricht.) Der »V. Z.« wird and Essen gedachten Essen ist frei. Nur in dem Gebäude des Bergbanlichen Verein-T dem Stabsqnartter der 77. Division, ist noch cinc Stab-s -wache zurückgeblieben Auf der Seadtkomncandantnt, in der die franzäsifche Platzkommandantur lag-, wnrdc die Trikolorc ohne jedes Aufsehen eingezogen und der. Wqchwieust zurückgewa. Aktiackie nnd stunk-neues sind teitlos abgezogen Die Jufanteric verliikzel feitdenfrühenMorgcnstunsen die Stadt. Der Jnsanterie folgen Autokolonncn nnd Geräte waqeu. die die Turm-en außerhalb der Stadt teilweise nnfnehmem Die Aruns-Weer das Polizeiptäsidinm, »die Ansstellungshallen und etwa 350 Wohnungen sind damit steigen-orden. Die Sicherhrith leer-stehenden Gebäude wurde sofort von der Polizei übernommen DtlH Mkssllilllc Wklllllllzil zll Stillllillllll Von Geh. Rat Prof. D. Adolt Defizit-san (Berlin) Mitsliöd des Jukernatioualen Komstces der »Weltkonfetenz des praktischen Christentmw In der Breiten Anguxdälste 1925 treten in der äa Mir Hauptstadt chwedene 6—700 Abfeoädnete mtl r« eh istlicher KirPen der Welt last niuabme des römischen Zatholi eni zu einer Lcit etwa cis-m Abt-K Ut sorgsam vorbereiteten lumeutxchen onierenz zusammen Es hat christliche Weltkon erenzen in neuerer Zeit auch früher schon egebens die großen internationalen Verbande der åÆmiinney inse Jungfrauenvereine« der christlichen i enten, der iisiou haben seit Jabrkehnten ihres sWeltsusammenkiinste gehabt, zum Tei Veranstal itungen von ganz erheblichem Ausmaße. Aber immer itoaren ei sreie Vereinigunaem die dahinter standen, inicht die Kirchen ais sol e. Die Stockholmer Tagung, »denn Zustandekommen hauptsächlich den unermüd jlichen mitbringen des lutherischen Erzbischoss von »Upiala, Nathan deerblony verdankt,loird, ist eine lsit-nieren- der Kirchen, beschickt von amtlichen Abgeordneten, die eine Gexmtseelenzahl non etwa 800 Millionen pzotestantis er, anglikanischer und otientaiischer Chri en repräsentieren werden. Der IDentsche Evangelische Kirchenbund, die Zusammen fassung sämtlicher deutscher Landegkirchem sendet unter ;F brung seines Präsidenten D. Dr. Kapler eine Delegalion von etwa 70 Abgeordnete-in Theologen und’ ;Laien, Männern und Frauen, nach Stockholm. , i Sechzehnhundert Jahre nach dem iersten dkumenischen Konzil von Nieäa l825) also ein neues und neuartisaes christliches Weltkonzilt Daß die römisch katholifche Kirche nicht teilnimmt, ist ihr freier Wille gewesen; dekshalb ist Stockholm aber in keiner Weise seindselig gegen Rom. Daß in der komisch-katholischen Christenheit trotz der amtlichen Nichtteilnahme ein i starkes Interesse an der Tagnna vorhanden ist, ist sicher. an einer vielbeachteten Schrift hatte kürzlich der be lkannte Münchner katholische Theologe Professor Pfeil ; schister die ganze auf Stglholm zudrtingende Bemessung «mit, ebenso großer Sa lenntnsis tpie Sympathie ge würdigt, nnd schon seit einiger Zeit haben fich große katholische Organe eine Berichterstattung über Stock holm gesichert. Neuartia ist Stockholm wean seiner weliweiten Beischickung. Niciia war nur die Vertretung der kleinen, mit Zör- Mittelmeerwelt sich deckenden antiken christlichen eit. In Stockholm wird der ge samte chriitanisierte Erdkreis seine Abgesandten ver sammeln, ein so niemals vorher möglich getoesenes Parlament der Rassen und der Völker, der Sprachen und der Konfessionen Neuartig aber wird Stockholm auch fein durch sein neues Programm Man wirdwedcr tiber eine doamatiskhe noch über eine kirchenreGlich-verfassungsmäßige Einignng aller Kirchen verhandeln. Sondern über praktische Dinael »Aus-meine Konserenz der Kirche Christi siir praktiichcs Christentum« —-das ist der ossizielle Name-l der Finnferenz, die eine faktische, wenn auch doamatisch