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Dresdner neueste Nachrichten : 21.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192009215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19200921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19200921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-09
- Tag1920-09-21
- Monat1920-09
- Jahr1920
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- Dresdner neueste Nachrichten : 21.09.1920
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IE ess- mta sah-saug- Ofen-sagt A. September 1920 Nr. Ists WWHM tssssxksksiskxsg Ists-Mk sit Ei W Fam- Mosis W imaljeastss lIIUIII —- Bat-tollst- Itu und Mem tiwieitzk cxs « HO- ’ s«« ? ·.··’ » « is: · is; :i«k)«3" "·-«Ts Eis-l . ».I .;:Js »Es FXTI jog icn «i« « ;« « «- ««« 11. . ! u « . « a o . .- L AsLsUMss W FAMILIE-I Unabhängige Tag-Weisung M—UsWI-s ääWsiÆmåsskkzkistsZk"«l’ikx’3«"p"äss- W.3-.-,:«22W5«, WITH-M WMÆMM « d l d d i « rgsgk-ZZTZRMMLI-.1-gk«sz3s»-ss2:; ssxkssgngsskaksngx sss IHo . um« ki. mai nai- H J si IZ « , «· « s« EIN-M »z- Xzs MW WAM »Hm-e M Mes « UU UU k e e Uns LIMIMWM 52 grng Max-M « RAE ’352« 1 3638- 13692 td 12109 Pvsifcheckkvntm Leipzig Nr. 2060 111-soffs n M- W! Plastik I, Teiles. sog-it nantkepattest s ekdtn disk begin-« aller, else atm -Inssr.N9, . ANY Is ais-mu- II go· q ists lan 81. I Mu- I Wit« .la,-oktzxckao) idZos s wu soviva ist« r 1920. 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September - Von besonderer Seite erhält Ihr Korrespon zent die folgenden Jnformationem In den nächsten Tagen wird eine Abordniing des migarischen Generalstabes, an deren Spitze der General mdsoberst Baron Lang, Chef des Militärkabinetts Les Verwesens Admiral HorthlY steht, in ossizieller Eigenschaft in Paris eintreffen. Dieie Tatsache wirft von neuem die Frage der internationalen Stellung Ungarng überhaupt, insbesondere aber in ihrer Ve ziehung zu den Nachfolgestaaten der alten Monarchie aus. Reiht man daran die weitere Tatsache, dasz der bekannte slowakisthe Führer und Mitglied des ungewi schen Parlament-Z Professor Dr. Dworzak mit offi zieller Genehmigung der ungarifchen Regierung, unge ijhk zu gleicher Zeit wie jene Milttaomission, wach Paris veist so drängt sich wieder die Frage um den politischen Inhalt der zwischen Frankreich und Ungarnl gepflogenen Verhandlungen in den Vorrecht-und und die Vermutung ist nicht oon der Hand zu weisen dasz beide Reisen zur Durchführung des til-geschlossenen politischen Rahmenvertraged führen sollen. Der Inhalt der Vertragsentwiirse »von Göddlld ist nach nnd nach durch Sudisiretionen leitender ungarischee Funktionäre belanntgeworden, und da sich seit Gddölld in den leitenden Persönlichkeiten keine Aenoeruna vollzogen hat- so kann wohl angenommen werden, daß die neuen, diesmal zum Abschluß gelangten Verhandlungen die gleichen Grundlagen haben wie die Vorverhandlungen in Göddlld. Dazu kommt, daß de itinimten Nachrichten zufolge Gras Einer-ich Csaty die Leitung des ungariichen Außenamteg übernehmen wird, womit die jüngste Episode der ungarischen Politik sorniell zum Abschluß gelangt. da Gras Ciako die Orts-em iratikophile Richtung darstellt. Nun ware es war verfehlt, anzunehmen, daß die gesamte ungarische Bessentlichkeit diesen neuen von einem Teile der unga rischen Hocharistokraite provagierten Kurs mitinacht (dar aus deutet schon die zum erstenmal sich vollziehende Ein berufung des