nicht formulierte Einheit der christlichen Gesinnung bei ihren Teilnehmern voraussetzt Heraus-geboren ans den größten Ideen des Neuen Testament-D-, ist die Be weaung, die in Stockholm historisch sichtbar werden wird, auf-s stärkste beeinflußt durch die seelischen Ei fahrungen des hinter uns liegenden Jahrzehnte-i der Selbstzerfleiskhuna der christlichen Völker. Ein junger hcsiisther Geistlicher, Reue Wallalt,"-hat in einem noch rechtzeitig nor Stockholm erschienenen vortrefflichen Buche, »Die Einiaung der Kirche vom evanaelischen Glauben aus«-, gezeigt, wie die ungeheure Not dieser Jahre in allen Ländern die ernsiesten Christen mobil aemacht hntzn einer neuen Evangeliiation der Menschheit Die Konserenz will bangen-äs- alle jene Fragen ausrolleu und in Mein saurer Geisteeardeit zu beantworten suchen die sich M die offentliche Mission des Christentumt besiegt-, tut Sinne des uralten Meisterwortet, das die unge- Fkiu dad Salz der-Erde und da- Licht der Welt sein o en. Man wird also den Einfluß ded coan eltunrs aus-das ökonomische und industrielle Leben bezaudelu uns die Aufgaben der Kirche in bezug auf die osialen M internationalen vProbleme, sowie die Kirche ald acht der Erziehung. Alles in der Absicht und Zu versicht, daß die christlichen Kirchen in iden welt gelchichtlicheu Bewegungen nnd Kakus-sen sich selbst zu at iuieren haben und sich aktivieren önnen.. um durch Geltendmachntxk ihrer bogen moralischen Autoritat den drntalen amnf der «nterefsen zu veredeln, die Jdee»solidarischer Zusammenarbeit zu verwirklichen, Berstandiguna zu fördern und den bis jetzt seelenloseu Organisationen der Menschheit eine Seele zu geben. Das sind Ziele, die nicht von heute auå morgen und die auch nicht in vierzehn Ta en in tockbolm verwirklicht werden lönnen. Stockgolrn ist als ein Anfang gedacht, und es ist tatsäegllich ein erster Anfang- Aber doch cbenein wirklicher nfang dazu, daß der Tiefsian der von Wittenberg her erweckten Kirchen mit der lristallenen Gedankentlarheit des Calvinismus in Auötausch tritt über die Lebensfragen unsrer christ lichen Kultur, und daß der vielgestaltige und in seiner Mannigfaltigteit so reiche europäische und ameri kanische Protestantismus von der sicheren und ruhigen Würde der anglikanischen und morgenländischen Kirchen zu lernen sucht. Und ein Anfang auch dazu, daß dieser Aus-tausch, wie er noch unter den seelischen Erschiitternngen einer unerbörten Periode der Ver seindung aus dem allen Teilnehmern freundschaftlich sich. darbietenden Boden Schwedens stattfindet, die Teilnehmer auch menschlich zusammensührt und ein Netz wohltätiger neuer Beziehungen von Kirche zu Kirche und von Volk zu Volk schafft. Es ist ein weitverbreitetes Mißverständnis, wenn man meint, christlicher Aktioismus sei nicht dem Wesen des deutschen Luthertnms entsprechend Gab es einen größeren Akiiviften als Luther? Und hat nicht gerade· die deutsche Christen heit des neunzehnten Jahrhunderts bereits in ihrer tinneren Missions- und sozialen Arbeit ein gut Teil dek- Proaramms von Stockholm vorweggenommen, theoretisch durch heiße Gedankenarbeit und praktisch durch kraftvolle Organisationen? Gerade weil wir meinen, es seien uns besondere Aufgaben der Inner lichkeit anvertraut, sollten wir deutschen Christen in die große Zusammenarbeit mit dem Glaubens aenofscn der andern Kirchen entschlossen eintreten, ohne nhantastischen Ueberschwatia, aber mit dem nüchternen Ernst unsres Pflichtbewnsztfeiiis. Wir haben etwas mitzubringen, was wir als unsern Beitrag in die diente-darben von Stockholm einfügen wollen: den Glaubenstrotz Liithers, die aottinnige Frömmigkeit Paul Gerhardts und Streut-M die Offenbarungen Bachs. die einsame Wucht Kants nnd die den Brüdern dienende Selbstnerlengisnug Wicherns und Bad-el fchtvittas. lind dieses arosic Erbe alauben wir, hin dnrkhaegatmen durch das Elend des letzten Jahrzehnts, noch fester zu. besitzen als zuvor und mit wiirdevoller Dankbarkeit vertreten zu sollen, bereit, auch von dem Großen, das die andern haben, Fu lernen. Wenn so alle Teilnelimer im Bewußtsein ihrer hohen Verantwortung nnd aetraaen von einem festen Willen zur dauernden Zusammenarbeit«ihr Bestes ber aeben in dem öffentlichen und persönlichen Austaufch der Konserenznmchem dann wird Stockholm sur die aus den Fugen genauerem-Welt ein-weithin wirkendes Kraftzentrum des Aufbaues werden-. EJwarze Poeten is Oüisknrgj · X Duisbnrg, 31. Juli. Ein junger Arzt aus Gießem der einen hiesigen Arzt vertrat, erkrankte, nachdem er mehrere Tage hier tätig war, im schwarzen Pockeu. Bis jetzt war der Ursprung der Erkrankung noch nicht festzustellen. Der Etktaukte, wie auch die Faycilicnmitglieder des Besitzers der Praxis sind sioltert worden. Der achte deutsche Student-sama ; · 13.Vektin, :3i.3uli· (Eia.Dx-ahtbexicht.) Heuteabcud smmmt dexj achte Studente-Man feinetz Atgang »Ursprütmltch war die diesjähriae Tagung für onn !geplalit; sie wurde aber von der Befatzungsbehörde Jverboten, nicht zuletzt weil die deutsche Studeutcnstyaft «großdeutsch, also mit Einschluß der Studentenschajen Deutschöftcrreichs und Sudetendeutfchlands, organisiert ist. Die wichtigsten Gegenstände der- Verhandlunqu des Deutschen Studente-umges, dem auch Vertreter der Studentenschaft Englands-, Schtvcdetrs, Not-we ens- Ungarn-Z Hollands und Dimenmrks bemesqu werden, sind die Wirtschaftsarbeitht, die pflichthäße Tjurchfjåkrung der Leibesübunaen und eben die aben tischexk uslandsbcziehnngem er ihnenunorganisch angefltgt, utcht aber mit ihnen aus einem·Keim erwachsen, wie das etwa am Zwinger ch Fall ist. Gerade der Zwinger ist ein großes Bei fptcl für die fchöpferische Einheit, die der Barock be saß. August der Starke, Pöppelmann und Permofer; der nach Ruhm und Glanz strebende Fürst, der qeutale Vanmcister und der konaeniale Bildhauer, sie sind dtedrct Väter dieses Baues«sder«nur ihrem Zu sammenwirko seine Größe dankt. . . Die; Skulpturen des Ztvingers, in denen das Leben, das Schwellen nnd Warder der Architektur ausraufcht. bat Permoser zum Teil selbstdescdaffety wie den Atlas auf dem Wallpanillon, teils in seiner Werkstatt fertigen lassen. » Von den erwähnten Fürstendenlmtilern ist das-. großartigste das ftlr den Pein-sen Eugen, den Sieg-r über die Türken Das Denkmal Augusts des Starken, Ifms feist tm Skulpturemnuseum tut Großen Garten steht, Ist eine freie Nachbildung jenes tm Wiener Schloß des VUUzeu "Eltgen, dem Velvedere, aufgestellten Beide Ttnkmälcr find Apntdeosen, die ihren Helden die Attri bute ded unter dte Halbaötter erhobenen Herkules Jedem dte Keule und das LöwenfelL Ein aeflttgelter Wind bebt um auf den Gipfel der Ruhme-, eine andre Gestalt, die Fama, stößt tn dte Trompete, umjn alle Welt die Taten des Gefeierten zu schmettern. Beide Helden halten mit der Linken das Schall-Ich der»Trotn- ZMF JU- UM bescheiden den Ruhmcgklang zu dampfen. VUM Prinzen Ewgen hat diese Geste ihren guten GTIFWIV denn er war ein durchaus selbstloser und de ichetdener Mensch, was sich von August dem Starken UW Wen läßt. Beide Helden stehen aus zusammen getritmmten, schmerzverzerrten Gestalten, in denen die Unkexworfenen Feinde fymboltsiert sind. Das Denk mal Enge-nd hat ins etnem an der Keule heraufklettecw dkkk VUW noch eine fünfte Figur, die den Eindruck des Insel-erseer reich quellenden Lebens in dieser Gruppe noch Vetttttrtt. Dem Pein-sen tft denn auch des Prnntes Mel gewesen, nnd Permoser wird noråeworsem er MS sich auwett von dem guten Gefchma des Alter- Vsmsletztternr - « U te Hauptwerke Vermont-, die sich in Dresden Ell-alten bäten nnd ne site-tue Nischeu tä- Grotten- YZW tm Minder aetchafsenen Statuen volles und Wurm-, die Kunkel tu der Hat oltfchen dostirche Sch! Wirte des vyn mutig-ess-8 and ftammech Olldeckelgt m sein großes-et isten-Herzen tet Wer-Mens- geee traten-toben Friede-et enn- Friedrichftädter Krankenhaus. Auf dieses Grabmal, das er sich selbst vorsorglich geschaffen hatte, weißelte sein Vetter und Schüler Michael Moser eine lange nnd im Stile der Zeit hochtrabende Gedenkinfchrift, in der die schönen Worte stehen: Er gab alles, nur kein Leben, - Das nur Gott, kein Metisch kann geben. « Ein Reitcrdenkmal Angnfts des Starken hat Permoser wohl entworfen, aber nicht ausgeführt. Das Denk mal, das aus dem Neustadter Markt steht, geht aus eine von Franzosen vermittelte Komposition Berninis zu rück und ist von Wiedemann ausgeführt Permoser muß ein schrniläaer Kopf gewesen sein. Das Witziaste, was uns von ihm überliefert gi, ent hält seine sehr aiissührliche und gelehrte ~Re»)tfertig ung des Bartes-, in der er einer Zeit, die den Bart verdammte, die Barttracht nicht nur als schön und männlich, sondern auch der Gesundheit als sehr för derlich rühmt. Er führt Melnncholie, Fodagra und Fiopsschmcrzen auf das Abschneiden des artes zurück nnd behauptet, von diesen Leiden befreit worden zu sein, nachdem er der Natur wieder ihren Laus gelasfsen habe. Außer den heilsamen habe der Bart aber iir ihn auch schlimme Folgen-gehabt: »Weil ich ein Chole rieus bin, so empfinde ich, leider, darneben, daß nebst dem Nutzen der Bart auch in etwas schade, indem er mich erschrecklich sum Zorn reisen-« Der Bariwuehs muß also die Vitalität unaemein anregen. Permoser ist aber auch schon ohne Bart sehr aufbransend ge wesen und auch darin echter Bayer. Oft geriet er, wenn einer durch Kritik feinen Kiinstlerstolz beleidiate so in den Harnisch, daß er das eben vollendete Werf zertrtimmerte Und fand eit Besieller den Preis eines Werkes zu hoch, so verschenkte es Permoser ohne Ve sinnen an Freunde. Als man ihn wegen seines Trotzes mit Karl xIL von Schweden verglich, sagte er nur: ~Allerdin,ag, denn er ist ein Kvnia, und ich bin ein Klingler. er königlich-e Mann hatte ein Recht, so zu sprechen. Seine Werke Faden ihm in der Geschichie einen Pla? neben den F rsien gegeben, fiir die er sie geschaffen at. « . - Dr. 111-us Weitokt ro ro m it Sonn beut-. Opep im Alb rti geasfxchaxvözhtetssjnss able- unsf Jrcklgæ ätzz cntralthcater: NR kleine ~ zOeYss Abs-Mk Dis MYS WELT- ..L- . - Meine-S Demut-tote = Die Mäuse-Konzerte des kommenden Winters-« Generalmusitdtrektor Educird Mörike übersendet uns fein Programm für die kommende Spielzeit. Al- Erftaufführuttgen für Dresden sind darin vorgesehen: Max Trupp, 2. Sinfonie; Georg Schumann," Variatio nen für Orchester übek ciu Thema von Häudels Her mann Unger, ~Jahreszeitcu«, fiufouischc Dichtung; Paul Graun-r- Divcrtimcuto für kleines Orchester; Schönberg, zwei Choraluorspiele von Bach-« Hans Gal, Ouvertüre zu einem Puppenspicl; Frederik Deliugh zwei Sxücke für Kammerutel)eiter;« Palnmrcn, »Aus Fittttland«, sinfonifchc Dichtung; Schjeldrup, 2. Sinfo nie (Erstgusfiihrung in Deutschland« Thcodor Blumen Fafchingscakrichi für Orchester; Busoni, Wir-lin tonzerk, So ist: Otefan Frcnkcl,« Czarnjejwfkt, Klavier konzert, Solift: der Komponist; Walter Braunfclch neues deerfpiel (Singstimmc mit Kamutcrorchcftcr). = »Tannhiiufer« anf der Zoapoter Wall-over Aus Zoppot wird uns geschrieben: Mit großem szenischen Aufwand und unter Mitwirkung von Sängern wie Richard S chub e rt tWien), später lZJlacques U r lu s MS Tannhäuser, Gertrud Geners aeP (Wicn) und cta S e i n e m e n e r (Dredden) a s Elisabeth, Friedrich Plaschke (Dresden) nnd Herbert Jauss te n (Berlin) als Wolfram, Frida Leider Berlink als Liean Otto Heigers (Berlin) als Landara gelagst jetzt auf der Waldbühne des Ostseebadezs Zup pot - agners ~T a n n h ä use Hätte Au führ-ung. Die Aufstgrunq unter der Leitung azi v. S chilling s ist re t bgriedtgendz dennoch setzt s eh aber mehr und mehr die rkenntnis durch, daß die Wahl von Werken wie »Tannha'user« der Natur der Walzbithne zuwider läuft. Der Regisseur Merq vom anziger Stadt theater hat fast eine regelt-echte Schiebebiihne im Walde augaebaun dann wieder das Innere des Venusbergee al Gncktaitenbtihnex aber auch der Wartburfaly not kedrungen auf eine Terrasie ins Freie ver egt, ent iiuxchtr. Um stärksten wirken die in der Natur-s te len en Szenen, aber auch dabei störten die zur K jåiei sing andrer Szenengtlder ausgeführten künfä en elywitndr. Es biei t abdnwartem das dte dies tädtigen Erfahrungen Ia ner enttzhlotsenen Rückkehr n der Tradition Ehren, wie e der verstorbene ernregtsseue nnd itkzrtinder dieser Walddtisnh » alter-Schäffer Fe? 111-That P » = Niirdlinqer He mafk .« »Ist « Mir finden Libe Sieg- Ltsxxtgx geschrij Egid-. izx Lex th szenierung von Fritz Vasil iMünchens das Schem spiel »Nun o 16 4« von Wolf Meyer-Erheb auf, ein Heimaisestspiel, das die Schicksale der Stadt tnr Dreißigjäljrigen Kriege zum Gegenstand dat. ·Die Agffiihruna durcy Dilettanten sand großen Beifall. Aus dem Marktplaiz folgte danach noch te Ausführung eines Ta n zsp i els, das Ballettrneister O r n ellt einstudiert hatte. . = August Strantms einziger Sohn gestorben. Dem »V. T.« wird aan H eid e l b e rg von einem Studien koileaeu HelituttStl«nnnns, der dieser Tage, erst lzwan zig Jahre alt, gestorben ist, der folgen-de ergreifende Brief geschrieben: Von allen Heidelberger Studenten ist der schönste, der beaabteste nnd beliebteste einer sinn losen Krankheit zum Opfer Jesallew Es ist ·Helmttt Stramm, der « einzige Sohn es im Felde gesallenen Dichters August Stramm nnd seiner Witwe, der Schrift steller-in Elsf Krasst-Stramm. Zwanzig Jahre, Sonne in sich und n Sterne greisend Er wollte das unvoll endete Werk seine-z Vaters vollenden. Er wollte so meli Aus seinem kleinen Schreibtisch in Heidelberg liegen Dichtztugcn, Trauten, Romanentwiirse, vor denen man erschüttert, lauschend stand. Ein geliebter und ge lehriger Schüler Professor Alsred Webers, Professor Jaspers, ein Frennd aller. Heidelberg trauert um den Sonnentnaben, der so viel Licht versprach. Auf dem Bergsriedhof unter Höhen nnd Fernen wurde Montag 27. Juli, Helmut Siramms junger, strahlender Kdrp im Kremaiorinm den Flammen übergeben. An seiner Bahre sprachen Dr. Arnold Bergstraesser nnd Professor Aslsred Weber. = Der Brieiwechsel der Brüder Grimm mit Karl Lachnmnn beginnt seist im Austrage nnd mit Unter sttitzung der Berliner Akademie der Wissenschaft zu er scheinen; Herausgeber ist Pros. Albert Lcitzmaun in Jena. Der Briesweekseh der auch mens lich anziehend ist, dringt eine stir ie deutsche Wissen chastdgeschichie dedentungsvolle Bereicherung unsrer enwtnisse von den Gründunggjahren der deutschen Pinsels-sie : Underien im Gram-n Andersem dessen Todes tag sich ante. Auaizst zum 50. Male führt« war die Ge wissen aititi eit sel it. Er bat died schon als. Student in einer peinlichen Ittuation beim Eranteu den-Mem Andersem der ald odn eines armen Schutters tu seiner Kindheit nur wtnia Unterricht hatte genießen d rieth doch. eine leidenscbstikde Schein-Hi nackt Vil tstt in sicki südlic; hatte e endiiiis erre cis , dqs · L osten seines Vaterlanded studieren durfte. Beug umßte er sich allerdinvs etw· Web-eiligst- ou. m-f Me- Ncseste Nachricht-a Sonnabend 1. August 1925 MS
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