Ausschusses sitr Dienßeves ded ungatischen Parlamenidix aber ebenso gefehlt wäre eg, der Opposi tion gegen den srankophilen Kurs größere Bedeutung zuzuschreiben. als sie tatsächlich hat· Die Ginorientierung der ungarixhen Augen- und Dandelgpolitil aus den stanztisischen urg ist as Werk einer kleinen Anzahl von Politikern, und wenn in der letzten Minute auch einige Zugeständnisse in bezug auf die zeutschmnsarischen Handeldbeziehum gen gemacht wur en, so haben diese doch nur formale Bedeutung und können an dem wesentlichen Endzicle der der-zeitigen aktiven Politik: Ungarn zu einer Satrapie Frankreichs zu- gestalten, nichts ändern. Damit hat aber der Kurs, der auf dem Boden der Wiedergewinnutig der historischen Grenzen steht bedin gungslos den Sieg errungen und unter französischem Druck-e wird ietzt die Neuorientierung zu den Nach solgestaaten gesucht, um mit der erforderlichen Rücken deckung zunächst das Ziel in einer Richtung zu cr teichen. Die Annäherung zwischen Ungarn nnd Pol e n war schon vor der Juaugurierung dieser Poli tii ziemlich weit not-geschritten und mit politischer und französischer Hilfe sucht nian jetzt in Ungarn eine An nähcrung an Rumänien zu vollziehen. Von der Irdrterung der Belgrsader Reise einiger ungarsischer bgeordneter, die sich als Ausfluß einer von ein-er par iamentiarischen Fraktion betriebenen- Outsiderpolitik darstellt, kann ruhig abgesehen werden, da die Früchte dieser von der ungarischen Regierung wohl gedubdeten, aber nicht unterstützten Sonderbestrebungen in bezug aus das Verhältnis zwischen Jugoslawien keine sonderlich großen sein dürften-. Gelingt es dagegen und die Aussichten dazu »müssen ernst ein geschätzt werden - einen rumänisch-polnisch magyarischen Block zu schaffen, so erwachsen in erst-er Linie für die Tschecho-Slowakei bezüglich ihres gegenwärtigen slowakischen Besitzstanded um so großere Gefahren, als bekannt-lich zwighen War-schau und Prag die durch Schiedsspruch des bersten Rates formell zwar entschiedene aber in Wirklichkeit vollkom men ein-entschiedene Teichen er Frage steht. Das pplltlsche Wer-den im nahen Oitscu richtet unleugbar emc oeorohiiche Spitze gegen die TichechwSlowakey und man kann die Eile begreifsein mit der der Pragcr Auszeiintinister Dr. Bene ch eine eigene Milliar kommission nach Belgrad entgindth unt sdie nkilitärischen Bestimmungen »der kleinen ntente in Kraft zu setzen Was die Stellng O e sterreichg zu d esen politi schen Konstellationen betrifft, so kann sie-nach Aus assung Wiener politischer Kreise nur eine neutral zu w » rtende sein« Der Zeitpunkt Bitt eine Aktio politik Qesterreichs kiimtte erst in dem ugenblicke ge geben sein, da in Ungarn ein Köngtum restaurierst wütde, das sich mit territorialen Wi ergewinnungem die Oesterreichtangieren, besassen würde is zu d ern Feitpunkte der übrigen-s bei einer vernünftigen o tit Ungarnzd überhaupt nicht einzutreten braucht —- gilt für Oesterreich der Standpunkt der Neutralität gegenüber allen diesen bereits bestehenden oder erst kaemdäfpgelttksgetbikävkgitägxiongi der Nachfolge n in e mia dterrei ungarischen Monarchtr. M s Mich· Die Verfassungsseform in Oestemkch IS- Wien. 20. September. Eis Drabtberigtd Gestern haben beim Präsidenten Seirh die letzten e ratungen über die Verfa ungsreform mit dein Christ lichsSozialen mrd den Sozialdemokraten begonnen. ie es heißt, wtvd es zu einer Ewiwma zwischen den then Parteien stimmen so daß die Verfassqusresotm weil-d von It jetzigen Mkomlversammlunq erledigt I- en w « N Die Verhandlungen in Riga Nachdem die erste Zusammenkunft der Präsidenten der äslnischen und der russischen Friedensdelcgation am nnabend stattgefunden bat, ist die erste S ttz un g der offisiellen Friedendoerhandlnnaen zwischen Polen und Russland auiDienstaa den 21.Sep-! tember angesetzt worden. ; Ueber die russische Ansicht zu dem Resultat der Ver-i handlungen erfahren wir von unserm Rigaer Korre-» spondenten: ; »Es Riga, 20. September. iEia. Drabtberiåit.i" In einer Unterrednna mit lettländisaien Pressa-er tretern erklärte der Vorsincnde der rnssischeu Frie denödelcaatiom losse, daß die Niaaer Konsetenz dazu berufen fei. die verwickelten Probleme des Oitens einer Lösung zuzuführen Diese Lösuna kdnne nur aus dem Wege einer friedlichen Verständi guna zwischen Ruizland und Polen ne tnnden werden und eine Verständigung sei auch zu ermöglichen-, da Ruszlaud keine unmittelbare Grenze mit Deutschland verlange. sondern nnr das Recht des freien Tranfitoerkebrs nack- Westen iordere nnd sich auch mit der Curzousclteu Grenze ein verstanden erkläre. » Danach scheint auf russischer Seite der Wille zum Frieden gegeben zu sein. Ueber die polnischen Frie enssbedingungen verlautet über Krakam das; sie u. a. folgendes verlangen: 1. Im Augenblick des Abschlnsses des Waffensttllstandes bleiben die beiden Armeen in den JStellungetn die sie augenblicklichbesth haben; 2. die -65rnndlinie für die Grenzen ist die Grenze der zweiten Teilung (1798). Die Gebiete westlich dieser Linie Wfallen an Polen oder Litauen. » Damit ist zwar der ganze Kompleir der Friedens fragen noch ni t umrissen, ed ist aber einleu tend, daß gegen diese vorläusiae Regelung Rußland kaum irgend eine Einwendnng vorbringen könnte. I- Neue Forderungen an Deutschland O- Ge ni. U September. lEia. Drabtberichdi Hat-as well-ein Die russistben Randstaaten baden ibte Schadenersatzsordernugen an jDentsebland dem alliierten Rat til-ermittelt. Die Gesamtbdbe der neuen Forderungen betrifft in Franken ’nmretlmnna 780 Millionen Franken. Inwie weit der alliierte Rat nackt dem Friedensmtrag zur Uebernabme dieser Forderungen an Dentlchland konnte-l tent ist, bleibt weiterer Entscheidnna vorbehalten. i X Liban. W.Septentber. iFunkspruchi Die Korn-« mission für Kriegsschiiden stellt die du r ed di e de ast schen Armeen in Lettland singe-richteten S ch äd e n auf neunzia Millionen Goldrubel fest. Mit dem durch Bermondt angerichteten Schaden belaust sich die Summe auf 119 Millionen. Die deutschen Gegen-. forderungen für Bauten in Lettland und zurückgelasse nies Material werden sich nicht aus em Drittel der lett-t -schen Verluste belaufen. « delgabkommen und diplomatische Beziehungen auszu nehmen, geantwortet, daß sie nur zu Handels beztchunqen bereit sei, jedoch sollten den Bol fchewiften gewisse diplomatische Rechte zugestanden ko wie auch die Erlaubnis erteilt werden, eine Hunde B abordnuna nach Not-wesen W entsenden. unter der Vor-i aussetzunm daß Ue Piialieber dieser Kommissian fich« jeder bolschewiftttchen Aaitation enthielten. Der For-- derung nach Transfithandel über Norweaen könne disk Regierung jedoch nicht zustimmen. » Die Präsidentenfrage in Frankreich Es Paris, so. September tEig Drahtberichu In der P r is i i de n t e n l r i i e ist keine Aendernng zu verzeichnen Es heißt, dan die Kammer am Dienstag eine Knudgebnng ittr Millernnd veranstaltet wird, ähnlich der im Februar. die unt Kandidatnr nnd Wahl Deöchanels führte. nnd. daki Mille r a n d an gesichts des einstimmigen Willens der Volksvertretcr icine Weigernna fallen lassen wird. Für diesen Fall, der von den meisten Blättern als bestimmt eintretcnd angesehen wird. stellt der »Motln« folgende-J Pro gramm Millerandö anf: Besserung der Be ziehungen wenn auch nicht zu England, so doch zu Aonb Geome. der nach der Meinung des nenamiten Blattes sich nicht gern daran erinnern läßt-. daß er sich in der spolniiciien Frage geirrt bat; zweitens Lösung des Pro- Ilslems der Wiedemntumchnnm schließlich Versuch einer Besserung der dentich-franziisifchen Beziehungen-. die der Ivvsc Wille Deutschtaudg bis jetzt nicht normal lassen werde. Wenn inan tibec die Bedeutung des letzteren Linch zweierlei Meinung fein kann. to iit es doch ein gutes yseiiltem daß die Herbeiiübrnna besserer deutsch-französi lichee Beziehungen nunmehr mich von der Pariser Presse »betont wird. Bei der Wahl Millerands dürfte B rin n d die Bildung des ieabinetts übernehmen. das allerdings bedeutende Veränderungen er iabren würd-. I O- Genf. U September. CEtm Drabvbericht.) Nach einer «Tempß«-Ms.s.lduna wird Präsident Des ch a n el auf Unrat-en der Aerzte in den nächsten Tagen in eine Privat-Irrenbeilanstalt über führt. - Bis gestern abend lag eine Einimnm der Parteien auf einen bestimmten rästdentichastskandks baten noch nicht vor. Milleranskz steht weiter im Vor dergrund. Doch ist nach den Ermbnmacn bei der letz ten Präsidenten-wohl mit der Möglichkeit von Ueber rajchungen auch diesmal noch km rechnen. Die Erfüllung des Versailler Vertrages O- Gen f, 20. September. lEig. Drahtberichtd »Gehs- de Paris« und der ~Matin« bestätigen am Sonn abend. daß die Entwicklung dcr deutschen Steuergesetzgebung von den Alliicrten als wesentlichstes Moment für die Erfül lung des Bertaillex Vertrags angesehen werde. Die intemlliierte Kommission in Berlin sei mit einem eingehenden Bericht beauftragt der noch vor der Genie-c Konfcrenz vorliegen soll. Erweiterung des internationalen Luftverkehrs T. Wien, 20. September. (Eig. Drahtbericht.) Der Direktor der französischen Aero-Verkehrsgescllschaft, Gras Gaillard, ist in Bndapest eingetroffen, um den Luft verkehr zwischen Paris und Budapest sowie Budapest und Konstantinopcl bei einer Gesamtflugdauer von 16 Stunden zu organisieren. Er erklärte-, die Gesellschaft gedenke, von Frühjahr an meh rere Flugs-enge abgehen zu lassen, die nicht nur den Per sonen-. sondern auch den Brief- und Gepäckvcrkvhr ab zuwickeln Haben. Nlllll W VZIMMWZMWU Von Andreas v. Godesberg, Prcsfcdezertmit Oppcln, 15. September »Der Velagernngsznstand nun-de negen die politischen Jniurgenten verhängt seine Ausübung :ächtete sich aber »in erster Linie geaen die deutsche Beoduernucn Der Ibcste Beweis stir diese Behauptung sind die d?.!oi«giiiige snach der Aufhebung des Beiagerungszustandekks. Denn -Iweit davon entfernt, dasz nunmehr, nachdem die Ans ihebuna in allen Kreisen durchgeführt ist, Ruhe und Ord inuna dort wieder eingekehrt sind, haben die Jnsu r- Wgcnten vielmehr sofort nach («3111·iiciziehtttig der Besahnnadtrnppen in iisie Standquars stierm besonders in den Grenzortein oi e Gewa li wieder völlig an sich gerissen. Jn ißodscin und Schoppinih haben die Polen den lAbzug der Franzosen mit Glockenklang hear üßt. Jn allen öftlichen Orten des Kreises Kattowiiz haben sich sofort wieder bewaff nete Polen mit rotweißen Artnbinden ge zeigt, die die P o l i z e i g e malt an sich gerissen haben- und die Deutschen tniszhnndelten nnd ver so la te n. Infolgedessen hat die Flucht de rdeu t skhen Bevölkerung ans diesen Kreisen zuge nommen, die örtlichen Behörden werden in ihren Atntshandlnngeu gehindert, so daß ein amt liche r Verkehr mit diesen Teilen des Kreises nicht meh r b est eh t. Jn Schoppinitz wurde ein dort auf Urlaub weilender P o l i z etwa chitn e i st e r mit feinem Säbel so lange niiszhasdidelt, bis er zu sammenbrach Dann stachen ihm die bestialis Eschen Banditen die-Augen ans und verschlepp ’ten ihn nach einem unbekannten Ort. Auf dem Lande hat has Bandemvesen wieder in vollem Umsauqe ein gesetzt. In Myölowitz hat eine Versammhung der Polen ihre Beschlüsse in sechs Forderungen formuliert die einzeln wiederzugeben hier nicht der Platz ist. Sie greifen in die Befugnisse der Jnteralliierten Kommission in nnerhiiriester Weise ein und sehen Maßnahmen bei Erneuerunan des Velaaerungdzuftandes vor. Kurz und aut. das allgemeine Bild ist so, dasz nach Abzug der Vesatznngstruvpen die Lage die gleiche ist wie beim schlimmsten Aufruhr, oder vielmehr noch ernster, da die Polen ihre Macht inzwischen im ge heimen haben besestigen und nun in größerer Ordnung )planmäßin vorgehen können. Man fragt sich zweifelnd, wie so etwas möglich ist. Die einzige Erklärung hierfür ist das, gelinde gesagt, passive und neutrale Verhalten der Besatzuugstruppen, insonderheit der F ranzosen. Anstatt von den Machtmitteln des Belagerungszustandes gegen die Aufriidter euergisch Ge brauch zu machen, begniigten sie sich damit, festzustellen, daß sie seiber von den Jnsnrgenten nicht behelliat, viel mehr in schlauer Weise höchst liebenswüng empfangen würden. So duldeten sie, daß die Polen trotz strengsten Verbote-; Protestversammlungen abhielten, ia der General Gratie r erklärte-, daß man doch auf die Menge nicht schießen ilinne; duldeten sie ferner, daß die Polen ihre Waffen offen aus der Straße zur Schau trugen, ja er kannten zum Teil, wie in Misl, die von den Jnsurgenten gebildeten Banden als Orte-wehren au. Jn keiner Weise versuchten die Franzosen, die Bildung oon Biirgertvehren auf paritätisclser Grundlage durchzusehen oder sonst irgendwie die Polen zur Einhaltnng der Beut-jener Ver einbarung zu veranlassen Die Ausrnfe zur Abgabe der Waffen von seiten der Parteien m usz ten erfolglos sein, solange nicht die bewaffnete Macht den ernsten Willen zzum Durclmreifien zeigte. Dort, wo die Jtaliencr Jvoriibergehend wirklich einmal die eiserne Faust zeigten, Iwar ein Erfolg sofort zu verzeichnen Daß das Ergebnis trotzdem auch hier ein klägliches war, lag daran, daß die Polen sehr bald merkten, daß den Italieneru von der Jnteralliierten Kommission die Hände gebunden waren. Die Franzosen aber rasselten noch nicht einmal tnit dein Sabel, sie sprachen vielmehr gütig lächelnd von den harmlosen Polen, die sicher ganz freiwillig ag- Waffen zurückgeben würden. So konnten die Waffe-I unbehelligt fortgeschafft oder versteckt werden« und jetzt sind sie alle plötzlich wieder da, vielleicht sogar in verstärkter Zieht, um bei einem serneuten Einriicien der Franzosen sofort wieder von U Bildfläche zu verschwinden Aber die Franzosen lächeln weiter. Das sind «Geriichte überängstlicher Deutschen-, ist ihre ständige Antwort aus die energischen Protesie von deutscher Seite. Und wie steht«’s mit der Verfolgung und Bestrafung der Verbrecher? Auch das wäre doch eine Aufgabe der Truppen im Beharrungszustand gewesen. Man hat bisher so gut wie nichts davon gehört. Nur im Kreise siivbnick hat am s. September ein außerordentlicheis Gericht qetagt. iVon neun Geladenen erschienen nur fünf. Von diesen fünf wurden drei freigesprochen, während die Strafe der zwei Verurteilten weit hinter dein Strafantraq zurückblieb. Außerdem wurden dieselben zwecks Re gelung von Familienangelegenheiten ,nwei Wochen be urlaubt«, wahrscheinlich um inzwischen ungehindert tiber die politische Grenze entwischen zu können. Man sieht, die Franzosen sind milde Nichter. Aber nicht immer, nur dort, wo ed sich mn ihre Freunde, die Polen, handelt. Gegen die leidende und unterdrückte deutsche Bevölkerung haben sie mit voller Schärfe die yßestimmungen des Belagerungszustandes in Wirkung »treten lassen. Deutsche, die sich auch nur der kleinsten suedertretung der Vorschriften, wie Betreten der Straße nach 8 Uhr abend-, schuldig machten, wurden in Haft genommen, und mußten Zwanggardeit verrichtete-, sunter ihnen ein Wahr-mer Mann. Die in haft befind lichen wurden des Morgens wiederholt aesraat. ob iie Deutsche oder Polen seien. Im lebte-en M wurden sie in Freiheit gesehn itn ersteren du weiterem Fron dienft gezwungen Ader die Franzosen begnugtcn sieh nicht mit der Drangsalieruna der einselnen Deutschen. »I- s- s- W mütte Mir den Anschluß an Deutschland ts- Meu. so. September. CEIF Dvabtberichu Gestevn mitvag fand Zier auf der R natur-Be ein se maltmer Ums-us für en Anschluß an entfü lanqd statt. Die Tellnebmereabt wurde an do- bis 60000 geschätzt An dem Umuq beteiligten sämt liche Gefang- tmd Tumvereme fowie alle nat vnateu Vereine aus den Alvenlänsdem deren Mitglieder In ihren Nationalmchten erschienen. Auf dem Schwad- Ikslbctaplah wurden- Reden get-Mem in denen für sen Anschluß an Dennchtm ein-mete- wmp » Die Verfolgung der Schuldkgen « Kopenhaaem 20. September. Die »Bei-Maske Tidende« meldet aus Warschau, daß die Oberste poxnische Heereslcituua ein besonderes eregsgericht eingesetzt habe-. dessen Ausgabe es sein soll, eine Untersuchung anzustellen über die Ur sachen der polnischen Niederlage bei der großen Holschewistischen Osseusivr. Man erwartet, daß es bei diesen Untersuchungen zu sensajis.»nel!en Ent hüllungen kommen wird. . Die russifche Vlutjusxth ’)( Kovenbagem 20. September. Tor ~?-!at;onal Tumme« wird aus Hclsingfosrs telegmpxiicxu Der Chef der russifchen thfeseflottc Admiral Hi u .-:. r o ln·i ko w ließ kürzlich an hnwdert Matt-viere einen Mobil machungsbefehl ergehen. Diese weigerten sich, ihm zu gehorchen. und leiteten eine Bewegung gegen Ras kolnikow e'in, den stse Würgcr nannten. Raskolnikow bat die 100 Matrosen erfchicßen lassen, wo durch die Ordnung wiedcxhcrgcstellt wurde. Der polnifchslkstauksche Streitfall Zu den polnischslitauischen Verband-. lungen in Kalvaria teilt die Litautsche Tele graphenDlgentur mit, daß die politischen Delegierten als s Bornnssesung stir Verhandlungen mit den Litanern di-: sofortige Siäutnnna der Städte Setnn nnd Punsk ver langten. Die litauische Deleaatton lebnte diese Be dingung ab nnd war bereit, in Verhandlungen über die Festleguna einer Demarkationslmie unter der Voraus setzung einzutreten. daß die litauischen und die politischen Truppen m ihren gegenwärtigen Stellungen verbleiben Die Einwohner von Punsk haben inzwischen an die litauische Regierung die Bitte gerichtet, sie aus keinen Fall den Polen augznliefern Politische Lcaionäre haben mit Wissen ihrer Oberleitnng vom s. bis 12 Sep tember in Seinv einen Indenpogxom veran staltet; der Schaden beträgt etwa zwei Millionen Mark. 22 Vergewalttaunaen iiidtscher Mädchen nnd Frauen wurden amtlich festgestellt. Unter solchen Umständen kann von einer Räumung der Stadt Setnn und Aus lieferung an die polniiche Oksupation seitens der Litaner nicht die Rede sein-u than-us Zukunftspläne -, ·- Kopenhanem 20. September» Der »Berlinaikc Tidende« wird and Kvwno telegvapbtert: Der litauiicbc Politiker R n r u is v i e i u s , der die Friedensverhaudg langen mit Sowietrußland Teleitet bat, erklärte gegen üder den Korretgondentcn er »Be:ltnaste Tidende«: Sodald der Frie en mit Polen sur Tatsache geworden iei werde Litauen sofort an die Wiederherstellung des Wirtschaftslebens schreiten. Litauen habe bedeutende Waldkoneessionen tm ruxsischen Gebiet erhalten. Der Ertrag aus diesen Konke sionen werde iiixbrlich mehrere Millionen Psnnd Ster inq betragen. Außerdem werde Litanen dem Duregsangdverteör von Weit enrvpa nach Nu an kein Dawtannenmerk eu wenden nnd aus dtesem Anlas eine bedeutende Erwei terung des Giftnsabnnepes vornehmen Unter anderm werde eine neue Ei endadnlinie ewiseden Schanlen nnd Meinst aedant werde-. New-sen mit Bewies-Rastat- js KEP- M2 »Es REM- szmstststs M v- c e M - DFFOPOM Jus tapfer-Missg- Verschärfung der Krise in der Lombardei IF LUna n o . 20. September-. Pia Drahtberickttt Die Verhandlungen in Mailand zwischen dem Zentralkotnitee der Industriellen nnd den Ge werkschasten wurden nach den letzten Meidunaen ab aebro ch e n. Giolitti lud die beiderseitiaen Vertreter zur Wiederaufnahme nach Rom ein. Das Agitations komitee der Arbeiter erstaunte die Delegierten mit der Aufgabe-, der Neaiernua nnd den Industriellen ein Ultimatnm an stellen, mit der Erklärnnm daß im Falle der Verwertung iosort die B es ennna aller Fabriken in ganz Italien eriolaen werde. « Lugano-, 20. September. Im Börsengebände zu G e niu a platzte gestern mittaa eine Bombe. Es wurde nur Sachschaden angerichtet. In T u rtn wurde eine Gruppe von zehn Offizieren von Arbeitern entwaffnset txnddattach freigelassen. In Rom wurden mehr-re Woyngebäude von den Mieter-n in Besitz genommen und rote Fahnen gel)ißt. Bei Mantua tit ein Pult-ermannin in die Lust geflogen, wobei fünf Per son-en getötet wurden. Die Explosion scheint durch fiejvkleidete Revoluttonttre herbeigeführt worden zu e n. Die Unruhen in Srlaud rX Dubltm 20. September. In Abbevfeale in der Grafschaft Lßmerick Ipurde eine P o li z e i p a t r o u i ll e überfallen. Em Polizist wurde getötet, zwei niedre wurden vom-letzt. Die Polizei umzingelte am Sonndaq m Ennkscottby in den Bergen von Wicktow eine große Unzahl von Mein-nom- Ote wiljtärischen Uebunqen now-gen- Eg kam zu einem Gefecht, bei dem einst-ge Männer getötet und Zehbreiche verwundet wur den. Die Polizei nahm me me von ihnen gefangen. Der qrsechksche Fett-Ins in Kleinsten IX- M. SO. September. Ueber den Votmarfch der Griechen in Kleinasien berichtet Papa-s, daß die nkchischeu Truweu nach der Messung von anhat km Umkreis mso Kilometeru alle MMU setzt nnd Hfo eine Donationsqu geschritten en. Auch vie Geh rgszüqe von Msil Dass und sc ma Dagb Fräwn den griechischen Tmppen alt trategifch wich-l 111
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